Material Küchenfront

Welches Material verwendet ihr für die Küchenfront?

  • Folie

    Stimmen: 0 0,0%
  • Kunstharz

    Stimmen: 12 3,7%
  • Lack

    Stimmen: 151 46,7%
  • Furnier

    Stimmen: 124 38,4%
  • Massivholz

    Stimmen: 21 6,5%
  • Anderes

    Stimmen: 15 4,6%

  • Umfrageteilnehmer
    323
An Wellingtonia:

Unser Architekt ist gleichzeitig Baubiologe/Bauökologe SIB. Als Minergie-P(-Eco)-BauherrInnen macht eine Küche, die keine Kunstharz-Emissionen aufweist, durchaus Sinn, wenn auch die "graue Energie" ein Nachteil sein mag.

An Filthylittlethi(ng)?:

Richtig, Stahl ist derzeit teuer. Nichtsdestotrotz kosten eben zwei Forster-Küchen CHF 40'000.-, wie Koboi (danke!) schon korrigiert hat. Die Abdeckung für Einzeiler und Insel (EG) und L-Küche (OG) ist aus Naturstein, Preisklasse 3 (von 6 Preisklassen).

Wir waren unlängst in Arbon und haben uns einerseits die Forster-Küchen (nachdem wir sie in Bern schon in verschiedenen Ausführungen gesehen hatten) ausführlich vorstellen lassen und haben andererseits eine Führung durch das Herstellungswerk bekommen.

Die Fronten fühlen sich, m.E., um keinen Deut kühler an, als andere Küchenfronten. Die Ecken sind zudem alle abgerundet (kinderfreundlich?).

Wie dem auch sei: Ich wollte eigentlich wegen der Forster-Küchen keinen Staub aufwirbeln und auch niemandem auf die Füsse treten. Ich dachte nur, falls wer eine ökologisch verträgliche und kostenmässig mit einer Kunstharz-Küche vergleichbare Küche suchen sollte, dann wäre Forster doch durchaus eine gute Alternative.

Aber vielleicht ist Bauökologie ja gar kein Thema bei den Mitgliedern hier im Forum ... (?). Wenn doch, dann empfehle ich einen Kurz-Trip an den Bodensee (Anmeldung erforderlich).

Liebe Grüsse,

Ingrid

 
Hallo Ingrid

Da Oekologie und Gesundheit für dich wichtige Kriterien sind, komme ich nicht umhin, dir folgende Punkte aufzuzeigen:

Eine Stahlküche soll weniger Immissionen freisetzen als eine konventionelle Küche. Dies möchte ich anzweifeln. Im Systembeschrieb von Forster wird auf die Wabenstruktur in allen Elementen hingewiesen. Dies Wabenstruktur erfüllt nur ihren Zweck (verbesserung des Klangbildes) wenn die Strukturen vollflächig in die Elemente verklebt sind. Du beschreibst den Vorteil der Fronten mit Rundungen allseiteig. Dies kann mit Stahlfronten nur in Tiefziehtechnik erreicht werden. Eine Front oder Seite besteht somit aus 2 Schalen die ineinander gesteckt werden. Diese "Ineinander-Stecktechnik" bedeutet jedoch dass die Elemente nicht luftdicht geschlossen sind.

http://www.forster-kuechen.ch/downloads/sys_unterbau.pdf

Die Ausdünstungen aus all diesen Verklebungen sind somit nicht unterbunden.

gesundheitstipp.ch - Beitrag Detail - So werden Sie nicht ueber den Tisch gezogen

Im Abschnitt Oberflächen und Wohnungsgifte sind nähere Erklärungen über deren Entstehung.

Wenn die Homepage des Arbonia-Forster-Konzern genauer studiert wird, ist zu erkennen dass Produktionsstätten in Osteuropa (Tschechien und Slowakei) und China zum Konzern gehören.

AFG Arbonia-Forster-Holding AG

Dieser Globalisierung vieler Grosskonzerne und die Konsequenzen daraus, kann nur durch das persönliche Kaufverhalten entgegengewirkt werden.

Die Graue Energie mit der reinen Stahlproduktion zu begründen, erscheint mir in diesem Zusammenhang etwas dürftig.

Andy

 
Lieber Andy

Zu Ihrem ersten Einwand/Zweifel:

Leim ist bekanntlich nicht gleich Leim. In den Forster-Werken in Arbon haben wir den Jungs und Mädels unter anderem bei eben diesem Verarbeitungsschritt des Zusammenfügens der beiden Stahlteile auf die Finger schauen dürfen. Der melassefarbene Leim wird aus einem offenen Topf mit einem Spachtel auf die beiden Innenflächen aufgetragen. Die Karton-Waben werden eingesetzt und die beiden Flächen zusammen gefügt. Die Jungs und Mädels, die mit diesem Verarbeitungsschritt beschäftigt sind, tragen weder Handschuhe noch Masken. Falls denn aus diesem Leim etwas emittieren würde, was für die Gesundheit nicht gerade verträglich ist, dann würde ich mir vorstellen, dass erhöhte Anforderungen an den Schutz der MitarbeiterInnen gestellt und durchgesetzt würden. Allerdings muss ich kleinlaut zugeben, dass ich vor lauter Staunen vergessen habe, mich über die genaue Zusammensetzung des Leims zu erkundigen.

Zu Ihrem zweiten Einwand:

Wenn Sie nicht gerade Schweizer Bio-Bergkäse herstellen, dann kommen Sie kaum drum herum, gewisse Materialien zur Herstellung Ihres Produktes zu importieren. Und selbst wenn Sie Schweizer Bio-Bergkäse herstellten, wäre immer noch die Frage offen, ob es tatsächlich reinrassige Schweizer Kühe sind, welche die Milch geben, ob es tatsächlich reines Schweizer Bio-Futter ist, welches die Kühe im Winter fressen, wo die Melkmaschine und wo der "Vieh-Hüter" hergestellt wurden.

Wie auch immer: Küchen sind Geschmacksache. Es gibt viel Auswahl auf dem Markt. Da kann sich jeder seinen eigenen Küchentraum verwirklichen. Und ich habe tatsächlich nicht vor, die Forster-Küche bis "auf's Blut" mit verbalem Hin und Her zu verteidigen. Nur gerade noch so viel: Meine Freundin lebt seit acht Jahren in einer 6er-WG mit Forster-Küche. Dass bei so vielen KöchInnen nicht alle gleichermassen Sorge tragen, lässt sich unschwer erahnen. Nichtsdestotrotz ist die Küche in einem ausnehmend guten Zustand und die KöchInnen schätzen deren Funktionalität. Unser Architekt (mit Frau und zwei kleinen Kindern) hat in seiner eigenen Wohnung ebenfalls eine Forster-Küche. Und ist ebenfalls weiterhin sehr zufrieden damit.

Liebe Grüsse,

Ingrid

 
Unsere Küche ist Pulverbeschichtet.

Hat uns einfach am besten gefallen, eine Umgreifende hochwertige Beschichtung und überhaupt nicht heikel was Schmutz und Fingerabdrücke angeht /emoticons/default_additional/102.gif

 
Grüezi, in Kurzform hier mal eine Übersicht über handelsübliche Fronten bei Küchen, deren Vor- und Nachteile und Pflege, geordnet von günstig nach teuer:

1. Melaminharzbeschichtet/Kunstoffummantelt, machmal auch Laminat genannt. Gibt es als supermatt, matt, seidenglänzend (Standard) und glänzend:

pflegeleicht und robust (vor allem bei Kindern und Tieren im Haushalt sehr zu empfehlen), bei dunkleren Farbtönen sind Fettfinger und dergleichen eher sichtbar. Der Preis variiert hier auch nochmals durch das Trägermaterial, sprich: was ist eigentlich unter der Beschichtung? Günstig ist die im unteren Segment handelsübliche Spanplatte, die aber dazu neigt, sich mit der Zeit eventuell zu verziehen. Gerade bei grösseren Türen (Geschirrschrank, Kühlschrank...) passiert das eher und bei Türen, die sich in der Nähe vom Geschirrspüler (durch die Temperaturunterschiede und dem Dampf) und in der Nähe oberhalb des Kochfeldes (Dampf und Fettschwaden) befinden. Achtet man hingegen auf den nächsten Preissprung, nämlich als Trägermaterial eine sogenannte MDF-Platte ("mitteldichte Faserplatte") als Innenleben zu wählen, ist man diesbezüglich auf der sicheren Seite. Diese Platte verzieht sich nicht und ein weiterer Vorteil ist, dass die Beschichtung besser hält, da die MDF-Platte eine sehr viel feinere Oberfläche und somit mehr Auflagefläche hat als eine Spanplatte. Pflege: Leicht feuchtes Tuch (lauwarmes Wasser benutzen) bei normaler Verschmutzung, einen Spritzer Spülmittel kann man ins Wasser tun. Hartnäckige Flecken kann man mit einem handelsüblichen Kunststoffreiniger behandeln (aber vorher an einer nicht sichtbaren Stelle testen!). Bitte keine Scheuermilch oder gar Topfschwämme verwenden, das macht auf Dauer den Kunststoff kaputt (verkratzt/blinde Stellen).

Danach immer mit einem weichen Tuch alles trocken wischen. Lässt man es lufttrocknen, hat man im Regelfall diese Schlieren drauf.

2. dünne Folie/foliert/folienummantelt (hochglänzend):

Davon ist aus heutiger Sicht immer abzuraten, egal, ob Kinder und/oder Tiere im Haushalt sind oder nicht. Ursprünglich war das mal die Pseudolackküche für den kleinen Geldbeutel. Sieht ja auf den allerersten Blick imposant aus und kostet, wenn überhaupt, gerade mal die Hälfte. Das vermeintliche Schnäppchen hat im Dauergebrauch aber nur Nachteile. Es ist, laienhaft ausgedrückt, nicht mehr als eine um die Ecken gezogene Plastiktüte. Bei den ganz billigen Modellen sieht man, wenn man die Front gegen das Licht hält, sogar die Struktur der Spanplatte untendrunter... Da die Folie so dünn ist, kommt es früher oder später zu Schrumpfungen im Backofen-, Geschirrspülerbereich, die Folie verfärbt und kräuselt sich und löst sich irgendwann irreparabel ab. Und wenn Bello sich mal lang macht und sich gegen die Front stellt und dann mit den Krallen daran herunterrutscht... Oder der Junior sich mit seiner Jeans mit den vier Nieten hinten an den Taschen mit dem Rücken anlehnt und sich herunterrutschen lässt, ja dann... kann es Folienriss geben.

3a. Melaminharzbeschichtet glänzend:

Pflegeleicht und robust, allerdings Geschmackssache, da gegen das Licht betrachtet, immer ein leicht wolkiger Effekt auf der Fläche zu sehen ist. Pflege wie bei 1.

3b. Strukturlack

Pflegeleicht. Kann, wie bei Lack halt möglich, bei zu agressiven Attacken abplatzen. Ansonsten reine Geschmackssache. Manche mögen die Struktur, andere nicht. Pflege wie bei 1.

4a. HPL-Schichtstoff matt und hochglänzend/Acryl beschichtet - die echte Alternative zur Lackküche

HPL heisst high pressure laminate, also mit hohem Druck draufgepresstes Laminat. Das hält, ist unempfindlich und pflegeleicht. Hier kann man auch andere Kanten wählen, z. B. Aluminium, Edelstahl, Multiplex usw. Neben den einfarbigen Modellen gibt es meist auch noch z. B. die Abet-Kollektion (das ist ein italienischer Hersteller dieser Schichtstoffplatten und die riesige Auswahl von matt und Hochglanz, Farbe, Holzdekore usw. überfordert so manchen).

Acryl beschichtet: Acryl ist hart und kratzunempfindlich.

Pflege: wie bei 1. im Normalgebrauch, statt Tuch aber ein sauberes Fensterleder nehmen, auch beim Trockenreiben. Zweimal jährlich kann man die Hochglanzfronten zusätzlich noch mit einer hochwertigen Autopolitur (ja wirklich, aber keinen Lackreiniger, keine farbige Autopolitur oder so etwas) wieder in Schwung bringen. Bei Schichtstoff kann man ältere Flecken auch mit einem Waschpulverbrei (also Waschpulver mit ein bisschen Wasser verrühren) betupfen, notfalls über Nacht einwirken lassen und dann mit einem feuchten Leder entfernen.

4b. Melaminharzbeschichtete Hochglanzfront: Kombiniert Nr. 1 mit Hochglanz und ist ebenso pflegeleicht und unempfindlich. Pflege wie bei 4a ohne Autopolitur. Der Unterschied zwischen 4a und 4b ist eher eine persönliche Einstellung zum Material.

5a. Massivholzrahmen/Füllung furniert ("Landhaus"), Massivholz:

Massivholzrahmen/Füllung furniert: Ist zum einen eine Preisfrage, zum anderen eine technische Sache. Fronten mit dieser Kombination sind stabiler in Hinsicht auf die Temperaturunterschiede in der Küche. Gerade die Geschirrspülerfront und die dort unmittelbar angrenzenden Fronten und die oberhalb des Kochfeldes haben einiges auszuhalten.

Massivholzfronten neigen dort mit der Zeit zu Rissen, auch wenn sie mit Lack versiegelt sind. Holz lebt halt weiter. Es entstehen auch recht leicht Dellen, wenn Gegenstände zu stark an die Fronten geraten. Auch Farbveränderungen in Bereichen von Sonneneinstrahlung und Halogenbeleuchtung sind nicht auszuschliessen. Klassisches Beispiel ist die Kiefer, die mit der Zeit immer dunkler wird und dadurch aber auch ihren Stil bekommt.

Pflege: Bei Lackversiegelung: Mit feuchtem Tuch in Faserrichtung wischen, nachtrocknen. Alle Verunreinigungen sofort entfernen.

Geölte Fronten mit dem gleichen Öl (vom Küchenbauer mitgeben lassen) mindestens 2mal jährlich nachölen, gewachste Fronten ebenso. Bitte keine Möbelpolitur verwenden. Sie verstopft die Poren, lagert mit jeder Anwendung immer mehr auf und verursacht so eine speckige Oberfläche.

5b. furnierte Fronten

Bitte drauf achten, dass da mindestens eine MDF-Platte als Träger verwendet wird (siehe unter 1.) oder eine Tischlerplatte (dann passt es aber nicht mehr in diese Preisklasse). Das Holzfurnier zieht, d. h. eine Spanplatte zieht dann mit und dann ist das unter 1. beschriebene Elend auch hier zu finden. Die MDF-Platte macht das nicht. Ansonsten ist es wohl reine persönliche Empfindung, was man oder frau lieber mag. Pflege wie bei 5a.

5c. Lackfronten (supermatt, matt, seidenmatt, hochglänzend)

Die Klassiker unter den Küchenfronten. Hochglänzend seit Jahrzehnten auf dem Markt, millionenfach bewährt...Nachteile dürften bekannt sein (Abplatzungen möglich, Fingerabdrücke bei dunklen Farben, Lackküchen erfordern halt eine gewisse wohl bekannte Vorsicht im Umgang). Pflege wie bei 4 a, allerdings sollte man die Küche in den ersten 3 Wochen nach der Montage und Entfernung der Schutzfolien noch nicht ganz so "schrubben", da der Lack in dieser Zeit noch aushärtet.

6a. Glasfronten (also nicht nur als Glastür im Oberschrank, sondern komplette Küche)

Noch nicht so lange auf dem Markt, aber pflegeleicht und robust, da im Regelfall Sicherheitsglas. Reine Geschmacks- und Preisfrage. Pflege wie 1. und Glasreiniger geht auch.

6b. Edelstahl- und Aluminiumfronten

Für die, die mit einzelnen Schränken Eyecatcher setzen wollen, diejenigen, die es eiskalt mögen, und vielleicht auch diejenigen, die eine Küche nur als Raumausstattung sehen und immer essen gehen. Pflegeleicht und robust ist etwas anderes. Fingerabdrücke, Beulen, Kratzer, alles möglich. Aufwendige Pflege mit den entsprechenden Reinigern. Für das Familienleben mit Kindern und Tieren ganz klar das kalte Grauen. Hier kann ich mir meine persönliche Meinung leider nicht verkneifen, sorry.

7. Sonderwünsche, wie handpatinierte Massivholzküchen, lederbezogene Fronten, Einzelanfertigungen usw.

So, das war die doch viel länger als gedacht gewordene Grobübersicht, die nicht abschliessend ist, aber hoffentlich so die häufigsten Materialien beinhaltet und nicht ganz so viel Fachwörter enthält. Zumindest kann man jetzt den Küchenbauer mal auf den Zahn fühlen, ob er überhaupt weiss, was denn unter der Oberfläche steckt und ob der Preis dann gerechtfertigt ist. Der Preis einer Küche, bei gleicher Ausstattung dahinter, wird zunächst über die Wertigkeit der Front bestimmt. Also kostet die Küche bei 1. weniger als bei 6.

Viel Spass damit und LG, maxi

 
Maxi,

Dein Posting ist genial !! und kommt genau zur rechten Zeit! Wir waren am Samstag beim Küchenbauer und zuhause sind dann einige Fragen noch aufgetaucht ...z.b. wo die von uns angeschauten Leicht-Küche mit Schichtstoffauflage (ich übersetze das mal als dein 4c)resp. die Nobilia mit Melaminharzbeschichtung einzuordnen ist /emoticons/default_wink.png

@Moderators:

könnte man das ins FAQ aufnehmen ?

 
Hallo cider101,

vielen Dank für das Lob, es hat mich sehr gefreut.

Zu Deinen Herstellern: Das sind ganz klar Äpfel und Birnen, soll heissen, dass Du die nicht miteinander vergleichen darfst. Selbst wenn Du bei beiden eine identisch aufgebaute Front nehmen würdest, ist u. a. die Beschlagtechnik (also die Aufhängungen der Türen, die Schienen der Schubladen und Auszüge und deren Belastbarkeit) und vor allem die Verarbeitungsqualität des von Dir erstgenannten Herstellers um Welten besser. Ich meine sogar, dass dieser Hersteller einen 19mm starken Korpus (also die Schrankseiten und -böden, Einlegeböden) verwendet und das allein lässt den von Dir zweitgenannten grössten Massenwarenhersteller Europas schon ins Hintertreffen gelangen.

Wenn Euch der Preis bei der erstgenannten noch zu hoch sein sollte, fragt Euren Küchenbauer doch mal nach einer Front mit Melaminharzbeschichtung statt der mit Schichtstoff.

Liebe Grüsse, maxi

 
Hallo cider, hallo maxi

wir haben für unsere 10qm Küche inkl. Kochinsel und Siemens-Geräten ein Budget von max 30k CHF.

Wir waren am Freitag bei Schweigert in Maulburg und haben uns eine LEICHT-Küche mit Schichtstoff und Alukanten angeschaut. Der Verkäufer meinte zwar, auch eine Lackfront sei zu diesem Preis möglich, aber nicht von LEICHT....von Poggenpohl schon gar nicht /emoticons/default_ohmy.png

Ich denke, auch wir werden der Qualität der Auszüge usw. mehr Augenmerk widmen, als dem Design einer schönen Lackfront.

Oder wie würdet Ihr entscheiden bei 2 Kindern /emoticons/default_smile.png

Grüsse moudi

 
Hallo maxi

sehe du bist vom Fach.

Könntest du die bitte Herrsteller nach absteigender Qualität sortieren ?

Bulthaupt, LEICHT, Alno, Poggenpohl, Rational, Piatti, Ballerina, Schuler Next 125, Beckmann, E+K

1. Bulthaupt

....

10. ???

Merci und Gruss, moudi

 
Hallo moudi,

bei zwei Kindern im Spielalter, die auch mal mit den Sandkastenfingern von draussen schnell etwas Süsses aus dem Küchenschrank holen wollen oder mit dem Tretauto/Bobbycar ihre Runden dort drehen, ist bei Lack doch eher Vorsicht geboten. Für ein friedvolles, familiäres und stressfreies Zusammenleben mit schadloser Küche tendiere ich eher zum Schichtstoff oder Melaminharz. Liebe Grüsse, maxi

 
Hallo moudi,

bei zwei Kindern im Spielalter, die auch mal mit den Sandkastenfingern von draussen schnell etwas Süsses aus dem Küchenschrank holen wollen oder mit dem Tretauto/Bobbycar ihre Runden dort drehen, ist bei Lack doch eher Vorsicht geboten. Für ein friedvolles, familiäres und stressfreies Zusammenleben mit schadloser Küche tendiere ich eher zum Schichtstoff oder Melaminharz. Liebe Grüsse, maxi
Hoi maxi

das sieht meine Frau auch so. Ich noch nicht /emoticons/default_smile.png

Sie tendiert zu einer LEICHT - (Amico) in Magnolie mit Alukanten

und ich zu einer Rational - Cambia Hochglanz mit 3-Schichtlack in Magnolie.

Sind beide gleich teuer. Ich habe aber den Eindruck, dass die LEICHT

qualitativ besser ist.

Grüsse moudi

 
Hallo nochmals, moudi,

so eine Rangliste ist leider gar nicht so einfach aufzustellen. Einfach ist eigentlich nur der Anfang:

1. bulthaup (ohne "t" hinten)

2a Poggenpohl wegen des bekannteren Namens ganz leicht vor

2b Rational

dann

3a Leicht und fast gleich

3b E+K (ein sehr guter und innovativer, aber eher unbekannter Hersteller) und

3c Schüller Next 125 (gutes Produkt, grosse Auswahl).

Bleiben Alno, Ballerina, Beckermann und Piatti:

auch noch im 3er Bereich: Ballerina hat eine grosse Auswahl, auch an grifflosen Küchen. Die Qualität ist gut, alle Schubladen und Auszüge sind Vollauszüge (man kann sie also komplett herausziehen und hineinschauen) und haben ein Dämpfungssystem serienmässig (also anschubsen und die Schublade geht ganz sanft und ohne Scheppern von selber zu). Alles in allem eine gute Alternative.

auch noch knapp im 3er Bereich: Beckermann hat ebenfalls auch grifflose Küchen, allerdings sind die normalen Korpusse (also der Schrankkasten an sich) etwas niedrig (65 cm). Das heisst, im Moment geht der Trend ja zu niedrigem Sockel unten, viel Schrank darüber und dann wieder eine dünne Arbeitsplatte obendrauf. Das kriegt man damit nicht hin. Von der Qualität her ist es in Ordnung, auch Vollauszüge von Blum usw. Bei den Küchen mit Griff hat Beckermann ein 6er Höhenraster (also als Beispiel 6 Schubladen übereinander je 13,3 cm hoch), damit kann man dann das "wenig Sockel, viel Schrank"-Konzept realisieren.

Kommen wir zu Alno: Tja, Alno kennt fast jeder und gibt es auch fast an jeder Strassenecke weltweit. Es ist einer der wenigen Hersteller, der über seine Gruppe wirklich fast alles abdeckt, vom untersten Niveau (Schubkästen mit Stahlzarge auf Rollenführung - also der Standard von vor 15 Jahren mit dem scheppernden Besteck beim Zuknallen der Schublade "Pino", "Impuls", "Wellmann") bis hoch zur oben genannten Dämpfung mit Vollauszug ("Alno" serienmässig, bei den anderen Aufpreis). Dazu einen Haufen an Fronten und Schranktypen. Dann gibt es zu Alno (wie im ersten Satz genannt) an sich ja noch die ganzen Küchenhersteller, die so im Laufe der Jahre von Alno aufgekauft wurden und in der Werbung dann "aus dem Hause Alno" kommen, wie z. B. Wellmann, Impuls und Pino (eher für das Objektgeschäft, also 200 Neubauwohnungen, 200 billigste Küchen rein...). Das Problem ist aber für den Laien, dass er nicht das Wissen hat, um diese Kombinationsmöglichkeiten, die der Verkäufer da hat, zu durchblicken.

Man kann also eine recht hochwertige Alnoküche angeboten bekommen haben, die die gehobene Ausstattung und auch eine hochwertige Front hat mit einem dazu auch fairerweise passenden höheren Preis oder man kann auch ein Angebot "aus dem Hause Alno" erhalten mit der einfachsten Ausstattung, einer mittelwertigen Front und einem dann unfairen hohen Preis oder oder oder... Da muss man schon ganz aufmerksam sein, gerade weil manche Alno-Händler, die im Regelfall über die gesamte Produktpalette der Alno-Gruppe verfügen können, gerade in D und auch AT sich mit ihren Rabattschlachten gegenseitig übertrumpfen wollen.

Die Alno-Gruppe kann man daher schlecht in so eine Liste einordnen. Vielleicht bei der Topausstattung mit hochwertiger Front so im guten 3er Bereich. Bei einfachster Ausstattung und günstigster Front 7-8?

Zu guter Letzt: Piatti. Kenne ich persönlich nicht, nur vom Hören/Sagen. Soweit ich weiss, bietet Piatti die schweizer Norm wie auch die Euronorm an und ist wohl ganz stark im Objektgeschäft vertreten und aufgrund der vielen kleinen Piatti-Schilder, die man so unterwegs sieht, wohl auch bei nahezu jedem Dorfschreiner erhältlich. Und wenn ich jetzt den AFG-Konzern betrachte mit Miele, Forster und Piatti dürfte Piatti wohl eher den Kundenbereich abdecken, den Miele nicht abdeckt, also mit einigem Abstand zu Miele abwärts, da ich mir nicht vorstellen kann, dass die sich Konkurrenz im eigenen Hause machen. Aber was ich nicht kenne, möchte ich auch nicht weiter beurteilen als ich es kann.

Liebe Grüsse und gutes Nächtle, maxi

 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
@maxi

ja, ich bin mir bewusst, dass ich einen 5er BMW (Leicht) nicht mit einem VW Polo vergleichen kann. Die Frage ist nur, ob wir uns den BMW leisten wollen /emoticons/default_wink.png

Von der Leicht Küche haben wir noch keine konkrete Offerte bekommen, daruf warten wir noch. Die Nobilia wurde uns (aus meiner Sicht) zu einem sehr guten Preis angeboten (19kCHF). (Granitabdeckung PK2, Kochinsel 2.4x1m mit 4 Glasschränken, L-Küchenzeile 5m mit 2 Hochschränken (keine Oberschränke), Kühlschrank V-Zug, Backofen AEG, Kochfeld AEG, Geschirrspühler Miele, Abzugshaube)

@moudie

wir waren am Samstag bei Schweigert /emoticons/default_wink.png und haben die Leicht-Küche mit Kochinsel in Magnolia angeschaut /emoticons/default_wink.png ...und meine Frau tendiert auch eher zur Amico während mir die Lack-Front noch eine spur besser gefällt. Aber ja, da sind ja noch unsere 3 Kids welche eher "lack unfreundlich" sind, resp. deren boby-cars /emoticons/default_wink.png vieleicht sollten wir uns zusammen tun, weil, wenn die gleich 2 identische küchen bauen koennen gibst ja vieleicht einen extra rabatt /emoticons/default_wink.png

 
...

@moudie

wir waren am Samstag bei Schweigert /emoticons/default_wink.png und haben die Leicht-Küche mit Kochinsel in Magnolia angeschaut /emoticons/default_wink.png ...und meine Frau tendiert auch eher zur Amico während mir die Lack-Front noch eine spur besser gefällt. Aber ja, da sind ja noch unsere 3 Kids welche eher "lack unfreundlich" sind, resp. deren boby-cars /emoticons/default_wink.png vieleicht sollten wir uns zusammen tun, weil, wenn die gleich 2 identische küchen bauen koennen gibst ja vieleicht einen extra rabatt /emoticons/default_wink.png
Hoi cider

wen hattet ihr als Berater. etwa den Oschmann ? Echt klasse der Mann !

Ja, die Leicht in magnolia mit den Alukanten hat es meiner Frau angetan.

(nachdem sie erfahren hatte, was die Bulthaup kostet /emoticons/default_wink.png )

Wir werden im April noch zu Möbel Thamm fahren (Offerte für eine E+K Küche einholen) und dann entscheiden.

Wir haben dann Offerten von Rational, Leicht, Schuler und E+K vorliegen.

Das sollte reichen. Als Geräte nehmen wir alles von Siemens.

Grüsse moudi

 
Hallo cider 101,

Nobilia ist so ähnlich wie Alno, d. h. bei Nobilia kann die Ausstattung sehr einfach ausfallen (die haben auch nur die Stahlzarge auf Rollenführung als Standard und der Vollauszug mit sanfter Dämpfung ist Aufpreis). Also schau in Deine Offerte, was dort z. B. bei Schubladen/Auszügen steht.

Nobilia baut an die 900.000 Küchen im Jahr und könnte somit den Bedarf von ganz Deutschland im Jahr damit decken. Aber "nur" jede 4. Küche steht dann tatsächlich von Nobilia dort. Der Rest der Nobilia-Küchen wird grösstenteils in Europa verteilt. Es ist also ein Massenprodukt, bei denen sind keinerlei Änderungen zu den im Katalog vorgegebenen Produkte möglich und die Vermarktung geht rein über den Preis. In Deutschland gibt es dadurch das sogenannte Küchenstudio- und Möbelhaus-Hopping. Einer plant die Küche, dann werden die umliegenden Nobilia-Händler zur Offerte angefahren, nach 10 Offerten bekommt der billigste den Zuschlag... Die Individualität geht dabei leider verloren. Und deshalb kommt Küche Nr. 1-3 statistisch gesehen in Deutschland nicht von Nobilia. Und in der Schweiz hat die Individualität doch einen noch viel höheren Stellenwert. Man baut sein ganz persönliches Haus und gerade die Küche soll doch trumpfen.

So, das war meine kleine Rundreise dazu. Liebe Grüsse, maxi

 
Hoi, nochmal,

ich versuche mal, die Hauptfaktoren aufzuschlüsseln:

günstig teuer

unbekannter Herstellername sehr bekannter Name

günstiges Frontmaterial hochwertiges Material

minderwertigere Beschlagtechnik hochwertige Beschlagtechnik als

Standard

lieblose Verarbeitung/Qualität (Kleberreste Topverarbeitung/Qualität

an den Kanten, abgesprungenes Material (sauber, Endkontrolle sieht jede

an den Sägekanten, kleinere Massdiffe- Kleinigkeit, starke renzen, kleinere Beschädigungen werden geschraubte Rückwände, volstän

nicht aussortiert, der Sägestaub hängt in dige Lieferung, Einlegeböden sind

allen Ritzen, dünne genagelte Rückwände, gegen Herausfallen gesichert, alle

alle später nicht sichtbaren Kanten sind Kanten haben auch eine Kanten-

sägeroh/ohne Kantenbelegung: Nehmt belegung

mal einen Einlegeboden aus der Küche.

Ist nur die vordere Kante belegt oder die

vordere und die beiden seitlichen oder alle

vier?

Wenige Ausstattungsmöglichkeiten (Besteck- "Pimp my kitchen" bis ins

einsatz nur in Kunststoff grau z. B.) allerkleinste Detail möglich

Nun kann man die Prioritäten setzen und kommt im Normalfall auf eine gute Mittelklasseküche, die dann den persönlichen Anforderungen entspricht und dann wörtlich genommen "preiswert" (also den Preis auch wert) ist.

Liebe Grüsse, maxi

 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Sorry, ich weiss nicht, wie man eine Tabelle anlegt und habe es mit Fettdruck probiert. Etwas chaotisch. LG. maxi

 

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