@ red
Das Radiogleichnis: Und wo ist der Punkt?
der punkt ist, dass die tatsache, dass es organismen gibt, die chromosomen-mässig komplexer sind als der mensch mein argument nicht entkräftet. ich spreche vom anfang der geschichte, als aus einzellern komplexe organismen werden sollten. auch wenn heute chromosomen-mässig komplexere organismen existieren, die aber dennoch weniger weit (im sinne der evolution) entwickelt sind als der mensch funktioniert mein vergleich dennoch bezogen auf den ursprung. das hat dann wieder mit "nicht reduzierbarer komplexität" zu tun.
ich habe zwar geschrieben, dass ich eher für "pro"-argumente bin als für "contra"-argumente (da diese ein gegenseitiges hick-hack begünstigen). beim thema der entstehung des lebens aber gibt es keine wissenschaftlichen thesen "pro" schöpfung. es wird hier geglaut, dass Gott die dinge eben erschaffen hat, dass Er das leben "gemacht" hat. deshalb kann die schöpfungsforschung keine eigentlichen eigenen modelle entwickeln, sondern nur evolutionstheoretische auffassungen hinterfragen. sorry also, wenn ich hier meinem prizip untreu werde... /emoticons/default_icon/wink.gif
Klar, es gibt sowas wie eine minimal nötige Komplexität um etwas definiertes zu erreichen. Und für das Leben sind das nun mal ein paar wenige Enzyme... Das reicht...
(ich zitiere und fasse zusammen aus einem buch. @red: kann ich hier scanns posten, damit ich nicht alles abschreiben muss? und wen ja, dann wie?)
konnte leben aus unbelebter materie entstehen?
-leben, das wir heute beobachten können, setzt DNS oder RNS voraus. um RNS aus DNS zu synthetisieren müssen nicht weniger als 5 proteinketten zusammenarbeiten, jede dieser ketten hat eine besondere aufgabe (gehe nicht näher darauf ein).dqas heisst, es reicht nicht, eine art von RNS zu machen, es braucht 3 verschiedene RNS um proteine herzustellen. damit diese wiederum ihre aufgabe erfüllen können, müssen sie mit einer geeigneten aminosäure beladen werden, um zur richtigen zeit zur wachsenden proteinkette beizutragen. dazu sind mindestens 20 verschiedene RNS-proteine nötig.
sind diese RNS erst einmal synthetisiert muss ihre information auf ein protein übertragen werden. die "maschine" die das macht besteht aus vielen verschiedenen proteinen. in einer einfachen bakterie wie E.coli besteht diese "maschine" aus etwa 50 verschiedenen proteinen und 3 verschiedenen RNS.
ein kurzer überblick zeigt, dass der prozess der übertragung von informationen in die DNS auf die proteine min. 75 verschiedene proteinmoleküle benötigt. man muss nicht betonen, dass ohne protein kein leben entsteht.
untersuchen wir, mit welcher wahrscheinlichkeit auch nur eines der 75 proteine durch zufall entsteht entsteht folgende rechnung: ein protein besteht aus ca. 100 aminosäuren (dieser wert liegt unter dem durchschnitt).
wenn alle nötigen linksdrehenden aminosäuren wirklich vorhanden waren und wenn alle störenden verbindungen, inklusive die rechtsdrehenden aminosäuren, irgendwie eliminiert waren, und wenn die vorhandenen aminosäuren irgendwie in der lage waren, ketten zu bilden (dazu nachher noch etwas zu oli), und zwar schneller als diese normalerweise auseinanderfallen, dann sind die chancen, dass eine korrekte sequenz von 20 aminosäuren 100mal mit sich selbst multipliziert (die anzahl kettenbauteile des proteins), das gibt 1,268x10(hoch)130. oder 1:126800000000000000000000000000000000000000000000000000000000000000000000000000000000000000000000000000000000000000000000000000000000! wie ist diese zahl zu verstehen? wir wählen ein sehr grosszügises szenario und geraten dennoch in einen erklährungskonflikt:
die erde hat eine masse von 5,97x10(hoch)27 gramm. wenn die gesamte erde aus aminosäuren bestehen würde gäbe das ca. 3,27x10(hoch)49 aminosäure-moleküle. wenn man alle diese moleküle in proteine mit 100 kettenbauteilen zusammenfügen würde, gäbe das 3,27x10(hoch)47 proteine. wenn es 1,27x10(hoch)130 mögliche kombinationen von aminosäuren in einem protein mit 100 kettenbauteilen gibt, ergibt eine division der anzahl kombinationen durch die anzahl proteine die wahrscheinlichkeit für ein einziges funktionales protein. das ist 1:3,88x10(hoch)82!
wir nehmen an, dass das evolutionistische alter der erde 1,45x10(hoch)17 sekunden beträgt (das sind 4,6 milliarden jahre). jedes protein auf dieser hypothetischen erde müsste sich nun 2,67x10(hoch)65 mal pro sekunde neu formieren, um alle kombinationen zu versuchen. das ist physikalisch unmöglich!
dehnen wir die berechnung auf die mindestens 75 proteine aus beträgt die für die richtige reihenfolge der proteine 20(hoch)7500, oder 3,779x10(hoch)9700.
auch wenn es ozeane voller aminosäuren gäbe, könnte ein durch diesen zufall entstandenes, korrekt gebildetes molekül im indischen ozean nicht mit einem andern, zur gleichen zeit durch den selben unwahrscheinlichen zufall entstandenen molekül zusammenarbeiten. dies hat geografische ursachen. evolutionisten begründen die bessere möglichkeit dieser tatsache durch "natürliche selektion auf molekularer ebene". natürliche auslese funktioniert nur bei lebenden organismen, denn sie setzt den tod voraus. ein nicht lebendiges molekül kann nicht selektiniert werden, weil es nicht sterben kann.
die schöpfung besagt, dass das leben in seiner Ganzheit geschaffen worden ist, durch einen intelligenten EIngriff, von Gott.
natürlich können wir jetzt wieder die 10 dimensionen herbeiziehen. aber das bringt uns nicht weiter, denn:
diese theorie besagt, dass alles möglich ist, wirklich alles. da wird dann auch das zeit-problem erklärt, denn es gibt unendlich viele möglichkeiten und deshalb ist alles möglich. (ich möchte hier diese theorie nicht in den dreck ziehen, ich möchte nur erklären, wieso sie für mich nicht viel überzeugung bringen kann, dabei zweifle ich nicht an der möglichkeit der theorie selber)
wenn alles möglich ist, ist es:
1. möglich, dass die evolution so vonstatten gegangen ist, wie von deren befürworter beschrieben.
2. möglich, dass sich durch unendliche zufälle eine realität geschaffen hat, die nicht zufällig ist, sondern von einem Gott bestimmt. die these muss einräumen, dass die schöpfung, wie sie die bibel beschreibt, genauso möglich sein muss wie die evolution. das argument endet als 50.50
3. ist es möglich (da wirklich ALLES möglich ist), dass mein sohn in wirklichkeit meine grossmutter ist
die dritte theoretische möglichkeit kann ich praktisch wiederlegen. ich kenne meine grossmutter persönlich und kann bezeugen, dass sie nicht mein sohn ist. hier ist der erste empirische beweis für das nicht-zutreffen dieser möglichkeit. mein sohn ist noch nicht gebohren (ich weiss auch nicht ob es wirklich ein sohn wird), somit kann ich nicht empirisch beweisen, dass mein sohn nicht meine grossmutter ist, ich muss es also annehmen. (wenn sich bei der geburt herausstellen sollte, dass mein sohn tatsächlich mit meiner grossmutter identisch ist, werde ich die hier öffentlich posten, versprochen /emoticons/default_biggrin.png )
die ersten beiden theoretischen möglichkeiten kann ich beide in gleichem masse nicht empirisch für richtig beweisen, die ausgangslage ist also immer noch 50:50. das argument der 10 dimensionen bringt mich in dieser frage also nicht weiter.
@oli
1953 führte Miller das Ursuppenexperiment durch, in welchem Stickstoff, Kohlenstoffdioxid, Wasserdampf, Schwefelwasserstoff und Methan elektrischen Entladungen ausgesetzt wurden. Dies führte zur spontanen Synthese von deutlich komplexeren Molekülen wie Ameisensäure, Formaldehyd aber auch Aminosäuren. Ein klarer Gewinn an Information durch chemisch gesehen äusserst simplen Bedingungen...
dieses experiment brachte die medien durcheinander, erstmals schien ein beweis der evolution gelungen zu sein. dashalb hält sich diese meinung immer noch so hartnäckig in den überzeugungen der leute. das ursprünglich experiment wurde als beginn gesehen. in wirklichkeit aber sind seid 1953 auf diesem gebiet keine wirklichen, besseren ergebnisse erziehlt worden als im ursprünglichen experiment. bei millers experiment entstanden aus 100% ursuppe gerade mal 3,4% aminosäuren. viele der anderen reaktionsprodukte sind dagenen für heutige lebewesen giftstoffe. vorallem entstanden monocarbonsäuren (ameisensäure, essigsäure...). diese sind insofern bedeutsam, weil sie mit sicherheit die notwendige kettenbildung und damit die entstehung von proteinen verhindert.auch konnte experimentiell nur eine sehr kleine anzahl nur der einfachsten aminosäuren gebidet werden, dies aber nur nebenbei.
angenommen, die aminosäuren würden trotz aller misslichen umstände trotzdem beginnen, sich zu ketten zu bilden, entsteht bei dieser gleichgewichtsreaktion wasser, da ein wassermolekül abgespalten wird. wasser aber ist reaktionsfreudiger in deisen umständen und zerstört die gerade eben gebildeten aminosäuren-verbindungen sofort wieder. es kann also keine bildung von langen ketten geben, da die ursuppe selber genau die bildung dieser ketten verhindert.
es ist, wie wenn ich durch eine schlaue mischung von chemikalien die entstehung von langvernetzten kunststoffen beweisen will. durch die bildung dieser bestandteile aber entsteht zwangsläufig das lösungsmittel genau dieser kunststoffe. das experiment verhindert also selber dessen gelingen.
noch wenn diese ketten trotz allem entstehen konnten, würden sie immer noch nicht leben (sie sind zwar lebensfähig, aber beginnen ihr "dasei" im toten zustand), doch dies ist ein ganz anderes thema.
sorry, dass dies so ein langer roman wurde, ich finde mich hier auch im problem der "nîcht reduzierbaren komplexität" wieder /emoticons/default_icon/wink.gif