Hoi, cider101,
dass mit den 16mm oder 19mm hat folgende Bewandnis:
Ein 19mm Korpus ist stärker und damit stabiler und somit wertiger. Die Verschraubungen für die Auszugs- und Schubladenschienen haben mehr Platz, soll heissen, die Schrauben gehen nicht fast durch den ganzen Korpus, sondern es sind noch gute 4mm Material bis zur Aussenwand (bei 16 mm nur knapp über 1mm Platz). Gleiches gilt für die Bohrlöcher der Einlegeböden. Und 19 mm starke Einlegeböden schaffen einige kg mehr an Belastbarkeit, sie biegen mit der Zeit bei Belastung nicht durch.
Ganz grosser Unterschied ist die Tatsache, dass bei grösseren Schränken mit 19mm Korpus keine sogenannten Zwischenpfosten/Mittelpfosten zur Stabilität eingebaut werden müssen: Z. B. bei Hängeschränken mit 120 cm Breite kann man beide Türen aufmachen und auch in dem mittleren Bereich Dinge direkt nach vorne herausnehmen und auch wieder hineinstellen, ohne dass man etwas um diesen Mittelpfosten herumbugsieren muss oder erst etwas herausnehmen muss, um an etwas anderes heranzukommen. Gleiches gilt auch bei Unterschränken, z. B. die breiteren Spülenschränke mit 2 durchgehenden Türen, die dann auch keinen Mittelpfosten haben.
Einziges Argument gegen 19 mm ist, dass das Schrankmass innen dann kleiner ist, weil das Aussenmass ja gleich bleibt. Also Berechnung: 60 cm Aussenbreite ergibt bei 16 mm Korpus innen dann 60-3,2=56,8 cm, 60 cm Aussenbreite ergibt bei 19 mm Korpus innen dann 60-3,8=56,2 cm. Es fehlen also 6 mm. Es bleibt nun jedem selbst überlassen, ob er, wenn die Vorteile des 19mm Korpusses auch mit berücksichtigt werden, auf die 6mm keinesfalls verzichten kann.
Eine Mittelklasse-Variante gibt es noch: 16 mm ohne sichtbaren Mittelpfosten: Das ist ein Zeichen dafür, dass gute Mehrschichtspanplatten verwendet werden. Dort wird in den Hängeschränken hinter der Rückwand der Mittelpfosten versteckt und bekommt Bohrlöcher für Bodenträger für die Einlegeböden. Da hat dann jeder Einlegeboden 5 statt 4 Auflagepunkte. Das wäre eine Alternative, wenn die o. g. 6 mm fehlen sollten.
Bei den allgemeinen 16mm hat man leider das Problem, dass man von aussen nicht sieht, welche Spanplattensorte verwendet wird. Da muss man den Küchenbauer fragen, ob man mal in die technische Beschreibung des Herstellers schauen darf. Das sollte kein Problem sein. Ist es eines, so würde ich vorsichtig werden.
Es gibt ganz billige grobe Spanplatten aus Sägeabfall, da steht dann nur Spanplatte 16mm, dann gibt es die sogenannte Gütespanplatte, die im Regelfall mittlerer Qualität ist und akzeptabel ist.
Zu guter Letzt gibt es die Mehrschichtholzspanplatte E1 nach DIN-Norm (das ist die Emissionsklasse, also E1 dünstet sehr sehr wenig Schadstoffe aus; ganz ohne geht wegen der Zusammensetzung leider nicht), die es dann auch sein sollte, da sie fester verarbeitet und damit stabiler ist und aber dann auch teurer ist. Das ist aber sein Geld mehr als wert.
So, wieder ein kleines Bausteinchen mehr im Küchen-Dschungel
Liebe Grüsse,
maxi