Schau gerade die KNX Easy Prospekte von Hager durch.
kann mir jemand sagen, was der Unterschied genau ist zwischen Basic und Expert?
und generell, was vom KNX Easy System zu halten ist?
Hallo Smart Home Gleichgesinnte
Ich bin aktuell daran einen Neubau zu planen. Dazu möchte ich Automatisierungsfähigkeiten einbauen. Die Gelegenheit ist günstig ?
Wir haben einen GU und scheinbar nicht gross die Gelegenheit den Stromer auszusuchen.
KNX und Loxone habe ich bereits angeschaut, die würden allerdings ziemlich teuer kommen… (Gemäss dem Stromer kann KNX "schnell mal auf über 20k Aufpreis kommen"). Da bin ich auf die Funkstandards gestossen, kombiniert mit einer konventionellen Stromverkabelung. Also praktisch einfach fernsteuerbare Elemente (Unterputz) für Licht, Rollläden und Heizungsthermostate (Fussbodenheizung) sowie allfällig nötige Fensterkontakte. Später könnten noch Türschliessunsung und Kamera beim Eingang dazukommen. Sagt mir von der Idee her sehr zu: Flexibel und keine hohe Investition.
Wichtige wäre besonders, dass ich nicht von einem Hersteller abhängig bin (das spricht für mich z.B. gegen Loxone) sondern auf einen offenen Standard setze. Zigbee und z-wave sind da so die ersten die mir über den Weg gelaufen sind. Grundsätzlich gibt es da jetzt aber ziemlich viel Auswahl und gerade bei Zigbee ist dann scheinbar doch nicht alles so kompatibel, wie es scheint. Ziel wäre möglichst offen zu sein, um Produkte verschiedener Hersteller einsetzen zu können, diese dann aber (nebst der direkten Steuerung am Schalter vor Ort) möglichst von einer Zentrale aus steuern zu können. Konfigurieren möchte ich unbedingt selbst können (da wird z.B. bei KNX eine Lizenz von 1000€ fällig)
Gewünschte Funktionalitäten dieses smarten Homes wären beispielsweise (nicht abschliessend):
– Unterstützung Temperaturregelung mit Jalousien
– Automatisch Licht ein und ausschalten (z.B. über Bewegungsmelder)
– Szenarien mit Licht und Rolläden
– “Alles aus”: Licht aus und Rolläden runter etc.
- Zeitgesteuerte Rolläden z.B. am Morgen
Mittelfristig möchte ich irgendwo ein Tablet montieren, wo ich verschiedene Sachen steuern kann. Es soll jedoch immer alles auch über die normalen Schalter steuerbar sein.
Nach unzähligen Stunden internet und youtube Videos stehe ich nun aber ein wenig am Berg. Zigbee und z-wave scheinen verbreitet zu sein (wobei mir Zigbee den zeitgemässeren Eindruck macht), aber über die Kompatibilität finde ich wenig. Ist jetzt z.B. ein homee kompatibel mit Bosch Smart Home Schalter und Fensterkontakten (anscheinend Zigbee)? Ist Jalousiensteuerung über Zigbee möglich oder gibts das nur über z-Wave? etc……
Andere wiederum raten wiederum zu KNX, denn so teuer sei das bei einer sorgfältigen Planung gar nicht, das passiere nur wenn man wie eine klassische Elektroplanung an die Sache gehe. Ich selbst kanns nicht beurteilen. Der Preis für die "smarten Schalter" wäre halt ca. 50 Schalter x ca. 50 CHF -> 2500 CHF. Dann noch eine Zentrale und die ganze Konfiguration könnte ich dann selbst machen.
Nun wollte ich mal grundsätzlich die Fragestellung aufwerfen: Wer war/ist in meiner Situation und was habt ihr gemacht?
Und was würdet ihr mir empfehlen bezüglich Standards, Produkten und ggf. dem Vorgehen? Auch für Vorschläge bezüglich Zentralen bin ich offen.
Vielen Dank für eure Einschätzung!
euer scheffchoch
Wir haben auch auf KNX gesetzt, ich denke es ist schon teurer als konventionell, aber häufig vergleicht man dann Äpfel mit Birnen.Ich hab KNX gemacht und selbst programmiert, auch als nicht ITler machbar. KNX ist auch nur teurer wenn man mehr macht als die konventionellen Sachen, aber man ist ready für die Zukunft und mehr als flexibel
Funklösungen sind attraktiv und werden immer besser. Wenn das Budget knapp ist, dann durchaus interessant, hat aber massive Nachteile (Anfälligkeit) über die man sich im Klaren sein muss (neben dem ein oder anderen Vorteil). Das muss dann jeder für sich entscheiden.
Lieber Dandan,Bei mir war das Budget nicht knapp und dennoch habe ich auf Funk gesetzt. Wohne nun seit zwei Jahren in einem smarten Haus und habe es bis heute nicht bereut. Die massiven Nachteile von Funk wie Anfälligkeit kann ich übrigens auch nicht bestätigen. Aber vielleicht kann Ben uns Fakten liefern. Auf alle Fälle ist es ein hartnäckiges Gerücht aus dem CB Zeitalter. Dein WLAN oder dein Handy basiert übrigens auch auf der Funktechnologie und dennoch kann in einem Fussballstadion voller Fans telefoniert werden… (das waren noch Zeiten…)
Logischerweise findet jeder seine Entscheidung die beste. Die wenigsten haben einen direkten Vergleich, da man ja nicht alle paar Jahre ein Haus baut.
Ich kann dir daher auch nur die Vor und Nachteile von Funk aufzählen.
- funktioniert einwandfrei ohne Störungen
- extrem schnelle Reaktionszeit gerade bei Licht
- kann mein TV mit den Lampen koppeln und so ein mega Effekt erzeugen
- brauche keinen Pc oder Programmierkenntnisse. Regeln erstelle ich vom Handy aus.
- habe gleich auf sämtliche Wandschalter verzichtet. Ein smartes Haus braucht keine Wandschalter
- Ein Bewegungsmelder auf dem Reissbrett so zu platzieren, dass er nicht ungewollt aber auch nicht zu spät reagiert ist praktisch unmöglich ( je nach Grundriss natürlich)
- Die Batterie der Funk Handsender hält mehr als 3 Jahre. Ist also vernachlässigbar.
- Die Zukunftssicherheit ist bei mir gegeben, solange es Funklösungen gibt. Ein Generationen oder Standard Wechsel mache ich fliessend per Raum. Verknüpft wird Hersteller übergreifend mittels einer übergeordneten Steuerung die auch für die komplexeren Regeln zuständig ist.
du siehst. So wie es für die KNX Jünger nur eine Lösung gibt, bin ich von meiner Lösung absolut Überzeugt. Aber ja es ist eine extern schwierige Entscheidung
gruss Dandan
ich betreibe fukbasierte Haussteuerungen nun seit gut 20 Jahren. Angefangen im ersten Haus als Nachrüst System. Anschliessend im Neubau von Grund auf geplant. Daher sind schon einiges an Komponenten und Standards zusammen gekommen. Von FS20 (mittlerweile veraltet) über Homematic und jetzt HomematicIP. HomematicIP kannst du sowohl in der Cloud als auch lokal betreiben. Da es beim Einzug schnell gehen musste, wollte ich in der Cloud starten und später die Logik auf den Lokalen Server migrieren. (Werd ich wohl bleiben lassen). Auch das Steuerungskonzept hab ich grundlegend verändert. Früher wurde alles zentral per FHEM gesteuert. FHEM ist eine alt bewährte und äusserst stabile Steuerung, die extrem viele Hersteller miteinander verbinden kann.Darf ich Dich fragen, welche Funksystem (Zentrale) Du einsetzt ?
@Lidi kannst du denn selber was machen (Planung, Parametrierung etc.) oder soll das alles fertig installiert werden?
Es geht ja primär am um die grundlegende Entscheidung was als Rückgrad deines SmartHomes verwendet werden soll (KNX, Loxone, etc.). Damit baust du die alle zu automatisierenden Gewerke auf und erstellst so ein funktionsfähiges Haus ohne irgendwelchen super-fancy Spielereien. Also ein Haus, welches von jedem verstanden und bedient werden kann. So kann es bei Bedarf zb. auch verkauft werden oder von jemand anderem angepasst werden (wenn du aus welchen Gründen auch immer nicht mehr verfügbar bist).
Danach kannst du (entsprechende Fähigkeiten und Freude an der Materie vorausgesetzt) alles mögliche drauf basteln. Also alle schnelllebigen Gadgets über zb. IOBroker anhängen und was dir sonst noch für Spielereien in den Sinn kommen. Diese aufgesetzten Funktionen werden sich wohl dauernd verändern. Alte Sachen fliegen raus, neue kommen dazu etc. Der Backbone aber als Basis des gesamten Systems bleibt bestehen und sollte daher auch entsprechend gut überlegt sein.