Wir haben ca 6 Wochen ohne Entkalker bei 38 fH gelebt. Und ich kann dir versichern, wir haben 2-3 mal soviel Reinigungsmittel verbraucht wie jetzt. Nach 2-3 Tagen war die Duschtrennwand beschlagen von Kalk, so sieht sie heute nach 3 Wochen aus. Der Wasserkocher und Kaffeemaschine musste jede Woche entkalkt werden, jetzt alle 2-3 Monate.
Bei uns ist es jetzt genau so ohne Entkalkungsanlage, wie bei Euch mit. Darum wehre ich mich wohl zurecht gegen den Einbau einer Enkalkungsanlage, denn auch mit Entkalkungsanlage kommt man ja wie Du berichtest, nicht um die nötigen Unterhalts- und Reinigungsarbeiten herum, es wäre bei uns also reinster Luxus und herausgeschmissenes Geld im Gegensatz zu Euch, wo es wirklich etwas bringt. Die Resthärte würde ja bei uns genau so wie bei Euch auf die empfohlenen 12-15°fH eingestellt
Auch Waschmittel haben wir fast doppelt so viel verbraucht. Und du glaubst jetzt, dass all diese Phosphate, die durch dieses Exzessive Reinigen ins Wasser gelangen, weniger schädlich sind wie das bisschen Natriumcarbonat *weit* unter dem Grenzwert? Und dazu all die verbrauchte Graue Energie für neue und frühzeitig ersetzte Geräte? Und auch der Mehraufwand an Energie bei verkalktem Boiler? Deine Rechnung geht hinten und vorne nicht auf, indem du dich auf 1 Faktor beschränkst und alle restlichen Variabeln ausblendest.
Dies hat das BUWAL in dieser Studie genau miteinander verglichen. Grafik Seite 37 beachten. Die jeweils 4 Säulen stehen von links nach rechts jeweils für:
1.Waschen mit hartem Wasser nur mit Waschpulver
2.Waschen mit weichem Regenwasser
3.Waschen mit weichem Wasser, welches durch Ionentauscheranlage enthärtet wurde
4.Waschen mit hartem Wasser mit Waschmitteln im Baukastenprinzip
Bei Euch hat aber eine Enkalkungsanlage durchaus ihre Existenzberechtigung, weil das so wie Du schilderst anscheinend wirklich eine Zumutung war, während bei uns der tatsächliche Gewinn im Vergleich zum angerichteten Schaden ganz anders aussehen würde.
Und btw vergleiche die Funktionsweise von Silber nicht mit der von Antibiotika. Das sind grundverschiedene Prinzipen, so verhindert Silber aufgrund seiner physischen Eigenschaften das Ansiedeln von Bakterien, während Antibiotika die Bakterien auf chemischer Ebene angreift und zerstört.
Silber wirkt nach Angabe der Stiftung Warentest enzymatisch, dessen mögliche Nebenwirkungen in niedrigen Konzentrationen auf den Menschen bislang nicht ausreichend erforscht sind. Das Silber wird ionenweise ans Trinkwasser abgegeben, darum verliert das Silberharz nach 2-5 Jahren auch seine Wirkung. Hier ein Test von Wasserfiltern (Heftartikeldownload)
Dass das mit der Resistenzbildung und mit der sonstigen Giftigkeit von Silber nicht ganz ohne ist und sehr wohl eng mit Antibiotika zusammenhängt, kann man in
diesem Bericht oder auch
hier nachlesen