Photovoltaik

Ratzi

Mitglied
17. Sep. 2012
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Der Überschuss unserer Photovoltaikanlage (10 kWp Anlage, Einfamilienhaus) wird ins Netz gespiesen und nachher separat vergütet. 

Diese Vergütung muss jährlich als Einkommen versteuert werden. 

Das ist eine Ungerechtigkeit gegenüber Photovoltaikbetreiber mit einer Speicher Lösung. 

Wieso wird Netzverbrauch und Einspeisung nicht einfach miteinander verrechnet? 

Ist das in der ganzen Schweiz so (wir wohnen im Aargau) ? 

Wo reklamiert man da am besten? 

Besten Dank im Voraus für eure Antworten

 
Bei uns (auch im Aargau) wird der Überschuss einfach mit dem Netzverbrauch verrechnet. Also nicht die kWh sondern die CHF (fürs Einspeisen gibt es ja deutlich weniger als was der Verbrauch kostet). Am Ende ist also einfach die Stromrechnung etwas günstiger.

Aber ja, ich rechne fest damit dass irgendwann die Geier kommen und diesen "Rabatt" auch als Einkommen versteuert haben wollen. Immer schön nach dem Motto: du hast Geld investiert um günstiger zu Leben? Diese Vergünstigung ist bitte als Einkommen zu versteuern! Siehe Eigenmietwert.

 
Wir haben zwar eine Batterie aber speisen trotzdem mehrere tausend kWh Strom ins BKW Netz ein. Somit ist der Unterschied nicht gross. Einziger Vorteil wir beziehen fast keinen Strom mehr von der BKW. Gebühren haben wir aber trotzdem noch.

Du siehst, auch wir speisen 95% ins Netz.... Dafür hat unsere Anlage wegen der Batterie 13k mehr gekostet.

PS. mein Solateur hat gesagt, er versteuere den Solarstrom nicht. D.h. er gibt den Ertrag in seiner Steuererklärung nicht an. Sind ja nur paar 100 Franken^^

solarre.JPG

 
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Bei uns (auch im Aargau) wird der Überschuss einfach mit dem Netzverbrauch verrechnet. Also nicht die kWh sondern die CHF (fürs Einspeisen gibt es ja deutlich weniger als was der Verbrauch kostet). Am Ende ist also einfach die Stromrechnung etwas günstiger.

Aber ja, ich rechne fest damit dass irgendwann die Geier kommen und diesen "Rabatt" auch als Einkommen versteuert haben wollen. Immer schön nach dem Motto: du hast Geld investiert um günstiger zu Leben? Diese Vergünstigung ist bitte als Einkommen zu versteuern! Siehe Eigenmietwert.


Die werden nicht kommen, sondern diese Regelung ist bereits seit ein paar Jahren aktuell:

"Die Gutschrift für die gesamte Energiemenge, welche an das Netz abgegeben wird, stellt steuerpflichtiges Einkommen dar. Ein Abzug für später aus dem Netz zugekauften Strom für den Eigenbedarf kann nicht vorgenommen werden. Soweit der Strom aus einer eigenen Photovoltaikanlage direkt und zeitgleich selber konsumiert wird, erfolgt hingegen keine Besteuerung."
(Zitat aus Wegleitung zur Steuererklärung Kt. AG).

Also nix mit Verrechnen. 

Und zur Meinung vom "Solateur" von LOLO_90: Die paar Hundert Franken steuerbares Einkommen wären mir den Stress mit dem Steueramt nicht wert. Die vom Steueramt sind auch nicht (immer...) völlig weltfremd.
 

 
Die werden nicht kommen, sondern diese Regelung ist bereits seit ein paar Jahren aktuell:

"Die Gutschrift für die gesamte Energiemenge, welche an das Netz abgegeben wird, stellt steuerpflichtiges Einkommen dar. Ein Abzug für später aus dem Netz zugekauften Strom für den Eigenbedarf kann nicht vorgenommen werden. Soweit der Strom aus einer eigenen Photovoltaikanlage direkt und zeitgleich selber konsumiert wird, erfolgt hingegen keine Besteuerung."
(Zitat aus Wegleitung zur Steuererklärung Kt. AG).

Also nix mit Verrechnen. 

Und zur Meinung vom "Solateur" von LOLO_90: Die paar Hundert Franken steuerbares Einkommen wären mir den Stress mit dem Steueramt nicht wert. Die vom Steueramt sind auch nicht (immer...) völlig weltfremd.
 
Eigentlich geht es mir nicht ums Geld sondern ums Prinzip. Die Einten entlasten das Netz und müssen den Ertrag versteuern. Die Anderen brauchen das Netz nur zur

Unterstützung und können den Überschuss steuerlos verbrauchen (wie Schwarzgeld). Werde mir wohl auch einen Speicher aneignen. 

 
Ratzi, mit der Einspeisung entlastet Du ja das Netz nicht, eher gegenteilig, damit wird alles für den Anbieter "komplizierter". Nur mit dem Eigenverbrauch.

Ich finde die Steuerlösung vom Kt. AG auch nicht gut, weil das ist ein weiteres Hindernis, dass mehr PV auf die Dächer kommt.

 
Das ist doch schweizweit gleich. Vergütung für den Strom als Einkommen zu deklarieren. Im Kt Bern das selbe.

 
Ratzi, mit der Einspeisung entlastet Du ja das Netz nicht, eher gegenteilig, damit wird alles für den Anbieter "komplizierter". Nur mit dem Eigenverbrauch.

Ich finde die Steuerlösung vom Kt. AG auch nicht gut, weil das ist ein weiteres Hindernis, dass mehr PV auf die Dächer kommt.
Eigentlich wollte ich was für die Umwelt tun und hatte anfänglich auch grosse Freude. Mittlerweile habe ich einige Zweifel an der Energiepolitik und frage mich wie Frau Sommaruga die Energieziele 2030 überhaupt umsetzen will? 🤔
 

 
Zum Solar ist zu sagen wenn immer möglich alles selber verbrauchen, sei es den Boiler als Spreicher zu nutzen oder via Steuerung die Verbraucher zu steuern ist immer besser als zurück speisen.

Was auch möglich ist über eine ZEV (Siehe Link von Bund BFE) eine Gemeinschaft zu machen, hier ist auch keine Steuerpflicht und man kann noch Abzüge machen, da Gesellschaft.

Anschlussbedingungen für Produzenten von Elektrizität aus erneuerbaren Energien (admin.ch)

Ist der Leitfaden als PDF zum Download.

Der ZEV ist ein vertraglicher Zusammenschluss mehrerer Endverbraucher, um Ihren selbstproduzierten Strom (meist Solar) an Ort und Stelle selber zu verbrauchen.

 
Ich habe da noch eine Frage zur Besteuerung des Solarstroms. Es geht dabei ja um "Einkommen". Ich habe aber mal für viel Geld die Anlage gebaut, netto Einkommen habe ich daraus noch ein paar Jahre lang keines. Kann man das so argumentieren? Sobald die Anlage amortisiert ist und ich netto Gewinn (sprich auch Einkommen) daraus ziehe, kann dieser ja auch versteuert werden.