Hang oben stabilisieren

Michael_

New member
22. Feb. 2016
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Hallo zusammen

Wir haben einen Hang. Oben und unten ist Wiese. Leider ist der Abschluss oben am Hang nicht schön und ich vermute, dass mit der Zeit die Wiese runter rutscht.
Ich würde gerne mit handelsüblichen Platten einen Abschluss gestalten. Allerdings vermute ich, dass mir diese Platten sehr schnell wegrutschen werden. Hat jemand eine Idee wie man das Problem lösen könnte?

Meine aktuelle Idee:
Hang.png

Ich würde kleine Winkelplatten (15cmx15cmx20cm) über die ganze Breite verlegen und betonieren. Dann, für die Stabilität, z.B. alle 100cm einen Stellriemen schräg nach hinten an betonieren.
Anschliessend würde ich die Platten vor dem Gefälle auf Kies legen. (Nicht in der Skizze).

Könnte das funktionieren?

Danke für die Ratschläge
Michael

 
Hallo Michael

Wenn dein "Hang" 45° oder weniger hat, musst du nichts befürchten. Deine Konstruktion funktioniert zwar, ist aber für ein paar Platten aufwendig und teuer. Ich würde oben am Hang bis unter die Platten, und ein Stück am Hang Kokosgewebe o.ä (Beispiel/Infos). verlegen. Dann die Platten in 8-12er Split versetzen, den Rand mit Humus angleichen, und dann neu ansähen. Die Matten bringen Halt, bis die Böschung dann durch die Wurzeln gesichert ist.

Wenn dein Hang wesentlich steiler als 45° ist, müsste man andere Möglichkeiten in Betracht ziehen. Dann müsste man den Höhenunterschied und den Untergrund berücksichtigen.

Gruss Pit

 
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Hallo Michael

Ich muss Pit in diesem Fall leider widersprechen. Ein Hang mit einer Neigung von 45° oder 100% Steigung hält nie und nimmer, wenn es längere Zeit stark regnet. Du wirst früher oder später einen Grundbruch erleiden.

Ein Hang mit einem Verhältnis von 2m Steigung auf 3m Tiefe ist das äusserste, was dauernd halten kann. Da sind wir noch bei einem Winkel von knapp 34° oder 67% Steigung. Alles was flacher ist sollte bei genügender Bepflanzung, was ja mit Wiese gegeben sein sollte halten.

Wenn Du mit Deinen Platten einen halben Meter vom oberen Knick her entfernt beginnst, kannst Du diese ganz normal ins Splittbett legen. Dies wäre eine deutlich Einsparung von Ressourcen bzw. Geld.

Herzlicher Gruss

Urs Tischhauser

 
Hallo Urs

Mit deiner Rechnung hast du natürlich recht.

Aber, ich habe mir die Zahl ja auch nicht aus dem Ärmel geschüttelt. Dies war die Aussage unseres Geologen und deckt sich auch mit der DIN 4121. Eine Böschungsausladung von 1 Meter, und einer Böschungshöhe von 1 Meter =45°=100% und hat ein Böschungsverhältnis von 1:1. Es handelt sich hierbei zwar um Böschungssicherungen, welche eigentlich nie bewachsen sind, aber auch nicht dauerhaft halten müssen, ist aber auch der Winkel der  als "natürlich gewachsene stabile Form" bezeichnet wird (Geologe). In der Natur wird man selten Böschungsbrüche bei einem Winkel von 45° oder weniger sehen. Es ist natürlich auch stark vom Material und Bodenaufbau abhängig. Bautechnisch geht es natürlich auch um Haftungs- und Gewährleistungsfragen, als Architekt würde ich vermutlich auch die 34° anstreben, wenn auch oben auf der Böschung keine Autos fahren. (Gibt es für euch eine Norm dafür SIA o.ä??) Denn eine Böschung von 34° an Strasse ist die auch die Empfehlung der ETH Zürich. Es ist natürlich von vielen Faktoren abhängig ob, und wann es zu einem Böschungsbruch kommen kann, aber du hast natürlich dann recht, wenn es dauerhaft halten soll, ist flacher natürlich wesentlich günstiger. Aber 30cm Erdüberdeckung auf Fels wird auch bei 34° nicht lange halten.? 

Gärtner und Landschaftbauer sind da etwas "schmerzfreier" auch diese Personenkreise akzeptieren oft 45°, schlagen dann aber eine Ansaht mit "Böschungsrasen"  tieferwurzelnde Gräser, oder Weissklee usw. vor. OK, 45° ist das Maximum. Auch Lärmschutzwälle dürfen bei Bedarf 45° haben, werden dann mit Gewebe belegt und angesäht, danach dann bepflanzt, was natürlich ebenfalls Halt gibt..

Aber wir sind uns natürlich einig, weniger Gefälle ist besser, seine Konstruktion ist zu teuer, oben die Platten in Split. Wobei ich bei 45° immer noch zu meinem "Kokosgewebe" oä, stehe. Es bring sehr guten Halt, und dies über Jahre hinweg. Kokosfasern können sehr viel Wasser aufnehmen, was sich sehr positiv auf die Stabilität der Böschung  auswirkt.

Aber vielleicht ist sein Hang ja auch einfach flacher.

Gruss pit

 
Hallo zusammen

Vielen Dank für die ausführlichen Antworten. Damit ihr nicht über die Bedingungen spekulieren müsst, habe ich das ganze Fotografiert und vermessen:

hang.png

Eine Tiefe von 2.8m mit Höhe 2.4m ergibt eine Steigung von 40°. Es sieht aber eher so aus als wäre es unten bis zur blauen Linie fast flach, was bedeutet, dass ich eine Tiefe von ca. 2m habe, was dann einer Steigung von 50° entspricht. Das wäre dann laut eurer Aussagen definitiv zu steil. Links zum Nachbar ist es noch steiler und es fällt immer Erde zu ihm rüber.

Die Idee, die Platten einen halben Meter weiter hinten zu verlegen ist gut, würde bei mir aber ein bisschen komisch aussehen. Ich würde die Platten gerne dort verlegen wo die Gabionen aufhören (siehe linke obere Ecke). Dort kann man auch sehen, dass das Ganze nicht so stabil zu sein scheint.

Unter der Annahme, dass der Hang zu steil ist. Was kann ich tun? Kann ich Pflanzen setzen, die den Hang stabilisieren? Den Hang tiefer machen möchte ich nicht.
Ich habe mir überlegt eine Art „Treppe“ zu bauen:

Idee.png

Würde das die Situation entschärfen? Ich habe dazu zwei Optionen gefunden:

Stählerne Pflanzkörbe: Diese Variante sieht interessant aus, ich befürchte aber, dass die Erde durch die Gitter rutscht. Was denkt ihr?

pflanzenkorb.png

Pflanzenring: Im Baumarkt haben sie mir gesagt, dass ich die einfach verlegen und mit Erde füllen kann. Ist das korrekt? Muss man die nicht zwingend betonieren? (Ich möchte eigentlich nicht betonieren).

pflanzenring.png

Falls diese Optionen sinnvoll sind, wäre es interessant zu wissen, ob ich oben am Hang starten könnte (statt unten) und mal eine Reihe mit 2-3 Pflanzenringe aufeinander setzen könnte um zu sehen wie es wirkt.

Nochmals vielen Dank
Michael

 
Kann ich Pflanzen setzen, die den Hang stabilisieren?
Das wäre meine Empfehlung.

Aber Rasen empfiehlt sich nicht, der wurzelt zu wenig tief und rutscht weg; ausserdem kann man ihn nicht mähen. Stauden brauchen Pflege, wenn es gut aussehen soll. Reine Bodendecker-Stauden geben meist kein gutes Bild ab; bis sie dicht sind, ist das Unkraut schon da, dann muss man ständig jäten. 
 

Kleingehölz macht am meisten Sinn, also Sträucher, die den Hang halten können und mit Blüten und/oder Herbstfärbung auch noch ein gutes Bild abgeben. Bei einheimischen Sträuchern ist die Pflege gleich Null, man kann sie aber alle paar Jahre auf Stock schneiden, damit sie nicht zu hoch und zu dicht werden.

Spar die die Mühe und die Kosten mit Terrassieren - wir haben vor sechs Jahren auch davon abgesehen. Es wäre unglaublich teuer geworden...

Wir hatten einen Hang mit einem eher flachen und einem sehr steilen Abschnitt. Der Vorbesitzer hatte vor 50 Jahren Steinplatten gelegt, mit Fundament - die kamen ins Rutschen. Im unteren Teil standen noch alte Obstbäume.
IMG_1068.jpeg

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In unserem Fall gab es im oberen Teil eine Mauer (mit Fundament und Drainage, wegen Wasserdruck!) und im unteren Teil Gehölz. Die alten Platten liessen wir da, da Entfernen lohnte sich nicht, weil gefährlich und mühsam.
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Wo die Mauer endet (idiotische Baulinie ?), wurde der kurze Abschnitt bis zur Grenze oben mit Stellriemen begrenzt und im unteren, steilen Hang mit Faschinen aus Holzbrettern stabilisert, dann auch bepflanzt.
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Der Steilhang hält, mit Rutschen gibt's keine Probleme mehr. Anfangs sah das Forstgehölz noch etwas mickrig aus, aber inzwischen ist es Dickicht - das war aber Absicht (unten ist Nachbargarten). 
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Die Gehwegplatten sieht man heute nicht mehr, es ist alles zugewachsen. (Das letzte Bild ist von 2016)

Alles in allem: Gehölz ist eine gute und preiswerte Lösung, wenn du den Hang eh nicht nutzen willst. Die Wurzeln halten den Hang und wenn alles eingewachsen ist, stirbt auch das Unkraut darunter ab.

Wenn es dich interessiert, kann ich dir ein paar "Hanghalter" nennen. Bei mir waren neben der sicheren Verwurzelung auch noch Bienen, Schmetterlinge und Herbstfärbung ein Thema. 

 
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Vielen Dank für deinen ausführlichen Input.

Wir sind uns immer noch am überlegen, ob wir terrassieren sollen oder nicht. Uns gefällt es optisch gut und wir haben noch sehr viel Hang an anderen Orten. Ich habe es mal gerechnet und finanziell wäre es durchaus vertretbar, sofern ich es selber machen kann (der Hang ist ja nicht so gross). Darum würde es mich interessieren, ob ich solche Pflanzenringe betonieren muss oder nicht. (Ich würde maximal 2-3 Pflanzenringe aufeinander setzten).

Zum Nachbar ist der Hang leider sehr steil und ich muss eine kleine Mauer von ca. 50cm Höhe und 1-1.5m Breite errichten (Vorzugsweise auch mit Pflanzenringe). Den Hang dort zu bepflanzen ist keine Option, da es wirklich direkt an der Grenze ist und nichts rüber wachsen darf…

Die „Hanghalter“ interessieren mich auf jeden Fall. Wir haben an Pfeifenstrauch belle etoile und Silberstrauch atriplicifolia und ein paar Bodendecker gedacht. Ich bin offen für Vorschläge. Der Hang ist sehr sonnig (hat fast den ganzen Tag Sonne).

 
Hallo Michael

Für die runden Pflanzkörbe (Gabionen) gibt es eine Faustregel. Unter 1m Hohe und mehr als 30cm Durchmesser braucht man kein Fundament. Hinter den Gabionen, also zum Hang hin sollte ein Geovlies verwendet werden. Du kannst unter den Körben auch eine Schotterschicht einbringen, was den Körben zusätzlichen halt gibt, nach dem  verfüllen  sind diese Steine dann nicht mehr sichtbar.

Von Betonkörben würde ich abraten, du kommst im Sommer nicht nach mit giessen. Gabionen kannst mit verschieden Arten von Kies/Schotter/Bruchstein füllen, mit Pflanzerde wirds etwas kniffelig. Es gibt aber auch Pflanzen, die in den Steinen gedeien. Du kannst sie auch für die Mauer zum Nachbar nehmen..

Hier etwas zum lesen

Gruss Pit

 
Gabionen werden immer nur ganz neu gezeigt, wie sie nach einigen Jahren aussehen leider nicht. (Ich werde bei Gelegenheit mal ein paar ältere Modelle hier in der Gegend ablichten.) Mit feinerem Schotter oder gar mit Erde gefüllt, sind sie beim Unkraut sehr beliebt und feuchte Erde sorgt nicht selten für Korrosion. 

Hier auch noch was zum Lesen, mit Zwinkern ;)  
Am besten ist es, zu den Gabionen mit Schotter gleich noch den passenden Schotterhang anzulegen :D  
gabionen-splitt.jpg
 

Nun wieder ernst: Man darf den Pflegeaufwand einfach nicht unterschätzen und sollte darauf achten, dass Gabionen (ebenso wie Pflanzsteine) gut zugänglich bleiben.

Zu den Sträuchern als Hangbefestigung:  
Philadelphus Belle Etoile ist nicht ganz so geeignet wie der normale Europäische Pfeifenstrauch (Philadelphus coronarius), dafür sehr dekorativ und mit Superduft ?. 

Die Perovskia braucht eher ein wenig sandigen, trockenen Boden, damit sie nicht fault; also lieber oben als unten setzen.

Zu empfehlen, weil mit tiefen Wurzeln:

Kornellkirsche (Cornus mas)

Sibirischer Hartriegel (Cornus alba)
Fiederspiere (Sorbaria sorbifolia)
Hunds-Rosen (Rosa canina)
Zierquitte (Chaenomeles)

Pfaffenhütchen bzw. Spindelstrauch (Euonymus europaeus)

Besenginster (Cytisus scoparius)
Fingerstrauch (Potentilla fruticosa)
(nach Höhe absteigend gelistet)

Auch Gräser gehen immer!

Bei den Bodendeckern gefällt mir - ausser überhängenden Bodendecker-Rosen wie The Fairy - bei den guten Hanghaltern das Gedenkemein (Omphalodes verna) oder Teppich-Johanniskraut (Hypericum calycinum) besser als Efeu oder Immergrün. 

Ich mag's lieber wild als zu geordnet :)  

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Aber wenn man auf die gute Verwurzelung achtet, ist der  Rest Geschmacksache.

 
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Hallo zusammen

Ich möchte keine Gabionen. Ich stelle mir Pflanzenkörbe vor wie diese: (oder nennt man die auch Gabionen?)

pflanzenring.pngIst die Aussage von Pit auch für diese gültig? Faustregel: Höhe < 1m und Durchmesser > 30 = kein Fundament? Brauchen die auch ein Geovlies? Und könnte ich unter diese auch eine Schotterschicht einbringen?

Vielen Dank für die super Liste von Sträuchern und Bodendeckern. Die pflanze ich unabhängig davon ob wir terrassieren oder nicht.

Viele Grüsse
Michael

 
Nein, das sind keine Gabionen (= Korb, gefüllt mit Steinen oder Erde). Die von dir Gezeigten nennt man Pflanzsteine oder wegen der Form auch Pflanzringe. Zuweilen heissen sie auch Böschungssteine. Es gibt sie in rund und eckig.

Hier und hier beispielsweise gibt's Anleitungen zum Selberbauen.
Beim letztgenannten Beispiel findet sich auch der Hinweis: "Wenn mehr als zwei Reihen von Pflanzsteinen aufeinander gesetzt werden sollen, so muss ein Betonfundament hergestellt werden", bei nur zwei Reihen würde auch ein Kiesbett ausreichen. Bei 1m brauchst du vermutlich mehr als zwei Reihen. Möchtest du nur zwei Reihen machen (= ca. 60cm Höhe), müsstest du entsprechend die Terrassierung anpassen. 

Wichtig ist die Drainage mit Kies, unter und hinter den Steinreihen; das Wasser muss abfliessen können, wegen des Drucks und auch der Staunässe in den unteren Steinen. Durch den engen Raum und den Mangel an Substrat entspricht die Pflanzenpflege der Kultur im Pflanzkübel, entsprechend müssen die Pflanzen speziell ausgewählt werden, sonst musst du tatsächlich ständig giessen - und auch düngen. Angesagt wären Steingartenpflanzen, die sowohl Trockenheit, mageren Boden, Hitze und Frost aushalten. 
 

Was die Bedeutung des Geovlieses ist, kann dir pitw erklären, ich sehe den Nutzen auf Anhieb grad nicht - Unkraut vielleicht? ? Da nützt allerdings ein Geovlies wenig, denn die Flugsamen werden die Steine von allen Seiten her errreichen :)  

 
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Was die Bedeutung des Geovlieses ist, kann dir pitw erklären
Es verhindert, dass Erdreich in/durch die Körbe "gespült" wird. Das Vlies wird senkrecht hinter den Körben angebracht. Bei Pflanzsteinen, naja, Steine sind es ja nicht, also Betonkübel, ist dies nicht so relevant. Wenn man Pflanzsteine verbaut, und darin auch etwas, ohne grossen Aufwand, wachsen soll, sollte man eine geeignete Bewässerung mit einplanen.

Gruss Pit

 
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Hallo zusammen

Vielen Dank für die Infos. Ich werde jetzt mal das Nötigste (kleine Mauer zum Nachbar) machen. Dann sehen wir wie es aussieht und können im Frühling entscheiden was wir mit dem Hang machen. Jetzt kennen wir die Optionen.


Nochmals vielen Dank

Michael

 
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Aha. Ja, wenn die Gabionen mit Schotter gefüllt sind, macht das durchaus Sinn
...nicht nur dann, bzw. bei diesen...

Macht, aus gleichem Grund, durchaus auch Sinn bei Trockenmauerwerk (Weinbergmauern..) oder Pflanzsteinen die letztlich nicht gänzlich geschlossen sind. Wasser kommt und darf durch.... Erdanteile nicht. Natürlich auch bei Winkelelementen/Pallisaden mit offenen Fugen, oder als Schutz der dahinter befindlichen Dränageschichten, sofern da vorhanden.

 
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Ich mag's lieber wild als zu geordnet :)  
passend formuliert....  und ja, da stimme ich Dir gerne zu 100% zu.

Michael

Ich würde persönlich auch zur lockeren Hangbefestigung tendieren. Siehe unteres Bildmaterial von Susann. Das funktioniert super mit Findlingen. Sei es mit grösseren via Kleinbagger vom Gärtner, oder eben kleineren die Du selbst noch heben/tragen kannst in Eigenleistung. Entsprechend bepflanzt wird der Hang binnen 2-3 Jahren kompl. zugewachsen sein, die Fläche stabilisiert sein...  fertig und relativ pflegeleicht.

 
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Hallo zusammen, ich hoffe ich darf das alte Thema Hangbefestigung aufgreifen oder lieber separater Thread? Bei mir ist der hintere Teil vom Haus im Hang. Der Hang ist meiner Meinung nach nicht gut gesichert, mit der kleinen Hangmauer, die wiederum mit über die 40-60 cm Betonplatte mit Haus verbunden ist. Der Hang ist einigermassen gut mit Myrte und anderem Zeugs bewachsen. Der Nachbar oben hat mit Erdnägel ein paar Bretter befestigt.

Ich wollte primär die Fassade und die Kellerfensterschächte vor Wasser schützen und habe beim Studieren der möglichen Lösungen eine Reihe von Problemen festgestellt: die Betonplatte hat keine Neigung und Sickerlöcher die einfach direkt drunter versickern und die Erde darunter wahrscheinlich seit 50 Jahren ausspülen. Das selbe System war an allen Regenrinnen - einfach 50 cm tief am Haus gerade versickern lassen. Die Regenrinnen habe ich fast alle abgegriffen und weggeführt aber das ist ein anderes Thema.

Im Hang ist natürlich keine Drainage verlegt. Die Kellerfensterschächte haben auch keine Drainage. Irgendwie hat das alles 50 Jahre lang funktioniert aber solche Platzregen wie in den letzten Jahren gab es früher nicht.

Grosse Hauptfrage - soll ich den Hang in Ruhe lassen, 1-2 Mal im Jahr mit der Heckenschere etwas kürzen und nichts machen oder volles Program mit einem Geologen, Ankern, Gabionen, etc. ?

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Hast du denn schon mal etwas erlebt, was dich an der Sicherheit zweifeln lässt? Am Hang wohnen ist diesbezüglich schon immer mit einem gewissen Risiko verbunden.

Wenn ich es richtig verstehe, sind das zwei Mauern, die den Hang befestigen? Oder sind die versetzt?

Fensterschächte und fehlende Sickerfläche sind natürlich ein Thema... Vermutlich wäre es besser, wenn der Durchgang aus mehr offenem Boden bestehen würde 🤔 Obwohl... bei extremem Regen hättest du dann möglicherweise einen Murgang im Keller 😑

Grundsätzlich: Ich würde nie ohne Not einen mit Pflanzen gut befestigten Hang angehen, bis der wieder zugewachsen ist, dauert es ein paar Jahre... Bauten sind oft nur zweite Wahl, wenn es nicht anders geht, und sie sind teuer. Alleine die Frage, wie zugänglich ist der Hang fürs Material ist..?

Wenn dir nicht wohl ist, dann lass einen Gartenbauer kommen. Hast du ja vielleicht schon, der Post ist ja eine Weile her...
Aber lass dich nicht zu irgendwas Pompösem überreden, noch ist ja nichts passiert :)  

 
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Der Hang ist stabil? Dann lass ihn in Ruhe.

Wo geht das Wasser hin wenn es in die Lichtschächter fliessen sollte? 

Habt ihr Wasser im Keller, oder warum willst du etwas machen? Bevor du etwas machst, würde ich dir einen Gutachter empfehlen. Das kostet ein paar hundert Franken, aber der sagt dir was du machen kannst, musst, sollst und welche Ausführungen möglich sind. Beim Gartenbauer weisst du nicht ob er dir einfach etwas verkaufen will. Da gibt es solche und solche, der Gutachter wird für seine Aussage bezahlt und muss nichts verkaufen.

Was Ideen wären um die Hauswand zu schützen: Betonbelag weg und durch einen neuen mit Abfluss ersetzen. Oder die Wand ausgraben und abdichten und eine Drainage legen, Belag durch Kies ersetzen.

Aber was sinnvoll ist bei dir müsste der Gutachter sagen können.

 
Geologe soll es sich "neutral" anschauen. Ansonsten habe ich verstanden - nichts machen ist beim gut bewachsenen Hang keine schlechte Option. Vielen Dank!

 
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