Vakuum- oder Flachkollektor?

Mit einem Speicher kannst Du aber nicht direkt Trinkwasser speichern, da er hygienischen Anforderungen nicht genügt.

Entweder braucht man da noch eine Warmwasserstation oder einen internen oder externen Boiler.

Oder meinst Du mit Speicher den Boiler?

 
(z.B. evtl nur noch warmes Wasser aus dem Hahn statt heisses).
Wenn eine Solaranlage den Speicher/ Wassererwärmer aufheizt, muss das Warmwasser mit einem Thermomischer auf z.B. 55°C gemischt werden. Ansonsten käme je nach Speichertemperatur 80°C und mehr aus der Auslaufarmatur. Wir werden unser Warmwasser mit dem Thermomischer auf 45°C mischen. Egal ob Solar oder nicht. Der Speicher/ Wassererwärmer hat dann Trotzdem 55°C. Der Vorteil liegt noch darin, dass wir den Geschirrspüler nur an das Warmwasser anschliessen können. Und die Wäsche wascht meine Frau meistens mit 30°C.

Steh doch mal mit Thermometer unter die Dusche (wir haben so einen Baby-Badewasser-Thermometer). Also wir duschen mit weniger als 45°C. Übrigens werden wir thermische Duschen- und Bademischer einbauen. Somit lässt sich nochmals ein Tick Warmwasser einsparen.

Gruss Walter

 
Ich brauch das ja nicht für die Dusche so warm. Und auch nicht für die Badewanne, schon klar.

Es geht um die Küche, und auch die Waschbecken. Dort habe ich mich an sehr heisses Wasser gewöhnt (so heiss, dass nur ganz, ganz kurz reinfassen kann). Das will ich nicht mehr missen. Ein Thermometer habe ich nicht für Wasser, aber das sind oft bestimmt mehr als 60 Grad.

 
irgendwie nimmt es mich doch wunder:

Wozu brauchst Du in der Küche so heisses Wasser? Wozu im Waschbecken? Du hast doch auch einen GS oder?

Klar hat man sich an heisses Wasser gewohnt, aber wenn es nur das ist? So könnte man einiges an Energie sparen.

 
z.B. um grosse Pfannen zu spülen. Damit aber genug OT.

Ich werde jetzt als nächstes erstmal rausfinden, wie sich so eine Analge im Alltag verhält. Ich will nicht nachher enttäsucht feststellen, dass sich so eine super teure Anschaffung ganz anders verhält, als erhofft.

 
Hab inzwischen eine deutliche Einschränkung erfahren: Der Boiler meines Anbieters soll maximal auf 65 Grad hocheizen? Ich war bis jetzt davon ausgeangen, dass die Grenztemperatur bis 85 bis 90 Grad liegt.
Warum wechselt Ihr nicht einfach den Anbieter des Boilers? Der ist ja eh scheisse, wenn der nur 65°C verträgt.

Gruss Walter

 
Der Installatur sagt, dass man das wegen Kalk nicht heisser macht.

Glaub ich aber nicht 100%. Die 65 Grad sind komischerweise genau das, was viele Wärmepumpen maximal liefern. Und bei einem Schichtspeicher wäre die WP schlaufe ja oben, und die Solarschlaufe unten im kalten. Ich mutmasse, daher kommt das.

 
Sorry, aber Du kannst nicht Wärmepumpe A und einen Speicher X mit der Solaranlage Q kombinieren.

Der Speicher muss für eine Solaranlage und für eine Wärmepumpe ausgelegt sein. Sprich grösserer Integralboiler und und und.

Top Installateuer, sagt der jedem Solarinteressiertem, dass man wegen dem Kalk nicht über 65°C gehen darf? Klar erhöht sich die Kalkausscheidung bei hohen Temperaturen. Wenn Ihr wirklich kalkhaltiges Wasser habt, sind auch 65°C zu heiss. Klär mal ab, wieviel Kalk in Eurem Trinkwasser ist.

Tja, um wirklich Glücklich zu werden, würde ich den Hertseller und den Installateuer wechseln. Zeige ihm doch mal den Speicher von Soltop oder von Jenni. Bin gespannt was er dann sagt.

http://www.soltop.ch/dokumente/strativari_08d.pdf

http://www.jenni.ch/pdf/Preise_SpeicherWP.pdf

Gruss Walter

 
Wie mich das freut.

Auf sämtliche Fragen die hier gestellt werden, hab ich die Antworten vor Wochen schon geschrieben.

Von den Schlaumeiern, die die Solaranlage bei 60°C abstellen weil die fehlkonstruierten Speicher sonst verkalken.

Von den Speichern mit obenliegenden Revisionsflanschen die im EFH bis an die Decke reichen und nie zugänglich sind.

Von den Problemen der Kombination WP / Solar, was sich immer zu beissen versucht. Da gibts meist nur Kopromisse, gute Solaranlagen fangen da an wo gute Wärmepumpen ihr Limit erreichen.

Von den unsäglichen, elektrisch nachgeheizten Solarspeichern.

Von der weit verbreiteten Solartechnik aus den 80ern und 90ern, die immer noch verkauft wird.

Ein schwarzes Blech auf dem Dach und ein Speicher mit untenliegendem Wärmetauscher und das ganze mit Glykol betrieben, das ist Technik der early 80er. Egal, wenn auch bekannte Namen draufstehen, langsam sollten die vom Markt verschwinden.

Ein Kollektor kann auch nach den Bedingungen für den "blauen Engel" geprüft sein, das erreicht man fast mit einem Gartenschauch in einer Holzkiste mit Fensterglas drauf. Trotzdem ist er dann "zertifiziert".

In warmem Wasser < 60° breiten sich Legionellen gerne aus. Gesunden Menschen können diese nicht viel anhaben. Wenn aber das Ömi zu Besuch kommt, muss man sich überlegen ob man es zum Duschen schicken soll. Kann ja auch positiv sein, wenn man der Erbenkel ist.

Eigentlich suche ich hier im Forum schon lange eine Liste mit den Dingen im Haus, die sich nicht rechnen und trotzdem eingebaut werden.

Gruss, Fred

 
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Das mit dem Verkalken kann ich eh nicht nachvollziehn. Wir haben zwar sehr kalkhaltiges Wasser, aber es wird eine chemische Entkalkungsanalge zum Einsatz kommen. Die Entscheidung ist allerdings auch erst seit einigen Tagen definitiv, vielleicht weiss der Heizungsinstallateur das noch nicht.

Mich dünkt die ganze Solartechnik so konstruiert, dass man wenn möglich die Schwachstellen von Flachkollektoren verstecken kann. Da wird ein Schichtspeicher verwendet, der nur wenig wirklich sehr warmes Wasser hat. Damit der Flachkollektor das schöne kühle Wasser etwas aufwärem kann und damit wenn möglich nicht in den Bereich des schlechten Wirkungsgrades rennt. Dabei wird dann vergessen, dass man bei einem konventionellen Boiler gerne 300 bis 500 Liter nimmt, die komplett warm gemacht werden und somit nur einen geringen Temperaturabfall garantieren, wenn man mal schön badet. Um mit einem Schichtspeicher ähnlich viel warmes Wasser zu bekommen, muss er entweder oben viel heisser sein, als es ein normaler Boiler wird. Oder er muss eben auch unten richtig warm werden. Oder er muss viel grösser sein (was dann aber die rein solare Versorgung wieder erschwert).

Das ganze Theater wäre doch nicht nötig, wenn man gleich Kollektoren nimmt, die auch bei wenig Sonne sehr heisses Wasser liefern können (aber davon dann sehr wenig). Aber vermutlich ist der Markt für einen Speicher, der nur auf Röhrenkollektoren optimiert ist, einfach uninteressant.

 
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Hab grade mal die Soltop Doku angeschaut. Die scheinen sich zumindest mal Gedanken gemacht zu haben über alle die Probleme, die ich jetzt in den letzten Tagen gesehn habe.

Die 240l oben drinnen sind sicher ein guter Schritt. Aber noch knapp, wenn der untere Teil des Speichers kalt ist.

Ich muss mal schauen, ob ich da noch was reissen kann. Ich weiss die Details zur Solaranlage erst seit ein paar Tagen. Hatte auch keine Hinweise, dass man da selber gross was planen muss, wie z.B. bei der Küche. Die Vergabe muss nächste Woche statt finden (sorry, wir hatten schon genug Verzögerungen, jetzt verträgt es keine mehr, sonst kostet die Solaranlage wegen der Verzögerung am Ende noch mal etliche Tausend mehr).

 
Und noch eine Frage: Gehn wir mal von 12'000 bis 14'000 Mehrkosten aus.

Ich hab im Budget 2-fach verglaste Fenster drinnen, und 16cm Aussenisolation. Aus Sicht Energieausweis OK. Wenn ich nun die Solaranalge (nur für Warmwasser geplant) weglasse und das Geld in 3-fach Verglasung und 20cm Aussenisolation stecke?

 
....snip

Das ganze Theater wäre doch nicht nötig, wenn man gleich Kollektoren nimmt, die auch bei wenig Sonne sehr heisses Wasser liefern können (aber davon dann sehr wenig). Aber vermutlich ist der Markt für einen Speicher, der nur auf Röhrenkollektoren optimiert ist, einfach uninteressant.
Genau so.

Aber wenn ein Bäcker nur Weissbrot im Angebot hat, wird er das Weissbrot als bestes Brot anpreisen.

Der Laden, der nur blaue Pullover hat, wird verkünden, blau sei die schönste Farbe des Universums.

Aber es gibt auch Läden, die solche Röhrenkollektoren und solche Speicher haben. Diese sind dann nicht optimal für die Wärmepumpe, weil eine Wärmepumpe zum erreichen einer hohen Speichertemperatur das Wasser x mal umwälzen muss, was dann eben wieder Durchmischung bedeutet.

Gruss, Fred

 
Genau so.

Aber wenn ein Bäcker nur Weissbrot im Angebot hat, wird er das Weissbrot als bestes Brot anpreisen.

Der Laden, der nur blaue Pullover hat, wird verkünden, blau sei die schönste Farbe des Universums.

Aber es gibt auch Läden, die solche Röhrenkollektoren und solche Speicher haben. Diese sind dann nicht optimal für die Wärmepumpe, weil eine Wärmepumpe zum erreichen einer hohen Speichertemperatur das Wasser x mal umwälzen muss, was dann eben wieder Durchmischung bedeutet.

Gruss, Fred
Ich hätte es mir wirklich so einfach vorgestellt. Die WP macht den ganzen Speicher auf 60 Grad in der Nacht, falls er die noch nicht hatte. Und die Solaranalge heitzt weiter auf.

Da bei einem 500 bis 600l Speicher (der möglichst ganz so warm ist) die Temperatur durch unseren Verbrauch pro Tag nur um 5 bis 10 Grad sinkt, könnte man durchaus vermeiden, dass die WP nachts anläuft, wenn's am Tag sonne hatte.

D.h. immer 60 Grad warmes Wasser am Morgen vorhanden, und wenn der Tag sonnig war, springt die WP gar nicht an. Und wenn der Tag richtig sonnig war, dann reicht es auch für 2 oder 3 Tage ohne SOnne, bis die WP anspringen muss

Ich seh's das Originalthema inzwischen so: Röhrenkollektoren sind zwar auf Kollektorseite teurer. Aber für's Reduzieren der Schwäche der Flachkollektoren (schwacher Wirkungsgrad bei grossen Temperaturdifferenzen) braucht es auf Speicherseite richtig Kohle.

 
Da stellt sich die Frage welche Röhrenkollektoren. HP oder DF. Bei HP kann die Anlage selbstentleerend konzipiert werden.

Wichtig ist ein guter Fachplaner. Die meisten Installateure sind mit den Solaranlagen überfordert.

Gruss Walter

 
Der Installateur hat Quatsch erzählt. Der Speicher ist ein CTA-BWWS 600 HRB-S/W. Der verträgt gemäss hersteler auf Dauer maximal 95 Grad.

Also nochmal nachfragen bei dem. So sollte es ja doch möglich sein, richtig warmes Wasser zu bekommen.

 
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Also, hab mit dem Installatur gesprochen.

Die WP bringt das Wsser nur auf ca. 50 Grad. Es gibt einen Elektroheizeinsatz, mit dem man weiter hochheizen kann, was ich dann gerne tun werde.

Um zu vermeiden, dass ich dauernd elektrisch nachheize, gibt es auch kleine Anpassungen bei der Solaranalge. Vorgeschlagen sind jetzt 60 Grad Neigung, für optimale Wirkung in der Zwischensaison. Flachkollektoren, aber so dimensioniert, dass man auch bei miesem Wirkungsgrad bei hoher Tempreaturdifferenz noch einen ordentlichen Ertrag hat (vermutlich ca. 8 qm). Durch die steile Aufstellung fällt im Sommer was weniger an, was aber durch die hohe vorhandene Einstrahlung und die recht grosse Fläche komensiert würde. Der Speicher bleibt mit 600l eher klein für die Fläche, um ein relativ rasches Aufheizen zu ermöglichen, was den Verzeicht auf elektrisches Nachheizen öfters ermöglicht. Der Aufpreis für die zusätzliche Kollektorfläche ist vertretbar (ca. 1500).

Irgend ein Denkfehler dabei?

 
Ich bin zwar kein Experte, aber würde das nochmal simulieren oder berechnen lassen. Wir haben 12 qm Flachkollektoren auf einem Flachdach 45 Grad aufgeständert (60 Grad ging aus bewilligungstechnischen Gründen nicht, hätten wir gerne gehabt) und heizen damit momentan 2000 l Wasser auf 85 Grad. Nachheizen müssen wir nicht (wobei es uns 1. nicht stört, wenn es nicht ständig 60 Grad hat und 2. die Temperatur schon lange nicht mehr unter 60 Grad war). Ich könnte mir vorstellen, dass Du mit Deinem relativ kleinen Speicher in Relation zur Kollektorfläche öfter mal einen Stillstand haben könntest. Wie gesagt, bin kein Experte, aber das ist mir ins Auge gestochen.

Gruss, Barney

 
Kollektorneigung

Vorausgesetzt sie sind nach Süden gerichtet.

Aufständerung 23,5°

Nutzung der Fläche am 21. Juni 100%

Nutzung der Fläche am 21. Dez. 68%

Aufständerung 70,5°

Nutzung der Fläche am 21. Juni 68%

Nutzung der Fläche am 21. Dez 100%

Auständerung 60°

Nutzung der Fläche am 21. Juni 80%

Nutzung der Fläche am 21. Dez. 98%

Aufständerung 45°

Nutzung der Fläche am 21. Juni 93%

Nutzung der Fläche am 21. Dez 68%

Dies ergibt sich aus den höchsten Sonnenständen am 21. Juni von 66,5° über Horzont und am 21. Dezember von 19,5° über Horizont gerechnet auf 47° nördliche Breite.

Dies sind die Werte für die Geometrie einer Fläche gegenüber der Sonne am Mittag, nicht der Erträge.

Vor allem Röhrenkollektoren, z.B. mit CPC-Spiegeln und bei anderer Ausrichtung als Süd verhalten sich anders.

Je nach Gebiet sind im Winter die Nachmittage besser als die Vormittage.

Der Anteil der diffusen Strahlung hat auch einen Einfluss.

Also sind die Werte "über den Daumen" zu verstehen.

Gruss, Fred

 
Ich bin zwar kein Experte, aber würde das nochmal simulieren oder berechnen lassen. Wir haben 12 qm Flachkollektoren auf einem Flachdach 45 Grad aufgeständert (60 Grad ging aus bewilligungstechnischen Gründen nicht, hätten wir gerne gehabt) und heizen damit momentan 2000 l Wasser auf 85 Grad. Nachheizen müssen wir nicht (wobei es uns 1. nicht stört, wenn es nicht ständig 60 Grad hat und 2. die Temperatur schon lange nicht mehr unter 60 Grad war). Ich könnte mir vorstellen, dass Du mit Deinem relativ kleinen Speicher in Relation zur Kollektorfläche öfter mal einen Stillstand haben könntest. Wie gesagt, bin kein Experte, aber das ist mir ins Auge gestochen.

Gruss, Barney
Denke das ist der Preis dafür, dass man mit Flachkollektoren die teureren Röhrenkollektoren simmuliert. Ich reduziere das Problem um 20%, weil die Wirkung der 60 Grad Steilen Kollektoren im Sommer tiefer ist. Ich hab dann also noch eine wirksame Fläche von ca. 6.4 qm (Aperturfläche ist total sogar nur 7.5qm, also bei -20% im Sommer noch 6 qm, was nach der Faustregel recht gut zu 600l passt).

Das Ziel ist es halt, einen morgends 60 Grad heissen Boiler an einem schönen Oktobertag ordentlich weiter aufzuheizen, sodass er auch den dann folgenden Nebeltag ohne Elktronachheizung überbrücken kann. Ich brauche also einen Boiler, der sich relativ rasch aufheizt. Dass das im Sommer gewisse Überschüsse gibt, kann man nicht vermeiden.

Ich hoffe nur,d ass wir da mit der Bewilligung nicht in das nächste Problem rennen.

 

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