Vakuum- oder Flachkollektor?

Wenn Röhrenkollektoren dann nur HP. Damit können die Kollektoren vor Überhitzung geschütz werden.

Da Du eine optimale Ausrichtung und Neigung hast, würde ich zu den Flachkollektoren greifen. Der Mehrpreis der Röhrenkollektoren ist zu hoch. Vorallem, wenn ihr auch noch eine WP habt.

Wenn man Kollektoren mit Motoren vergleicht, ist der Röhrenkollektor ein V6 und der Flachkollektor ein 1.8 L. Beide schaffen 160 km/h. Nur ist der V6 etwas schneller. Anders sieht es aus, wenn grosse Lasten bewegt werden. Dann kann der V6 100 km/h, der 1.8 L aber nur 80 km/h.

Zurück zur Heizung. Wenn die Leistung des Röhrenkollektores nicht genutzt werden kann, macht der Mehrpreis keinen Sinn.

Das Gleiche gilt übrigens auch für das Auto. Sprich zürcher Geländewagen 4,2 L V8 ohne Anhängerkupplung.

Gruss Walter

der irgendwann Flachkollektoren montiert und einen Passat 1.9 TDI fährt. Mit grossem Anhänger!

 
Ich denke der Vergleich stimmt hier nicht ganz.

Das Problem was ich bei Flachkollektoren sehe: Ich will meinen Boiler an einem klaren, sonnigen kalten Tag rein solar von 60 Grad aufwärts hochheizen. Das kann heissen, das wasser bis auf 80 oder 85 Grad zu bringen. Unter 60 Grad als über eine längere Dauer möchte ich aus hygienischen Gründen nicht.

Um das Wasser im Boilder auf 80 Grad zu heizen, muss die Flüssigkeit sicher mit 90 bis 100 Grad aus dem Kollektor kommen. Und das an einem Tag, wo draussen vielleicht nur 10 Grad sind.

Bei so hohen Temperaturdifferenzen bricht der Wirkungsgrad von Flachkolletoren ein. Ich hab noch keine genauen zahlen gesehn, aber einige ungefähre Diagramme. Geshcätzt braucht man die 2- bis 3-fache Fläche, wenn man Flachkollektoren nimmt.

Wir reden also von einem Hänger, der so schwer ist, dass ihn der 1.8L gar nicht mehr den Pass rauf zieht. Ich hab die Wahl, entweder einen V6 vorzuspannen, oder zwei 1.8L.

 
Versicherungsschutz spircht für Flachkollektoren.

Hier im Thurgau sind diese in der Gebäudeversicherung mitversichert. Röhrenkollektoren jedoch nicht.

Gruss,

Thomas

 
Ich will meinen Boiler an einem klaren, sonnigen kalten Tag rein solar von 60 Grad aufwärts hochheizen. Das kann heissen, das wasser bis auf 80 oder 85 Grad zu bringen. Unter 60 Grad als über eine längere Dauer möchte ich aus hygienischen Gründen nicht.
Was sind die Gründe für diese Anforderung?

Geht es um die Legionellen?

Wenn Du das Wasser einmal pro Woche über 60°C (die einen Studien sagen 70°C) erwärmst, reicht dies locker aus. Dies würde ich aber nicht grundsätzlich und auschliesslich über die Kollektoren realisieren.

Denn dadurch musst Du Dein System viel zu gross auslegen und wird dadurch viel zu teuer. Die Legionellenschaltung würde ich im Falle, dass die Temperatur eine Woche lang nie über 70°C war, über

Deine WP lösen. Das wird viel günstiger.

 
Das Problem was ich bei Flachkollektoren sehe: Ich will meinen Boiler an einem klaren, sonnigen kalten Tag rein solar von 60 Grad aufwärts hochheizen. Das kann heissen, das wasser bis auf 80 oder 85 Grad zu bringen. Unter 60 Grad als über eine längere Dauer möchte ich aus hygienischen Gründen nicht.
Du willst AB 60°C hochheizen. Wie aber heizt Du BIS 60°C? Gehen wir von einer max. Temperatur von 85°C aus. Dann kann der Kollektor 25 K aufheizen. Wenn der Speicher auf 45°C sinken kann, kann der Kollektor 40 k aufheizen. Ein guter Flachkollektor kann übrigens bessere Werte erziehlen, als ein schlecher Röhrenkollektor.

Aber ist ja auch egal, eine Solaranlage rechnet sich ob Vakuum- oder Flachkollektoren sowieso nicht. Also nimm was Dir das bessere Gefühl gibt. Darum geht es schliesslich bei einer Solaranlage.

Wünsche Dir viel Erfolg.

Gruss Walter

 
Ein guter Vakuumröhrenkolektor heizt bis 90° locker. Gestern hab ich eine Anlage im Stillstand gesehen, Kollektortemperatur 139,5°C. Speicher voll. mit 90°C

Die Temperaturen von 60°C bringen solche Kollektoren auch im Winter. Die Umgebungstemperatur spielt keine grosse Rolle.

Röhrenkollektoren eignen sich für jede Anwendung, auch Prozesswärme >100°C

Bei Flachkollektoren ist der Wärmeverlust irgendmal so gross wie der Wärmegewinn, der Wirkungsgrad also 0.

Flachkollektoren eignen sich sich gut für die Tinkwassererwärmung, am besten auf steilen Dächern.

Drain-back- oder Steamback-Systeme sind da der Stand der Technik.

Ob Röhren- oder Flachkollektoren, stimmen tuts, wenn die richtigen am richtigen Ort richtig eingesetzt werden.

Gruss, Fred

 
........... snip

Viessmann - ESOP-Online

Mit 3qm Vitosol Röhren, 45 Grad geneigt nach Süden ausgerichtet, komme ich bei 4 Personen und 400l Speicher auf einen geschätzten Deckungsgrad von 75%. Mit 4qm statt dessen komme ich dann auf 82% - das bringt nicht mehr viel. Dementsprechend empfehlen die auch Deckunsgrade von 45 bis 60%. Das liesse sich also vermutlich schon mit einer 3qm Anlage erreichen, 4 qm hat schon Reserven...
Solche Traumwerte von 82% wirst Du nicht schriflich bestätigt bekommen. Für Anlagen mit einem soch kleinen Speicher sind 60% sicher schon ein Traumergebnis.

Lass Dir eine Anlage auf Dein Objekt mit Deinem Verbrauch (vermutlich 50 lt. pro Person und Tag) rechnen. Den Solarrechnern im Internet trau ich nicht so ganz.

Gruss, Fred

 
@pulsedriver

Fred schreibt dies völlig korrekt.

Wenn Du die Kollektoren ideal platzieren kannst, dann bringen Röhrenkollektoren praktisch keine Vorteile, sondern sind nur teurer.

 
@pulsedriver

Fred schreibt dies völlig korrekt.

Wenn Du die Kollektoren ideal platzieren kannst, dann bringen Röhrenkollektoren praktisch keine Vorteile, sondern sind nur teurer.
Ganz so absolut hab ich das nicht gemeint.

Der Röhrenkollektor bringt im Winter mehr Leistung. Bis zu 40%.

Wenn wenig Platz vorhanden ist, bringt der Röhrenkollektor die selbe Leistung auf kleinerer Fläche.

Deshalb ist die Sache objektspezifisch zu betrachten. Und zwar die gesamte Anlage inkl. Installation, nicht die einzelnen Komponenten.

Allgemein gilt wie immer: Mündliche Versprechungen betr. Leistung sind nichts wert.

Gruss, Fred

PS: Beim Auto nützt der beste Motor nichts, wenn das Getriebe nicht funzt.

 
@pulsedriver

Fred schreibt dies völlig korrekt.

Wenn Du die Kollektoren ideal platzieren kannst, dann bringen Röhrenkollektoren praktisch keine Vorteile, sondern sind nur teurer.
Genau davon bin ich eben nicht überzeugt. Wir reden über 4qm Vakuumröhre vs. 6 qm Flachkollektor. Der Mehrpreis für Vakuumröhren wird so vermutlich gering sein. Die Flachkollektoren bringen an heissen Sommertagen sicher mehr. Die Röhrenkollektoren bringen an kalten, klaren Tagen trotz geringerer Fläche sicher mehr, weil Flachkollektoren bei grosser Differenz zwischen Flüssigkeits- und Aussentemperatur bald mal nur noch 50% der Leistung von Röhren bringen.

Was bringt mir die Mehrleistung im Sommer, die die Flachkollektoren bringen? Kann ich eh nicht alles nutzen. Ich muss die Analge doch so planen, dass ich für einen betrag X an einem Tag mit 0 oder 10 Grad draussen, aber viel Sonne möglichst viel Wärme bekomme. Am liebsten ganz ohne die Wärmepumpe zu nutzen. Den warmen Sommer kann ich getrost ignorieren, da wird jede Lösung genug bringen. Die kalten, sonnigen Tage machen dne Unterschied.

 
Das siehst Du richtig.

Im Internet findet man von fast allen Lieferanten nur ausgesuchte Zahlen.

Gute Vergleiche bringen Jahresertragszahlen an einem definierten Standort. In Deutschland z.B. Würzburg. D.h. die Anlage wird mit den Klimadaten von Würzburg simuliert.

Der Jahresertrag der Kollektoren sind aber noch nicht alles. Einfluss hat auch der Speicher, ob Du den Ertrag von 3 Supertagen auch noch über 3 Regentage nutzen kannst. Dafür darf der Speicher nicht zu klein sein. Sonst hast Du 3 Tage fast nur im Stillstand und am 1. Regentag ist der Vorrat aufgebraucht. Damit steigt oder fällt der Jahresertrag. Auf der andern Seite darf der Speicher auch nicht zu gross sein. Sonst erreicht er selten direkt nutzbare Temperaturen.

Mit der Wämepumpe bist Du beim Speicher etwas gebunden, der Wärmetauscher muss gross, eben für die Wärmepumpe konstruiert sein. Das ganze wird schlussendlich ein Kompromiss, weil verschiedene Mitspieler gibt.

Lass Dir die Anlagen vom Lieferanten simulieren, dann hast Du Zahlen.

Bei einem Deiner Links wollte ich mir den direkt durchflossenen Vakuumröhrenkollektor näher ansehen. Auf dem Datenblattist dann aber ein Heatpipe-Kollektor beschrieben. ?? Ich frag mich, wozu ein Lieferant bei Röhrenkollektoren veschiedene Techniken anbietet? Lieferverträge, Lagerbestände?

Gruss, Fred

 
Hab inzwischen eine deutliche Einschränkung erfahren: Der Boiler meines Anbieters soll maximal auf 65 Grad hocheizen? Ich war bis jetzt davon ausgeangen, dass die Grenztemperatur bis 85 bis 90 Grad liegt.

Damit ist die Solarnutzung für mich damit zweitranging geworden. Selbst wenn aus hygienischen Gründen nicht immer über 60 Grad herrschen muss (sondern nur häufig, regelmässig), 50 Grad aus dem Wasserhahn (am Wasserhahn, nicht am Boiler) ist das Minimum, was ich allenfalls ab und zu toleriere, das sollte schon nicht allzu häufig vorkommen. Ich gehe also davon aus, dass der Boiler in der Regel nie unter 55 Grad sein soll - auch nachdem gebadet wurde.

Unsere Badewanne wird 190l Wasser brauchen (Normmessung). Das kalte Wasser aus der Trinkwasser Versorgung kann schonmal 10 Grad haben, das mussum deutlich mehr als um die 10 Grad Differenz zwischen 55 und 65 Grad erwärmt werden. Der Speicher ist gemäss Offerte mit 600l geplant. Kann man einfach abschätzen, dass nach 1x baden, 2x Duschen udn ein bisschen sonstigem Verbrauch die ganze Reserve weg ist.

Der nächste Hammer: Wasser heizen soll man per Nachtstrom (in vielen Gebieten geht das auch nicht anders, via Sperrschaltung??). Ich habe also am Morgen einen 65 Grad heissen Boiler, über die Wärmepumpe aufgewärmt, so weit es am Vorabend von 65 Grad noch entfernt war. Wir duschen am Morgen, die Temperatur sinkt ein bisschen, aber nicht viel, 1 bis 2 Grad. Das bisschen darf die Solaranalge nun tagsüber aufwärmen, bei 65 Grad Boiler schaltet sie aus. Abends kommen wir nach Hause, baden, Kochen,.... Der Boiler wird deutlich kühler. Die Solaranalge liefert um die Zeit nichts mehr. Wer darf den Löwenanteil auf wärmen? Die Wärmepumpe, mit Nachtstrom. Super.

Wenn ich das so betrachte, lohnt es sich vermutlich kaum, die rund 10'000 Fr. extra dafür locker zu machen. Das scheint nur was für Ökofreaks zu sein, die auch zufrieden sind, wenn das wärmeste Wasser grade noch 40 Grad aus dem Hahn bringt. Dann asst natürlich auch der Flachkollektor, weil die Temperaturuntershciede klein sind.

 
@pulsedriver

Wieso muss das Wasser denn min. 50°C heiss sein am Wasserhahn?Du duschst oder badest ja kaum mit 50°C? Das Wasser mischt man ja meistens auf vielleicht 40°C herunter. Oder wozu brauchst Du

50°C heisses Wasser?

 
Ich kann es nicht ganz nachvollziehen. Mir reicht im Normalfall 40°C. Wenn ich heisseres Wasser brauche, koche ich mir

das Wasser kurz.

Ich finde es auch nicht sinnvoll, soviel so heisses Wasser immer zu speichern. Denn dazu wird sehr viel Energie nötig.

Andere Frage:

Wenn ich das so betrachte, lohnt es sich vermutlich kaum, die rund 10'000 Fr. extra dafür locker zu machen.
Hast Du für die ganze Solaranlage (inkl. Anbindung an WP) 10'000.- gerechnet? Damit kommst Du nie durch.

Mit 14-16k musst Du min. rechnen.

 
In der Offerte stehn 9000 - Rabatt drinnen. Das ist Kollektoren, Leitung, Montagematerial, Zubehör...

Dazu kommt natürlich, was ein Solarspeicher mehr kostet als ein einfacher Puffer. Ich weiss nicht, wieviel das ist, hab das einfach mal mit 1000 bis 2000 geschätzt. So kam ich auf die 10'000.

Wenn's noch mehr sein sollte, stellt sich die Frage noch viel mehr. Das problem ist offenbar die Kombination Wärmepumpe und Solar.

 
Aber ist ja auch egal, eine Solaranlage rechnet sich ob Vakuum- oder Flachkollektoren sowieso nicht. Also nimm was Dir das bessere Gefühl gibt. Darum geht es schliesslich bei einer Solaranlage.
Ich will ja nicht den Klugscheisser raushängen lassen. Aber, Ich habs doch gesagt. Die Solaranlage rechnet sich nicht mal bei einer Gasheizung und einem Speicher der 95°C verträgt. Als Monteuer habe ich oft Solaranlagen montiert. Heute, als zukünftiger Bauherr frage ich mich, warum? Ich hätte gerne eine Solaranlage, aber ich kann es drehen wie ich will, dass wird finanziell ein Verlustgeschäft.

Sogar der Verkäufer eines Solaranlegen Herstellers konnte mir nicht versichern, dass ich mit der Anlage Geld spare! Es geht, leider nur um das gute Gewissen und um die vermeintliche Unabhängigkeit von Gas, Öl oder Strom. Allerdings nur, bis die Sonne nicht mehr scheint.

Eine Solaranlege macht nur sinn, wenn man rein Solar heizt, so wie das bei Jenni der Fall ist. Nur leider ist das kurzfristig, mittelfristig und langfristig zu teuer. Diese Anlage lohnt sich erst bei sehrlangfristig.

Trotzdem, mein Traum von der Solaranlege auf unserem Dach bleibt in Bearbeitung.

Gruss Walter

 
Ist denn bei Dir ein Puffer/Speicher oder ein Boiler in der Offerte?

Falls ein Boiler in der Offerte ist, wird die Differenz noch grösser. Denn bei uns kostete der Boiler 1700.- und der Solarboiler (Edelstahl) 5600.-.

L/W-WP und Solar ist wirklich nicht ideal. Beide sind im Sommer am effizientesten.

 
Da ist schon ein Schichtspeicher drinnen. Dass der Unterschied zu einem Puffer rund 4000 ist, wusste ich nicht. Dann wäre ich also auch bei ca. 12'000 Aufpreis.

Eben weil die Kombination nicht ganz ideal zu sein scheint, überlege ich nun, ob sich das lohnt. Die Einschränkungen sind recht gross.

Wir haben halt nicht viel Optionen zur WP. Öl will ich nicht unbedingt (stinkt, wenn im Keller gelagert, braucht viel Platz). Gas Anschluss haben wir keinen in der Gemeinde. Pellets brauchen auch wieder viel Platz, den haben wir nicht dafür. die WP ist also mehr oder weniger gesetzt.

 
Ich will ja nicht den Klugscheisser raushängen lassen. Aber, Ich habs doch gesagt. Die Solaranlage rechnet sich nicht mal bei einer Gasheizung und einem Speicher der 95°C verträgt. Als Monteuer habe ich oft Solaranlagen montiert. Heute, als zukünftiger Bauherr frage ich mich, warum? Ich hätte gerne eine Solaranlage, aber ich kann es drehen wie ich will, dass wird finanziell ein Verlustgeschäft.
Ich hätte sie auch genommen, wenn sie sich in Franken ausgedrückt nicht ganz rechnet. Einfach der Umwelt zu liebe. Wenn ich jedoch so starke Einschränkungen bekomme, wie sich jetzt abzeichnet, dann ist es wirklich nicht mehr vertretbar. Die Nutzungsmöglichkeiten werden sehr klein, wenn man nicht bereit ist, auf Komfort zu verzichten (z.B. evtl nur noch warmes Wasser aus dem Hahn statt heisses).

 

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