Hochbeet

viper101

Mitglied
24. Okt. 2011
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Hallo zusammen

Ich möchte mich nun doch mal Richtung eigenes Gemüse wagen und will mir 2 Hochbeete ca. 150x80 zulegen.

Nun Frage an die Experten: Taugen die in Coop, Landi und Co. erhältlichen Modelle etwas oder hat jemand eine gute Adresse für bezahlbare Hochbeete?

Oder gleich was eigenes bauen?

Gruss Viper

 
Ich habe sie früher immer selber gebaut aber auf ca. 5 x 1.20 Meter.

Die vom Landi sehen gut aus, was preislich billiger ist kommt drauf an was für einen Zugang du zu Holz hast.

 
Meine stammen aus der Gegend, aus Eiche, in der Grösse 250x120x80. Nicht ganz billig, aber sie sollen ja auch ein paar Jahre halten. Wir haben sie seit 2014 (Bild1), inzwischen sind sie typischerweise grau und unauffällig (Bild 2).
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Ich bin bis jetzt zufrieden. Nächstes oder übernächstes Jahr muss ich sie ganz leeren, um die unterste Schicht zu erneuern, dann werden wir sehen, wie sie ganz unten ausschauen ;)  

Hast du dich schon mal umgeschaut, ob es in deiner Gegend eine Sägerei gibt, die sowas anbietet? Wirklich wetterfest sind Eiche und Lärche, bei Tannigem wäre ich mir nicht sicher... Entsprechend kann ich zu Landi, Coop usw. leider nicht viel sagen. Die von Coop sehen zwar online gut aus, aber du müsstest sie dir anschauen. Sicher ist, dass sie viel aushalten müssen, jedes Witterung und den Druck von feuchter Erde - abhängig davon, wo sie stehen.

 
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Susann, wir hatten diese Hochbeet Übung doch schon mal, zu Zeiten von Odenwälder sind da keine Beiträge mehr vorhanden ?

Es gibt ja auch die Möglichkeiten vom innen auskleiden mit Folie....

Ich habe damals meine Gerüstbretter mit Altöl ausgestrichen die hielten über 20 Jahre....

Ich habe kürzlich einen alten Reisighaufen umgestappelt da kam noch ein altes Brett zum Vorschein, völlig ganz nach über 35 Jahren.

 
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Ja, das Thema kommt immer wieder, seit mindestens 2008 :D  

Seit dem Ummodeln stimmen die links nicht mehr, es gab aber Anleitungen zum Selbermachen wie hier von dir  und hier von Mondfee.

An die Diskussion ums Altöl kann ich mich auch noch erinnern, wegen der gesundheitlichen Bedenken von "Gemüse mit Altöldüngung"  :D  

Man muss aber festhalten, dass sich in den letzten Jahren diesbezüglich viel getan hat, noch bis vor drei, vier Jahren gab es keine Hochbeete bei Landi, Coop und Co. Man war also darauf angewiesen, sie selber zu bauen, machen zu lassen oder bei Fachleuten zu kaufen. Coop B&H hatte 2013 gar keine im Angebot und die Landi auch nicht - und wenn, dann ganz bestimmt keine aus Lärche, das hätte ich sicher herausgefunden damals  ;)  

 
wegen der gesundheitlichen Bedenken von "Gemüse mit Altöldüngung"  :D  
Also Probleme gab es deswegen nie.

Ich habe damals die Bretter eingestrichen mit besagtem Material und an der Sonne trocknen lassen bis ich sie im Garten einbaute.

Ich weiss ja nicht so genau was am Gemüse, das wir beim Grosshändler kaufen alles dran und drin ist, da war mir mein eigenes doch um einiges lieber.

 
ich habe vor 2 Jahren eines von Landi gekauft. Die Bretter und die Pfosten haben sich so stark verzogen, dass es in kurzer Zeit unbrauchbar geworden ist.

 
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Die Bretter und die Pfosten haben sich so stark verzogen, dass es in kurzer Zeit unbrauchbar geworden ist.
Das ist gut möglich, darum tentiere ich zum selber bauen, das ist z.B. mit Betonschalbretter möglich, die verziehen sich sicher weniger.

Als Pfosten druckimpregnierte Pfähle.

 
So ein Hochbeet hat je nachdem ein Fassungsvermögen von 2000 Litern. Habt ihr das selbst befüllt oder befüllen lassen? Ein Gärtner sagte mir, wenn ich gute Erde habe, muss ich auch nicht verschiedenes Material verwenden sondern kann alles mit derselben Erde füllen. Ist dem so oder habt ihr das Hochbeet in Schichten gefüllt mit verschiedenem Material?

 
Ich habe meine neuen Hochbeete immer schichtweise befüllt.

zuunterst Äste Zweige Laub, Häcksel (da findet ja eine Verrottung statt die erzeugt Wärme)

Danach halb verrotteter Kompost.

Dann Gartenerde und zuoberst ein Gemisch von Kompost und Gartenerde.

Susann wird dir bestimmt genaueres erzählen, denn sie benutzt ja auch Heute noch Hochbeete....

 
So ein Hochbeet hat je nachdem ein Fassungsvermögen von 2000 Litern. Habt ihr das selbst befüllt oder befüllen lassen? Ein Gärtner sagte mir, wenn ich gute Erde habe, muss ich auch nicht verschiedenes Material verwenden sondern kann alles mit derselben Erde füllen. Ist dem so oder habt ihr das Hochbeet in Schichten gefüllt mit verschiedenem Material?
Wenn Du genug Erde hast, dann geht das gut, ich würde das sogar vorziehen. Beim Aufbau mit mehreren Schichten und frischem oder teilweise verrottetem Material muss man sich einfach bewusst sein, dass sich die Erde stark setzen wird. Bei einjährigen Kulturen ist das kein Problem, man füllt halt wieder nach. Bei mehrjährigen finde ich das nicht so praktisch.

Mein nächstes Hochbeet wird zuunterst eine Schicht Blähton mit einem Trennvlies haben, weil ich nicht genug Erde oder anderes geeignetes Material habe.

Ich glaube nicht, dass der folgende Link Werbung ist, sonst löscht ihn halt: https://www.bioterra.ch/gartenwissen/hochbeete/hochbeete-worauf-ist-zu-achten 

 
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Ich fülle mit Schichten, und ja, die Erde senkt sich dann logischerweise, ausserdem muss man nach einigen Jahren ausräumen, um wieder Schnittgut einzufüllen. Das kann man aber auch lassen. Die Drainagewirkung ist jedoch besser, wenn die unterste Schicht aus Schnittgut besteht. Auch wenn nur Erde gefüllt wird, senkt sich diese, man muss also trotzdem welche nachfüllen; die Erde in den unteren Lagen ist dann allerdings dicht und das Wasser fliesst entsprechend schlechter ab. Das ist allerdings wiederum abhängig vom Untergrund und auch von der Witterung.

Ich fülle also zuerst Schnittgut, dann was immer anfällt - bei mir waren es z.B. Rasensoden und Aushub aus einem anderen Eck im Garten - dann Erde, dann Kompost, dann gute Erde zum Bepflanzen. Dieser Teil wird dann jedes Jahr wieder aufgefüllt, mit einem Gemisch aus Erde und Kompost.

Mehrjährig sind bei mir nur Kräuter, da ist Auffüllen kein Problem. Bei Zwiebeln oder Knoblauch kann man daneben nur die neue Partie auffüllen.

Aber ich denke, da macht wohl jede/r seine eigenen Erfahrungen. Was ich auf jeden Fall empfehle, ist ein Gitter am Boden.

 
Habe mir nun mal ein Produkt von Hortico ins Auge gefasst. Die sehen recht stabil aus. Mal guggen ob das etwas wird  :)

 
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Hortico sieht robust aus :)  Einzig die fest geschlossenen Seitenwände... Wäre gut, wenn sich das Holz noch ein wenig verzieht und etwas Luft dazwischen kommt...

 
Mein grüner Daumen ist am wachsen ?

Die Hochbeete sind nach (zu)langer Zeit gestellt und füllen sich langsam.

Meine Frage an die Spezies: da sehe ich bei C*** CompoBio Erde. Bei L**** Capito Hochbeeterde für die hälfte. Jeweis 40L. 

Gibts da Qualitätsunterschiede oder eine andere Zusammensetzung. Woher dieser Preisunterschied?

 
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Die Preisunterschiede ergeben sich aus der Zusammensetzung, Dünger und "Sauberkeit" der Erde. Aber es kommen ständig neue Produkte auf den Markt, immer spezifischer auf den Pflanzentyp ausgerichtet (wie beim Hundefutter) - bald kriegt jedes Pflänzchen seine eigens zusammengestellte Erde :D  

Spezifische Erden enthalten in der Basis ein Erdengemisch, welches besonders auf die bestimmte Pflanze ausgerichtet sein soll - schaut man sich die Zusammensetzung an, ist es meist der enthaltene Dünger, der den Unterschied macht. Tomaten zum Beispiel sind Starkzehrer, also enthält die Erde mehr Dünger als normal.

Grundsätzlich wachsen Pflanze in jeder Erde, die feinkrümelig ist. Also auch auf blossem Humus. Wichtig ist, dass sie nicht zu viele Holzschnipsel enthält und keinen Torf! (Es gibt inzwischen wirklich gute Ersatzstoffe, wenn es denn nötig ist, zum Beispiel bei Rhododendron).

Ich unterschiede nur noch zwischen Gruppen:

- Aussaaterde ohne Dünger für die Anzucht
- Saure Torfersatz-Erde für Rhodo und blaue Hortensien 

- Rosenerde für Rosen 
- Zitruserde für die Südländer im Kübel

für alles andere die L. Bio Capito Universalerde. 

Fürs Hochbeet hab ich einige Zeit auch die Hochbeeterde benutzt, aber keinen Unterschied gemerkt. Wenn ich mich recht erinnere, hält einfach der Dünger länger. Aber da ich eh immer Kompost darunter mische, spielt es bei mir keine grosse Rolle. 

Ich würde dir also empfehlen, ruhig die günstigere Erde zu nehmen und dafür noch einen Sack Gartenkompost darunter zu mischen. (Noch besser ist natürlich, wenn du eigenen Kompost hast, aber ich finde den bei der L. sehr brauchbar). Sollte die günstigere Erde zuviel Holzteile enthalten, ist die Kompostbeigabe auch dagegen das beste Mittel. 

Oder du kaufst dir je einen Sack und vergleichst: Gute Erde ist dunkel, feinkrümelig und mit wenig Holzanteil. Sie riecht frisch und ist nicht nass, nur feucht. Der Rest der Geschichte ist dann nur noch Dünger, halt speziell ausgerichtet auf Gemüse. 

 

 
Wir haben seit letztem Jahr 3 Hochbeete, alle ca. 60x150cm "gross" (oder "klein", je nach Standpunkt). Das erste gekauft bei O.. und zwei weitere selbst gebaut. Alle sind rein mit Douglasie Latten aufgebaut, inkl. Schutzfolie zwischen Erde und Holz. Die Selbstgebauten haben nur ca. die Hälfte vom gekauften Hochbeet gekostet (Gesamtkosten Holz, Noppenfolie, Schrauben für ein "Halbhochbeet" BxTxH 140x60x45cm ca. 60CHF, geht auch günstiger falls man eine direkte Quelle für Douglasie Latten hat ... für 75cm Höhe ist man dann bei ca. 90CHF). Arbeitsaufwand war bis auf ca. 1 Std. Abmessen / Zusägen der Douglasie-Latten praktisch gleich, da man auch das gekaufte Hochbeet noch zusammenbauen musste.

Das Teure ist sowieso der Inhalt, sofern man nicht selbst über massig Erde / Kompost verfügt. Wir haben zuunterst eine wasserdurchlässige Folie angebracht, als erste Schicht dann Blähton, danach eine Schicht Rindenmulch, darauf zuerst Billigst-Erde, dann günstige Universalerde, und die letzten ca. 20cm eine Mischung aus Komposterde und Hochbeeterde. Ist die "faule Variante" verglichen zum optimalen Schichten mit Zweigen, etc., auf welche wir auch aus "Absackungsgründen" verzichtet haben.

 
Das Teure ist sowieso der Inhalt, sofern man nicht selbst über massig Erde / Kompost verfügt. 
Genau! 
Deshalb noch eine Ergänzung meinerseits: Selbstverständlich braucht man jegliche gute bzw. teure Erde nur in der obersten Schicht von 20 bis 30cm - tiefer wächst Gemüse in der Regel eh nicht und die gedüngte Erde wäre Verschwendung. Bei Humus für die Erdschichten weiter unten fährt man mit CHF 30 pro m3 deutlich günstiger und man erhält ihn direkt von Recycling-Unternehmen geliefert.
 

Ist die "faule Variante" verglichen zum optimalen Schichten mit Zweigen, etc., auf welche wir auch aus "Absackungsgründen" verzichtet haben.
Wenn die Drainage durch den Untergrund gewährleistet ist, funktioniert das genau so gut. Stehen die Hochbeete aber auf dichtem Material, würde ich eher davon absehen.
So oder so muss man damit rechnen, dass eine feste unterste Schicht das Wasser länger speichert und das Holz im untersten Bereich schneller fault. Und: Das Absacken findet verlangsamt dennoch statt, die Erde verdichtet sich jedes Jahr ein wenig mehr, entsprechend entfällt die Belüftung und der Abfluss - und oben muss zwar weniger, aber trotzdem aufgefüllt werden. 

Die Schichten haben ja verschiedene Funktionen bzw. lassen sich auf drei wesentliche reduzieren:
Unterste Schicht - Belüftung und Drainage
Mittlere Schicht - Wärme durch Verrotten
Oberste Schicht - Bepflanzen

Der Rest der Angaben (ob 5 oder 6 oder 7 Schichten) dient dann dem Auffüllen, dem sinnvollen Teilen der Schichten und dem Portemonnaie...

Da die unterste Schicht aus Gartenschnitt selbstverständlich mit der Zeit ebenfalls verrottet, muss man die Hochbeete nach einigen Jahren neu befüllen; die Angaben dazu sind unterschiedlich, aber länger als 10 Jahre würde ich nicht warten. Meine Hochbeete stehen nun im fünften Jahr; das Absacken hat sich deutlich verlangsamt, also ist die unterste Schicht wahrscheinlich bald "durch".
Wenn das gesamte Material zu einer dichten Masse zusammengepresst ist, entfällt die Entlüftung und ich werde das Holz beobachten müssen...

 

 
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Danke für euer Feedback. Mir geht's grundsätzlich nicht um den Preis der Erde, sondern mehr ob der Mehrpreis gerechtfertigt ist.

Wenn nicht, kann ich auch die billigere Variante von der Landi nehmen. Bei 2 Stück 1x2m und 42 Stufen bis in den Garten kommt da noch genug Ware zusammen....schleppschlepp

 
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