Bei Reuter Badshop bestellen

Danke, Ihr Lieben, für diese wirklich sehr hilfreichen Stellungnahmen.

Habe das mal mit unserem Architekten erörtert - nicht sehr ausführlich, nur per Mail.

Er überlässt die Entscheidung natürlich uns, aber er hat eine klare Haltung: Lassen Sie das. Und Erfahrungen, die das nahelegen.

So ganz folge ich ihm da aber nicht.

Seine Argumente sind folgende:

  • Handwerker, die die Ware nicht liefern, lehnen sämtliche Garantien an den Artikeln ab. Der Architekt schreibt gar, dass sie sogar für Spannungsrisse in Badartikeln, die durch "zu festes Anziehen bei der Montage" entstehen, die Garantie ablehnen - aber das ist juristisch vermutlich Unsinn: Wenn der Handwerker zu fest anzieht, dann ist es ja egal, woher mein Produkt, das er mir beschädigt, kommt... Egal ob aus der Schweiz, aus Deutschland oder aus Timbuktu - wenn er es mir kaputt macht, haftet er...
  • Das Verteilen der Artikel auf den Geschossen müsse durch die Besteller erfolgen (das sollte aber möglich sein, bei den Preisdifferenzen kann ich mir die Artikel von einer Gruppe Apotheker und Neurochirurgen in die dritte Etage tragen lassen...)
  • In den Artikeln von Reuter und Co. seien oft die notwendigen Installationsmaterialien wie Schrauben, Muffen, Gewindestangen, Anschlussstutzen nicht enthalten bzw. die Überprüfung auf Vollständigkeit müsse vom Besteller erfolgen. Hier denke ich aber: Wenn ich dem Sanitär sage, er möge das bitte übernehmen - und ich bezahle ihm die Arbeitszeit, dann ist das doch ok?
  • Die Vollständigkeit der notwendigen Materialien müsse der Besteller übernehmen - falsch oder unvollständig angelieferte Artikel müsse der Besteller um- und neuorganisieren
  • Die Lieferzeiten seien oft ein Problem - es komme durch verspätete Lieferungen tlw. zu erheblichen Verzögerungen auf der Baustelle (aber wenn man bei Reuter vier Monate lang lagern lassen und dann abrufen kann, kann ich das Problem nicht so ganz nachvollziehen)
  • In der Schweiz hätten die Anschlussgewinde der Rohre andere Zollabmessungen als in Resteuropa. Das bedeute, dass zwischen Europa-Artikeln und Schweiz jeweils ein Passstück montiert werden müsse. (Und? Problem? Ich kenne mich hier überhaupt nicht aus - werden tatsächlich für den CH-Markt andere Produkte hergestellt als für den europäischen? Badewannen? Waschbecken? Toiletten? Echt jetzt?)
Der Architekt führt weiter aus, dass man die Preise im Online-Katalog von Sanitas-Trösch oder Richner nicht mit dem effektiven Preis im Handel und auch nicht mit dem Preis bei Reuter & Co. vergleichen könne, da sie rund 20% über dem Preis im Handel lägen. (Aber 20% sind ja nicht 50%...) Diese Rabatte geben Sanitärunternehmer dem Bauherrn weiter, so der Architekt.

Wesentlicher Vorteil einer Bestellung in CH sei auch:

  • Sämtliche Garantieleistungen übernimmt der Sanitär in der CH, auch später, nach Abschluss der Arbeiten.


Bin nun verunsichert. Der Architekt erklärt, er habe keine Reuter- und Megabad-Aktien, nur Erfahrungen.

Vermutlich muss man es sich mal ausrechnen lassen, wie gross der Unterschied effektiv ist. 

Aktuell aber habe ich einen Unterschied für Artikel bei Megabad (noch ohne Möbel und Einrichtungsgegenstände wie Spiegel und Handtuchhalter und so Kleinzeug, und ohne Duschwände) von etwa 12.000 EUR (Megabad / Reuter) zu 19.500 EUR (Listenpreis bei Sanitas Troesch). Das ist doch haarsträubend, oder?

 
Hallo Lindbergh

Unser Archtekt hat uns genau das gleiche erzählt und auch wir waren unsicher!

In der Zwischenzeit haben wir zwei Häuser mit 5 Bädern umgebaut und sind zufrieden.

Zu den Punkten:

Garantie: die bekommst du auch von Reuter und wenn du ein Sani aus dem Dorf oder Umgebung hast kommt er auch so. Zumindest unser kommt immer gerne bei uns vorbei. Dann kommt er halt 2h und verrechnet für die Arbeit 300.-  stört mich nicht.

Verteilen und Lagern:

Bei Reuter kannst du glaube ich bis 4 Mte kostenlos lagern - beim Abruf konnten wir direkt zum Sanitär liefern da war immer jemand im Betrieb und er hat es dann auf die Baustelle genommen.

Vollständig: Da hat Reuter ein Bestell check die helfen dir mir der Ausladung oder mit den Füssen der Wanne etc. Ich habe dann auch mal mit dem Sani die Bestellung angeschaut und er meinte es sei ok.

Anschlussgewinde: Ja, da hat es aber Adapter und die hat der Sani im Werkzeug dabei.

Ich würde einfach mal mit dem Sanitär sprechen - das ist das einfachste.

Wir haben ca. 35k gespart ..und hier geht es nicht um Geiz is Geil ich lasse mich nicht gerne abzocken. Nicht umsonst hat das Weko Sanitas, Richner und Co zu einer Strafe wegen Preisabsprache verdonnert..

 
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Ich würde einfach mal mit dem Sanitär sprechen - das ist das einfachste.
Genau. 
Und auch bei allem anderen kann ich @okki nur beipflichten.
(Übrigens: Den Sanitär, der für Geberit oder Keramag die Garantie für fehlerhafte Artikel übernimmt, muss man wohl erst noch erfinden...) 

 
Ich würde einfach mal mit dem Sanitär sprechen - das ist das einfachste.

Wir haben ca. 35k gespart ..und hier geht es nicht um Geiz is Geil ich lasse mich nicht gerne abzocken. Nicht umsonst hat das Weko Sanitas, Richner und Co zu einer Strafe wegen Preisabsprache verdonnert..
Da hast du ganz genau recht. Ich bezahl gerne mehr in der Schweiz, kaufe generell alles lokal, wir bauen nur mit lokalen UNternehmern etc. ABer beim Sanitär mach ich eine Ausnahme, da hat es mir nämlich den Deckel gelupft.

Wenn man aber die Preise von Sanitas, Richner und Co. mal vergleicht, merkt man schnell dass da kein Wettbewerb spielt und die Weko wohl mal wieder hinschauen müsste. Ich sehe nicht ein, mich abzocken zu lassen. Zudem, dass sollte auch bewusst sein, ist der Unterschied nur der Importeur. Entweder importierst Du oder halt ein Grosshändler. Ich wüsste nicht, wo der Unterschied sein soll. BTW: Sanitas gehört der französischen Saint-Gobain Gruppe. Da ist also nichts von "wir kaufen in der Schweiz ein".

 
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Wir hatten ja ähnliche Diskussionen. Zum Teil liegen die Reuter Preise sogar unter den Personalkaufpreisen, die eine jeweilige Marke ihren Mitarbeitern in der Schweizer Niederlassung anbietet. Unser Sanitär hat dann aber auf die Sanitas Preise grosszügige Rabatte gegeben, sodass sich der Aufwand für uns am Schluss nicht gerechnet hat. Darum erst die komplette Offerte des Sanitärs abwarten.

Ich habe dann alle Accessories (WC-Papierhalter, Handtuchstangen, etc.) selbst besorgt und montiert. Das ist sicher kein grosser Kostenfaktor und wenn Dir dann eine Platte springt, geht es auf die eigene Kappe. Ich habe es aber als mein Hobby verbucht und Spass dabei empfunden.

Übrigens noch bzgl. Garantieleistungen. Wenn z.B. ein Produktfehler vorliegt, dann wälzt der Sanitär die Haftung auch auf den Hersteller ab. Sogar sein eigener Aufwand wird dann in Rechnung gestellt. Den Aufwand könntest Du aber wohl bei Reuter nicht geltend machen.

 
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Der Architekt macht es sich in den meisten Fällen einfach so einfach wie möglich.

"Habe ich schon immer so gemacht", "den Handwerker kenne ich, mit dem arbeite ich immer zusammen", usw.

Ist doch bei den Bädern genau das selbe Spiel.

Wenn der Architekt dich zu Sanitas-Trösch schickt und den Auftrag vermittelt, bekommt er noch Provision von denen. Sein "Haus"-Sanitär kann die üblichen Geräte verbauen und hat keine Fragen und muss nicht viel denken. Viele Architekten interessiert die Option, wie die Bauherrenschaft Geld einsparen kann, einfach nicht. Planen, entwerfen, Spezialoptionen vorschlagen, all das ja, immer gerne.

Und weil man in der Regel einmal im Leben baut, sind sich Bauherren oft unsicher was sie denn nun verlangen/dürfen. Der Handwerker will Arbeit und dafür bezahlt werden? Dann bestimme ich was ich will, sonst gibt es noch andere. Der Architekt meint die Prinzessin auf der Erbse mimen zu müssen? Will er Geld oder nicht? Wenn ja, dann tut er das wofür ich ihn bezahle.

Das tönt zwar vielleicht etwas unfreundlich und ruppig ist aber meines Erachtens so. Man gibt für eine Hausrenovation schnell eine halbe Million aus und die ganzen Dienstleister meinen einem die Bedingungen zu denen sie arbeiten diktieren zu wollen. Das Spiel muss man aber uneingeschränkt nicht mitmachen (der Brunnenmeister steht beispielswiese einfach mal knapp unter Gott).

Oder wer würde da mitmachen, wenn man beim Handykauf nur die Farbe bekäme die der Verkäufer lustig findet, dazu noch Kopfhörer und ein Dekoteil dazukaufen muss, das Handy erst in 2 Monaten nachts um 2 bei Vollmondabholen kann und dafür dem Handyverkäufer auch noch dankbar sein soll? Warum macht man das dann bei 500x höheren Kosten?

 
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@Lindbergh11 Wir sind in einer ähnlichen Situation. Wir haben für unseren Neubau mit zwei Bädern eine Offerte von einem Fachhändler vorliegen, die wir von CHF 39'000 auf 29'000 abgespeckt haben, mit gaaanz vielen Kompromissen drin. Also eigentlich viele Sachen, die ich anders haben möchte. AP-Armaturen statt UP, wie ich sie möchte. Chrom, weil schwarzmatt zu teuer ist etc... Der Sanitär schwört auf Fachhändler und rät vom Internet ab. Auch von deutschen Marken (deren Armaturen seien nicht kompatibel mit unserem harten Wasser). Er habe viele schlechte Erfahrungen gemacht, jajaja...

Ich sehe das wie die anderen: Wir bauen nur mit regionalen Unternehmern und finden das wichtig. Was den Sanitärhandel betrifft, war ich einfach schockiert vom Preisunterschied und bin nicht bereit, für Ware, die der Grosshändler auch nur importiert, so viel mehr zu bezahlen, als wenn ich sie selber direkt importiere.

Beim heutigen Treffen mit dem Sanitär haben wir vereinbart: Wir werden die Basiselemente wie Anschlüsse etc. beim regionalen Fachhändler nehmen, die sichtbaren Sachen wie Armaturen, freistehende Badewanne, Duschglaswand etc. bei Reuter bestellen. Dort habe ich mit den schwarzmatten UP-Armaturen, einer Industrial-Glaswand und einer schicken Badewanne wirklich das, was ich möchte. Und: wir sind bei total 16'000 (statt 29'000)...

 
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@Lindbergh11 Wir sind in einer ähnlichen Situation. Wir haben für unseren Neubau mit zwei Bädern eine Offerte von einem Fachhändler vorliegen, die wir von CHF 39'000 auf 29'000 abgespeckt haben, mit gaaanz vielen Kompromissen drin. Also eigentlich viele Sachen, die ich anders haben möchte. AP-Armaturen statt UP, wie ich sie möchte. Chrom, weil schwarzmatt zu teuer ist etc... Der Sanitär schwört auf Fachhändler und rät vom Internet ab. Auch von deutschen Marken (deren Armaturen seien nicht kompatibel mit unserem harten Wasser). Er habe viele schlechte Erfahrungen gemacht, jajaja...

Ich sehe das wie die anderen: Wir bauen nur mit regionalen Unternehmern und finden das wichtig. Was den Sanitärhandel betrifft, war ich einfach schockiert vom Preisunterschied und bin nicht bereit, für Ware, die der Grosshändler auch nur importiert, so viel mehr zu bezahlen, als wenn ich sie selber direkt importiere.

Beim heutigen Treffen mit dem Sanitär haben wir vereinbart: Wir werden die Basiselemente wie Anschlüsse etc. beim regionalen Fachhändler nehmen, die sichtbaren Sachen wie Armaturen, freistehende Badewanne, Duschglaswand etc. bei Reuter bestellen. Dort habe ich mit den schwarzmatten UP-Armaturen, einer Industrial-Glaswand und einer schicken Badewanne wirklich das, was ich möchte. Und: wir sind bei total 16'000 (statt 29'000)...
Nora, ich kann deine Zahlen bestätigen, bei uns ist es praktisch identisch, sogar bis auf schwarz matt ;) Wir werden es auch so machen: Armaturen, Wannen udn SPiegelschränke organisieren wir, alles Zubehör und Kleinwaren der Sanitär beim Händler des Vertrauens.

Wieso der Sanitär meint, die deutschen Marken seien nicht kompatibel, ist mir schleierhaft. Schliesslich stehen hier überall Grohe, Hansgrohe, Dornbracht, etc. alles hochwertige Markenprodukte. Da ich mal in einer ähnlichen Branche war, kann ich dir sagen, das deutsche Wasser ist nicht weniger hart, wobei lokal wie hier auch unterschiedlich. Das ist aber einfach quatsch!

Es gibt lokale Sanitäre, die sind 2020 angekommen, die unterstütze ich gerne und bezahle Ihnen auch extra was. Das Sanitärkartell unterstütze ich aber nicht.

 
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In der Schweiz hätten die Anschlussgewinde der Rohre andere Zollabmessungen als in Resteuropa.
Sorry für den Ausdruck, aber diese Aussage ist "gequirrlte Scheisse". 1" ist 1" 1/2" ist 1/2" usw. Die Schweiz hat bei "Aufputzarmaturen" ein etwas anderes Stichmass, dafür gibt es Adapter. Wenn du "Einbauarmaturen" verwendest oder möchtest ist dies irrelevant. Für Armaturen gibt es  EU-Normen, welcher schon seit Jahren in der Schweiz anerkannt sind . Es gibt also auch keine Probleme mit Drücken, Kalk, Geräuschen oder sonst etwas. Die Empfehlungen der SVGW sind mit der DVGW fast identisch, da sie sich beide auf die europäische Normen stützen.

Da es europäische Normen sind wird man wohl den Jura in Frankreich, bezüglich des Kalkgehaltes im Wasser, mit berücksichtigt haben. Und auch in Deutschland gibt es Regionen mit enorm hohem Kalkgehalt. Firmen/Personen die mich dreist anlügen, würde ich hochkant aus der Bude werfen.

Gruss Pit

 
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Hallo @NiklasAG

Du scheinst, aus welchen Gründen auch immer, wenig von Architekten zu halten.....

Der Architekt macht es sich in den meisten Fällen einfach so einfach wie möglich.

"Habe ich schon immer so gemacht", "den Handwerker kenne ich, mit dem arbeite ich immer zusammen", usw.

Wenn der Architekt dich zu Sanitas-Trösch schickt und den Auftrag vermittelt, bekommt er noch Provision von denen. 


Nur solltest Du einfach ein bisschen anständig bleiben! Es gibt sicher Architekten, welche sich ihren Job einfach machen. Es gibt aber auch viele andere, das müsste hier einmal ganz klar festgehalten werden. Und, wenn ich tatsächlich einen "Kickback" oder wie Du schreibst eine "Provision" von einem Grosshändler entgegennehmen würde, würde ich mich sogar strafbar machen. Ich kann mit reinem Gewissen sagen, dass ich dies in über 33 Jahren selbständiger Tätigkeit noch nie entgegengenommen habe. Dass Dir @Susann für einen solchen Bullshit auch noch ein Like gibt, nervt mich noch mehr ?!

Tatsache ist, dass wir in der Schweiz für alles Zuviel bezahlen müssen, denn (fast) alles kostet bei uns teils deutlich mehr, als im benachbarten Ausland ?! Ich habe mich ja hier im Forum schon in verschiedenen Beiträgen dahingehend geäussert, dass es teilweise völlig hirnrissige Unterschiede gibt. Wenn Dir als Beispiel ein Schweizer Verkäufer eine Deutsche Küche mit einem Aufschlag von der Hälfte bis zwei Dritteln andrehen will, finde ich dies komplett daneben. Es ist nämlich immer noch die gleiche Deutsche Küche. Dies konte ich dank Engagement bei mehreren meiner Bauten schon für den Bauherren in die richtige Relation bringen. Obwohl das andere für mich deutlich bequemer gewesen wäre ?. Und, ich sage das machen (fast) alle Architekten so! Also verwechsle den Architekten bitte nicht mit dem Generalunternehmer! Danke.

Wenn Du aber als Bauherr ? keine Ahnung hast, was Du eigentlich möchtest und Dich drei oder viermal in der Sanitärausstellung halbtägig beraten lässt, dann ist dies ein handfester Wert welcher Dir ein deutscher Onlinehändler nie bieten kann, oder? Also muss man schauen, dass man nicht Rüben und Erbsen miteinander vergleicht! Sicher verdient der Schweizer Sanitärgrosshandel nicht schlecht. Er bietet aber dafür auch aktuelle und schöne Ausstellungsräume mit Beratung an. Was mich viel mehr nervt, wenn der Hersteller die Einkaufspreise für die Schweiz höher ansetzt, als für Deutschland! Eben, wie @Susann geschrieben hat, auch für Schweizer Produkte ?. Diese zusätzliche Marge, welcher dieser bei uns Schweizern abholen will (und auch macht), das ist komplett daneben (jedoch freie Marktwirtschaft!). Wie mir ein (deutscher) Produzent mal klar gemacht hat, "das gibt der Schweizer Markt doch her!" Dies als Antwort auf meine Frage, ob er das Gefühl habe, dass wir Schweizer denn Ars.....cher seien, wenn wir für sein Produkt 35% mehr bezahlen sollten, wie der deutsche Kunde. Da drehe ich im roten Bereich!

Ich bin definitiv nicht dagegen, dass meine Bauherren bei Reuters und Co. einkaufen wollen. Nur sind die Preise wirklich nicht 1:1 vergleichbar. Das eine sind Nettopreise. Das andere sind Bruttopreise. Aber, dies muss Dir Dein Sanitärinstallateur berechnen. Nur muss allen klar sein, dass die Dienst- und Garantieleistungen nicht die gleichen sein werden, wie über den Schweizer Grosshandel. Aber, je nach Grösse des Objekts kannst Du Dir mit dem Ersparten die nächsten Ferien finanzieren, falls es ein Leben nach Corona gibt. Was wir ja alle hoffen ?.

Also schreibt bitte alle Eure Erfahrungen hier auf. Gute wie auch schlechte. Dann können alle künftigen Schweizer Bauherren davon profitieren. Das wäre ja das Ziel dieser Seite! Denn nichts ist schlimmer, wie einseitige Desinformation.

Schönen Abend in die Runde, Urs 

 
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  • Das Verteilen der Artikel auf den Geschossen müsse durch die Besteller erfolgen (das sollte aber möglich sein, bei den Preisdifferenzen kann ich mir die Artikel von einer Gruppe Apotheker und Neurochirurgen in die dritte Etage tragen lassen...)
  • In den Artikeln von Reuter und Co. seien oft die notwendigen Installationsmaterialien wie Schrauben, Muffen, Gewindestangen, Anschlussstutzen nicht enthalten bzw. die Überprüfung auf Vollständigkeit müsse vom Besteller erfolgen. Hier denke ich aber: Wenn ich dem Sanitär sage, er möge das bitte übernehmen - und ich bezahle ihm die Arbeitszeit, dann ist das doch ok?
  • Die Vollständigkeit der notwendigen Materialien müsse der Besteller übernehmen - falsch oder unvollständig angelieferte Artikel müsse der Besteller um- und neuorganisieren
  • Die Lieferzeiten seien oft ein Problem - es komme durch verspätete Lieferungen tlw. zu erheblichen Verzögerungen auf der Baustelle (aber wenn man bei Reuter vier Monate lang lagern lassen und dann abrufen kann, kann ich das Problem nicht so ganz nachvollziehen)
  • In der Schweiz hätten die Anschlussgewinde der Rohre andere Zollabmessungen als in Resteuropa. Das bedeute, dass zwischen Europa-Artikeln und Schweiz jeweils ein Passstück montiert werden müsse. (Und? Problem? Ich kenne mich hier überhaupt nicht aus - werden tatsächlich für den CH-Markt andere Produkte hergestellt als für den europäischen? Badewannen? Waschbecken? Toiletten? Echt jetzt?)
Hallo Lindbergh11

Jaaa, ja... ein altes Thema und es wird seit Jahren hier geschrieben, dass es in der Praxis keine Probleme gibt und doch tauchen solche Aussagen der Verantwortlichen auf. Schade, dass sie sich nicht wirklich informieren und es ihren Kunden anbieten, oder zumiindest auf Nachfrage ermöglichen wollen.

Ich habe bei meinen Projekten sehr viele Artikel von DE liefern und von Schweizer Sanitärbetrieben einbauen lassen. Wenn sie dies vorher wissen, ist das alles kein Problem.

Abgesehen von Reuter.... hatte ich den CH-Handwerkern auch die Kontaktaufnahme zum deutschen Grosshandel empfohlen.... funktioniert ebenfalls, er bekommt dort sein Firmenkonto und wird beliefert... und kann entspr. eine günstige Gesamtleistung anbieten. Alles kein Problem (wenn man es denn möchte).

Das "verteilen" macht nach Absprache auch der Sanitär... sind einfach 2-3 Stunden Lohn....fertig. Bei meinen Baustellen wurde sogar zum Sanitär geliefert, er hat auf Vollständigkeit kontrolliert und später, zeitlich für ihn passend, das Material zur Baustelle mitgebracht. Man muss mit den Menschen einfach nur reden...

Das mit "fehlendem Zubehör" kam früher, wenn der Kunde selbst bestellt hatte, durchaus mal vor... in der Zwischenzeit wird aber (so wurde mir erzählt) auch eine telef. Beratung erfolgen und alles was eben zum WC gehört (bzw. anderen Artikeln) auch kpl. geliefert.

Bei Aufputzarmaturen (so meine Erfahrung) muss man nur bei Renovierungen aufpassen, wenn die vorhandenen Leitungen in der Wand verbleiben.... die Abstände der Anschlüsse waren in der CH eben etwas länger...also Adapter/Zwischenstück erforderlich.... ABER, beim Neubau wird natürlich alles genau nach den ausgesuchten Armaturen verlegt, also passt es auch problemlos....

Solche Aussagen zeigen nur, dass der Architekt hier keine wirklichen Erfahrungen hat..... es ihn ggf. auch nicht wirklich interessiert. Eigentlich schade für die Kunden.

 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Nur muss allen klar sein, dass die Dienst- und Garantieleistungen nicht die gleichen sein werden, wie über den Schweizer Grosshandel
Stimmt,

in der Schweiz 2 Jahre Gewährleistung, die vom Händler wegbedungen werden kann. Dieser gibt dann oft eine Garantie, ohne rechtlichen Charakter, und stellt den Käufer meist schlechter als bei der gesetzlichen Gewährleistung im OR.

In Deutschland 2 Jahre gesetzliche Gewährleistung. die jeder Hersteller/Verkäufer einzuhalten hat.

Bsp. zusätzlich Leistung von Grohe in Deutschland

Zitat:

Garantieleistungen

GROHE garantiert, dass Produkte unter der Marke GROHE, die nach dem 01. September 2016 für GROHE hergestellt wurden, frei von Material-, Herstellungs- und Konstruktionsfehlern sind. Bei der Beurteilung, ob ein Produkt fehlerhaft ist, wird der Stand der Technik zum Zeitpunkt der Herstellung des Produkts zugrunde gelegt. Auftretende Fehler wird GROHE nach eigener Wahl auf Kosten von GROHE durch Reparatur oder Lieferung neuer Produkte beheben. Die Reparatur oder der Austausch durch ein neues Produkt erfolgt nach Wahl von GROHE entweder durch einen qualifizierten Fachhandwerker oder durch GROHE Servicemitarbeiter. Der Austausch eines fehlerhaften Produktes erfolgt durch kostenlose Lieferung und Einbau eines neuen Produktes gleicher Art und Güte. Sollte das fehlerhafte Produkt zum Zeitpunkt des Garantiefalles nicht mehr hergestellt werden, ist GROHE berechtigt, ein gleichwertiges Produkt zu liefern. Nach dem Austausch gehen die fehlerhaften Produkte in das Eigentum von GROHE über. Die Kosten einer etwaigen Einsendung und Rücksendung des Produkts übernimmt GROHE.

Garantiefrist
Die GROHE Herstellergarantie gilt für eine Frist von fünf Jahren ab dem Tag
des Kaufs des GROHE Produktes durch den Endkunden, längstens jedoch für
eine Frist von sechs Jahren ab dem Herstellungsdatum des jeweiligen
GROHE Produktes.


5 Jahre haben auch HansGrohe u.a.

In der Schweiz bestimmt am Ende der Sanitär die Gewährleistung oder Garantie. Welcher gibt denn die 5 Jahre Garantie auf einen von ihm verkauften Artikel? 

Gruss pit

 
Und weil man in der Regel einmal im Leben baut, sind sich Bauherren oft unsicher was sie denn nun verlangen/dürfen.

(...)

Man gibt für eine Hausrenovation schnell eine halbe Million aus und die ganzen Dienstleister meinen einem die Bedingungen zu denen sie arbeiten diktieren zu wollen. Das Spiel muss man aber uneingeschränkt nicht mitmachen 

(...)

Oder wer würde da mitmachen, wenn man beim Handykauf nur die Farbe bekäme die der Verkäufer lustig findet, dazu noch Kopfhörer und ein Dekoteil dazukaufen muss, das Handy erst in 2 Monaten nachts um 2 bei Vollmondabholen kann und dafür dem Handyverkäufer auch noch dankbar sein soll? Warum macht man das dann bei 500x höheren Kosten?
Den "Like" gab es hierfür, @Urs Tischhauser, ich  hätte das präzisieren müssen. 

Persönlich habe ich kein Problem mit Architekten, aber du weisst ja selber, dass es darunter auch bequeme und kompromissscheue gibt - wie in jeder Berufssparte :)  

 
Ich bin definitiv nicht dagegen, dass meine Bauherren bei Reuters und Co. einkaufen wollen. Nur sind die Preise wirklich nicht 1:1 vergleichbar. Das eine sind Nettopreise. Das andere sind Bruttopreise. Aber, dies muss Dir Dein Sanitärinstallateur berechnen. Nur muss allen klar sein, dass die Dienst- und Garantieleistungen nicht die gleichen sein werden, wie über den Schweizer Grosshandel.
Deshalb bin ich ja der Meinung, dass der Weg über das Gespräch mit dem Sanitär läuft, wenn der Architekt von @Lindbergh11 sich verweigert - er scheint vor allem die Nachteile zu betonen, die es möglichweise tatsächlich gibt. Aber Bauherr ist man in der Regel der Laie und wäre angewiesen auf Beratung, deshalb wendet man sich ja vertrauensvoll an einen Architekten und hofft, dass der für den Bauherrn auch punkto Kosten mitdenkt. 

 
@Urs Tischhauser, natürlich macht sich jeder das Leben so einfach wie möglich. Vielleicht nicht immer, aber man wäre schon ziemlich naiv, das nicht zu tun. Das ist im Grunde kein Problem, nur wenn die Leute dann nicht wissen, wie darauf zu reagieren sei, dann ist das etwas unschön für sie.

Kickback oder Provisionen sind keine Seltenheit. Ich kenne da einige Fälle. Im Grunde ist auch das mir egal, wenn ich deswegen nicht einfach auf einen Anbieter reduziert werde. 

Ja, es gibt unglaublich engagierte und tolle und altruistische Architektinnen und Architekten. Und es gibt auch ganz viele andere. Einer von den anderen wurde heute in Basel verurteilt. 

Das zum Thema "Bullshit"

"Oftmals" heisst nicht "alle" und "immer". Nur wenn man die schlechten und die guten an ihren schlechten Tagen addiert, hat man "oftmals" öfters als "die meisten sind gut".

Aber wenn man immer brav zahlt und alles abnickt was vom Architekten kommt, dann geht das toll. Vereinzelt gibt es aber Gerüchten nach aber auch noch solche, die es als unerhörte Anmassung empfinden, wenn man sie auf Budget und Anliegen der Bauherrenschaft hinweist.

Anscheinende, angeblich.

PS: auch mit über 1200 Beiträgen darf man ein gewisses Niveau halten. 

 
Hallo @NiklasAG

natürlich macht sich jeder das Leben so einfach wie möglich. Sich das Leben einfach machen, kann ja nicht wirklich die Zielsetzung für ein erfülltes Leben sein. Eine Architekt sollte seine Arbeit als Berufung sehen und nicht nur als profanen Broterwerb. Aber schon klar, es gibt leider halt auch andere, wie @Susann richtig geschrieben hat, wie in anderen Berufen auch.... @Lindbergh11 hat jetzt vermutlich nicht gerade denjenigen erwischt, der sich gerne von neuen Ideen begeistern lässt. Da muss er ihm ein bisschen auf die Sprünge helfen. Aber man muss auch sehen, dass Experimente beim Bauen heikel sind und bös ins Geld gehen können. Daher sollte ein Architekt gleichzeitig auch bodenständig sein.

Kickback oder Provisionen sind keine Seltenheit. Kickback und Provisionen sind nach den Standesregeln der Architekten nicht erlaubt. Es spielt ja gar keine Rolle von wem und von woher. Sicher ist, dass der Endkunde solche Beträge immer über den Produktepreis mitbezahlen muss. Dass dies immer zumindest gegen den Anstand und teilweise gegen das Recht verstösst, muss nicht erwähnt werden.

Einer von den anderen wurde heute in Basel verurteilt. Wer wurde wegen was in Basel verurteilt? Mutmasslich, ein Bauleiter der zwecks gewerbsmässigem Betrug mit einem Unternehmer unter einer Decke steckte. Die Höhe und damit Streitsumme der zuviel bezahlten Beträge ca. CHF 1.15 Mio. OK, habe dank Deinem Hinweis jetzt gerade den Artikel in der BAZ gelesen. Unglaublich und auch noch nicht wirklich durchschaubar. Ein anderes Highlight dieses Falls: Das Honorar der Anwältin wurde vom Gericht von CHF 237'000 auf CHF 5'000 hinunterkorrigiert ?! Sicher ist der ganze Fall jenseits von Gut und Böse. Aber, sicher nicht der Normalfall! Ich hoffe: Du stellst nicht Dein Bild von Architekten auf diesen Einzelfall ab? Aber für jedermann interessant zu lesen.....

https://www.bazonline.ch/basel/verurteilt-fuer-ueberhoehte-handwerkerrechnungen/story/31739779

Noch zu deinem letzten Punkt: Vereinzelt gibt es aber Gerüchten nach aber auch noch solche, die es als unerhörte Anmassung empfinden, wenn man sie auf Budget und Anliegen der Bauherrenschaft hinweist. ich weiss, dass es auch bei Architekten welche nicht Event- sondern Gebrauchsarchitektur machen solche Diven gibt. Wenn Du einen solchen für Dein Einfamilienhaus auswählst, dann hast Du verloren! Ich sage immer: "Du wohnst in Deinem Haus und Du musst Dich darin wohlfühlen". Wenn Du mich nach meiner Meinung fragst, sage ich meinen Bauherren immer das Gleiche. "Ich muss die richtigen Fragen stellen, damit ich herausfinden kann, was Deine Bedürfnisse wirklich sind". Dann kriegst Du schon mal das Richtige. Und der verantwortliche Bauleiter muss seine Befriedigung darin sehen, dass er ein optimales Preis-/Leistungsverhältnis hinbekommt. 

PS: auch mit über 1200 Beiträgen darf man ein gewisses Niveau halten. Ich versuche hier immer nach bestem Wissen und Gewissen mit meinem in der Zwischenzeit doch recht guten Fachwissen Tipps zu geben. Ob das Niveau ausreichend ist, können nur die Fragesteller und Leser beurteilen. Aufgrund der Likes, welche mich zugegebenermassen immer freuen, habe ich sicher nicht nur Unsinn geschrieben. Es konnte der eine oder andere etwas Nutzen daraus ziehen und ein Problem lösen oder gar nicht erst entstehen lassen. Das ist ja Sinn und Zweck dieses Forums.

Gruss, Urs

 
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Ihr Lieben, danke vielmals für die differenzierten, teilweise pointierten, erfahrungsreichen, teilweise auch sehr fachkundigen Antworten. Das hilft mir alles sehr weiter.

Ich hätte nicht gedacht, dass die Reaktivierung dieses älteren Threads so ein Feuerwerk an teilweise hitzigen Antworten provoziert.

Prinzipiell vertraue ich meinem Architekten, ich halte ihn auch für offen und kompromissbereit. Aber ich denke, es wird erforderlich sein, ihm klar zu sagen, was wir wollen und was nicht. Zum Beispiel in Bezug auf unser Budget: Ich habe ihm mitgeteilt, wenn es um 2.000 oder 3.000 CHF geht, dann spielt das keine Rolle, aber bei 10-25 k Differenz ist das einfach nicht mehr verhältnismässig. 

Die von ihm vorgebrachten Argumente überzeugen mich jedenfalls - wenn ich das, was Ihr geschrieben habt, zusammenfasse - in keiner Weise. Teilweise sind es regelrecht Fehlinformationen, und das finde ich schon ein bisschen irritierend.

Natürlich wollen Architekten auch ihr Geld machen, aber er hat mir versichert, er habe keine Richner- oder SanitasTroesch-Aktien. Und er stelle sich dem Wunsch des Kunden auch nicht in den Weg. Er wolle "nur" seine Erfahrungen zur Verfügung stellen. Wie suggestiv das auch immer sein mag.

Was halt eine echte Crux ist: Als Bauherr hast du ja keine Ahnung. Ich weiss wirklich überhaupt nichts und bin sehr darauf angewiesen, dass ich vertrauen kann. Ein Beispiel: Wenn mir der Architekt sagt, um das Haus sicher wasser- und elektrofrei machen zu können, bevor wir mit dem Rückbau beginnen, müsse er einen Sanitär und einen Elektriker aufbieten, dann muss ich das glauben. Ich kann ja auch nicht wegen jeder Miniaktion hier im Forum nachfragen oder den Architekten belabern bzw. hinterfragen.

Wenn es aber um die grossen Investitionen geht (für die drei Bäder in unserem Haus haben wir 90 k kalkuliert), dann finde ich es schon wichtig, ein Korrektiv zu haben. Dass Ihr mir hierbei geholfen habt, finde ich sehr dankenswert.

Ich werde wieder posten, wenn ich Neues weiss oder eine Lösung gefunden habe.

 
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Nein, um Gottes Willen.

Drei Bäder komplett mit Geräten / Sanitärartikeln und Böden und Installation / Handwerkern usw. je 30 k.

Zwei kleinere Bäder (je 4 qm) mit Dusche & WC , ein grösseres Bad (11 qm) mit Dusche & WC & Wanne.

Ist das unrealistisch? Zu viel? Zu wenig?

 
Hallo Lindbergh

Nein, grundsätzlich ist ein Budget von 30k für ein Bad ausreichend. Wenn gerade drei miteinander oder direkt nacheinander gemacht werden  sollte dies reichen.

Gruss, Urs

 

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