Fertighaus aus Holz

Pass einfach bitte bei der Montage im Duschbereich auf, dass du die Abdichtung hinter der Wand nicht verletzt. Schon böse Dinge gesehen....

 
Nächste Woche erwarte ich die Baubewilligung. Der GU war in der Zwischenzeit nicht ganz untätig und hat die Pläne für unser Haus nochmals überarbeitet. Jetzt waren nicht mehr der Verkäufer und die Architektin am Werk, sondern die Leute, die nachher das Haus auch wirklich herstellen müssen. Und da musste doch das eine oder andere noch geändert werden.  Hier sind die neuesten Pläne:

Haus1.pdf

Der Keller (meine  Werkstatt) hat eine Innendämmung und bekommt mit Ausnahme des Technikraums Täfer an die Wände. Der Technikraum bekommt Fermacell.

Der Eingangsbereich im Untergeschoss ist noch komplett offen. Ich werde diesen Teil selber fertigstellen.

Die Treppen sind  ganz in Eiche mit geschlossenen Stufen (Rücktritte) weil offene Treppen im Alter ungewohnte optische Reflexe erzeugen, die zur Unsicherheit  führen. Der Häuslebauer hat uns gewarnt, dass die von gewünschte Bauart garantiert zum Knarren der Stufen führt. Er hätte lieber die Wangen in Fichte gebaut. Aber das passt uns farblich nicht. So, knarren ist angesagt.

Im Erdgeschoss und im Dachgeschoss sind die Bodenbeläge Parkett Eiche, geölt, Landhausdiele. Im Erdgeschoss montieren wir unsere Sauna, welche ich im Verlauf des letzten Jahres selber gebaut habe. Es ist eine Sauna aus Massivholz (Wandstärke total 90 mm) mit eigenem Holzboden. Ich bin mir aber noch nicht ganz im Klaren, ob ich den Boden unter der Sauna wirklich in Parkett ausführen lassen kann/soll. Eine Vollholzsauna hat im Vergleich zu einer "normalen"  (Alu Dampfsperre und Steinwolle) Sauna  kein Kondenswasser, trotzdem könnte der Fussboden durch die Feuchtigkeit Schaden nehmen. Ich lass das noch offen.

Die zwei Badezimmer und die Küche bekommen Naturschiefer in Anthrazit. Die externe Belüftung des Schwedenofens muss leider wegfallen. Es gibt keine vernünftige Lösung, das notwendige 100er Rohr im Fussboden zu verlegen.

Das Lüftungsrohr für die Abzugshaube in der Küche führen wir durch das Reduit. Dadurch können wir die Wandkästen oberhalb des Kochfeldes voll benützen.

Das Badezimmer im Dachgeschoss ist noch nicht richtig. Die Vormauerung ist zu lang gezeichnte. Unterhalb des WM/TU Turms kommt noch eine 90 x 90 x 2.5 cm Duschwanne rein. Somit kann bei Bedarf der Waschturm in den Keller verbannnt werden und im Handumdrehen steht da eine zweite Dusche zur Verfügung.

Meiner Meinung nach sind wir noch voll im Budget. Bis jetzt haben wir 3 Änderungen gegenüber dem Kaufvertrag: die Eingangstüre bekommt zusätzlich eine Glascheibe, ein Fenster im Dachgeschoss ist 20 cm grösser geworden und die Wände im Technikraum werden vom GU weiss gestrichen. Demgegenüber bekommen wir für die Minderkosten der Küche und der zwei Badezimmer etwa Fr. 8'000 gutgeschrieben.

Laut Kaufvertrag gehen eventuelle Auflagen der Gemeinde zu Lasten von mir. Und da bin ich jetzt gespannt, was da noch auf mich zukommt. Das Bauamt hat schon angedeutet, dass für die zeitweise Sperrung der Gemeindestrasse Gebühren fällig werden.

 

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Pass einfach bitte bei der Montage im Duschbereich auf, dass du die Abdichtung hinter der Wand nicht verletzt. Schon böse Dinge gesehen....
Hallo Dolce

vielen Dank für den Hinweis. Ich werde das Bohren sein lassen weil der Duschkopf mittels eines verchromten Rohres, welches auf dem Mischer befestigt ist, montiert wird.

22698455mo.jpg


Also kein Schlauch. Im oberen Bereich hat es eine Rosette für den Duschkopf. Die Rosette kann man mit Schrauben befestigen oder auch kleben. Die Wand besteht aus Fermacell und darauf kommt eine 3mm dicke mit Kunstoff beschichtete Alu Verbundplatte. Ich werde deshalb diese Rosette mit einem 3M Klebeband auf der Verbundplatte befestigen. Die Aussenverkleidung des 6 Stern Hotels in Dubai ist mit diesen Klebebändern gemacht. Schrauben oder Nieten würden durch den herumfliegenden Wüstensand abradiert.

 
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Hallo

Also würde dir wirklich empfehlen den Schwedenofen mit externer Frischluft zu versehen. Flachkanäle kennst du aber schon oder? Es sollte doch mit normalen Aufwand möglich sein die Zuluft dahin zu kriegen.

Gruss

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Hallo Schnacke

kannst Du mir sagen, wieso ich das machen soll?  Wegen Minergie?

Der Ofen steht unglücklich mitten im Raum. Geht nicht anderst, sonst ist der Zugang zur Küche und zum Bad nicht mehr möglich und keiner der 4 Hausecken ist frei. Somit muss das Lüftungsrohr ca. 4 Meter lang sein. Wäre das Rohr 1 Meter lang, hätte ich ein Flachkanal legen lassen. Aber mit 4 Metern, ne. Ich habe 15 Jahre lang in meinem früheren Haus mit Holz geheizt, mit Frischluftrohr. Und trotzdem mussten wir immer eines der oberen Fenster etwas schräg stellen weil das nie 100% geklappt hat. Der Ofen braucht 25 m3 Luft pro Stunde. Stichwort Dunstabzugshaube oder Venti in der Toilette. Und schon fängts an zu stinken.

Es ist wahrscheinlich so oder so nur noch eine Frage der Zeit, bis Schwedenöfen generell verboten werden wegen der Feinstaubbelastung.

Gruss

 
Hallo Fasthouse

Ohne deine ehemalige Wohnsituation zu kennen antworte ich auf die Geplante.

Wie von dir schon angesprochen, benötigt dein Ofen ca. 25m3 Luft pro Stunde. Auf deinen Luftraum beudeutet dies relativ schnell einen geringen Unterdruck. Dies beeinträchtig das Feuerverhalten und auch der Sauerstoffgehalt in der Luft nimmt ab. Das Problem ist aber vorallem die weit aus grössere Abluftleistung deines Dampfabzuges. Eine kombinierter Betrieb ist nur mit Aufwand möglich (Bsp. Fensterkontaktschalter etc. Wobei eine Zuluftlösung ebenfalls bei einer Ablufthauben aus meiner Sicht zwingend wäre.)

In älteren Bauten welche nicht die Dichtigkeit von heutigen aufwiesen, bestand das Problem in abgeschwächter Form.

Es ist ein Schwedenofen auch ohne fixe Zuluftlösung ausführbar, ob zulässig, komfortabel etc. kannst nur du und dein Feuerungskontrolleur sagen.

Gruss

 
Lieber Fasthouse

Damit ich es nicht vergesse - für den Fall ich es noch nicht erwähnt hätte.

Ich hoffe, in Deinem Budget ist der Felsabbau (so steil wie das Terrain ist...) eingeschlossen. allerdings gehe ich davon aus, dass Dein GU aus Mörel damit genügend Erfahrung hat (oder mehr als ich Flachlandindianer).

Problematik Feuerung:

Was Schnake sagt: unbedingt berücksichtigen. Du machst Dir (mit Garantie) keine Freude ohne Zuluft. Zudem: Du hast eine Küche mit Abluft, auch da wäre Zuluft u.U. nicht das dümmste.

Innendämmung:

Ich wäre sehr dankbar *irgendjemand* könnte mich über die Vorteile der (offensichtlich verbreiteten) Innendämmung aufklären. Bei einem Neubau. Aus meiner Perspektive macht das einfach keinen Sinn. Abgesehen von Kopfständen, dass die Dämmung dann nicht in der Baueingabe ersichtlich ist und der Keller von der Verwaltung als ungedämmter Nebenraum angeschaut wird.

Danke für die Pläne.

Als nicht-Holzbauer schaue ich mir die Architekturdetails immer gerne an.

Mir stehen die Haare zu Berge, wenn ich Deinen Satz lese:

«Meiner Meinung nach sind wir noch voll im Budget»

Es geht dabei ja nicht um eine Meinung, und wenn, dann nicht um Deine. Du musst doch von Deinem GU hören, dass Du noch im Budget bist!!!

Besonders die Änderung der Treppe... soll gleichviel kosten: Mehr Material (da nicht mehr offen) und teureres Material (Eiche statt Fichte).

Treppenknarren.

Eben, bin ein Dreck-und-Beton-Mensch. Wenn Du mir eine Erläuterung hast, warum Eiche mehr knarrt als Fichte, wäre ich dankbar. (mir scheint das aufgrund des höheren E-Moduls und der damit verbundenen kleineren Bewegungen = weniger Schub in den Fugen ... unlogisch.)

Grüsse

Haba

 
Lieber Fasthouse

Du musst dem GU klipp und klar verständlich machen dass ein Ofen ohne Frischluft in einem heutigen Haus nicht funktioniert. Wenn Du den Dampfabzug einstellst ist Deine gute Stube eine einzige Räucherkammer. Gut, jemand hat mit mal gesagt, dass Rauchfleisch länger haltbar ist.....

Schliesse mich Haba bei seiner (bösartigen) Feststellung an, dass der GU "seine Gefühle" offenlegen müsste und nicht Du, wenn es um Finanzen geht.

Und bezüglich der Treppe ist es eben so, dass wenn ein weicheres Holz (Fichte) und ein härteres Holz (Eiche) zusammenkommen weniger knarrt als bei zwei harten Hölzern aufeinander. Das Gleitlager ist also im weicheren Holz eingebaut (für den Betonkopf /emoticons/default_smile.png)

Herzlich, Urs

 
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Und bezüglich der Treppe ist es eben so, dass wenn ein weicheres Holz (Fichte) und ein härteres Holz (Eiche) zusammenkommen weniger knarrt als bei zwei harten Hölzern aufeinander. Das Gleitlager ist also im weicheren Holz eingebaut (für den Betonkopf /emoticons/default_smile.png)
Jäsoo! Schon wieder etwas gelernt!

Herzliches Merssi. Haba

PS.

Die Diskussion bezüglich Abluft hatten wir schon einmal geführt. Zum Nachlesen:

 
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Also, fange ich vorne an.

Ich habe ein "Fertig-Haus" gekauft. Alles inbegriffen. Vollunterkellerung etc. etc. In diesen 588'000 sind 25'000 für die Küche und 15'000 für die zwei Badezimmer drinn. Wenn ich am Haus nichts mehr ändere, kostet mich das Haus 580'000 (8'000 Rückvergütung für die Minderkosten bei Küche und Bad) plus  die Baunebenkosten der Gemeinde. In etwa wie ein Schwörer Haus, nur ein bisschen teurer. Die Eichentreppe, das Täfer im "Büro", das Täfer im Keller etc etc. ist alles im Kaufpreis inbegriffen. Nachträgliche Änderungen nach dem Vertragsabschluss  werden natürlich verrechnet.

Die Vorteile/Nachteile eines solchen Vertrages sind diskutierbar. Aber nicht mit mir. Weil, ich nehme die Vorteile dieses Models (Kostenkontrolle) gerne an und akzeptiere im Gegenzug die höheren Baukosten. Das finanzielle Risiko trägt nun der GU und er will für dieses Risiko entschädigt werden. Ich akzeptiere das.

Nach Vertragsabschluss habe ich ein Fenster in der Haustüre bestellt, ein Fenster ist um 20 cm grösser geworden und heute haben wir uns entschieden, dass wir einen Natursteinboden (schwarzer Schiefer) in Küche und Bad legen werden. Im Fertighaus Preis sind keine Natursteinplatten vorgesehen, nur normale Keramikplatten. Somit muss ich mit Mehrkosten für den Spezialkleber und den höheren Arbeitsaufwand beim Verlegen (Schieferplatten sind nicht alle gleich dick) rechnen.

So, jetzt kommen wir zu den Felsen. Felsen sind im Komplettpreis enthalten, falls sie nicht grösser als 1 Meter sind. Die Baugrundstücke ringsherum wurden vor 30 Jahren mit Einfamilienhäusern bebaut. Nach Auskunft des Nachbarn hat es Felsen drinn, aber nicht so schlimm, dass gesprengt werden musste. Es gibt nun zwei Möglichkeiten: Geologische Untersuchung oder auf "Gut Glück". Wir haben uns auf Glück entschieden und, falls beim Aushub extensiv Felsen gefunden werden, haben wir  mit den Einsparungen beim Geologen schon eine Anzahlung an die Sprengungen. Zusätzlich hat die Architektin das ganze Haus so konzipiert, dass im Notfall auf Vollunterkellerung verzichtet werden kann. Die Treppen und der Technikraum sind so konzipiert, dass es auch mit einer Teilunterkellerung funktioniert.

Eventuelle Sprengungen sind nicht im Komplettpreis inbegriffen.

Das Knarren der Eichenholztreppe wurde von Urs schon erklärt. Da wir nur zu zweit sind, können wir mit dem Knarren leben. Mit Kindern wäre das natürlich was anderes.

Zur Belüftung des Ofens schreibe ich jetzt noch nichts. Ich werde zuerst die Meinung des Chämifäger einholen.

Gruss

 
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hab ich noch ganz vergessen.

Innendämmung contra Aussendämmung. Ist in meinem Fall ganz klar wieso.

"Mein" GU ist ein Holzbaubetrieb mit Architekturbüro. Andere Firmen sind Architekturbüros mit Holzbaubetrieben. Ist bei mir nicht der Fall.

Baumeisterarbeiten, Fenster, Heizung, Elektro und Sanitär werden extern vergeben. Holzbauarbeiten und den Rest werden im eigenen Betrieb mit eigenen Handwerkern (Dachdecker, Zimmermann, Plättlileger und Schreiner) erledigt.

Aussendämmung müsste vom Baumeister gemacht werden. Innendämmung wird mit den eigenen Leuten gemacht.........

Gruss

 
Lieber Fasthouse

Danke für die Erläuterung. Das erklärt einiges. Wobei... eine Aussenwärmedämmung ankleben, sollten doch auch die Handwerker Deines GUs hinkriegen. Persönlich finde ich eine Aussenwärmedämmung sinnvoller/einleuchtender. Aber... ich lerne auch hier gerne dazu.

Das mit dem Budget war weniger als Kritik denn als Warnung gedacht. Man liest immer wieder von Bauherren, welche plötzlich erstaunt sind, wenn Mehrkosten auflaufen. Wie Du, wenn Du meine Beiträge liest, gemerkt haben dürftest, bin ich zwar kein GU-Fan, aber auch ich muss zugeben, dass es in gewissen Situationen nicht unsinnig ist, mit einem GU zu bauen. Also, keine Kritik an Deiner Wahl!

Mein Hinweis wegen dem Fels: Du schreibst: «Felsen sind im Komplettpreis enthalten, falls sie nicht grösser als 1 Meter sind.» Schau, wenn ich die Terrainneigung von Deinem Gelände anschaue, vermute ich einfach, dass da der Fels (nicht Felsbrocken!) relativ oberflächennah anstehen. Welche vollflächig abzutragen wären. Und weil viele GUs solches in ihrem Aushub ausklammern (wie bei Dir, «falls nicht grösser als 1m»). Und Felsaushub kann kosten - wenn man sprengen kann/darf nicht ganz so viel wie ohne.

Und: Es rentiert sich nach Texten in den Verträgen ausschau zu haltne, die tönen nach «versteht sich auf ebenes Gelände» «keine Baugrubensicherung» «geböschter Baugrube». Auch bei einem Fertig-, AllesInklusive-, Rundumsorglos-, Wasauchimmer-Haus.

Als Geotechniker (welcher auch mal Geologische Berichte macht, also vorsicht, ich bin nicht ganz unvoreingenommen) kann ich diese Haltung bei «Einsparungen beim Geologen» nicht ganz nachvollziehen. Du hast einen ich schätze mal 5m hohen Baugrubenabschluss mit steilem Gelände oberhalb. Je nach Beschaffenheit vom Untergrund kommen hier diverse Kosten für Baugrubensicherung oder Felsabbau auf Dich zu. Erfahrungsgemäss werden die Preise für so was nicht günstiger, wenn man mit dem Bauen schon angefangen hat... Und weiter: diverse Bauversicherungen kürzen Dir möglicherweise die Leistungen, wenn Du keine geologische Untersuchung hast machen lassen. Überprüf' da unbedingt die AGB der Versicherungen vor der Unterschrift.

Geologie:

Wenn ich mir Dein Bildli anschaue (Posting vom ): Feld - Strasse - Feld. Bei der Strasse Einzelbaum. Relativ nahe der Rheinwald. Darüber eine 3fach Starkstromleitung. Ich vermute (ohne Angabe der Gipfelnamen im Hintergrund), dass ich Deinen Bauplatz relativ genau eingrenzen kann. Der Geologische Atlas der Schweiz vermutet da den Übergang von «Rezente Alluvion» (Rheinablagerungen), «Wildflyschgruppe / Ultrahelvetikum in infrahelvetischer Stellung» (Also Schiefergestein) sowie «Block-, Fels-, Bergsturzablagerung»

Letzteres kann ein absolut unsicherer Baugrund sein, der möglicherweise Baugrubensicherung UND grosse Felsen in deinem Budget nötig macht.

Rheinablagerungen könnten günstig sein, da man sie (falls hochwertiger Schotter) günstig/billig/gratis abgeben kann. Benötigt aber, da rollig, einen Baugrubenabschluss.

Flysch/Schiefer kann sehr verschiedene Eigenschaften haben. Im Idealfall ist er tragfähig, so dass man die Baugrube nicht sichern muss, ihn aber mit dem Zahnlöffel lösen kann. Weniger Ideal wären Gleitflächen in der fallenden Schieferung.

Ich würde mich nicht auf den Idealfall verlassen.

Liebe Grüsse

Haba

 
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Hallo Haba,

besten Dank für Deine Informationen betreffend Geologie. Es ist Schiefer.

Soweit ich das verfolgen kann, werden von meinem GU sämtliche Arbeiten genau aufgeteilt und an lokale Handwerksbetriebe vergeben. Heizung, Sanitär und Baumeister. Rückschlüsse aus dem Kaufvertrag, den ich mit dem GU gemacht habe, lassen vermuten, dass der Keller vom Baumeister komplett fertiggestellt werden muss, mit Hinterfüllung etc etc, einfach fertig. Aushub, Kranen, Hangsicherungs etc etc ist alles an den Baumeister deligiert worden. Betrifft mich alles nicht. Mit einer Ausnahme: Falls grössere Felspartien vorhanden sind, muss ich die Mehrkosten für die Entfernung dieser Felsen bezahlen.

Der Baumeister hat ein lokales Bauingenieurbüro empfohlen und das wird die Verantwortung für die korrekte Ausführung der Statik übernehmen. Somit wird die volle Verantwortung für ein korrektes Bauen dem Baumeister übergeben. Wenn ich das richtig verstanden habe, liefert der Baumeister den Keller mit den Stahlzargen für die Befestigung der Holzwände. Dann verschwindet der Baumeister mit seinem ganzen "Glump" und der Autokran des Holzbauers übernimmt. In zwei Wochen steht dann das Haus, das Dach wird vor Ort aufgebaut, gedeckt und dann werden die Böden ausgegossen. Darauf gibts 10 Wochen Pause, um das Ganze trocknen zu lassen.

Betreffend Geologie. Mein zukünftiger Nachbar hat auf meinem Grundstück Anfangs Jahr einen provisorischen Parkplatz errichten lassen. 50 m3 Land hat er entfernen lassen, damit für ein kleines Bauvorhaben auf seinem Gelände die Baumaschinen auf meinem Bauland deponiert werden konnten. Ist problemlos gegangen, keine grösseren Felsen gefunden. Hmm, aber ja......  Ich habe in meinem privaten Budget noch Spielraum, falls da unerwartet Probleme auftauchen.

Gruss

 
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Rückschlüsse aus dem Kaufvertrag, den ich mit dem GU gemacht habe, lassen vermuten, dass der Keller vom Baumeister komplett fertiggestellt werden muss, mit Hinterfüllung etc etc, einfach fertig. Aushub, Kranen, Hangsicherungs etc etc ist alles an den Baumeister deligiert worden.

Somit wird die volle Verantwortung für ein korrektes Bauen dem Baumeister übergeben. 

Ich habe in meinem privaten Budget noch Spielraum, falls da unerwartet Probleme auftauchen.

Super, da bin ich sehr froh (für Dich).

Haba

 
Uffff, endlich. Die Baubewilligung ist eingetroffen. (Ice Champagner ist angesagt)  Und, es sind keine zusätzlichen Forderungen der Baubehörde drinn. Alles Standard.

Der Schutzraumersatz kostet Fr. 1'600, das Baugesuch Fr. 1'200.

Jetzt bin ich aber gespannt. Laut Baubewilligung muss ich nur noch die Unterlagen für den Schwedenofen nachliefern. Und dann kann ich ein paar Monate in die Ferien gehen und wenn ich zurückkomme, steht das Haus...man kann ja träumen......von jetzt an ist nämlich alles nur noch GU.

Letzte Woche haben wir noch unser letztes Problem gelöst. Die Auswahl des Fussbodens in den Badezimmern und in der Küche. Wir haben uns schon seit längerem entschieden, Naturschiefer zu nehmen. Es sind nur etwa 40 m2 und laut Bauvertrag sind Fr. 45.- pro m2 vorgesehen. Was drüber ist, müssen wir noch zusätzlich nachbezahlen.

Per Internet bekommt man den Schiefer für Fr. 28.- plus Transport. Aber, da habe ich keine realistische Möglichkeit zu reklamieren, falls die gelieferte Ware nicht meinen Vorstellungen entspricht. Der Schiefer im Baumarkt kostet Fr. 38.-, ist aus Italien und hat Kalkeinschlüsse. Geht nicht, weil er nicht säureresistent ist. (Katze, Wein etc) Also zum Fachhandel. Da reichen die Preise von Fr. 57.- bis Fr. 72.- und beim Coop wollen sie sogar Fr. 105.-  Ohne Transport. Und keiner kann uns nähere Angaben über das Herkunftsland und die Säurefestigkeit geben.  Am Schluss sind wir doch noch fündig geworden. Keine 5 Kilometer von unserem Bauplatz entfernt hat es einen Natursteinhändler der uns den Schiefer nun liefert. Für Fr. 42.- inkl. Transport, weil er den Schiefer an Lager hat und nicht extra für uns bestellen muss.

Gruss

 
es geht los! Gestern ist der Bagger gekommen, heute morgen ist bereits mehr als die Hälfte geschafft.

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Ja, es hat Steine drinn, aber, bis jetzt noch keinen durchgehenden Felsen.

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noch ein Meter tiefer und dann haben wir es geschafft.

Gruss

 
Ignoranz und Unwissenheit ist oft eine hilfreiche Sache. Ich habe nämlich vor und während dem Aushub sehr gut geschlafen.

Anscheinend der Baggerführer und der Baumeister nicht so. Uhhh, ohhh, Glück gehabt, Hang hätte runterrutschen können, wäre sehr teuer geworden.....

Aber, der Mensch muss auch manchmal ein bisschen Schwein haben.  Die grossen Steine halten anscheinend den Hang so gut zusammen, dass keine Stützmauer benötigt wird. Sagt der Ingenieur.

@Haba, Deine Ferndiagnose war 100% korrekt. Besten Dank.

Die Steine wurden vom Bagger zertrümmer damit man sie abtransportieren kann:

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Das Loch ist doch ziemlich gross geworden. Dafür sind jetzt fast alle Baumstrünke entfernt worden. Die zwei Letzten werden dann beim Hinterfüllen noch gezogen. Die Baumstrünke halten den obersten Teil der Baugrube zusammen. Heute Nachmittag wird noch der Parkplatz vor dem zukünftigen Haus planiert. Und dann kanns losgehen mit der Bodenplatte. Die muss aber im Boden verankert werden, damit der Bergdruck das Haus nicht auf den Parkplatz runter drückt.

Es gibt aber noch ganz triviale Probleme. Die Gemeinde findet die Werkleitungen nicht. Zudem hat die Gemeinde herausgefunden, dass die Meteorwasserleitung  der Strasse und etlicher Häuser (der Schacht liegt auf meinem Grundstück) nirgends wohin führt. Die Leitung endet irgendwo im Hang meines zukünftigen Nachbarns unter mir und versickert da. Wahrscheinlich seit 30 Jahren.

Heute hat ein Kleinbagger die Strasse aufgerissen,  50 Meter entfernt von meinem Grundstück. Ich hab die zwei Arbeiter mal ganz neugierig gefragt: Sucht Ihr meinen Stromanschluss?  Anwort: nein, wir suchen den Swisscom Anschluss....

Bis das EW den Strom gefunden hat, hilft der Nachbar aus.

Hier die letzten cm, der Boden wird noch auf die korrekte Tiefe abgesenkt.

22881966bw.jpg


Gruss
 

 
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Es geht vorwärts. Nach Plan soll das Haus in etwa 7 Wochen (Mitte Oktober) stehen. Wir mussten noch rasch den Holzofen bestellen, damit der Lastwagenkran, welcher die Wände montiert, den Ofen in in die obere Etage heben kann. Ab Ende Oktober ist dann nur noch Innenausbau.

Apropo Ofen. Wir haben uns entschieden, einen Ofen mit externer Frischluftversorgung zu kaufen. Bei Häusern mit Komfortlüftung ist das ein Muss. Da wir kein Minergie Haus und keine Komfortlüftung wollen, hatten wir freie Wahl. Da wir von früher her gewöhnt sind, einen Teil der Wärme mit dem Holzofen zu generieren, und der Ofen im Winter jeden Abend in Betrieb sein wird, macht eine externe Belüftung Sinn. Und wir haben mit dem Häuslebauer zusammen eine Möglichkeit gefunden, das notwendige Rohr dazu unsichtbar zu verbauen

Für den Lüftungskanal hatten wir zwei Optionen: Flachkanal im Boden drinn (ca. Fr. 1'600  Aufpreis für 4 Meter) oder das runde Lüftungsrohr im unteren Geschoss, zwischen zwei Sparren verlegt. Wir haben uns für die zweite Variante entschieden, weil das Lüftungsrohr per Zufall genau oberhalb des Kleiderkastens im Schlafzimmer verlegt werden kann. Zwischen zwei Sparren wird eine falsche Decke aus Fichtenholz montiert und das Rohr ist dann perfekt versteckt und hat zudem den grossen Vorteil, dass wir problemlos 3 Spotlampen montieren können. Genau am richtigen Ort.

Beim Kauf des Ofens gab es noch ein paar Probleme. Nach Gesetz muss der Ofen bei der VKF (Vereinigung kantonaler Feuerversicherungen) gemeldet sein und muss eine Zulassungsnummer haben. Der Ofen muss auch die Normen der Luftreinhalteverordnung 2011 einhalten. Bei den beiden grossen Baumärkten in der Schweiz war ich unsicher, ob diese zwei Bedingungen wirklich erfüllt sind. Dann habe ich noch das Pech gehabt, dass eine Mitarbeiterin in einem dieser Märkte meine Unsicherheit noch geschürt hat. Beim  zweiten Versuch hats dann geklappt. Ich habe den Chef verlangt und nach zwei drei Doppelklicks mit der Maus hatte ich eine Kopie der Zulassung mit Nummer. Wenn diese Nummer fehlt, muss man im Kamin einen Katalisator montieren. Und das will ich mal lieber auf später verschieben, wenn eventuell die Normen verschärft werden. Wir haben einen Aduro 9 Air (Dänemark) gekauft. Der Ofen hat 3 Scheiben (noch mehr zum Putzen!) und der Feuerraum ist dadurch von drei Seiten sichtbar.

Heute waren wir beim Lieferanten der Fenster, um unsere Fenster zu begutachten. Mit den Fenstern gabs generell einige Unklarheiten und Änderungen. Unter anderem wurde wegen einem Fehler in der Kommunikation uns mitgeteilt, dass die Fenster nicht wie im Vertrag abgemacht, tauchgrundiert geliefert werden, sondern lackiert. Und das geht natürlich nicht. Es gibt bis heute keinen Klarlack der UV beständig ist. Der defekte Lack kann später ohne grosse Vorarbeiten nicht mehr überstrichen werden. Es kommen also nur unbehandelte oder lasierte Holzfenster in Frage. Unser GU liefert normalerweise bei seinen Häusern nur mit Bläueschutz behandelte Fenster und Fensterrahmen. Das passt am Besten zum rohen Lärchenholz. Der Besuch bei der Firma Blumer in Waldstatt/AR war ein voller Erfolg. Natürlich werden die Fenster nicht lackiert, sondern lasiert. Wunschgemäss werden für uns die Fenster gegen den Bläuepilz tauchgrundiert und ansonsten roh gelassen. Wir können dann im Frühling die 3 Anstriche mit Cetol von Sikkens selber machen. Wir haben die Fenster bei unserem früheren Haus so geschützt und hatten sehr guten Erfolg damit. In 5 Jahren nochmals einen Auffrischungsanstrich und das sollte es dann sein.

Heute waren wir auf der Baustelle. Kaum zu glauben, dass hier in 7 Wochen ein Haus steht.........

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Gruss

 
Hallo Fasthouse

Freut mich das ihr nun doch einen Ofen mit Frischluftzufuhr einbaut. Kluge Entscheidung!

Viel Erfolg weiterhin.

Gruss

 
Keller ist.

Heute habe ich mit dem Polier die Linie bestimmt, wo hinterfüllt wird. Meine Hoffnung, den Berg etwas zurückzudrängen, damit ich mein Holz für den Ofen unter dem Dachvorsprung trocken lagern kann, ist leider nicht möglich. Es ist einfach zu steil und der Hang müsste terrassiert werden. Geht nicht. Der grösste Teil der Betonwände verschwindet deshalb wieder im Berg. Lässt sich hier mit den lokalen Baugesetzen nicht anderst machen.

Die Wände sind nach Absprache mit dem Bauingenieur 20cm, die Fugen werden von Aussen abgedichtet und das Ganze wird mit einem Schwarzanstrich versehen. Ringsherum wird eine Sickerleitung verlegt. Wie schon früher gemeldet, die Isolierung findet Innen statt. Die vordere Front bleibt Beton, keinen Anstrich und keinen Verputz.

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Der Kelleraufbau ist vielleicht nicht gerade vom Allerfeinsten, aber ich konnte ja mit eigenen Augen sehen, dass der Berg sehr grosszügig zu uns ist. Trotz den starken Regenfällen war in der Baugrube kein Wasser sichtbar.

Nächste Woche wird das Baugerüst gestellt, falls das Wetter die Hinterfüllung nicht behindert.

Hier ist unser Haus von Hinten. Hier wird alles hinterfüllt und ergibt dann unseren Sitzplatz. Wenn es der Berg zulässt, etwa 3 Meter breit, 15 Meter lang

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Ansicht von der Seite. Auch hier verschwindet fast alles im Berg.

23123457id.jpg


Der Keller ist noch etwas feucht, die Trennwand zwischen Keller und Geräteraum steht auch schon.

23123458gu.jpg


Gruss

 
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