Du hast recht. Kollektoren werden sehr oft mit dem optischen Wirkungsgrad beworben. Es ist der Wirkungsgrad bei 1000 W Einstrahlung und 0 Grad Temperaturdifferenz zwischen Aussentemperatur und der Mediumtempperatur. Also kein Praktischer Wert im Betrieb. Dieser Wirkungsgrad wird mit Eta null bezeichnet.Es entscheidet nicht die theoretisch maximale Leistung der Kollektoren, sondern die Ausbeute unte.........
Ich hab da sehr andere Erfahrungen. Holzverbrauch im Januar an einem sonnigen Tag halb soviel als an einem trüben. Wenn du natürlich irgendwo wohnst, wo von Oktober bis März der Deckel drauf ist, dann hast Du schlechte Karten. Daran sind aber nicht die Kollektoren schuld.
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Solarkeymark. Manche Firmen veroeffentlichen eine Solarkeymarkbestaetigung, die bezeugt, dass der Kollektor die Pruefung bestanden hat. Sieht gut aus, ist wie ein Diplom ohne Notenblatt.
Dieses "Notenblatt" findet man aber in der Tabelle bei Solar Keymark oder in der Liste der "zugelassenen Kollektoren" bei kant. Foerderbedingungen. Die meisten Blaetter mit den Testmessungen bestehen nur aus Blatt 1, bei Zertifizierung bis Ende 2011 duerfen die Fabrikanten/Lieferanten die interessantere Seite 2 verheimlichen.
Aber auch so kann man den Wirkungsgrad eines Kollektors unter Betriebsbedingungen berechnen.
Auf dem Keymarkblatt ist Eta null angegeben, er entspricht dem Anteil an den 1000 Watt bei Delta t OK auf den qm Aperturflaeche gerechnet. Gleich darunter sind die beiden Temperatur-Korrekturfaktoren. Bezeichnung meist mit a.
Hier
Kollektorwirkungsgrad: Nutzbarer Anteil der Sonnenstrahlung
findest Du die Berechnungsformel.
Eta null minus..... der 2 Korrekturwert ist meist nahe null, vernachlaessigbar.
Die Temperaturdifferenz ist mit 50 aussen/innen praxisgerecht, wenn Du im Winter WArmwasser machen willst.
Der mittlere Strahlungswert bei uns ist ca. 400 Watt. Er differiert nicht stark von Genf bis Romanshorn.
Bei einem Flachkollektor kommst Du so auf einen Wirkungsgrad von 20-30%, bei einem guten Roehrenkollektor auf 60%.
Ich glaub Dir gerne, dass Du bei schoenem Winterwetter viel Holz sparen kannst, wenn Du aber ein paar Kollektoren durchrechnest und die Temperaturen varierst, wirst Du sehen, dass der Flachkollektor bei zunehmnder Temperatur immer schneller abfaellt.
Das ist, was man in den Prospekten mit den schoenen Bildern nicht findet.
Und manche Solarverkaeufer haben eine solche Rechnung noch nie gesehen. Schade.
Die Berechnung ginge noch weit mit der Beruecksichtigung der Winkelkorrekturfaktoren, die ja durch den Tag und durch das Jahr dynamisch sind.
Und schlussendlich spielt auch eine Rolle, was man vom Ertrag nach Hause bringt und was man davon nutzen kann, gemehrt durch die Energieeinsparung durch eine unterdrueckte oder nicht notwendige Nachheizung ausserhalb der Heizperiode.
Gruss, Fred