Wegen der Anpflanzung von Cotoneaster. Ich bin gestern Abend doch irritiert ins Bett gegangen wegen des Feuerbrandes etc.
Meint ihr, ich soll diese Bodendeckerbepflanzung nicht bestellen ? Ich könnte den Teppichcotoneaster noch stornieren.............
Ich bin da auch immer hin- und hergerissen, Brigit Eva, in der Regel passiert ja nix - nur was, wenn doch? :wacko:
Wenn mich heute jemand bez. Anpflanzung von Buchsbaum fragt, dann rat ich ab; der Zünsler ist nun wirklich omnipräsent, die Neuanschaffung der hübschen Buxkugeln entspricht in etwa dem Kauf eines Blumenstrausses - ein kurzes Glück
Aber so klar ist es nicht immer: Der Feuerbrand hat laut Statistik abgenommen, dank verschiedener Massnahmen, darunter auch die Restriktionen in Bezug auf die Wirtspflanzen. Ob die Verbreitung aber wieder zunimmt, wenn man die genannten Pflanzen wieder vermehrt anpflanzt? Das bleibt wohl abzuwarten...
Das Bewusstsein hat sich diesbezüglich sicher verändert, wie ich im Gespräch mit meiner Mutter erneut feststellte; wie sie vor über 50 Jahren mit ihrem - übrigens wunderschönen! - Garten begann, war man von den heutigen Erkenntnissen noch völlig "unbeleckt". Ich selber versuche schon vermehrt, mich beim Pflanzenkauf neben Optik und Standortpassung auch über mögliche "Gefahren" zu informieren, invasive Pflanzen (Kirschlorbeer, Solidago, Sommerflieder) werden nicht mehr angeschafft oder entfernt - so ich es denn kann, siehe "Kirschlorbeer beim Nachbarn"
Nach meinen Kriterien hast du mit Cotoneaster, Mahonien und Kirschlorbeer schon eine Menge an nicht ganz unbedenklichen Pflanzen in der Auswahl, Fiederspiere und Storchschnabel sind diesbezüglich sicher eher zu begrüssen, auch die Säuleneibe ist ok. (Wie du die einzelne Eibe allerdings sinnig platzieren willst, ist mir noch nicht ganz klar - muss es aber auch nicht
)
Gegen den Cotoneaster spricht m.E. noch ein weiteres Argument: Bezüglich Fernwirkung sind Lonicera und Cotoneaster sehr ähnlich, auch neigen beide zu unmässiger Ausbreitung, der man auf lange Sicht kaum Einhalt gebieten kann. Tut man es nicht, hat kaum eine andere Pflanze ein Chance. Deine Blütenstauden werden im Nullkommanix überwuchert sein, wenn man nicht ständig auslichtet.
Diese Art von Hangbepflanzung ist bei uns weit verbreitet: Hier ein Beispiel aus der Nachbarschaft. Man konnte live erleben, wie der "pflegeleichte Bodendecker" alles überwuchert, einzig die Kolkwitzie hat überlebt - die ist dafür prächtig
(Die Besitzer sind übrigens nicht wirklich glücklich, aber weil sie's kaum sehen, ist ihnen die Rodung zu kostenintensiv...
)
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Mein Rat wäre deshalb: Ja, wenn du da noch was ändern kannst, dann tu's - dir zuliebe
Solltest du Ersatz suchen, hier eine
Liste von "Trockenkünstlern". Da dein Hang im Schlagschatten des Hauses liegt, muss er wohl trocken, sonnig und schattig gleichzeitig aushalten, dafür hat der
Staudenspezialist Vorschläge...
Hier noch ein zwei Bilder mit trockenen Hängen aus dem I-net; Gräser und Schilf zum Beispiel sind pflegeleicht und gedeihen auch unter schwierigen Bedingungen.
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Und zuletzt auch das Beispiel meines Hangbeetes, an der Strasse und gegen Norden gerichtet, wider Erwarten sonnig und staubtrocken
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So, jetzt lass ich dich in Ruh mit meiner Nötigung