Interessante Mitteilung. Doch bis das Ganze durch ist, könnte es halt schon noch dauern.../emoticons/default_rolleyes.gif
3.09.08
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Abschaffung der Dumont-Praxis auf gutem Weg
Die Kommission für Wirtschaft und Abgaben des Ständerates hat sich anlässlich ihrer Sitzungen vom 1. und 2. September deutlich mit 10 zu 0 Stimmen dafür ausgesprochen, dass sowohl im Bund als auch in den Kantonen die Dumont-Praxis vollständig und voraussetzungslos aufgehoben werden soll. Der Hauseigentümerverband Schweiz begrüsst den Entscheid der WAK-S zur vollständigen Abschaffung der Dumont-Praxis, welche Neuerwerber von Liegenschaften steuerlich benachteiligt.
Die Dumont-Praxis kommt heute sowohl auf Bundes- als auch auf Kantonsebene zur Anwendung. Sie besagt, dass Unterhaltsaufwendungen für Liegenschaften, welche in einem offensichtlich vernachlässigten Zustand übernommen worden sind und innerhalb von fünf Jahren nach der Übernahme renoviert werden, grundsätzlich nicht von den Steuern abgezogen werden können. Dabei werden die neuen Eigentümer gegenüber den bisherigen Eigentümern steuerlich benachteiligt, da die bisherigen Eigentümer die Aufwendungen für werterhaltende Unterhaltsarbeiten uneingeschränkt abziehen können. Der Hauseigentümerverband hat denn auch wiederholt wieder nachdrücklich die vollständige Abschaffung der Dumont-Praxis verlangt.
Der klare Entscheid der WAK-S ist besonders zu begrüssen, hat sich doch zuvor bereits der Nationalrat und der Bundesrat für die vollständige und voraussetzungslose Abschaffung der Dumont-Praxis ausgesprochen. Massgebendes Argument war dabei, dass nur die vollständige Abschaffung mit der Steuerharmonisierung konform ist.
Der Hauseigentümerverband Schweiz erwartet von einer gänzlichen Aufhebung der Dumont-Praxis positive volkswirtschaftliche Impulse, da die steuerliche Benachteiligung der Neueigentümer wegfallen würde und Unterhaltsarbeiten daher nicht mehr aus steuerlichen Gründen aufgeschoben werden müssten.
HEV Direktor Ansgar Gmür hebt hervor: „Es ist unbestritten, dass die Dumont-Praxis Renovationen von alter Bausubstanz und Investitionen in den bestehenden Gebäudepark behindert, womit sie letztendlich volkswirtschaftlich schädlich ist. Wegen der Dumont-Praxis werden Unterhaltsarbeiten regelmässig aufgeschoben. Durch die vollständige Abschaffung der Dumont-Praxis wird vor allem auch die rasche Vornahme von energetischen Sanierungen gefördert. Dies kommt gesamten Bevölkerung zugute.“
Der Entscheid der WAK-S ist ein wichtiger Schritt hin zur vollständigen Aufhebung der Dumont-Praxis. Als nächstes kommt das Geschäft in das Plenum des Ständerates. Nach dem zustimmenden Entscheid seiner Kommission ist zu hoffen, dass sich der Ständerat ebenfalls für die vollständige Abschaffung der Dumont-Praxis ausspricht und die entsprechende Gesetzesänderung möglichst
rasch in Kraft treten kann.
Kontakt:
HEV Schweiz (info(at)hev-schweiz.ch),
Patrick Zadrazil, Rechtskonsulent HEV Schweiz Tel 044 / 254 90 20
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20080903-Dumont_Praxis_WAK-S_Medienmitteilung.pdf