Pro investiertem Franken spart man die 5-fache Menge co2-ein. Ohne Einspeisevergütung würde das auch immer noch deutlich ökonomischer wie eine Solarthermie-Anlage. Daher ist dein Einwand natürlich berechtigt. Die Solarthermie wäre die Bilanz etwas schlechter, aber da ich nur mit 25rp/kwh gerechnet habe, ist es auch egal. Wenn man den Strom einfach selber konsumiert hat die kwh auch immer mind. 20rp Wert. Ich bin bei meiner Rechnung aber auch von einer Erdsonden-WP mit einer JAZ von 4.0 ausgegangen. Du kannst meine Rechnungen gerne korrigieren. Du findest das Excel auf Seite 1 dieses Threads.
Ich bin ueberzeugt, Deine Exel-Tabelle rechnet korrekt. Aber eben falsch, wenn die Eckwerte nicht die richtigen sind.
Du nimmst einfach an, Deine PV substituiert fossilen Brennstoff, Erdoel. Was passiert, wenn Du nun z.B. Strom aus Wasserkraft gegenrechnest?
Und wie sieht es aus, wenn Du statt In PV in eine 100% ige Solarthermieversorgung mit Saisonspeicher investiert haettest?
Wieviel CO2 produzierst Du da?
Und wie viel, wenn Du 20% des Stromes fuer Deine WP selber produzierst und den Rest im Winter durch Kohlestrom ergaenzt.
Wie sieht es jetzt aus mit dem CO2?
Was sagt Deine Tabelle?
Weiter sagst Du, auch ohne Einspeiseverguetung habe Dein selbst produzierter Strom immer noch 20 Rappen wert. Fuer Dich, weil er quersubventioniert ist. Du kannst, ausser einem momentanen Verbrauch, den Strom nur brauchen, nachdem er je 2 mal gezaehlt, transformiert, transportiert und 1mal gelagert und abgerechnet wurde. Dann hat der Strom keinen Wert mehr oder verursacht sogar ungedeckte Kosten.
Was passiert, wenn wie manche meinen, auf jedem Hausdach eine PV-Anlage liegt? Jeder Strom produziert? Also jeder eine Einspeiseverguetung will die sich nach der Hoehe des kWh-Preises auf der Stromrechnung richtet. Also der vielgelobten Netzparitaet? Das System wuerde zusammenfallen, man muesste mehr bezahlen als man bekaeme. Weil es ist ein Schneballsystem, das nur funktioniert, wenn wenige Geld beziehen, das viele bezahlen.
Und da sind wir beim Dilemma in DE. Da kann jeder PV-Strom produzieren wie ein AKW, wird aber nicht als Kraftwerk behandelt, sondern als bevorzugter Stromeinspeiser, der statt sich an den Kosten zu beteiligen, KEV bezieht. Die Millarden, die dem Konsumenten belastet werden, werden mehr und mehr.
Und was sagt Deine Tabelle, wieviel der letzte in DE, der keinen Strom produziert, bezahlen muss?
Das System faehrt gegen die Wand.
Das wissen in DE alle, und doch will aus politischen Gruenden niemand etwas aendern.
Ich finde, PV auch als Kleinproduktion auf Hausdaechern ist etwas sehr gutes. Auch wenn die Produktionskosten mind. doppelt so hoch sind wie bei Grossanlagen.
Rahmenbedingungen, die ich mir vorstelle: Eigenverbrauch durch gezielte Geraetesteuerung, Speicherung um Produktionsluecken teilweise zu fuellen. Abgabemoeglichkeit von nichtnutzbarem Strom ins Netz zum Nulltarif. Also gleich viel, wie Strom im Grosshandel zu PV-Produktionsspitzen kostet.
Dazu koennte aus Umweltschutz- oder politischen Gruenden, auch eine kleine Anreizfinanzierung eingerichtet werden.
Wir wuerden uns auch Diskussionen, wie ab wann bezahlt ein Kleinproduzent MWSt und AHV ersparen, oder die Kosten fuer ein Heer von Kleinverguetungsabrechnungsbeamten.
Gruss, Fred