Welche Wärmepumpe im Haus Bj. 1989

Jay2k

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27. Jan. 2016
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Hallo Zusammen

Da unsere Pellet-Heizung in letzter Zeit immer mehr Aufmerksamkeit benötigt wollen wir diese ersetzen. Wir haben rund 140 m2 beheizte Fläche, Haus Baujahr 1989. Fenster wurden in der Zwischenzeit durch dreifach-verglaste ersetzt, 4 m Terassentür ist allerdings noch auf dem Baujahr. Seit 1. April letzten Jahres haben wir und 4 t Pellets verbraucht. Dach ist aktuell noch nicht wirklich gedämmt, ist aber für die nächsten 2-3 Jahre geplant.

Wir möchte daher nun auf Wärmepumpe umstellen. Erdsonden sind bei uns nicht erlaubt, jetzt habe ich allerdings von Grabenkollektoren gelesen. Da wir nur ein kleines Grundstück haben (und hierauf auch nicht so viel Fläche auf welcher sich noch ein Graben erstellen lässt) frage ich mich, wieviel Graben ich für so etwas ungefähr bräuchte.

Alternativ stellt sich natürlich die Frage, ob einer "normale" Luft-Wasser-Wärmepumpe tatsächlich halbwegs effizient bei einem Bestandsgebäude arbeiten kann (wenn ja, welcher Hersteller ist zu empfehlen).

 
Ich würde das Haus zuerst energetisch sanieren (wie ihr ja geplant habt) und dann mit einem Wärmemengenzähler zuerst eine Saison lang den genauen Wärmebedarf messen bevor ihr auf eine WP umsteigt.

Damit habt ihr eine ganz genaue Angabe wieviel Heizenergie benötigt wird und die WP wird nicht überdimensioniert und du könntest auch schauen ob ein Grabenkollektor möglich wäre. Wichtig ist auch dass ihr die VL Temperatur möglichst senken könnt (FBH oder Radiatoren?). Dies würde ich nach der Sanierung versuchen zu optimieren, sprich Einzelraumregelung abhängen falls vorhanden, Durchflüsse der einzelnen Heizkreise einstellen, 24h durchheizen und dann die VL Temperatur soweit senken bis die Wohlfühltemperatur im Haus noch gehalten werden kann.

Dann kannst du den optimal Wärmebedarf bestimmen und so die optimale Lösung für deine Zukünftige Heizung finden.

 
Danke für die Antwort. Hört sich an als würdest du dich auskennen. 
Gerne würden wir noch warten (die Heizung ist „erst“ 10 Jahre alt), da sie aber leider hohe laufende Kosten verursacht (Wartungsvertrag aufgrund Unzuverlässigkeit ca. 700 CHF, Schornsteinfeger 300 CHF pro Jahr, jetzt anstehende Reparatur die vor der nächsten Heizperiode erfolgen sollte von 2000 CHF...und das ist nur das absehbare) möchte ich dieses Geld lieber in einen Ersatz als in eine Reparatur investieren. Daher ist erst das andere machen kaum möglich. 
 

EG ist Fussbodenheizung, OG Radiatoren. 

 
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Das Problem ist wenn du jetzt die Heizung austauscht muss sie dein Haus ja jetzt warm bringen. Da dein Wärmebedarf vom Haus jetzt aber noch höher ist als später dann (da du ja energetisch sanieren willst), baust du dir zwar für den jetzigen Zeitpunkt eine passende Heizung ein, welche aber dann später überdimensioniert sein wird. Die Frage ist natürlich wie viel weniger Energiebedarf du mit dem neuen grossen Fenster und dem Dach brauchen wirst, wobei das Dach normalerweise schon viel bringt.

Du müsstest also genau wissen wie viel Heizbedarf du im Moment hast und wie viel nach der Sanierung damit du evtl eine Wärmepumpe nehmen könntest du vielleicht jetzt knapp ausgelegt ist und später dann halt nur ein bisschen zu gross um den Schaden zu minimieren. Ausserdem sind FBH und Radiatoren im Verbund zu betreiben nicht gerade förderlich für ein Niedrigtemperatursystem, es geht zwar schon aber ist nicht ganz einfach dies effizient zu betreiben.

Ich würde dich unbedingt mal im haustechnikdialog.de Forum anmelden und dort dein vorhaben posten. Dort bekommst du sehr gute Hilfe und Erfahrungen von anderen Leuten.

Was für VL Temperaturen fährst du denn im Moment maximal?