Solarthermie / Photovoltaik / Luft-Wasser-Wärmepumpe

Noch ein Tipp zu den Fotovoltaikanlagen:

Die Entwicklung schreitet hier natürlich voran und es gibt Hoffnung, dass der Wirkungsgrad der Anlagen in den nächsten Jahren sehr stark steigen könnte. Das wird dann aber auch seinen Preis haben, wenn ihr eine entsprechende Anlage haben wollt, dass die dann aber auch bei Bewölkung ähnliche Ausbeuten erziehlt ist quatsch, sie liefern einfach ingesamt gesehen mehr Strom. Der Unterschied von bewölkt zu sonnig bleibt.

 
Spannend, dass ich den Beitrag erst jetzt sehe. Wir haben für unser EFH eine Luft-/Wärmepumpe (10kW) bestellt, plus eine GFK-Solarthermieanlage zur Unterstützung. Die Meinung war eigentlich, zumindest im Sommer den Energiebedarf (Warmwasser) weitgehend über diese Anlage zu decken und die Wärmepumpe zu entlasten. Haben wir uns also falsch entschieden? Irgendwie finde ich in dieser Diskussion keine positive Meinung zu dieser Kombination.

 
Hallo Tom3425

Du kannst es dir ja selber mal ausrechnen. Hier die Rechnung vom Schweizerischen Fachverband für Sonnenenergie. Den Anschaffungskosten von sagen wir mal 10'000Fr. stehen jährliche Einsparungen von höchstens 140Fr. entgegen (Gerechnet mit JAZ von 3.0). Das heisst, die Anlage ist erst in über 70 Jahren amortisiert - so alt wird sie wohl kaum je werden. Selbst wenn ihr nur die Hälfte an Anschaffungskosten hättet und keine zusätzlichen Unterhaltskosten, wäre eine Amortisation kaum wahrscheinlich. Und je besser deine WP ist, umso geringer sind die Einsparungen. Für das Geld, dass du da in die Anlage gesteckt hast, könntest du dir auch Ökostrom einkaufen. Damit würdest du für die Umwelt wahrscheinlich mehr tun.

Interessant für mich ist übrigens auch, dass der Schweizerische Fachverband für Sonnenenergie auf seiner Webseite keine Rechenbeispiele mit Wärmepumpen hat. Wären diese Zahlen auf der Webseite, würde wohl erst recht niemand mehr eine Solarthermie-Anlage kaufen...

Gruss positron

 
Hallo positron

Danke für den Beitrag. Wir hatten eine Investition von rund CHF 13'000.- für die Anlage. Insgesamt überrascht mich die Meinung, dass die Solarthermie in Kombination mit Luftwärmepumpe wenig sinnhaft sein soll. Wenn ich auf Deinem Link die Berechnung machen lasse, sieht das Bild so aus:

Solardach-Rechner.jpg

Klar ist jetzt die Einsparung pro Jahr mit ca 210.- nicht so berauschend. Aber insgesamt ist es ein Beitrag an die Ökologie und mit den Investitionskosten kann ich gut leben, man gibt Geld für weniger sinnvolle Dinge aus.

Und zur Ergänzung: Dein Input mit ...könntest Du Ökostrom kaufen... ist natürlich vollkommen richtig. Das tun wir auch. Wir substituieren unseren gesamten Energiebedarf über Ökostrom.

Grüsse

Tom3425

 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hallo Tom

13'000Fr. hast du bei 210Fr. Einsparung also in knapp 62 Jahren amortisiert. Unter der hypothetischen Annahme, dass die Anlage diese sechs Jahrzehnte funktionsfähig überdauern sollte heisst das, dass du erst in über 60 Jahren wieder Geld für weitere Öko-Investitionen zur Verfügung hast. Hättest du für das gleiche Geld eine Photovoltaik-Anlage gekauft, wäre diese schon in der halben Zeit amortisiert (falls du die Einspeisevergütung bekommen würdest) und du hättest das fünffache an CO2 eingespart. Für mich ist Solarthermie daher nicht nur bei L-WP nicht sinnvoll, sondern eigentlich überhaupt nicht. Vor allem wenn ihr schon Strom aus 100% erneuerbaren Quellen bezieht ist es ja nicht einmal für die Umwelt eine Entlastung. Da würde ich für das Geld lieber in ein Elektroauto investieren - oder in LEDs, falls noch nicht getan.

Beim Umweltschutz geht es auch um (ökonomische) Effizienz, nicht nur ums Prinzip.

Gruss positron

 
Hallo Tom

13'000Fr. hast du bei 210Fr. Einsparung also in knapp 62 Jahren amortisiert. Unter der hypothetischen Annahme, dass die Anlage diese sechs Jahrzehnte funktionsfähig überdauern sollte heisst das, dass du erst in über 60 Jahren wieder Geld für weitere Öko-Investitionen zur Verfügung hast. Hättest du für das gleiche Geld eine Photovoltaik-Anlage gekauft, wäre diese schon in der halben Zeit amortisiert (falls du die Einspeisevergütung bekommen würdest) und du hättest das fünffache an CO2 eingespart. Für mich ist Solarthermie daher nicht nur bei L-WP nicht sinnvoll, sondern eigentlich überhaupt nicht. Vor allem wenn ihr schon Strom aus 100% erneuerbaren Quellen bezieht ist es ja nicht einmal für die Umwelt eine Entlastung. Da würde ich für das Geld lieber in ein Elektroauto investieren - oder in LEDs, falls noch nicht getan.

Beim Umweltschutz geht es auch um (ökonomische) Effizienz, nicht nur ums Prinzip.

Gruss positron
Hallo?

Die PV-Anlage amortisiert sich, weil andere bei der Amortisation mithelfen. Wenn bloss die Produktion von "normalem" Strom, also ca. 4 - 8 Rappen / kWh vergütet würden, wäre die Amortisationszeit etwas länger. Rechne! Mit oekonomischer Effizienz hat das nichts zu tun.

Nun könnte man böse sagen, viele Leute können nicht in Oekologie investieren, weil sie bei der Energierechnung einen Zusachlag bezahlen müssen. Das stimmt zwar nicht auf den einzelnen, aber gesamthaft.

Die Sache mit der CO2-Einsparung kann man auch genauer betrachten. CO2 ist Handelsware. In einem Land eingespartes CO2 kann als Zertifikat verkauft werden und dieses CO2 andernorts wieder produziert werden. Die Summe bleibt sich weltweit gleich.

Zur Solarthermie. Nach der energetischen Amortisation der grauen Energie, nach 2-3 Jahren, wird die Wärme CO2-frei gewonnen (ausser dem Pumpenstrom). Also Null CO2. Wie kann da mit PV die 5-fache Menge einsparen? 5 x 0 = 0.

Solarthermie ist, heute betrachtet, die einzige ehrliche Alternativenergie. Ausser einer eventuellen finanziellen Anstosshilfe ist sie als einzige nichtsubventioniert. Kein Nachbar zahlt jahr für Jahr daran. Beim PV-Strom bezahlt der gemeine Kunde nicht bloss die ausgewiesenen Zuschläge auf der Stromrechnung, sondern dazu die enormen Netzausbaukosten, Tages- und Saisonspeicherungen, die in den Strom- und Netzkosten "versteckt" werden.

Ich hoffe, Frau Leuthart kann einen Weg durchsetzen, der nicht wie in DE zum Desaster führt, sondern beim Kleinproduzenten ähnlich wie bei der Solarthermie zum Eigenverbrauch inkl. Speicherung.

Und selbst da, ob Thermie oder PV, enstehen Netzkosten für das Bereitstellen von Kapazitäten, die beim Fehlen von Sonnenenergie abgerufen werden.

Eigentlich möchten wir die AKWs oder KKWs abschalten, verbrauchen aber immer mehr Strom. Wir fürchten das CO2 wie den Teufel, verfehlen aber da die Reduktionsvorgaben bei weitem.

Bis heute hat mir noch niemand eine Rechnung vorgelegt, die verhäpt.

Ausser.... und das ist einfach Tatsache, die Solarthermie, die ohne Kreuz- und Quersubventionen bestehen kann. Im gewerblichen und industriellen lohnt sie sich schon jetzt, im privaten Bereich in ein paar Jahren.

Dazu ein Link:


Gruss, Fred

 
Zur Solarthermie. Nach der energetischen Amortisation der grauen Energie, nach 2-3 Jahren, wird die Wärme CO2-frei gewonnen (ausser dem Pumpenstrom). Also Null CO2. Wie kann da mit PV die 5-fache Menge einsparen? 5 x 0 = 0.
Pro investiertem Franken spart man die 5-fache Menge co2-ein. Ohne Einspeisevergütung würde das auch immer noch deutlich ökonomischer wie eine Solarthermie-Anlage. Daher ist dein Einwand natürlich berechtigt. Die Solarthermie wäre die Bilanz etwas schlechter, aber da ich nur mit 25rp/kwh gerechnet habe, ist es auch egal. Wenn man den Strom einfach selber konsumiert hat die kwh auch immer mind. 20rp Wert. Ich bin bei meiner Rechnung aber auch von einer Erdsonden-WP mit einer JAZ von 4.0 ausgegangen. Du kannst meine Rechnungen gerne korrigieren. Du findest das Excel auf Seite 1 dieses Threads.

 
Pro investiertem Franken spart man die 5-fache Menge co2-ein. Ohne Einspeisevergütung würde das auch immer noch deutlich ökonomischer wie eine Solarthermie-Anlage. Daher ist dein Einwand natürlich berechtigt. Die Solarthermie wäre die Bilanz etwas schlechter, aber da ich nur mit 25rp/kwh gerechnet habe, ist es auch egal. Wenn man den Strom einfach selber konsumiert hat die kwh auch immer mind. 20rp Wert. Ich bin bei meiner Rechnung aber auch von einer Erdsonden-WP mit einer JAZ von 4.0 ausgegangen. Du kannst meine Rechnungen gerne korrigieren. Du findest das Excel auf Seite 1 dieses Threads.
Ich bin ueberzeugt, Deine Exel-Tabelle rechnet korrekt. Aber eben falsch, wenn die Eckwerte nicht die richtigen sind.

Du nimmst einfach an, Deine PV substituiert fossilen Brennstoff, Erdoel. Was passiert, wenn Du nun z.B. Strom aus Wasserkraft gegenrechnest?

Und wie sieht es aus, wenn Du statt In PV in eine 100% ige Solarthermieversorgung mit Saisonspeicher investiert haettest?

Wieviel CO2 produzierst Du da?

Und wie viel, wenn Du 20% des Stromes fuer Deine WP selber produzierst und den Rest im Winter durch Kohlestrom ergaenzt.

Wie sieht es jetzt aus mit dem CO2?

Was sagt Deine Tabelle?

Weiter sagst Du, auch ohne Einspeiseverguetung habe Dein selbst produzierter Strom immer noch 20 Rappen wert. Fuer Dich, weil er quersubventioniert ist. Du kannst, ausser einem momentanen Verbrauch, den Strom nur brauchen, nachdem er je 2 mal gezaehlt, transformiert, transportiert und 1mal gelagert und abgerechnet wurde. Dann hat der Strom keinen Wert mehr oder verursacht sogar ungedeckte Kosten.

Was passiert, wenn wie manche meinen, auf jedem Hausdach eine PV-Anlage liegt? Jeder Strom produziert? Also jeder eine Einspeiseverguetung will die sich nach der Hoehe des kWh-Preises auf der Stromrechnung richtet. Also der vielgelobten Netzparitaet? Das System wuerde zusammenfallen, man muesste mehr bezahlen als man bekaeme. Weil es ist ein Schneballsystem, das nur funktioniert, wenn wenige Geld beziehen, das viele bezahlen.

Und da sind wir beim Dilemma in DE. Da kann jeder PV-Strom produzieren wie ein AKW, wird aber nicht als Kraftwerk behandelt, sondern als bevorzugter Stromeinspeiser, der statt sich an den Kosten zu beteiligen, KEV bezieht. Die Millarden, die dem Konsumenten belastet werden, werden mehr und mehr.

Und was sagt Deine Tabelle, wieviel der letzte in DE, der keinen Strom produziert, bezahlen muss?

Das System faehrt gegen die Wand.

Das wissen in DE alle, und doch will aus politischen Gruenden niemand etwas aendern.

Ich finde, PV auch als Kleinproduktion auf Hausdaechern ist etwas sehr gutes. Auch wenn die Produktionskosten mind. doppelt so hoch sind wie bei Grossanlagen.

Rahmenbedingungen, die ich mir vorstelle: Eigenverbrauch durch gezielte Geraetesteuerung, Speicherung um Produktionsluecken teilweise zu fuellen. Abgabemoeglichkeit von nichtnutzbarem Strom ins Netz zum Nulltarif. Also gleich viel, wie Strom im Grosshandel zu PV-Produktionsspitzen kostet.

Dazu koennte aus Umweltschutz- oder politischen Gruenden, auch eine kleine Anreizfinanzierung eingerichtet werden.

Wir wuerden uns auch Diskussionen, wie ab wann bezahlt ein Kleinproduzent MWSt und AHV ersparen, oder die Kosten fuer ein Heer von Kleinverguetungsabrechnungsbeamten.

Gruss, Fred

 
Ich bin ueberzeugt, Deine Exel-Tabelle rechnet korrekt. Aber eben falsch, wenn die Eckwerte nicht die richtigen sind.

Du nimmst einfach an, Deine PV substituiert fossilen Brennstoff, Erdoel. Was passiert, wenn Du nun z.B. Strom aus Wasserkraft gegenrechnest?
Ich habe mit durchschnittlich 142g co2 gerechnet, das entspricht dem Wert des Schweizer Strommixes. Wenn man mit Ökostrom vergleich sieht die Bilanz natürlich wieder anders aus. Co2 kann man dann nicht einsparen, wohl aber Kilowattstunden. Allerdings zeigt meine Rechnung, dass man selbst ohne Einspeisevergütung mehr CO2 pro investiertem Franken einsparen kann mit Photovoltaik als mit 100% Ökostrom. Wirklich lohnenswert finde ich Photovoltaik aber trotzdem nicht, da es sich auch erst nach 30 Jahren amortisiert. Und eine solche Lebensdauer traue ich den Panels eigentlich nicht zu. Für mich wird's dann interessant, wenn es sich in 10-15 Jahren amortisiert.

Und wie sieht es aus, wenn Du statt In PV in eine 100% ige Solarthermieversorgung mit Saisonspeicher investiert haettest?

Wieviel CO2 produzierst Du da?
Das habe ich nicht verglichen. Hast du dazu einen Link mit den Eckdaten? Ob das P/L-Verhältnis dort aber wesentlich besser ist, wage ich aber mal zu bezweifeln.

Und wie viel, wenn Du 20% des Stromes fuer Deine WP selber produzierst und den Rest im Winter durch Kohlestrom ergaenzt.

Wie sieht es jetzt aus mit dem CO2?
Dann müsste man aber korrekterweise auch bei der Solarthermie-Anlage davon ausgehen, dass sämtliches Warmwasser im Winter mit Kohlestrom produziert wird. Zumindest in meiner Rechnung liegt die PV-Anlage immer vorne, egal wie viel CO2 im Strommix enthalten ist.

Das liegt meiner Meinung nach an folgenden Faktoren:

1. PV-Anlagen haben zwar nur einen Wirkungsgrad von höchstens 20%, daher hat man immer das Gefühl, dass Solarthermie doch effizienter sein müsste. Aber umgekehrt wird in einem modernen Haus heute Warmwasser mit Wärmepumpen erzeugt welche einen JAZ von 3-4 oder noch mehr haben. Das gleicht das schon fast wieder aus.

2. PV erzeugt auch bei Bewölkung noch ziemlich viel Strom, während Solarthermie nur bei direkter Sonneneinstrahlung nennenswerte Energie gewinnen kann. Solarthermie ist vor allem auf Infrarotstrahlung angewiesen. Und da wir nicht in der Wüste leben ist die Auslastung mit PV grundsätzlich höher.

3. Ein Teil der erzeugten Wärme verpufft im Speicher ungenutzt, da man ja das Warmwasser über einen deutlich längeren Zeitraum speichern muss. Das gilt insbesondere für die Ferienzeit (wenn man weg ist), wo man mit PV die höchsten erträge erzielt und fleissig weiter Strom einspeisen kann, während die Solarthermie das Warmwasser sinnlos vor sich hin heizt.

Weiter sagst Du, auch ohne Einspeiseverguetung habe Dein selbst produzierter Strom immer noch 20 Rappen wert. Fuer Dich, weil er quersubventioniert ist. Du kannst, ausser einem momentanen Verbrauch, den Strom nur brauchen, nachdem er je 2 mal gezaehlt, transformiert, transportiert und 1mal gelagert und abgerechnet wurde. Dann hat der Strom keinen Wert mehr oder verursacht sogar ungedeckte Kosten.
Man muss den Strom halt selber brauchen und speichern. Kostet natürlich etwas mehr bei der Investition. Aber dann ist man aus dem ganzen Subventionsgeschäft draussen. Man nutzt den Stromüberfluss tagsüber fürs Warmwasser-Erzeugen und für die Heizung, fürs Aufladen des Elektroautos, fürs Waschen etc... und um durch die Nacht zu kommen speichert man halt noch was im Akku. Allenfalls muss man halt die Anlage dann etwas kleiner dimensionieren, damit man keinen Überschuss produziert.

Was passiert, wenn wie manche meinen, auf jedem Hausdach eine PV-Anlage liegt? Jeder Strom produziert? Also jeder eine Einspeiseverguetung will die sich nach der Hoehe des kWh-Preises auf der Stromrechnung richtet. Also der vielgelobten Netzparitaet? Das System wuerde zusammenfallen, man muesste mehr bezahlen als man bekaeme. Weil es ist ein Schneballsystem, das nur funktioniert, wenn wenige Geld beziehen, das viele bezahlen.

Und da sind wir beim Dilemma in DE. Da kann jeder PV-Strom produzieren wie ein AKW, wird aber nicht als Kraftwerk behandelt, sondern als bevorzugter Stromeinspeiser, der statt sich an den Kosten zu beteiligen, KEV bezieht. Die Millarden, die dem Konsumenten belastet werden, werden mehr und mehr.

Und was sagt Deine Tabelle, wieviel der letzte in DE, der keinen Strom produziert, bezahlen muss?

Das System faehrt gegen die Wand.

Das wissen in DE alle, und doch will aus politischen Gruenden niemand etwas aendern.
Da kann ich nicht mitreden, da ich die Situation in DE nie verfolgt habe.

Ich finde, PV auch als Kleinproduktion auf Hausdaechern ist etwas sehr gutes. Auch wenn die Produktionskosten mind. doppelt so hoch sind wie bei Grossanlagen.

Rahmenbedingungen, die ich mir vorstelle: Eigenverbrauch durch gezielte Geraetesteuerung, Speicherung um Produktionsluecken teilweise zu fuellen. Abgabemoeglichkeit von nichtnutzbarem Strom ins Netz zum Nulltarif. Also gleich viel, wie Strom im Grosshandel zu PV-Produktionsspitzen kostet.

Dazu koennte aus Umweltschutz- oder politischen Gruenden, auch eine kleine Anreizfinanzierung eingerichtet werden.

Wir wuerden uns auch Diskussionen, wie ab wann bezahlt ein Kleinproduzent MWSt und AHV ersparen, oder die Kosten fuer ein Heer von Kleinverguetungsabrechnungsbeamten.
Meine meinung zu PV ist sehr geteilt, einerseits finde ich PV ganz klar sinnvoller als Solarthermie, andererseits ist PV für mich momentan noch viel zu teuer. Es lohnt sich schlichtweg nicht, ausser man weiss wirklich nicht wohin mit dem Geld. Ich persönlich würde da vorher ein Elektroauto kaufen (zumindest als Zweitwagen). Das amortisiert sich zwar auch nie und nimmer, aber man spart immerhin deutlich mehr CO2 ein, pro investiertem Franken.

 
Also ich habe Solarthermie mit Luft/Wasser WP und würde das nicht mehr anders wollen.

Wenn ohne Solarthermie und mit Wärmepumpe, dann mit Bohrung. Da gibt es nämlich spezielle WP, die im Vorlauf bis 65 Grad bringen, statt den üblichen ca. 57. Was sich wie ein kleiner Unterschied liesst: Ja nach genauem Standort des WW Speichers gehen davon 5 bis 7 Grad ab.

Eine 65 grädige WP kann also 58 bis 60 Grad im Speicher machen und damit grade genug, um Legionellen zu verhindern. Und auch genug, dass man es in der Nacht mit billigem Strom macht, und nicht tagsüber mit vielfach teurerem Strom schnell nachheizen muss.

Mit einer normalen Luft WP wird ca. 50 Grad das höchste der Gefühle im Speicher sein. Dann wird ab und zu elektrisch (also mit einem Heizstab) weiter aufgeheizt, damit der Speicher kein Bakterienparadies wird. Genau da springt die Solarthermie in die Bresche. Schön grosszügig gimensioniert, steil aufgestellt, damit sie in der kühleren Jahreszeit die Sonne schön senkrecht auf den Kollektor bekommt, dann reicht wenig Zeit, um viel zu bewirken. Nach 2 Stunden Sonne hat der Speicher dann längst mind. 60 Grad.

Überhitzung muss man dabei nicht häufiger befürchten als mit knapper Kollektorfläche. Denn der Speciher verträgt bis 90 Grad. Um so hoch zu kommen, muss der Kollektor ca. 100 Grad haben. Das packcen Flachkollektoren bei kühlen Aussentemperaturen nur noch mit miserablem Wirkungsgrad, sprich: Je näher der Speicher seiner Grenze von 90 Grad kommt, desto langsamer heist der Kollektor. Und im Sommer, wenn die 100 Grad weniger Verluste nach aussen im Kollektor bedeuten, sorgt die steile Stellung für reduzierten Wirkungsgrad (im Sommer ist eh genug Warmwasser da mit so einer Anlage).

Wir haben so knapp 9qm Flachkollektor an 600l gehängt. die Kollektoren sthen 60 Grad steil. In einem 3 Personenhaushalt (145qm geheizte Nettowohnfläche) hat das mit einer Luft/Wasser WP und Isolierung nach aktueller Verordung (aber ohne kontrollierte Belüftung oder sonstige Miniergiesachen) im ersten Jahr zu einem Gesamtstromverbrauch von ca. 7000 kWh geführt. Für Heizung, Warmwasser und allen Haushaltstrom. Gemessen von Anfang April 2011 bis Ende März 2012, also insbesondere auch mit der extremen Kälteperiode diesen Winter, wo die Luft WP ja nicht mehr so dolle Gewinne bringt. Seit die Solaranalge bis 90 Grad heizt (statt nur 85) steht sie auch viel weniger oft still wegen Überhitzung, dieses Jahr bisher 3 oder 4 mal, mehr nicht! In den 7000 kWh sind sogar noch echte Glühlampen drinnen. Denke, der Verbrauch ist nun wirklich nicht sehr hoch, auch wenn man sicher mit noch was weniger auskommen kann, wenn man es darauf anlegt. Ich ha z.B. auch die LegionellenSchaltung jeden Tag drinnen, damit das Warmwasser, wenn nicht von solar, nur mit Nachtstrom gemacht wird (ich habe ca. 1000 kWh Hochtarifstrom gebraucht, der Rest ist Niedertarif).

 
Hallo Tom

13'000Fr. hast du bei 210Fr. Einsparung also in knapp 62 Jahren amortisiert. Unter der hypothetischen Annahme, dass die Anlage diese sechs Jahrzehnte funktionsfähig überdauern sollte heisst das, dass du erst in über 60 Jahren wieder Geld für weitere Öko-Investitionen zur Verfügung hast.
Nun, sooo drastisch ist es ja nicht, da es ja nicht um einen Riesenbetrag geht. Insgesamt ging es uns darum, einen kleinen Beitrag an die Energie-Effizienz zu leisten, ohne Blick auf die Kostenrentabilität. Und die Photovoltaik-Anlage werden wir dereinst auch noch montieren, zumindest haben wir die entsprechenden Kabelstränge und den Platz im Verteiler mal vorbereitet. Jetzt schauen wir aber erst mal, wie sich die Solarthermie-Anlage in der Praxis bewährt.

 
Hallo Pulsedriver

Von welcher Firma hast du die Solarthermie mit Luft/Wasser WP? Wir möchten unser Haus auch so ausstatten, sind uns aber immer noch durch die vielen Angebote am durchkämpfen. Bezüglich Sonnenkollektoren, warum hast du keine Röhrenkollektoren genommen? Die sollen ja anscheindend effizienter sein als die Flachkollektoren.

Hat sich jemand von euch auch mit Solarheizungen auseinandergesetzt? Bin im Internet darauf gestossen und hat mein Interesse geweckt!

Danke im voraus für eure Kommentare!

umbau12

 
Also ich verstehe jetzt überhaupt nicht, wieso eine Solarthermie Anlage nicht sinnvoll sein soll??!! Der grösste Energiefresser im Haushalt ist nun mal Wärme. Genau dass liefert doch die Solarthermie?

Wir haben uns im Haus auch Röhrenkollektoren (China) 21qm. und 1000 l. Hygienespeicher installieren lassen (somit kein Theater mit Legionellen!) + modernste Luftwärmepumpe mit sensationellem COP v. 3.4 ca. 20t.

Auch was die Investionen anbelangt? 12 t. inkl. Speicher. Abzüglich Subvention ca. 4t. und Steueropt. 3 t. verbleiben ca, 5 t. Dafür gibt Power ca, 8000kwh.!

Also, wenn sich das nicht rechnet??!! Ich behaupte jetzt mal, das dies sehr gut investiertes Geld ist! Ich habe gar nicht ausgerechnet

wie lange es geht, bis ich das Geld wieder auf der Bank habe. Aber sehr lange wird es nicht gehen?!

 
Hallo züriseeblick

Kannst du mir lieferant und produke nennen, du hast die installation die ich suche!

Gruss un Merci!

 
Ich habe gar nicht ausgerechnet wie lange es geht, bis ich das Geld wieder auf der Bank habe. Aber sehr lange wird es nicht gehen?!
Dann werde ich das mal für dich tun. Die Eckdaten hast du mir ja schon genannt:

modernste Luftwärmepumpe mit sensationellem COP v. 3.4
12 t. inkl. Speicher. Abzüglich Subvention ca. 4t. und Steueropt. 3 t. verbleiben ca, 5 t.
Dafür gibt Power ca, 8000kwh.!
8000kwh / 3.4 = 2353kwh benötigter Strom pro Jahr. Bei einem Strompreis von 20rp pro kwh (ist grosszügig gerechnet, der NT ist ja tiefer) ergibt das Warmwasserbereitungskosten von 2353 * 0.20 = 470.6Fr. - in diesem Fall würde sich deine Investition von 5000Fr. bereits nach 10 Jahren amortisieren. Nun brauchst du aber in einem EFH nie und nimmer 8000kwh für Warmwasser - ausser du beheizt auch noch einen Swimmingpool. 3000kwh sollten eigentlich reichen. Zudem hast du den grössten Teil dieser Wärme im Sommer, wo du einen gewaltigen Überschuss produzierst. Im Winter muss dann auch trotz deiner überdimensionierten Anlage noch nachheizen. Rechnen wir mal damit, dass du 2500kwh von deinen 8000 effektiv nutzen kannst und somit nicht über die Wärmepumpe erwärmen musst. 2500kwh / 3.4 * 0.20Fr. = 147Fr. - das amortisiert sich erst nach 34 Jahren. Und ohne die Subventionen vom Staat wären es fast 82 Jahre!!! Die Subventionen gibt's ja auch nur bei Sanierungen, nicht bei Neubauten. Daher ist für die meisten hier im Forum die Lage noch viel unattraktiver.

Also, wenn sich das nicht rechnet??!! Ich behaupte jetzt mal, das dies sehr gut investiertes Geld ist!
Ja, das rechnet sich schon - für den Kollektorhersteller in China!!!

Der Staat sollte dieses Geld besser in ein Windrad investieren, das finanziert sich in wenigen Jahren selber. Aber weil es bei jedem Windrad von der Bevölkerung wieder einsprachen gibt, macht man sich das Leben halt einfach und lässt das teure Steuergeld lieber auf dem heissen Stein verpuffen /emoticons/default_rolleyes.gif.

 
Also ich verstehe jetzt überhaupt nicht, wieso eine Solarthermie Anlage nicht sinnvoll sein soll??!! Der grösste Energiefresser im Haushalt ist nun mal Wärme. Genau dass liefert doch die Solarthermie?

Wir haben uns im Haus auch Röhrenkollektoren (China) 21qm. und 1000 l. Hygienespeicher installieren lassen (somit kein Theater mit Legionellen!) + modernste Luftwärmepumpe mit sensationellem COP v. 3.4 ca. 20t.

Auch was die Investionen anbelangt? 12 t. inkl. Speicher. Abzüglich Subvention ca. 4t. und Steueropt. 3 t. verbleiben ca, 5 t. Dafür gibt Power ca, 8000kwh.!

Also, wenn sich das nicht rechnet??!! Ich behaupte jetzt mal, das dies sehr gut investiertes Geld ist! Ich habe gar nicht ausgerechnet

wie lange es geht, bis ich das Geld wieder auf der Bank habe. Aber sehr lange wird es nicht gehen?!
Hast Du nun deine Anlage erweitert? Vor 2 Wochen hattest Du noch 14,04 qm Solaranlage mit einer Absorberfläche von 6,4 qm.

Nun hast Du 21 qm, Absorberfläche 9,5 qm?

Ich frage mich, oder eigentlich Dich, wie Du darauf kommst, dass Du mit der Anlage 8'000 kWh ernten kannst?

Gruss, Fred

 
Rechnen wir mal damit, dass du 2500kwh von deinen 8000 effektiv nutzen kannst und somit nicht über die Wärmepumpe erwärmen musst.
Wie kommst Du, Positron, auf die 2'500 kWh? Einfach über den Daumen, oder eine Annahme, damit das Resultat da ist, wo Du möchstest.

Man kann alles schön oder schlecht rechnen, wenn man nicht mit konkreten oder wenigsten Vergleichzahlen rechnet.

Gruss, Fred

PS: Im Uebrigen möchte ich noch anmerken, wir wollen CO2 einsparen. Und wir wollen Kraftwerke abstellen. Also muss der Verbrauch fossiler Brennstoffe sinken und ebenso muss der Stromverbrauch sinken. Und dies erreicht man mit thermischen Solaranlagen.

 
Wie kommst Du, Positron, auf die 2'500 kWh? Einfach über den Daumen, oder eine Annahme, damit das Resultat da ist, wo Du möchstest.

Man kann alles schön oder schlecht rechnen, wenn man nicht mit konkreten oder wenigsten Vergleichzahlen rechnet.
Ein kurzer Blick ins Internet hat mir gezeigt, dass zwischen 3000-3500kwh Energie für die Warmwasserbereitung benötigt wird. Davon habe ich noch einen kleinen Abzug über Handgelenk*PI gemacht für die Versorgungslücke im Winter. Meine Rechnung mag nicht auf die kwh genau sein, aber es zeigt einem die Grössenordnung. Ob die Anlage jetzt nach 60, 80 oder 100 Jahren amortisiert ist spielt am Schluss ohnehin keine grosse Rolle, weil sie gar nicht so lange überleben wird.

PS: Im Uebrigen möchte ich noch anmerken, wir wollen CO2 einsparen. Und wir wollen Kraftwerke abstellen. Also muss der Verbrauch fossiler Brennstoffe sinken und ebenso muss der Stromverbrauch sinken. Und dies erreicht man mit thermischen Solaranlagen.
Das finde ich vorbildlich. Wie ich aber schon mal angemerkt habe, sollte man auch beim Umweltschutz nie den ökonomischen Gedanken aus den Augen lassen. Es ist nicht zwangsläufig so, dass Strom einsparen günstiger ist als den benötigten Strom mit erneuerbaren Energien zu erzeugen. Energie aus Photovoltaik und insbesondere Windkraft ist um ein vielfaches wirtschaftlicher als Solarthermie. Und mit der Wärmepumpentechnik nutzen wir automatisch schon 66-75% erneuerbare Energien. Wenn nun der Strom für die restlichen 25-33% auch noch aus umweltfreundlicher Produktion stammt, dann ist das genauso gut wie wenn der Strom gar nicht erst hätte verbraucht werden müssen. Es kann ja auch nicht wirtschaftlich sein, wenn jedes Haus in der Schweiz so eine komplizierte Technik installieren muss, um Warmwasser erzeugen zu können. Da geht so viel Geld verloren einfach nur für die Installation. Dabei muss man doch Synergien nutzen. Und die beste Möglichkeit das zu tun ist, wenn man die Energie übers Stromnetz verteilt. Das ist schon vorhanden und leitet die Elektronen co2-frei in jeden Haushalt. Es braucht keine aufwändigen Apparate, Riesentanks, Leitungen etc - alles ist schon da. Und anstatt dass da jeder der 7mio Einwohner in der Schweiz selber eine Lösung für sich macht, sollte man das Geld besser zusammenlegen und Grossprojekte damit finanzieren. Denn das kann man grundsätzlich sagen: je grösser das Projekt, umso wirtschaftlicher ist es. Also das beste was man machen kann, wenn man verfügbares Kapital hat, ist es in Ökostrom zu investieren. Dann fliesst das Geld dort hin, wo es für alle am meisten bringt. Und darüber hinaus natürlich in gute Isolation und kontrollierte Wohnraumlüftungen, um den Heizbedarf zu senken.

 
@Züriseeblick

Mich würde auch noch interessieren, wie Deine Anlage genau aussieht. 21m2 Röhrenkollektoren und 1000l Hygienespeicher.

Ich glaube da war ein sehr guter Verkäufer am Werk.

Wie soll ein Hygienespeicher Legionellen verhindern können? Das Prinzip würde mich da interessieren.

 
@positron : "8000kwh / 3.4 = 2353kwh benötigter Strom pro Jahr. Bei einem Strompreis von 20rp pro kwh (ist grosszügig gerechnet, der NT ist ja tiefer) ergibt das Warmwasserbereitungskosten von 2353 * 0.20 = 470.6Fr. - in diesem Fall würde sich deine Investition von 5000Fr. bereits nach 10 Jahren amortisieren. "

Was die Warmwasserbereitungskosten anbelangt, bin ich mit dir einverstanden. Nur..... im Sommer heize ich unseren kleinen Pool und vermeide so gleichzeitig die Prombleme die mit dem riesigem Ueberschuss einhergehen. Wenn ich den Pool einheize geht in 1 h

die Temperatur im Boiler ca. 15 Grad runter. Des weiteren kann ich in der Uebergangszeit das Wasser zusätzlich zum heizen brauchen und selbst im Winter wird die Anlage an sonnigen Tagen die HEIZUNG unterstützen. Vielleicht werde ich nicht die ganzen

8000 kwh. brauchen können, aber 6000 - 7000 kwh. sollten doch drin liegen. Letzte Woche hatten wir einen grauenhaften kühlen Regentag. Den ganzen Tag regen... Nicht schlecht habe ich gestaunt, als die Anlage trotzdem 52 Grad heisses Wasser nach unten geleitet hatte.

Auch wenn ich den Pool nicht einrechne, gerade in der Uebergangszeit kann ich das Potential der Anlage voll nutzen und mit dem 1000 l Speicher die schlechten Tage überbrücken. Meine Röhren haben relatif grosse Abstände. Eben gut um auch die schrägen Strahlen und diffuses Licht einzufangen./emoticons/default_cool.png

@positron ""8000kwh / 3.4 = 2353kwh benötigter Strom pro Jahr. Bei einem Strompreis von 20rp pro kwh (ist grosszügig gerechnet, der NT ist ja tiefer) ergibt das Warmwasserbereitungskosten von 2353 * 0.20 = 470.6Fr. - in diesem Fall würde sich deine Investition von 5000Fr. bereits nach 10 Jahren amortisieren""

??? Sehr pessimistische Aussage meiner Meinung nach...

Grüsse

 

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