Unser Neubau mit einem monolithischen Mauerwerk

Wir haben beispielsweise eine Regenwassernutzung mit Zisterne und Anschlüssen für WC und Garten. Waschmaschine wäre auch toll, die haben wir aber an Warmwasser angeschlossen, so sparen wir mehr. Ich wäre jedenfalls froh, wenn ich die Zisterne im Sommer mit Grundwasser nachfüllen könnte, das wäre fantastisch.
Ja, einen Regenwassertank von 6000l haben wir auch, allerdings nur für die Gartenbewässerung - auch so sehr praktisch ? Allerdings hätte ich in diesem Sommer auch gerne das Grundwasser angezapft ;) , im Juni war der Tank bereits leer und die Nachfüllungen spärlich... 
Regenwasser ist ja höchstens nachbarrechtlich ein Thema, bei Grundwasser nehmen sie's zumindest bei uns schon etwas genauer, viel Landwirtschaft und ein vergangener heisser Sommer...

 
Wie wir von einem Nachbar (20m weiter) wissen, ist der Grundwasserspiegel seit Jahren konstant, egal welches Wetter. Es handelt sich um ein sehr grosses Gebiet mit geringer Mächtigkeit, welches keiner Kategorie zugeordnet ist. Eine bisher unbestätigte, aber mehrfach erwähnte Information besagt, dass man, seit man Grundwasser nicht mehr über eine Drainage abführen darf, das auf den Grundstück vorkommende Wasser verwenden darf.

Da die 2 Pumpenschächte bis zum Fertigstellen des Objektes verbleiben müssen (Auftrieb) können sie später eh nicht mehr entfernt werden. Ich muss ja auch den Pegel kontrollieren, um das Objekt notfalls durch pumpen schützen zu können?

Das UG wird  mit WU Beton gebaut, Es gibt also eine weisse Wanne mit speziellen Abdichtungen an den Übergängen von der Wand zum Boden, und an der Rohr und Leitungszuführungen. War aber bereits vorab so geplant. Im Moment halten sich die Kosten noch im Rahmen, es kann aber sein, dass die Seiten noch mit Sickerbeton gesichert werden müssen. Das wissen wir aber erst, wenn es nach min. 1 Woche pumpen, weitergeht.

Eine "Nachfülloption" für den 10m2 Regenwassertank ist bereits angedacht. Muss aber erst noch die bisherige Sanitärinstallation und die Elektrik nachplanen, da jetzt  das gesamte Gebäude unterkellert wird. Nach Empfehlung des Statikers und des Geotechnikers ist die Lastverteilung so wesentlich günstiger. Die Nebenwirkung, das Auftriebrisiko wird grösser. Massnahme, mehr Beton, mehr Stahl, mehr Kosten.

Hoffe hab alles beantwortet

Gruss Pit

 
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So, nun geht es weiter.

Der Wasserspiegel konnte erheblich gesenkt werden, und es gibt nur noch kleinere Stellen, welche wir mit einem kleinen Riegel aus Sickerbeton sichern müssen. Ursprünglich war komplett umlaufend ein Riegel vorgesehen (~35m3 a 250Sfr.). Nächste Woche sollte die Sauberkeitschicht eingebracht werden.

Die aktuell abzupumpende Wassermenge ist nur noch rund 1/3 der ursprünglichen Wassermenge ~1.5l/min.

Da das Gebäude später im Grundwasser steht (ca 1.2m), haben wir nun auch einen Regenwassertank mit Grundwassermodulen gefunden. Heisst, der Wasserstand im Tank ist im Minimum, immer auf der Höhe des Grundwasserspiegels, also ebenfalls bei +1.20, oder auch, fast halb voll.

Im Bild vorne rechts, wo noch etwas Wasser steht, ist unsere endgültige Tiefe

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Da sieht man ja einen schönen Querschnitt durch den gewachsenen Boden.

Wieviel M3 hat der Regenwassertank ?

Lässt der sich auch ganz füllen also nicht nur den Grundwasserstand ?

 
Da sieht man ja einen schönen Querschnitt durch den gewachsenen Boden.
Ja, bekamen auch schon eine Unterrichtseinheit vom Geologen, was man darin so alles findet. Von uralten Schneckenhäuschen, über Pflanzen (Abdrücke), bis zu alten Wurzelkanäle früherer Pflanzen. Alles im grau/blauen Bereich. Auch einige Bröckchen schwarzen Schiefer findet man dort.

Wieviel M3 hat der Regenwassertank ?

Lässt der sich auch ganz füllen also nicht nur den Grundwasserstand ?
Der Tank hat 10m3, und wir können auch noch  Dachwasser mit aufnehmen. Dazu werden in den Tank 2 dieser Module verbaut. War der einzige Hersteller den ich fand, welcher so etwas anbietet. Der Tank wird auch nicht in Sand versetzt, sondern mit 12er Rollkies um/unterfüllt. Alles ist von aussen dann wieder mit dem "grünen Gewebe" vor Verschmutzung (sehr feiner Sand) geschützt.

Gruss Pit

 
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An dieser Stelle wieder einmal einige Bilder zum Baufortschritt.

Der Kellerboden hat unterschiedliche Stärken, 30 und 40 cm. Das Problem war, das mögliche Aufschwimmen des Gebäudes durch das Grundwasser. Also, Masse drauf. Nach dem das Wasserproblem im Griff ist, kommt nun der Frost. Was für ein Mist.

Auf dem  Bild 4 seht ihr die Wanddurchführungen. Die Curaflex Futterrohre werden direkt in die Armierung eingelegt, und sind am Anbindebreich zum Beton bereits dicht. Die schwarzen stammen von der Gemeinde, musste halt sein. Diese müssen später zusätzlich am Übergang zum Beton abgedichtet werden. Die Rohre selbst werden dann mit Curaflex Dichtungseinsätzen eingebracht und abgedichtet

Die sechs Einzelrohre sind für die Erdbohrung. Die "grossen" Abstände benötigt man, um keine Schwachstellen zwischen den Öffnungen zu haben, wo dann durch Rissbildungn Wasser eintreten kann.

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Gruss Pit

 
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War dass denn anders geplant bzw. hat das Wasserproblem zur Verzögerung geführt?
Unter anderem, aber auch unser erster Geologe hat uns 3 Wochen gekostet, und dann noch einmal 3 Wochen Weihnachtsferien. In der Summe werden es wohl 2.5 Monate sein.

Gruss Pit

 
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So, weiter gehts. Kellerwände wurde gemauert/betoniert, Joche gestellt, Plattendecke wurde aufgelegt, Unterarmierung eingebracht ,Sanitär,Lüftung und Elektro eingelegt, Oberarmierung eingebracht. Heute wird betoniert.

Gruss PitDSC_1904.JPGDSC_1911.JPG

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und wieder einmal fragt man sich - wo hats hier noch Platz für Beton? :D

Sind dies jetzt diese vorgefertigten BetonDecken wo du weiter vorne mal erwähnt hattest? Ich gehe aber schon richtig der Annahme, dass diese jetzt noch "ganz normal" gegossen werden, korrekt?

Somit ist/war wichtig bei der Produktion, dass bereits jeder Spot, Verteiler etc. 100% klar war und es kann/konnte im Nachhinein direkt auf der Baustelle da nichts mehr angepasst werden - nur noch Rohre rein?

 
und wieder einmal fragt man sich - wo hats hier noch Platz für Beton?
Auch dies ist bei Plattendecken unproblematischer. Diese enthält schon die Unterarmierung, heisst ich habe immer min 5cm Unterdeckung. Nach oben kommen noch über der Oberarmierung rund 5 cm Betonüberdeckung. Wichtig ist nur, dass die Einlagen zwischen der Unter und Oberarmierung eingelegt werden. Für die Tragfähigkeit ist vorwiegend die Armierung verantwortlich. Und in unserem Fall gänzlich problemlos, so unser Statiker

Der Einbau ab Werk war mit den von uns gewünschten Schlauf/Verteilerdosen nicht möglich. Es wurden aber gleich Ausparungen ab Werk vorgesehen. Somit war es einfach, die Dosen schnell auf eine von unten gestützte Schaltafel zu nageln. Die Dosen für die Beleuchtung und die Lampenauslässe wurden aber ab Werk eingebaut.

Und genau, jetzt kommt Beton drüber.

Gruss Pit

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Dem Wetter sei Dank, macht der Bau Fortschritte. Hier Bilder vom aktuellen Stand, und aus den Katakomben. Umlaufend wurde noch ein 60cm hohe Schicht mit Rollkies eingebracht/eingepackt, um das umlaufende Wasser zu den Schächten zu transportieren. Zu sehen ist hier auch einmal eine Einbaudose, wie sie mit den Plattendecken, vorgefertigt geliefert wurde. Die zu sehenden Betonschächte dienen als "Schalung" für das Fundament der Garage.

Gruss pit

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Diese Filigrandecken sieht man hier schon in allen Neubauten nur bei euch in der Schweiz ganz selten.

Und hier gibt es ganz selten noch Ortbetondecken.

Diese Methode spart natürlich viel Arbeit, weniger Schalungsbau, und die Decken brauchen auch nicht mehr gegipst oder Verputzt zu werden.

Aber die Löcher für die Elektroinstallation müssen wir selber bohren, aber da wir das alles mit NYY-Erdkabel machen ist es ja nur jeweils zwei Bohrlöcher pro Leitung.

Solch ein Rohrgeflecht ist hier jedenfalls völlig unbekannt und man muss sich wundern ob auf solchen lange Strecken überhaupt die Leitungen durchgehen.

 
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Solch ein Rohrgeflecht ist hier jedenfalls völlig unbekannt und man muss sich wundern ob auf solchen lange Strecken überhaupt die Leitungen durchgehen.
Hallo Strippe

Das mit den Kabellängen täuscht etwas auf den Bildern. Es sind "unterwegs" noch kleinere Dosen (105x105x115) verbaut

Beim Bus wird dort sternförmig verbunden, dann geht es mit einer Leitung zur Hauptverteilung/Rack. Das gleiche beim Grossteil der Beleuchtung. Die Einbauleuchten werden entweder einzeln direkt via Bus, oder via PWM gesteuert. Auch diese lassen sich in den kleineren Dosen verbinden, oder es wird einfach durchgeschleift. Die analogen Fensterkontakte werden ebenfalls in den kleinen Dosen sternförmig zusammengefasst, und von dort geht es wieder via Bus weiter.

Das längste Kabel ist 1 Netzwerkkabel mit 10m, allerdings nur 2 Bögen, sonst gerade. Alle anderen haben zwischen 4 und 6m. Bei 25er Leerrohren ist dies in aller Regel kein Problem. Und viel muss ja auch nicht rein.

Und richtig fluchen muss man ja auch mal.

Gruss pit

 
Neues vom Bau

Der Regenwassertank mit den Grundwassermodulen wurde gesetzt, Wasser gibts im Haus, und Abwasser kann auch schon in die Kanalisation, und das Garagenfundament wurde gemacht................

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Gruss pit

 
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Neues vom Bau

Der Regenwassertank mit den Grundwassermodulen wurde gesetzt, Wasser gibts im Haus, und Abwasser kann auch schon in die Kanalisation, und das Garagenfundament wurde gemacht................

Anhang anzeigen 51693

Gruss pit


Hallo Pit

Ich ziehe auch eine Regenwassertank für unser EFH in betracht. Von welcher Firma hast du den Tank bzw. lässt du alles über eine Firma installieren? Nutzt du das Regenwasser für den Garten oder auch für die Toilettenspiegel?

Gruss

 
@CyruS1337

Der Regenwassertank incl. dem Zubehör ist von Speidel. Es gab für uns einige wichtige Argumente für diesen Hersteller.

Sehr lange Erfahrung, die Tanks sind wesentlich robuster als von anderen Hersteller (Leergewicht 540kg, andere Anbieter ~340kg). Grundwassermodule gab es nur von diesem Anbieter, wir konnten ihn direkt selbst am Werk abholen. Und im Nachhinein, hervorragender reibungsloser Ablauf der Bestellung, alle Zollpapiere waren bereits erstellt, und zum Export bereits beim Zoll angemeldet. 

Wir nutzen den Tank sowohl für den Garten, als auch für WC,  Später kommen vielleicht noch einige Sachen dazu, dafür muss ich aber erst genauere Wasserwerte haben.

Eingebaut hat ihn unser Baumeister, das noch benötigte restliche Loch, und das Verfüllen machte unser

"Edelbaggerfahrer *****" von der Aushubfirma. Ist aber auch nicht schwer einen Tank einzubauen. Bagger, Zollstock, Vlies, Rollkies, Wasserwaage.

@Susann

Der Tank hat ein Volumen 10000ltr.

Gruss pit

 
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Nicht schlecht ? Ich hab nur 6000, das reicht aber schon ziemlich weit, wenn es nicht gar nie regnet wie letztes Jahr:

Ich dachte mir, dass er ziemlich voluminös ist, hab die kleinen Schäufelchen daneben gesehen ;)  
 

 
@CyruS1337

Der Regenwassertank incl. dem Zubehör ist von Speidel. Es gab für uns einige wichtige Argumente für diesen Hersteller.

Sehr lange Erfahrung, die Tanks sind wesentlich robuster als von anderen Hersteller (Leergewicht 540kg, andere Anbieter ~340kg). Grundwassermodule gab es nur von diesem Anbieter, wir konnten ihn direkt selbst am Werk abholen. Und im Nachhinein, hervorragender reibungsloser Ablauf der Bestellung, alle Zollpapiere waren bereits erstellt, und zum Export bereits beim Zoll angemeldet. 

Wir nutzen den Tank sowohl für den Garten, als auch für WC,  Später kommen vielleicht noch einige Sachen dazu, dafür muss ich aber erst genauere Wasserwerte haben.

Eingebaut hat ihn unser Baumeister, das noch benötigte restliche Loch, und das Verfüllen machte unser

"Edelbaggerfahrer *****" von der Aushubfirma. Ist aber auch nicht schwer einen Tank einzubauen. Bagger, Zollstock, Vlies, Rollkies, Wasserwaage.


Hallo Pit

Vielen Dank für die Infos. Wer hat die ganze Planung gemacht, wo der Tank hinkommt und wegen den ganzen Anschlüssen? Kann das der Sanitär. Was würdest du empfehlen, wenn ich auch so etwas in betracht ziehe, dass ich dies meinen Sanitär überlasse oder selbst organisiere?

Gruss

 

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