Totale Planungskosten - ZFH

Steffe

New member
11. Mai 2017
3
0
0
Hallo,

Wir sind gerade in dem Prozess unsere Eigenheimtraum zu realisieren aber wir sind auf Probleme angestossen.

Wir haben ein klares Budget zu den Architekten für unseres Zweifamilienhaus vorgestellt und die erste Kostenschätzung +/-25% war in Linie mit unsere Budget. Die haben dann gesagt, dass wir für das Geld etwas ganz schönes realisieren könnten. Nachher kam die 2 Kostenschätzung (detailliert +/- 15%) und dann waren wir 40% über unsere Budget (Kubatur usw. hat sich nicht geändert). Jetzt füllt es sich so wie ob wir unsere Traum nicht realisieren können.

Wenn ich alles in Detail kontrolliert habe sehe ich, dass die Kosten für Architekten + Bauleitung (wird von der gleiche Firma gemacht) + Planung (Bauingengeur +Geometer+Elektroingenieur+HLKK-Ingengieur+Bauphysiker) steht für 26% die insgesamt Kosten. Unsere Budget exkl. Mwst waren 1.46m CHF und jetzt sind wir bei 1.61m CHF. 

Ich würde es sehr schätzen wenn diejenige die mehr Ahnung haben als wir könnte sagen ob es wirklich Sinn macht, dass die Kosten gleich 26% die Baukosten (Nach SIA102) sind? Ist es auch nötig Elektroingenieur +HLKK-Ingengieur separat zu beauftragen da nur die Kosten sind fast 60'000 CHF? Das Haus bauen wir für uns und wir werden die 2 Wohnungen für uns behalten. Wir wissen auch ziemlich genau wir alles haben wollen und deshalb können wir die Ausführern/der Architekt ziemlich genau sagen was wir haben wollen und wo.

Freundliche Grüsse,

Stuff

 
Ich habe jetzt ein Bauherrenberater den Auftrag gegeben, alles genauer zu kontrollieren da es handelt sich nicht nur um den Vertrag mit den Architekten aber auch um zusätzliche Fachplanern usw.. Ich hoffe wir werden jetzt weiterkommen mit dem Projekt aber vielen Dank für Ihren Vorschlag!

 
Bitten Sie doch auch noch ein Generalunternehmen (Swisshaus, Kobelt,...) noch um eine Offerte. Ich könnte mir vorstellen, dass Sie preiswerter fahren würden.

 
Swisshaus ist ja nur einer davon. Es gibt ja auch noch andere wie Kobelt, Renggli, Martyhäuser... 

Wie bei den Architekten gibt es auch bei GU's schwarze Schafe. Es ist bestimmt nicht richtig alle in den selben Topf zu werfen.

Zudem sollte es ein Qualifiziertes GU sein und nicht eins wie im oben beschriebenen Fall.... (ganzer Fall lesen...)

 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hi Steffe

Möglicherweise bin ich etwas spät... trotzdem, Deine Schilderung trifft ziemlich exakt auf das zu, was wir erlebt hatten. Differenz von Grobkostenschätzung (bei uns mit Genauigkeit +-15%) zu KV über 40%+, davon rund 35%+, wenn man unsere Extrawünsche abzieht. Wir hatten auf Empfehlung des Architekten (leider) auch einen unabhängigen HLS-Planer nur für die Devisierung. Ich bin heute der Meinung, dass das unnötig ist und man besser fährt, wenn man den favorisierten Unternehmer das Devis machen lässt (Aufwand wird dann angerechnet resp. das Ergebnis kann für die Ausführungsplanung wiederverwendet werden), sofern dieser Unternehmer den Zuschlag erhält. Warum denke ich das? Weil die HLS-Planung eines EFH zwar im Detail schon sehr individuell sein kann, aber im Grundsatz ist es doch immer dasselbe. Ein geübter Unternehmer kann (und will!) das mit weniger Overhead und Kosten planen als ein spezialisiertes Planungsbüro, welches es sich gewohnt ist, Grossprojekte zu planen. Bei Elektro dasselbe - das konnte ich zum Glück gerade noch rechtzeitig stoppen, als ich merkte, dass es völlig ausuferte, s. anderer Thread hier im Forum.

Wir haben dann das Projekt unmittelbar vor Baustart abgebrochen und mit dem Architekten den Deal ausgehandelt, die aufgelaufenen Kosten (hauptsächlich Planungshonorare) zu teilen. Wir hätten auch auf sog. Vertrauensschaden klagen können, hätten so womöglich mehr herausholen können (gem. HEV Rechtsberater), aber womöglich auch nicht - so gaben wir uns mit der 50:50 Lösung zufrieden.

Nun planen wir ein SchwörerHaus, was uns eine spürbare Kosteneinsparung einbringt. Zudem haben wir aus dem 1. Projekt ganz viel gelernt und konnten so fürs neue Projekt alle nun ersichtlichen Schwachstellen (z.B Kostentreiber), welche wir von vornherein nicht erkannt hatten, ausmerzen. Wir haben nun - auf dem Papier - das Grundstück einmal bebaut, alles wieder platt gemacht und nochmals begonnen. Hat zwar einiges an Lehrgeld gekostet, aber im Endeffekt zahlt sich das nun in einer für uns optimierten Lösung aus.

Vielleicht kannst Du aus meinen Ausführungen das eine oder andere mitnehmen.

LG

Dave

 
  • Like
Reaktionen: Steffe
Hallo Zusammen, 

Der letze Stand ist, dass wir alles mit dem Architekt und Bauleiter nochmals diskutiert haben und wir werden zuerst eine Lösung mit denen Suchen um unseres Haus innerhalb unsere Budget bauen zu können.

Der Berater, der wir mit einbezogen haben, hat uns sehr gut Beraten können und mit der Information sind wir jetzt unterwegs. Es war wirklich sehr hilfreich da er hat die Planungskosten genauer kontrollieren können, die Honorarofferte mit dem Architekt und auch mit dem Bauleiter. Mindestens haben wir eine Gefühl bekommen ob es innerhalb den Rahmen sind oder ob es Übertrieben ist.

Schön ist, dass wir gerade die Baubewilligung erhalten haben und wenn wir jetzt die Kosten im Griff bekommen könnten, sind wir hoffentlich wieder nicht so weit weg vom Ziel.

@dave2 Vielen Dank, dass du deine Erfahrungen geteilt hast! Eine Frage, wie ist es mit ein GU zu Arbeiten, da wir wollen einiges selber aussuchen wie zum Beispiel spezielle Badmöbeln usw.. Besteht die Chance noch mit dem GU mit dem du baust?

LG

Stefan

 
Die Problembeschreibung könnte ich gleich 1:1 übernehmen. Nach der ersten Kostenschätzung für einen Umfassenden Um- und Ausbau sind wir mit dem Architekten zusammengesessen da uns etliche Posten nicht realistisch erschienen und wir sicherstellen wollten dass wir auch erhalten was uns vorschwebt. Das Resultat war ein happiges Plus von ca. 300k. Als wir kürzlich eine aktuelle, detaillierte Kostenschätzung erhielten war die plötzlich um nochmals ca. 30% höher, wovon kaum was mit Wünschen unsererseits zu erklären war.

Da das Architekturbüro auch für die Bauleitung vorgesehen ist, würden wir nun gerne einen externen Berater zuziehen bevor wir weitere Schritte in Angriff nehmen. Falls Du mit Deinem zufrieden warst, würde ich mich über eine PN freuen...

Besten Dank!

 
Mir ist es bei meiner ersten Planung fast gleich ergangen. Zuerst lag alles im Rahmen und dann sollte es auf mal fast das doppelte Kosten obwohl von mir gar nichts geändert wurde. Der Architekt hat nicht mal Abklärungen mit der Gemeinde gemacht die in meinem Fall dringend notwendig gewesen wären. Habe dann zum Glück alles ohne Kosten stoppen können. Ich denke der Architekt wusste das da was von seiner Seite nicht ganz richtig gelaufen ist.

Nun habe ich mit einem neuen Architekten und diesmal mit einem Bauberater/Baubetreuer @Pfälzer, den ich vom ersten Tag dabei hatte/habe, ein neues Projekt am Laufen. Die erste Kalkulation lag diesmal weit über meinem Budget und mit viel Eigeninitiative und Zeit habe ich selber mit den Handwerksfirmen Kontakt aufgenommen und selber Angebote eingeholt und habe dadurch fast 25% Kosten einsparen können ohne auf irgendwas verzichten zu müssen oder mindere Qualität einzubauen. Zu guter Letzt hat mein Bauberater noch mal mit dem Architekten seinen Preis verhandelt und nun bin ich mehr wie zufrieden und kann mit meinem Bau bald starten. Unser Architekt hatte kein Problem damit von mir selber eingeholte Angebote zu verwenden. Es ist sehr angenehm wenn man auf der Basis miteinander schaffen kann. Ich nutze weder einen Fachplaner für Heizung/Sanitär oder Elektro. Wenn ich schon weiss wo und was ich haben will kann so ein Planer das ganze nur teurer machen. Ansonsten habe ich die Erfahrung gemacht das ein guter Handwerker eine für den Kunden bessere Planung mach wie ein Fachplaner.

LG Kerstin

 
  • Like
Reaktionen: dave2
Hallo zusammen

Ich verstehe nicht, wieso man nach solchen Berichten immer noch am Architekten festhält. Ich hätte schon lange die Reissleine gezogen. Nun gut, das muss jeder selbst entscheiden. Bei uns waren die Kosten beim definitiven Kostenvoranschlag magere 5% über dem ersten Projektentwurf inkl. Kostenschätzung!

Wir sind im Moment ca. auf halber Strecke des Baus. Bis dato keine einzige Überraschung bei den Kosten!

Viel Erfolg

 
  • Like
Reaktionen: dave2
@dave2 Vielen Dank, dass du deine Erfahrungen geteilt hast! Eine Frage, wie ist es mit ein GU zu Arbeiten, da wir wollen einiges selber aussuchen wie zum Beispiel spezielle Badmöbeln usw.. Besteht die Chance noch mit dem GU mit dem du baust?  
 Ich bin noch nicht soweit, dass ich Dir meine Erfahrungen diesbezüglich mitteilen könnte, da wir erst im Baubewilligungsverfahren stecken. Trotzdem nachfolgend ein paar Anmerkungen.

SchwörerHaus ist in meinen Augen kein GU. Schwörer macht lediglich einen grossen Teil von BKP2 aus einer Hand. Und im Ggs. zu einem typischen GU produzieren sie einen wesentlichen Teil davon (z.B. Wände, Böden, Dach, Kellerwände) selber. Die übrigen Komponenten (z.B. Fenster, Sanitärapparate, Küche, Heizung) kaufen sie zu. Und im Ggs. zum GU liefert und montiert Schwörer alles komplett selbst (die einzelnen Komponenten im Werk, der Zusammenbau vor Ort).

Bezüglich Eigenleistungen oder bauseitigen Leistungen scheint Schwörer sehr flexibel und fair zu sein. Die einzelnen Kostenpositionen sind bis ins Detail einzeln aufgeführt. Diese kannst Du entweder nehmen oder weglassen und anderweitig umsetzen. Dort wo es Schnittstellen gibt, ist dann halt die Frage der Garantie - da ist Schwörer dann relativ gnadenlos. Sie tun alles, um mögliche unklare Verantwortlichkeiten zu vermeiden.

Wir wollen einige Sanitärapparate von Laufen. Schwörer kommt aus DE, also nix Laufen im Programm. Erste Gespräche gehen in die Richtung, dass Schwörer diese Apparate aus der CH besorgt. So gibt es keine Probleme mit der Garantie. Wie das preislich ausschaut, muss sich noch zeigen...

LG

Dave

Gesendet von iPad mit der HausGartenLeben.ch Mobile App

 

Statistik des Forums

Themen
27.498
Beiträge
257.739
Mitglieder
31.783
Neuestes Mitglied
Christian77