Dämmwahn

Hallo rmaurspam

In früheren Zeiten war der Bezug zur Natur beim Menschen ausgeprägter.

Wenn ich im Sommer die Fenster offen lasse, habe ich wieder ein wenig dieses Gefühl's.

Noch mehr gibt's beim Zelten unter freiem Himmel.

In südlichen Breitengraden ist das ganzjährig möglich - bei uns leider nicht.

Dies ist dann die manuelle Lüftung die zusätzlich noch ohne Strom auskommt !!

Andy

 
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@Daniel

Ich bin ganz deiner Meinung bezüglich leben und leben lassen. Ich finde eine kritische Haltung per se nicht schlecht. Das ging mir damals beim Bau meines Hauses genau so.

Obwohl Minergie-Bauten erst 15 Jahre alt sind, darf man doch mit Verlaub sagen, dass diese Zeit reicht um Erfahrungen zu sammeln.

In den 70er Jahren baute man, nach Standard xy. In den 80ern kam dann wieder etwas Neues. Eine Zeit lang war Beton absolut "hip", dann kam der Holzbau, etc. etc.

Ob ein Standardbau ressourcenschonender hergestellt wird bleibe dahin gestellt. Die Frage nach möglichen gifitigen Substanzen in Solarkollektoren ist relativ rasch beantwortet, wenn man den Materialmix anschaut: Glas, Metall. Kupferblech, Dämmung etc. Es ist da ja nichts drin, was nicht sonst irgendwo verbaut wird.

@rmaurspam

Im Grundsatz hast du recht, wenn du sagst, dass MuKen nicht gleich Minergie ist. Von den Dämmwerten und den Anforderungen an die Gebäudehülle her ist es der Unterschied verschwindend klein. Ein Planer der von Anfang an, wärmebrückenfrei baut, wird wenig Mühe bekunden das Minergie-Zertifikat zu erreichen. Und die Planung einer Lüftungsanlage im EFH-Bereich ist jetzt nun wirklich keine Hexerei mehr.

Der Aufwand für eine Minergie-Zertifizierung hat sich in den letzten Jahren auch nicht grundlegend geändert. Ich habe damals für die Minergie-Zertifizierung vom Energieplaner eine Rechnung von 2300 Franken gekriegt. Darin war aber bereits die Heizungsplanung enthalten.

Und nun noch zur Frage wegen dem Abschalten der KWL im Sommer. Ich sehe nicht ein, wieso ich die Anlage laufen lassen soll, wenn die Fenster geöffnet sind. Am Abend kann ich die Anlage dann wieder einschalten, um die Luftumwälzung zu verbessern. Dann ist die Lüftung aber nur auf Abluft eingestellt und der Wärmetauscher läuft nicht. So kann ich die warme Luft im Haus absaugen und über ein gekipptes Fenster nachfliessen lassen. Wenn Ihr wisst, was ich meine /emoticons/default_smile.png

Und zu guter letzt: ich finde schon, dass diese Diskussion emotional geführt werden darf.

Viele Grüsse

Rolf

 
Hallo Buddy

Danke für den Link zum Passivhaus Los.

Hast du die ausgewiesenen Mehrkosten gesehen !!

Den Wärmeertrag im Sommer und das Beschattungssystem würde mich speziell interessieren !

Das Beschattungssystem (aktiv oder passiv) ist der springende Punkt bei vielen Passivhäusern.

Bei der Minergiezertifizierung wir eine Beschattung auch vorgeschrieben.

Viele Architekten überlassen dies aber der Eigenverantwortung des Hausbesitzers und montieren Sonnenstoren die dann bei entsprechendem Sonnenstand heruntergedreht werden.

Ergebnis der schönen Fensterfront wird der Ausblick genommen.

Nach meinen Vorstellungen müssen Fensterfläche und Beschattungssystem so aufeinander abgestimmt sein, dass ohne aktives Eingreiffen des Hausbewohners ein behagliches Wohnklima möglich ist.

Andy

 
Hi Andy

Habe leider keine genaueren Infos zum Haus los und kann Dir somit keine weiteren Infos zum Beschattungssystem liefern. Muss mal schauen, ob ich wen von den Bewohnern kenne, vielleicht kriege ich irgendwie noch was raus. Ich höre mich mal um /emoticons/default_cool.png

Das Segantinihaus habe ich glatt vergessen, jedoch sogar noch was dazugefunden. Nicht nur Minergie P sondern auch noch ECO.

--> http://www.balzer-ingenieure.ch/down/Pressebericht_1_Minergie_P_Eco.pdf

http://www.balzer-ingenieure.ch/down/Pressebericht_2_Minergie_P_Eco.pdf

Habe auch da keine weiteren Infos. /emoticons/default_ohmy.png Immerhin werden die Mehrkosten mit genau 11% beziffert.

Kann es sein, dass die Bündner wieder mal der Zeit voraus sind? /emoticons/default_biggrin.png

Beste Grüsse

Buddy

 
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Hallo Buddy

Wenn die aufgezeigten Projekte in diesem moderaten Rahmen Mehrkosten verursachen, hilft dies dem Bestreben nach Passivhäusern.

Drei Faktoren die dabei helfen:

- ein Kunde - der weiss was er will

- ein Planer der das ganze nicht als Selbstbedienungsladen versteht

- Unternehmer die positiv hinter solchen Ausführungen stehen und diese auch umsetzen können

Dies scheint hier der Fall gewesen zu sein.

Beim Mehrfamilienhaus ist es sicherliche einfacher als beim Einfamilienhaus.

Andy

 
Also ich kann aus Erfahrung nur sagen, dass gute Aussendämmung (16cm WLG 31 = ca. U=0,18) ohne Lüftungsanlage alles andere als sinnvoll ist, denn im Winter hat man eine Masoalahalle (Luftfeuchtigkeit bis 77%!!!!).

Lüfte, lüften, lüften oder der schimmel läst niocht lange auf sich warten!

 
Hallo zusammen

Ich suche eine Isolationsmöglichkeit, wo ich nicht so 10-30 cm Isolationen aufbringen muss.

Habe gesehen es gibt die Vacuum-Isolationsplatten (VIP). Die Dicken sind um Faktor 5 -10 kleiner bei gleicher Siolation.

Hat jemand damit Erfahrungen und Preise?

Danke, Tom

 
Hallo Tom

Abgesehen vom hohen Preis ist zusätzlich das Vakuum das die höhere Dämmwirkung erbringt, nicht auf Dauer garantiert.

Gute Produkte auf der Basis PU gibts bei Gonon.

Andy

 
Falls Du wirklich auf eine kleine Dicke bei der Isolation angewiesen bist, verwende PUR. Aber auch die sind ziemlich teuer.

 
Also, die Diskussion über dämmen oder nicht dämmen sollte man auf alle Fälle etwas differenzierter führen.

Unser Büro hat in den letzten Jahren sehr viele Häuser saniert bzw umgebaut. Dabei kann man sagen, dass die wichtigsten energetischen Eingriffe die Fenster und das Heizsystem betroffen haben. Dämmen kann in vielen Fällen längerfristig eher zu Bauschäden führen. Üblicherweise wird von sogenannten Experten zu Dämmen geraten (um die Baukosten zu erhöhen) und dem Bauherren ist es egal, weil ja die Förderungen einen Großteil der Mehrkosten decken. Nur... Wie gesagt manche Gebäude reagieren eher empfindlich auf falsch eingebaute Dämmung. Längerfristig kann dies zu extremen Schäden am Gebäude oder gesundheitlichen Problemen führen. Vor allen Dingen stellt sich aber die Frage, ob man/frau in einem luftdichten Gebäude leben will, den das ist meist die Konsequenz vom Dämmen. Alte Häuser verfügen über ein sehr gutes Raumklima.

 
... neue und gut gedämmte Häuser auch, spätestens wenn sie über eine sinnvoll eingemessene KWL verfügen.

Also, die Diskussion über dämmen oder nicht dämmen sollte man auf alle Fälle etwas differenzierter führen.

...

Dämmen kann in vielen Fällen längerfristig eher zu Bauschäden führen.
Ich dachte, du wolltest die Diskussion etwas differenzierter führen. Deine Aussage ist aber doch etwas sehr pauschal.

Schlussendlich sollte doch bei einem Haus einfach die Dämmung, Belüftung und Heizung, nicht zuletzt aber auch der Umgang damit von den jeweiligen Hausbewohnern, in einem sinnvollen Verhältnis stehen.

 
Ja die aussage von bauenimbestand ist doch sehr einfach für einen angeblichen profi.

eine hinterlüftete dämmung lösst hier ja schon vie und mit KWL (wen nachträglich vernünftig überhaupt möglich) sowieso.

einfach auf ein altes haus etwas aussenisolation zu kleben (styropor) ist aber sicher vorher zu prüfen und wohl selten das beste.

 

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