Solaranlagen bei einem Neubau Ja/Nein

Solar bei Neubau Ja/Nein


  • Umfrageteilnehmer
    33

Suirad

Mitglied
28. Sep. 2008
1
0
0
Guten Tag

Ich stecke mitten in einer Planung für ein Einfamilienhaus, mein Architekt kam auf mich zu und fragte mich wie es mit allfähligen Solaranlage aus siehe.

Ich habe leider nicht grosse Erfahrung damit und wollte Fragen ob es überhaupt sinn macht?

PS: Ist es überhaupt normal das mein Archidekt Solaranlagen in anbetracht zieht?

 
Hallo Suirad,

erstmal müsste man genaueres wissen, was mit "Soloranlage" gemacht werden will (Wasser, Strom WP usw.) und wo das Haus hinkommt (Lage, Besonnung) sowie dessen Bauart (was für Zertifikate, Dachart usw.) um auf Deine Umfrage antworten zu können.

Grüssle

Arcuos

 
na das ist immer so ne sache.

man brauch eine grosse fläche um es nützen zu können. natürlich kommt es auch auf die zellen an. wenn man bereit ist, tief in die taschen zu greiffen, dann kann man sehr gute solarzellen haben, die viel strom liefern. natürlich ist der aufbau solch einer anlage sehr teuer.

bei uns haben wir auch solarzellen, die halten uns den speicher warm (boiler), für die turnhallendusche.

aber für mehr reicht es nicht.

es ist wirklich eine abschätzung der gesamten situation gefragt:

-welche zellen (kosten frage)

-was soll betrieben werden (heizung, speicher, etc...)

-wieviel fläche steht zur verfügung (hausdach etc..)

-gesamt kosten (rendiert sich das, wann hat man das geld wieder reinbekommen)

man muss auch noch die wartungsarbeiten rechnen oder allenfalls auch reparaturen bei schäden, die auch teuer ausfallen werden.

da würde ich mich gut beraten lassen.

 
Bei der Wahl des Heizungssystems nur auf die augenblicklichen Energiepreise abzustellen ist sehr kurzsichtig. Wenn man in so primitiv-grundlegenden Dingen wie Heizung und Warmwasser nicht von Weltmarkt-Stimmungen abhängig sein will und auch nicht Lust hat, Spekulanten auf Energiepapiere mitzufinanzieren, oder jedes Jahr "wegen China" fürs gleiche immer mehr zu bezahlen, bleibt nur, ein Haus mit sehr geringem Energiebedarf zu bauen bzw. den Energiebedarf eines bereits vorhandenen hinunterzubringen und einen möglichst grossen Teil der dann noch erforderlichen Energie autonom zu erzeugen. Und da ist doch Sonnenenergie das naheliegendste.

Ob es normal sei, dass ein Architekt "überhaupt" Solaranlagen in Betracht ziehe? Ich will es doch hoffen!

Was man installiert, kann erst nach Antwort auf die Fragen von Arcuos genauer beurteilt werden. Natürlich kann man auch mit Solarenergie Unsinn machen, z.B. im Sommer einen Warmwasserboiler betreiben und gleichzeitig Solarstrom zu subventionierten Preisen ins Netz drücken.

 
Hallo

Grundsätzlich finde ich es richtig, wenn der Architekt Dich bez. Euren Vorstellungen / Wünsche 'Solar' anspricht. Wenn nicht jetzt besprechen, wann dann.

Wir haben vorerst auf irgendwelche Panels auf dem Dach verzichtet. Aber wir haben vom UG (Heizraum) ein Leerrohr auf's Dach gezogen. Ich denke, dass wir zu einem späteren Zeitpunkt eine Solar-Lösung (Warmwasser) realisieren werden.

Gruss,

 
Hallo zusammen ich bin auch gerade am haus bauen /emoticons/default_cool.png

Zur solar anlage kann dir ein paar info geben ich bin kein fachmann aber habe mich informiert.

Ich habe einen guten Kummpel der auf dem gebiet arbeitet und selber eine anlage für heiss wasser hat. die anlage ist nicht nur für heiss wasser sondern auch für die heizungsunterstüzung. er sagt er kann mit seiner anlage etwa 20% seiner heizkosten sparen.

Lange rede kurzer sinn Ich mache auch eine anlage und habe mir eine 1 offerte von windhager zentral heizung organisiert.

Solaranlage mit 10qm (ausreichend für ca. ein 5 1/2 haus) 12.456 Sfr.-

Komplette montage ect. was noch dazu kommt ist ein speicher böiler und zugemüse was ca. nochmal zwischen 6-8'000 :eek:kostet ersetzt aber den standart boiler.

Meine empehlung: ruf mal bei einer firma deines vertrauens an und mach dir eine offerte. wen jener etwas auf den kasten hat kan er dir auch eine amortisations liste und die ersparnisse über die zeit sagen.

gruess bedi

und viel glück beim Bauen.

 
Ja, wenn du eine geeignete Dachfäche hast.

Dann ist eine thermische Solaranlage für die Warmwasseraufbereitung/Heizungsunterstützung sicher sinnvoll. Wichtig ist es diese genau auszulegen und nicht ein 08/15 Standartpaket zu verwenden. Diese Passen selten zu den einzelnen Bedürfnissen. Wichtig bei der Auslegung ist die Grösse des Pufferspeichers. Zu gross= zu träge. Zu klein = weniger Wirkungsgrad. Ebenfalls muss man sich dann gedanken machen wie das Warmwasser/Brauchwasser erstellt wird. Bei einer Solarthermischen-Anlage sicher nicht mit überdimensionierten Boilern.

Gerne stehe ich für Detailfragen zur Verfügung.

(Dies ist Hilfe und keine WERBUNG)

Gruss Bauprofi

 
@bedi

Du schreibst, dass Dein Kumpel ca. 20% seiner Heizkosten sparen könne. Das kann ich mir sehr gut vorstellen.

Aber wieviel Geld entspricht dies effektiv? Bei einem Haus mit zeitgemässer Isolierung betragen die totalen Heizkosten (inkl. WW) keine 1000.-

Das wären dann pro Jahr ja nur 200.- Ersparnis. Da wird die Anlage ja niemals ammortisiert. Denn eine Solaranlage mit Heizungsunterstützung kostet min. 20000.- eher noch einiges mehr.

Bei mir betragen die Heizosten inkl. WW nicht einmal 800.- Für mich lohnt sich das niemals. Ich werde evtl. Kollektoren für WW installieren, da die Raiffeisenbank bei uns dieses Jahr 5000.- übernehmen würde.

 
Hallo Suirad

Schön wenn ihr euch Gedanken machst (kurz vor Mitternacht), wie ihr euren Energiebedarf zukünftig decken wollt.

Folgende Verbraucher benötigen im Einfamilienhaus Energie.

Die Heizung für Raumwärme ist meistens der grösste Verbraucher.

Die Aufbereitung von Warmwasser ist abhängig von der Anzahl Bewohner im Haus.

Der Strombedarf für Licht, Kochen etc.

Durch ein entsprechendes Gebäudekonzept kannst du den Heizenergiebedarf grundsätzlich reduzieren - wie von emil17 geschildert.

Für die Warmwasseraufbereitung ist die Erwärmung durch thermische Kollektoren die effizienteste Methode und bringt einen Deckungsgrad von bis 80% auf's Jahr.

http://www.haus-forum.ch/elektrisches-technische-geraete/5599-welche-solarkollektoren-und-speicher-empfehlenswert.html

http://www.haus-forum.ch/elektrisches-technische-geraete/5856-vakuum-oder-flachkollektoren-brauchwasser.html

Beiträge zum Thema Kollektoren.

Mit entsprechender Kollektorgrösse ab 20m2 und mehr und der abgestimmten Speicherbewirtschaftung könnt ihr auch einen grossen Prozentsatz an Heizenergie beisteuern.

Den Strombedarf kann bei grosszügigem Projektbudget zusätzlich mit Photovoltaikelementen im Netzverbund abgedeckt werden.

http://www.haus-forum.ch/elektrisches-technische-geraete/823-photovoltaik-anlage-einspeiseverguetung.html

Beitrag zum Thema Photovoltaik.

Da Energiekosten Betriebskosten sind, die wiederkehrend anfallen, ist eine generelle Reduktion des Gesamtenergieverbrauchs der grösste Gewinn für euer Portemonnaie und die Zukunft.

Andy

 
An pippen

Wegen der kosten habe ich keine ahnung aber sein Haus ist ein Altes das er renoviert hat also sicher nich komplet auf den stand der zeit.

was ich weiss er hat noch ein kamin mit währme einspeissung ein 1500liter währme speicher für die heitzung und sonsz noch zeugs

siene heizung läuft ca von nov-märz den rest des jahres macht er die heizung und wasser über solar und kamin.

er hat auch eine pelletsheizung.

 
Das Thema Solarenergie, egal Kollektoren, Solarzellen oder direktes Aufheizen der Räume durch die Sonne, bedarf einer gesamtheitlichen Betrachtungsweise. Dies fängt bei der Positionierung des Hauses bzw. des Daches und der Kollektoren an und geht bis zur Frage, wie viel Raumfläche man eigentlich benötigt. Energie kann auch durch eine kleinere Kubatur gespart werden.

Ohne Subventionen können im Moment i.d.R. weder Sonnenkollektoren noch Photovoltaik kostendeckend betrieben werden, auch wenn die Energiepreise noch steigen würden, was anzunehmen ist. Leider wurden durch die KEV (Kostendeckende Einspeisevergütung) vor allem die grossen Stromproduzenten und Grossanlagen begünstigt, die kleineren Anlagen gingen meist leer aus. Beim zweiten Stabilisierungsprogramm des Bundes sieht es ein wenig besser aus; in diesem Paket werden Anlagen gefördert, welche bisher beim KEV leer ausgegangen und bis am 31.12.2008 eingegeben worden sind. swissgrid - Stabilisierungsprogramm - Stabilisierungsprogramm PV 2009

Leider haben diese Subventionen auf die Preisentwicklung einen negativen Einfluss: die Preise für Photovoltaikzellen sind momentan zu hoch und es ist nicht garantiert, dass diese Gewinne direkt in die Forschung der produzierenden Unternehmen fliessen. Würde man die Subventionen direkt in die Forschung investieren statt dem Endverbraucher zukommen zu lassen, hätten wir bereits mittelfristig einen nachhaltigeren Effekt, sowohl volkswirtschaftlich wie auch technologisch (z.B. Effizienzgrad). Die Überteuerung der Anlagen wird in etwa bei 30-40% betragen (siehe Grafik: Preis Silizium in Relation der Panelpreise; Quellenangabe enthalten)

Lange Rede, kurzer Sinn: wir haben unser Haus bzw. Dach so positioniert, dass wir bei einem potentiellen Einsatz von Photovoltaik und Kollektoren inkl. das winterliche Aufheizen der Räume durch direkte Sonneneinstrahlung gute bis optimale Werte erzielen können. Anschlüsse und Leitungen sind bereits für den potentiellen Einsatz vorgesehen. Auch investieren wir bereits jetzt in die Sonnenkollektoren ? mehr aus idealistischen und weniger aus ökonomischen Gründen. Mit der Photovoltaikanlage warten wir noch, da die Preise momentan zu hoch sind. Die Anlagen werden in der Zukunft günstiger und auch leistungsfähiger werden, sodass wir das Investment in der Grössenordnung von 50k-60k (rund 30m2, Leistung 5.5KW) erst einmal zurückgestellt haben. Langfristig wollen wir aber unabhängiger von Energielieferanten werden und diesen Weg beschreiten. (Als Segelflieger sowieso /emoticons/default_smile.png)

29.06.jpg

 
@Glidinator

Ich teile Deine Meinung voll und ganz. Ich habe bis jetzt noch von keinem Projekt mit Kollektoren für WW und Heizungsuntersützung gehört, welches nur annähernd kostendeckend ist. Auch wenn sich die Energiepreise in naher Zukunft verdoppeln oder verdreifachen. Leider!

Hast Du denn jetzt schon Sonnenkollektoren? Wenn ja nur für WW oder auch als Heizungsunterstützung.

 
Lieber Bedi

Du hast es sehr gut geschrieben. Solaranlagen sind nicht so teuer wie es hier oft behauptet wird.

Anstatt eines Boilers würde ich aber, dass Warmwasser mittel Frischwasserstation erzeugen und nur einen normalen Pufferspeicher einbauen.

Hier steigerst Du die Effizenz und kommst eventuell noch günstiger.

Bei mir wird dies jetzt eingebaut, leider erst jetzt, aber die steuerlichen Gesichtspunkte haben es früher nicht zugelassen.

Wichtig beim Anlagenaufbau ist auch das Hydraulikschema, wie was wann angesteuert wird. Daran habe ich länger gearbeitet. Aber je nach Heizquelle muss dies auf die Einzelsituation angepasst werden. Nicht jeder Heizungsbetrieb hat darin Erfahrung.

Gruss Bauprofi

 
@Pippen: Die Sonnenkollektoren werden noch in der Bauphase montiert und unterstützen auch die Heizung

 
@Glidinator

Mich würden Details zu Deinem Heizungssystem interessieren, besonders zum Kollektoren-Teil:

1. Wärmebedarf Deines Hauses

2. Kollektor-Fläche

3. Speichergrösse

4. Boilergrösse

5. ca. Preis Kollektoren + Speicher + Boiler + Steuerung + Arbeiten

6. Hersteller

7. Welche solare Deckung des Heizbedarfs wurde errechnet?

 
@Pippen: Die Sonnenkollektoren werden noch in der Bauphase montiert und unterstützen auch die Heizung
Sind diese bei einem Neubau steuerlich absetzbar?

Ich habe auch Offerten für Solarkollektoren, leider aber nicht unbedingt billig, daher möchte ich diese auch von meinem Steuerbaren einkommen abziehen können. Wird dies im Jahr des Neubaus akzeptiert?

 
Im Kanton SG kann man eine Kollektoranlage innerhalb von 2 Jahren nach dem Neubau zu 50% abziehen, danach zu 100%

 

Statistik des Forums

Themen
27.535
Beiträge
257.906
Mitglieder
31.816
Neuestes Mitglied
Ideu