Ich habe mich soeben mit Halogen Lampen eingedeckt da es diese bei uns im Baucenter nicht mehr gibt und ich bei unseren beiden Stehlampen (dort wo es sich lohnen würde) die Sparlampen nicht richtig zum Laufen bringe...
Hallo Raycecile,
99.9% aller Halogen-Leuchtmittel sind und werden (vorerst) noch lieferbar sein. Bitte gib mir doch die genaue Bezeichnung (Wattage, Sockel usw.) der benötigten Lampen an und ich kann Dir gerne zu diesem Typ genaueres sagen...
Die einzigen Lampen, welche nicht mehr "in den Verkehr gebracht" werden dürfen sind v.A.
Glühlampen, welche meist sowieso kein Halon enthalten (=Halogenlampe). Zudem sind von diesem Verbot dann immer noch spez. Lampen wie z.B. Effektlampen, wie z.B. die kerzenimitierende Glühfadenlampe ausgeschlossen, welche durch nix anderes ersetzt werden können...
Dieses Verbot tangiert also kaum die heute üblich verwendeten Halogen-Leuchtmittel! Genaueres dazu findet man z.B. hier:
OSRAM|index
Eine Sparlampe in eine (Halogen-)Stehlampe einzusetzen macht für mich sowieso kaum Sinn:
- Nicht dimmbar ohne Umbau der Lampe
- Indirektes Licht (je nach Leuchtmittel) nicht zu realisieren (je nach Typ)
- Auch warmweisse Leuchtstoff-Leuchtmittel vermitteln oft kein schönes Ambiente
- Stromersparnis kaum relevant*
@all: Ich habe hier im Forum bereits viel zu diesem Thema geschrieben und wiederhole mich mal.../emoticons/default_biggrin.png Zudem wurde auch hier bereits von einigen sehr gute Meinungen zum Thema Unsinn und Sinn der "Energiesparlampen" vorgetragen...
...also nochmal ein paar gewaltige Nachteile der "Sparlampen" (also Leuchtstofflampen mit eingebauter Start- u. Betriebselektronik, um dies hier ja geht
![Wink ;) ;)](https://cdn.jsdelivr.net/joypixels/assets/8.0/png/unicode/64/1f609.png)
):
a) Produktion & Entsorgung: Die "Sparlampe" benötigt einiges mehr an Energie um sie zu fertigen (nebst der Röhre selbst ist hier noch zusätzlich die Elektronik vorhanden). Dieser Lampentyp darf nicht in den normalen Hausmüll, da in allen sog. "Sparlampen" Quecksilber enthalten ist. Die aufwendige Recyclierung der Stoffe (nebst Quecksilber ist da ja noch die Elektronik da) bedarf keiner weiteren Erklärung.
/emoticons/default_cool.png Viele kurze Schaltzyklen (z.B. bei Bewegungsmeldern) tun auch den modernen "Sparlampen" nicht gut und reduziert massiv die Lebensdauer.
c) Hohe Kosten: Nebst dem viel höheren Anschaffungspreis wird von keinem Lampenhersteller die "graue Energie" (siehe unter "a") mit eingerechnet. Alleine der Vergleich mit Lebensdauer und kleinerer Wattage im Gegensatz zu den Glühlampen hinkt für mich massiv!
Zudem gibt es heute Halogenleuchtmittel, welches bis zu 5'000 Std. durchschnittlich erreicht - und dies zu einem Bruchteil des Anschaffungspreises einer sog. "Sparlampe". Wenn man dann noch die "graue Energie" mit einrechnen würde, sieht die Bilanz für die "Sparlampe" sehr schlecht aus!
d) Lichtführung: Auch wenn es heute div. Formen der "Sparlampen" gibt, so ist dies ein entscheidender Nachteil. Prinzipbedingt lässt sich mit "Sparlampen" keine effiziente Lichtführung (da wären wir also wieder beim Reflektor) bewerkstelligen. Will ich ein angenehmes, schönes Akzentlicht mit einem genau bestimmten Öffnungswinkel, so ist die "Sparlampe" untauglich!
...es genügt einfach nicht, alte Lampe 'raus, neue "Sparlampe" 'rein! Hier ist Planung erforderlich, wo genau für den jeweiligen Verwendungszweck passendes Leuchtmittel eingesetzt wird.
...und ich erachte die LED als das beste heute verfügbare Leuchtmittel - doch dafür müsste man einen neuen Thread eröffnen.../emoticons/default_biggrin.png
Grüssle
Arcuos
*PS: Ach ja, bliebe noch zu erwähnen, dass ein A++Kühlschrank anstelle eines "A"s viel mehr bringt als alle Lampen im Haus auszutauschen! Merke: Lediglich 2-5% der Energie wird heute für die Beleuchtung eingesetzt. Isolation, Wärmepumpe, Geräte für Kühlen und Waschen bergen viel mehr Sparpotential!!!/emoticons/default_wink.png