Drohende Einsprache wegen L/W Wärmepumpe?

Genau das habe ich der Nachbarin auch versucht zu erklären. Es gibt keine lautlosen Heizungen...

Gruss von VanTor

 
Hallo

Was heisst denn "überhaupt nicht hören" ?

Das Einzige woran sich der Nachbar halten kann sind die gesetzlichen Vorschriften und diese definieren die zulässigen Lärmemissionen.

Die WP hat ja meiner Meinung nicht sehr viel mit dem Bau an sich zu tun, sondern eher mit dem Betrieb nach dem Bezug, es wird also einige Monate dauern bis er die WP überhaupt hören kann und hören wird er sie !

Ich würde also so schnell wie möglich mit dem Bau anfangen, auch weil ja bald WInter ist, damit der Rohbau (oder Teile davon richtig schön austrocknen können.

 
...Der Nachbar jedoch möchte eine schriftliche Garantie dafür, dass man die WP überhaupt nicht hört.
Hallo VanTor,
lass Dich nicht verückt machen - Du musst dem Nachbarn überhaupt nix "erklären"... wenn alles gem. LSV i.O. ist, dann hat der Nachbar überhaupt nichts zu melden. Punkt.

Es gibt gewisse Leute, den kann man es nie recht machen. Schade zwar, dass Du mit solchen Nachbarn auskommen musst. Wenn der Nachbar sich so gestört fühlt, dann wird er sich auch wegen Kuhglocken, Kirchenglocken, Fluglärm und Kindergeschrei aufregen - eine Lösung für solche "lärmgeplagte Menschen" wäre sicher ein Bunker, 20m unter der Erde... wobei er dann sicherlich die Würmer hört, oder die Solewasserpumpe auf der anderen Strassenseite.../emoticons/default_rolleyes.gif

...und für Deine Einweihungsgartenparty leihe ich Dir gerne 2 P.A.-Boxen - versprochen!/emoticons/default_biggrin.png

Grüssle

Arcuos

 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Die WP hat ja meiner Meinung nicht sehr viel mit dem Bau an sich zu tun, sondern eher mit dem Betrieb nach dem Bezug...

...Ich würde also so schnell wie möglich mit dem Bau anfangen, auch weil ja bald WInter ist, damit der Rohbau (oder Teile davon richtig schön austrocknen können.
Das ist alles richtig, nur schrieb die Baurekurskommission, dass dem Rekurs aufschiebende Wirkung zukommt. Das heisst, wir dürfen gar nicht anfangen zu bauen.

@Arcuos: /emoticons/default_biggrin.png:D:D na dann bist du natürlich zur Einweihungsparty eingeladen /emoticons/default_biggrin.png:D:D

Gruss von VanTor

 
- Der Heizungsplaner ist bereit, eine Garantie für die Einhaltung der Werte zu geben. Der Nachbar jedoch möchte eine schriftliche Garantie dafür, dass man die WP überhaupt nicht hört.

Gruss von VanTor
Hallo vantor

Denke dein Nachbar will keine verbaute Aussicht.

Jetzt müssen alle Gründe herhalten dir deinen Traum vom eigenen Haus zu vermiesen.

Würde mich nach der Zusage vom Heizungsinstallateur zurücklehnen und mir Gedanken machen in welcher Farbe (speziell zum Nachbarn) du dein Haus zukünftig streichen wirst.

Da es in eurer Gemeinde und auch Zone keine Vorschriften in der Richtung gibt !!

Nur die "Gutmütigen" werden immer wieder enttäuscht - denn die "Anderen" nehmen sich was sie bekommen !

Ein paar Anregungen für Wandtatoo's.

Nicht ganz ernst gemeint.

Andy

 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hallo Andy

Wirklich schöne Ausführungen. Ganz sicher eine Überlegung wert - Danke schön /emoticons/default_biggrin.png

Gruss von VanTor

 
Die Baurekurskommission ist in deinem Fall die Baudirektion des Kantons Zürich. Der Leiter der Lärmschutzfachstelle ist erst seit kurzem im Amt, versteht sein Handwerk aber ausgezeichnet. Wird es genau mit den von mir geschilderten Werten beurteilen.

 
@Freidenker

Tut mir leid, aber jetzt bist du falsch. Die Baurekurskommission ist mitnichten die Baudirektion des Kantons.

Im Kanton Zürich gibt es 4 davon und haben folgende Aufgaben:

Die vier Baurekurskommissionen (BRK) sind Spezialverwaltungsgerichte und überprüfen als erste kantonale Rechtsmittelinstanz die Erteilung und Verweigerung von Baubewilligungen durch die Gemeinden sowie die sonstigen planungs- und baurechtlichen, natur- und heimatschutzrechtlichen und grösstenteils auch umweltschutzrechtlichen Anordnungen der Gemeinden. Zudem beurteilen die vier Baurekurskommissionen Entscheide von kantonalen Verwaltungsbehörden, soweit diese das Bau- und Umweltschutzrecht betreffen.
home - Baurekurskommissionen - Direktion der Justiz und des Inneren - Internet Kanton Zürich

Gruss von VanTor

 
Bei der Baurekurskommission arbeiten Juristen, und diese wiederum lassen sich fachspezifisch von der Baudirektion beraten, in diesem Fall von der Lärmschutzfachstelle. Darum wird sich die Baurekurskommission auf das Urteil der Baudirektion stützen.

 
Lieber Freidenker

Offenbar bist du ein Experte. Deshalb lassen wir's mal gut sein und warten ab, was passiert.

Gruss von VanTor

 
Lieber VanTor

Ich denke, wie andere hier im Forum auch, dass es Deinem Nachbarn wahrscheinlich grundsätzlich darum geht, den Bau zu verhindern. Die WP ist einfach nur ein Vorwand. Es gibt noch andere Punkte, bei denen die Zonen-/Bauvorschriften schwammig sind und die werden gerne von notorischen Rekurrenten benutzt.

- Lärm (schwierig zu messen)

- Gewachsenes Terrain (wie sah das genau aus vor dreissig Jahren?)

- Baum-/Heckenabstand (gab es diesen Baum schon vor 10 Jahren?)

- Gestörte Aussicht

- Stützmauern

etc.

Das Problem ist, dass Einsprecher und Rekurrenten keine Busse erhalten für sinnlose Einsprachen. Wenn also jemand will, kann er Deinen Bau problemlos um 2 Jahre verzögern, denn er kann ja bis vor Bundesgericht und das alles dauert. Auch wenn er verliert hat er ausser Anwaltskosten keine Nachteile.

Dies ist meiner Meinung nach ein Fehler im System.

Ich hoffe für Dich, dass Du rasch positiven Bescheid bekommst und Dein Nachbar das dann nicht weiterzieht.

Gruss von Barney

 
Hallo barney

Bei uns im Kanton Baselland werden ungerechtfertigte Einsprachen mit Busse bestraft.

Hier ist die Bauverwaltung durch die Flut an Einsprachen wohl schon einen Schritt weiter gegangen.

Andy

 
Hi wellingtonia

Ich weiss, wir bauen ja auch in BL. Das Problem ist, dass die Gemeinden bis zu CHF 3000 Busse sprechen können. Das tun sie aber wohl kaum je, um die Bürger nicht zu verärgern. Viel lieber wird ein Kompromiss gesucht, obwohl der Bauherr im Recht wäre. Diese Busse scheint mir ein Papiertiger zu sein.

Oder kennst Du einen Fall, wo ein Einsprecher bestraft wurde?

Gruss, Barney

 
Hallo barney

Die Gemeinde ist nur vorberatende Instanz.

Durch ungerechtfertigte Einsprachen wird die Bauverwaltung beim Kanton unnötig beansprucht.

Die Busse kann auch vom Kanton ausgesprochen werden.

Andy

 
Hallo Barney

Dieser Gedanke ist uns auch schon gekommen. Als unsere Nachbarn in Spe vor Jahren ihr Haus gebaut haben, gingen sie davon aus, dass sie das letzte Haus in der Strasse haben werden. Durch besondere Umstände hat sich das nun geändert und sie haben dann nicht mehr länger nur links, sondern auch rechts einen Nachbarn...

...wenn sie uns dann mal bauen lassen /emoticons/default_ohmy.png

In unserem Fall werden der unterliegenden Partei die Kosten für das Rekursverfahren berechnet./emoticons/default_additional/78.gif

Gruss von VanTor

 
Hallo VanTor

Im Anhang noch ein paar Ideen zu entsprechender Fassadengestaltung.

Es gibt wahre Künstler.

Andy

 
Liebe Diskussionsrunde

Meine Meinung zum Diskutierten Thema ist folgende:

Lieber VanTor

Um deine Situation beneiden Dich alle, welche vor demselben Problem wie du stehen, dieses aber mangels Bohrbewilligung nicht einfach mit einem "bisschen" Geld lösen können.

Fakt ist (u.A: nachzulesen in den diversen FAWA Feldanalysen etc):

Eine SW-WP arbeitet energetisch effizienter als eine LW-WP, aus diesem Grund ist die produzierte Kilowattstunde beider Systeme über deren Lebensdauer (15Jahre) gerechnet ziemlich genau gleich teuer.

Eine SW-WP ist bereits im Nebenraum nicht mehr zu hören, zumindest meine (7KWh Heizleistung) nicht.

Sie braucht deutlich weniger Platz (im Haus) als eine gleicherorts aufgestellte LW-WP .

Meine (all in one) ist z.B. deutlich kleiner als der neue Gefrierschrank aus der Migros welcher daneben steht und mehr Lärm macht (ist ein Nofrost) als die WP bei 35 Grad Vorlauf.

Schaut Euch die einschlägigen Foren an. Die Probleme welche dort endlos diskutiert werden

sei es wegen dem Lärm (dieser existiert ganz real, Vorschriften und/oder Grenzwerte hin oder her) deshalb oft streit mit dem Nachbarn oder sogar innerhalb der Familie,

sei es wegen zu kleinem Wirkungsgrad,

sei es wegen Schwierigkeiten beim einstellen vernünftiger Steuerungsparameter etc.

sie alle betreffen fast ausschliesslich LW-WP.

Fakt ist allerdings auch dass in der Regel die LW-WP, nebst den Systembedingten Nachteilen, sehr ausgereift sind und sehr zuverlässig arbeiten und nur unwesentlich mehr (technische!) Probleme machen als eine SW-WP. Letztere ist systembedingt einfach besser und noch ein bisschen zuverlässiger als LW-WP ( FAWA Bericht)

(Fast) alle oben erwähnten Probleme kann man gewissermassen mit einem Chlapf eliminieren wenn man zu den Privilegierten gehört, deren (zukünftiges) Heim auf einer Parzelle steht wo man bohren darf:

In Deinem Fall: Fr. 15'000 mehr Investition, also weniger als 2% der Bausumme unterstelle ich mal und man hat eine technisch bessere Lösung welche mittelfristig nicht einmal teurer ist. Und man hat eine, von der eigenen Haustechnik ungestörte Nachtruhe und der Nachbar auch. Ganz nebenbei. Ein Kollege im Immo Business ist der Meinung, dass ein Haus mit SW-WP besser bewertet werde als eines mit LW-WP, zumindest wären die Mehrinvestitionen (nicht Kosten!) nicht einfach verlocht.

Es gibt im Falle einer möglichen Bohrgenehmigung eigentlich keinen einzigen technischen/Systembedingten Grund sich für eine LW-WP zu entscheiden, ausser man ist finanziell am äussersten Limit.

Ein Nachteil bzw. Risiko soll nicht unerwähnt beliben: Ein Bohrung kann schief gehen. Egal was auch immer passiert, am Schluss haftet immer und ausnahmslos der Bauherr.

Das musste auch ich wie alle anderen Bohrwilligen Unterschreiben.

Notch

Übrigens:

Meine 130m-Bohrung samt 40-er Doppel-U Sonde mit Verpressung mit erhöhter Leitfähigkeit, ausgeführt von einem zertifizierten und allseits bekanten Bauunternehmen (=kein Discounter), hat genau Fr. 13'000 gekostet. Darin enthalten ist noch eine freiwillige Zusatzversicherung von Fr. 400.-, sowie Mehrpreise von knapp Fr. 1000.- für bessere (=wärmeleitfähigere) Verpressung und einer 40-er statt der geforderten 32-Sonde.

Dazu kommt das obligatorische Geologische Gutachten plus die Amtliche Bewilligung das ergibt dann ziemlich genau Fr. 14'000.- Ohne all die (freiwilligen) Extras wären es gut Fr. 1000.- weniger gewesen.

 
Lieber Notch

Vielen Dank für deine Ausführungen. In vielen Punkten hast du sicher recht.

Die Mehrinvestition für eine Erdsondenbohrung beläuft sich auf ca. 20K. Was ist das schon im Vergleich zur Bausumme.

Das kann man bei jedem Posten sagen, der etwas mehr als gedacht kostet. Aber 20K hier, 10K da, 5K dort... Am Ende läppern sich die Summen.

Durch eine Fehlkalkulation haben wir einen Posten, der uns 74K mehr kostet als erwartet. Da überlegen wir nicht lange, wenn wir irgendwo 20K sparen können, zumal uns gesagt wird, dass die Effizienz der LW/WP fast genau so gut ist wie eine auf Basis SW. Wir haben auch einen Jahreskostenvergleich und sehen darin schwarz auf weiss, dass die SW/WP ca. 1K pro Jahr mehr kostet als eine LW/WP.

Ist eine LW/WP so exotisch? Ich bin immer noch der Meinung, dass die WP erst mal stehen soll, bevor uns gesagt wird, sie sei zu laut.

Gruss von VanTor

 
Lieber VanTor,

Ich versuche mich kurz zu fassen, da dies ein Forum für Rechtliches und nicht technisches ist.

Fast alles was Du schreibst ist sicher richtig. Besonders an das Zusammenläppern der Kosten erinnere ich mich trotz der 28 Jahre welche seid unserem (EFH-) Hausbau vergangen sind noch schmerzlich.

In einem Punkt wurdest Du aber derart falsch (des-) informiert, ich finde es schlicht der Hammer. Du schreibst:

Lieber Notch

Wir haben auch einen Jahreskostenvergleich und sehen darin schwarz auf weiss, dass die SW/WP ca. 1K pro Jahr mehr kostet als eine LW/WP.
Ich betone nochmals: Beide Systeme funktionieren zuverlässig innerhalb ihrer Systemgrenzen, aber 1000 Fr. Mehrkosten pro Jahr für ein SW-WP gegenüber einer LW-WP das stimmt nur dann, wenn Dein Grundstück dermassen unzugänglich ist dass das Bohrgerät mit einem russischen Schwerlasthelikopter hingebracht werden müsste und die Bohrung >30K kosten würde.

Merhkosten von 20K für eine Bohrung deuten auf einen sehr erschwerenden Umstand hin, normal wären etwa die Hälfte oder weniger.

Berechnungen, seien es solche von Bundesämter an unabhängige(!) Experten/Ingenieurbüros

die bekannten FAWA Feldanalysen welche im Auftrag des Bundes -zig existierende (also keine Theorie) Anlagen untersuchten (Nicht ganz neu aus dem Jahre 2003)

Die Fördergemeinschaft Wärmepumpen Schweiz (FWS.CH)

Hausinfo.ch von der Gebäudeversicherung Bern

Und viele Andere (siehe Google: Wärmepumpen Kostenvergleich sole wasser Luft)

kommen Unisono zu (fast) demselben Resultat:

Nämlich zwischen Gleichteuer (über 15 bzw. 20 Jahre) und SW-WP etwas billiger.

Und jetzt kommt einer, aus was für Gründen auch immer und gibt Dir Schwarz auf weiss (Papier ist geduldig), dass eine SW-WP 1K teurer/Jahr sei als eine LW-WP?''' Mein dringender Ratschlag: Feure den auf der Stelle sonst wirst Du wegen dessen Inkompetenz nach Bauende noch dein blaues bzw. rechtliches Wunder erleben.

Ich wünsche Dir gutes Gelingen bei Deinem Bauvorhaben und eine friedliche Nachbarschaft.

Notch

 

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