Anschluss Garten-Leitungen Entkalkung

MikeMC

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23. März 2015
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Liebe Forumsmitglieder.

Ich wende mich mit folgendem Thema an eure kollektive Weisheit.

Da unser EFH kurz vor der Fertigstellung steht, ist uns aufgefallen, dass die Wasseranschlüsse im Garten mit den Leitungen im Haus zusammengelegt wurden.

Dies hat zwei Konsequenzen: 

1) Die Gartenleitungen haben einen niedrigen Druck

2) Die Gartenleitungen werden entkalktes Wasser liefern.

Leider ist das Haus fast komplett mit dem Estrich verlegt und teilweise auch die Fliesen.

Auf Nachfrage verwies die Firma, die die Wasserleitungen installiert hat, auf die Hygienevorschrift W3E3 als Grund, warum die Gartenleitungen mit dem Trinkwasser im Haus in Schlaufe verbunden wurden.

Wir haben jedoch starke Zweifel daran, dass die neue Hygiene Vorschrift W3E3 den Anschluss des Gartenwassers an entkalktes und Niederdruck-Wasser rechtfertigt.

Hat jemand Erfahrung mit diesem Thema?

Vielen Dank im Voraus,

Anlagen zur Trinkwassernachbehandlung (z. B. Wasserenthärter) richtig bemessen, um Stagnation zu verhindern.
• Den Wassererwärmer so dimensionieren, dass maximal ein Tagesverbrauch abgedeckt wird.
• Mehrere Wassererwärmer nicht im Tichelmannsystem anschliessen, da eine konstante Durchströmung aller
Wassererwärmer nicht gewährleistet werden kann. Stattdessen Wassererwärmer seriell anschliessen.
• Wenig benutzte Leitungen (z. B. Gartenventile) über eine häufig benutzte Entnahmearmatur schlaufen.
Anmerkung 1: Garten und Balkonventile dürfen auch am reduzierten Druck angeschlossen werden, um die Leitungslänge
zu minimieren.
Anmerkung 2: Für die frostsicheren Garten• und Balkonventile wird eine Sicherungseinrichtung vom Typ HD verwendet
(Rohrbelüfter für Schlauchanschlüsse, kombiniert mit Rückflussverhinderer).
 

 
Ich weiss nicht wie das bei uns gelöst ist. 
Denkst du, dass du zu wenig Druck im Garten hast? Wieso?

Was stört dich am entkalkten Wasser?

Wenn es dir ums Geld geht, dass würde ich wohl für eine Regenwassertank oder ähnlich argumentieren. Die Frischwasser und Abwasserkosten hast du schließlich auch mit kalkhaltigem Wasser. 

 
Für gewöhnlich verwendet man ein Kfr Ventil mit Abzweig, oder Kfr Abzweigventil vor der Entkalkungsanlage von der Hauptleitung an die Zuleitung (3/4")zur Versorgung der Aussenwasserhähne. Dies verhindert den Rückfluss, und die Leitung kann für den Winter auch entleert werden. So wird auch "stehendes Wasser" an der eigentlichen Trinkwasserversorgung verhindert. Die ist so auch zulässig. Dann hast du auch mehr als genug Druck.

Gruss Pit

 
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Hallo Mike

Gartenventile können vor dem Druckreduzierventil mit Netzdruck angeschlossen werden. Dies ist immer noch üblich, dann nur mit Netzdruck kannst Du mit einem Schlauch auch den Garagenvorplatz wirklich abspritzen oder einen Gartensprenger (gardene oder ähnliches) wirklich laufen lassen.

Herzlicher Gruss, Urs

 
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Gartenventile können vor dem Druckreduzierventil mit Netzdruck angeschlossen werden.
Dies würde ich nicht in jeder Region empfehlen. Viele Endgeräte Sprenger ect. sind sind auch einen Betriebsdruck von rund 4-6 Bar ausgerichtet. Feste PE Verrohrung im Garten mit der "Billigvariante"  6 Bar. Da der Druck sich bei Verringerung des Rohr/Schlauchdurchmessers bei gleichem Wasservolumen erhöht, kommt man schnell an eine Grenze oder auch massiv darüber. Wenn die Hauptleitung bei 1 1/4" 6 Bar bringt sind die meisten Endgeräte bereits überlastet. Also immer hinter dem Druckminderer anzapfen, dann überlebt auch ein Hochdruckreiniger und der Rasensprenger länger.

Gru

 
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der gehst du davon aus, dass die Schlauchdurchmesserverjüngung an einer Verdrängerpumpe ist?
Ähh ne, das ist normale Physik.

Wenn du ein dickes Rohr mit einem bestimmten Druck auf ein dünneres reduzierst, erhöht sich die Fliessgeschwindigkeit im dünneren Rohr, da die gleiche Wassermenge durch das dünnere Rohr muss. Heisst, die Fliessgeschwindigkeit erhöht sich, also der Druck steigt, oder bleibt je nach Rohr (Material, Anzahl Bögen ect.) und Rohrlänge gleich, da es ja auch noch Reibungsverluste gibt.

Nimm einen Gartenschlauch ohne Düse/Brause, dreh den Hahn auf und schau wie weit das Wasser plätschert. Dann machst du das gleiche mit einer angebrachten Düse, und du siehst, wie weit der Strahl geht. Eine Düse ist nichts anderes als eine Reduzierung. 

Gruss Pit

 
hmm, bei meinem  physikalischen Verständnis brauchts für eine Druckerhöhung eine hydraulische Übersetzung:

https://www.maschinenbau-wissen.de/skript3/fluidtechnik/hydraulik/203-druckuebersetzung

Mit dem "abklemmen" des Schlauches erreichst du keine Druckerhöhung, sondern maximal den statischen Leitungsdruck (mal abgesehen von kurzfristigen druckspitzen beim schnellen schliessen)

Was du beschreibst ist eine Druckabsenkung beim öffnen des Schlauches (ausgelöst durch Reibungsverluste in der Leitung

Statischer Druck - Reibungsverluste = Druck am Schlauchende

gruess markus

 
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Dort steht aber

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.... Bei gegebenem Volumenstrom.....
Ein konstanter / gegebener Volumenstrom erhälst du nur mit einer Verdrängerpumpe! Eine Gartenpumpe ist idR eine Strömungspumpe, und ein Reservoir arbeitet gar nur mit einem höhenunterschied.

Wäre es wirklich so wie von dir beschrieben, würde ein Wasserhahn nicht funktionieren: je mehr ich ihn zudrehen würde (Querschnittverjüngung), je höher würde der Druck und die Fliessgeschwindigkeit steigen und das Volumen würde gleich bleiben. 

 
Gartenventile können vor dem Druckreduzierventil mit Netzdruck angeschlossen werden. Dies ist immer noch üblich, dann nur mit Netzdruck kannst Du mit einem Schlauch auch den Garagenvorplatz wirklich abspritzen oder einen Gartensprenger (gardene oder ähnliches) wirklich laufen lassen.
Kein Problem, wenn der Leitungsdruck am Hausanschluss nicht wesentlich über 6 bar liegt. Das ist auch noch im Rahmen der üblichen Zulassung für Geräte die am Wasser betrieben werden.

Wir hatten damals an einem Gartenwasserhahn 14 bar - damit kannst du einer Kuh die Hörner gerade drücken. Die meisten Geräte halten das nicht aus.

Im Haus würde ich sogar die Klospülungen nicht über den Entkalker laufen lassen, damit wird dieser wesentlich entlastet und die Haufen gehen auch mit gewöhnlichem Leitungswasser weg.

(Leitungen für Spülung ab Verteiler im Technikraum getrennt verlegen, damit kann man dann später auch eine Regenwasseranlage problemlos anschliessen)

Abgesehen davon (es wurde in einem späteren Beitrag erwähnt) würde ich für die Gartenbewässerung fest verlegte Leitungen nicht in PN6, sondern PN10 oder 16 verlegen - kostet ein paar Rappen mehr pro Meter und ist wesentlich stabiler.