Aktuell offerierte Zinssätze Festhypotheken

jetz

Die Zinsen für eine 10-jährige Hypo sind in 9 Monaten um 0.9% gestiegen und das nur weil sich langsam eine Erholung bei der Euro-Krise und in den USA abzeichnet. Zinserhöhungen der FED wurden dabei noch nicht mal in den Mund genommen. Ich frage mich, was passiert, wenn die FED und EZB ihre Zinsen um 0.25% erhöhen?

Wie schon andere sagten sind die Hypotheken hystorisch gesehen immer noch günstig. Aber 0.9% bei einer Hypothek von sagen wir 700'000 macht zusätzliche Zinskosten von 63'000 über die Laufzeit. Andere würden sich damit ein schönes Auto kaufen... ;-)
jetz rechne mal folgendes: einer kann nach 10a 200000 zurückzahlen. Der Zins steigt angenommen von 1.5 auf 3.5 % für die Hypothek, dann zahlt man später trotzdem vieeel mehr für die Hypothek als davor obwohl man 10 Jahre gespart hat.... schon krass...

 
globe10

versteh ich das richtig; du hast eine libor-hypo. mit 1% zins?

wie lange läuft die denn, bzw. wann wechselst du auf eine festhypo? was machst du wenn die zinsen, fest und libor, immer mehr steigen? bleibst du dann einfach so lange der libor tiefer ist als eine festhypo. beim libor? musst dann aber wahrscheinlich alles immer verfogen, oder?

ja es ist schon "zum verrückt werden".. ich weiss die zinsen sind noch tief im verhältnis! aber es nervt einfach, wenn ich denke hätten wir vor einem jahr die zinsen bei einer bank fixiert (migrosbank macht dies ja nicht, seit juni "nur" 3 monate zum vorraus), hätten wir wohl einiges an geld sparen können....

 
versteh ich das richtig; du hast eine libor-hypo. mit 1% zins?

wie lange läuft die denn, bzw. wann wechselst du auf eine festhypo? was machst du wenn die zinsen, fest und libor, immer mehr steigen? bleibst du dann einfach so lange der libor tiefer ist als eine festhypo. beim libor? musst dann aber wahrscheinlich alles immer verfogen, oder?
Eine Libor-Hypothek wird i.d.R. für 3 Monate abgeschlossen (dann automatisch verlängert um weitere 3 Monate).

Libor ist zur Zeit auf 0.018% (fast gratis).

Siehe: http://www.cash.ch/boerse/kursinfo/fullquote/275669/428/1

Die Bank will aber eine Marge von ca. 0.9%.

D.h. du landest dann ca. bei 1% Zins.

Der Libor kann aber sehr volantil sein (sprich: starke Schwankungen haben).

Schau mal hier:

http://www.cash.ch/boerse/kursinfo/charts/BBA/275669/428/1/MAXIMUM

Im 2008 war der Libor kurzzeitig auf ca. 3% (=mit Marge ist dann der zu bezahlende Hypozins 4%). Wobei in dieser Zeit eine 10J Festhypo. auch bei 4 oder mehr Prozent lag (betrifft aber nur Neuabschlüsse!).

Folgende Punkte sollte bei einer Libor-Hypothek beachtet werden:

- Schwankungen sind da! Mann bezahlt mal weniger, mal mehr.

- Kurzzeitige Hochzinspreise (5%) müssen tragbar sein (hätte die Bank ja prüfen sollen!)

- Libor Kurs einmal wöchentlich verfolgen

Ansonsten bin ich der Meinung, dass mit einer Libor-Hypo. die Chancen sehr hoch stehen, dass man gegenüber einer 10J FestHypo. Geld spart.

---

miso

 
Folgende Punkte sollte bei einer Libor-Hypothek beachtet werden:

- Schwankungen sind da! Mann bezahlt mal weniger, mal mehr.

- Kurzzeitige Hochzinspreise (5%) müssen tragbar sein (hätte die Bank ja prüfen sollen!)

- Libor Kurs einmal wöchentlich verfolgen
Denke es ist wichtig eine Grundstrategie zu haben und diese dann auch durch zu ziehen.

Bin der Meinung mit einer Libor bringt es wenig diese wöchentlich zu verfolgen. Wenn der Libor stark anzieht steigen auch die Festhypos, ziemlich sicher sogar noch viel stärker als der Libor, weil die Banken das Risiko eines weiteren Anstiegs auf den Kunden überwälzen werden. Ein Wechsel ist dann bereits zu spät.

Daher mein Tipp:

Strategie 1 "Sicherheit":

Im Moment immer noch möglichst viel fest, möglichst lange.

Strategie 2 "Spekulieren":

Auf Libor setzen und auch drin bleiben, wenn es teuer wird. Diese Strategie ist auf sehr lange Frist günstiger (finde die Studie dazu nicht). Selten gelingt es gerade zum günstigsten Zeitpunkt eine Festhypo ab zu schliessen. Der Schnitt im Libor ist günstiger als Festhypo. Meistens muss man auch abschliessen und kann nicht warten.

Meine persönliche Wahl:

1/3 auf 10 Jahre, Rest in Libor. Bezahle eine Marge von 0.7%

Meine Einschätzung zur Entwicklung:

Ich rechne in den nächsten Jahren nicht mit einem markanten Anstieg vom Libor. Die Eurokriese ist nicht ausgestanden. Im Moment ist alles ruhig, weil in Deutschland Wahlen sind. Danach müssen die Politiker handeln (früher oder später). Die Verschuldung geht munter weiter und einige Länger können dies niemals zurück bezahlen. Dies muss früher oder später Konsequenzen haben!

Wenn die Zinsen in der Schweiz dann anziehen wird der Schweizer Franken automatisch attraktiver für ausländische Anleger. Zusammen mit einer Krise oder einer möglichen Krise im Euroraum würde es sofort zu einer Aufwertung vom CHF kommen. Dies wird die Nationalbank verhindern und unter anderem die Zinsen tief halten. Ich sehe nicht dass sich dies in Zukunft ändern wird.

Auf jeden Fall wird es spannend...

Gruss e-Haus

 
1/3 auf 10 Jahre, Rest in Libor. 
Bei 100% Libor gibt sich noch einen idealen Vorteil:

-> Ich kann das Haus bzw. die Wohnung jederzeit (innert max. 3 Monate bei 3 Monate Libor) verkaufen ohne die Hypothek mühsam mitverkaufen zu müssen.

Bezahle eine Marge von 0.7%
Du arbeitest aber in einem Finanzinstitut, bzw. sind das Mitarbeiter-Konditionen?

Oder wo hast Du eine solch tiefe Marge bekommen?

 
PS.:

In diesem Forum sind vor allem Hausbesitzer. Wir alle freuen uns über tiefe Hyposätze.

Etwas geht dabei aber komplett vergessen:

Wir alle haben auch eine Altersvorsorge. Diese realisieren bei weitem nicht mehr die Erträge wie früher. Dies werden wir alle zu spüren bekommen.

Die Rechnungen, was wir in 10 Jahren eingespart haben, weil wir z.B.  0.5% weniger bezahlen können wir auch mit unseren Alterguthaben machen.

Die Renditen auf den Altervorsorgegeldern sind stark gesunken, mit dramatischen Folgen, wenn wir dies auf 20 - 35 Jahre hochrechnen.

Fazit:

Der Wohlstand wird sinken, soviel ist sicher.

Motto:

Wenn wir in der Hypo sparen, dann sollte ein Teil davon auch als Altervorsorge angesehen werden.

Wer die Strategie fährt: Mehr Ferien dank tiefen Hypos wird später unter Umständen böse aufwachen, wenn der Wohlstand nach der Pensionierung plötzlich einbricht.

PS.:

Mir gefällt das eine (tiefe Hypozinsen), dafür das andere gar nicht (tiefe Renditen auf Altersvorsorge).

Durch strenge Regulierungen können die Pensionskassen nicht beliebige Risiken eingehen (z.B. Aktien).

Gruss e-Haus

 
Bei 100% Libor gibt sich noch einen idealen Vorteil:

-> Ich kann das Haus bzw. die Wohnung jederzeit (innert max. 3 Monate bei 3 Monate Libor) verkaufen ohne die Hypothek mühsam mitverkaufen zu müssen.

Du arbeitest aber in einem Finanzinstitut, bzw. sind das Mitarbeiter-Konditionen?

Oder wo hast Du eine solch tiefe Marge bekommen?
Wollte meinen Beitrag nicht zu lange machen und eine Abhandlung über die verschiedenen Risiken schreiben.

Du hast natürlich Recht, mit 100% Libor wird der Verkauf sicher einfacher.

Dies muss jeder selber entscheiden, ob er dieses Risiko eingehen will oder nicht. Habe mir dies sehr genau überlegt und dann so entschieden.

Bin mir sicher dass einige Hausbesitzer diese Überlegungen nicht machen, weil die Zinsen so tief sind und dann z.B. im Fall einer Scheidung oder bei einem Stellenwechsel Probleme kriegen...

Nein, arbeite auf keiner Bank, aber ich denke ich habe gut verhandelt und vor allem sehr genaue Zahlen / Analysen vorgelegt. War bei meinen Bankbesuchen sehr gut vorbereitet.

 
an euch alle: vielen dank für die erklärung bezüglich libor-hypo!! immer wieder interessant, eure meinungen...

wir werden verschiedene tranchen machen; bis jetzt haben wir aber eher an verschiedene längere fest-hypo gedacht (eine bereits abgeschlossen über 10jahre). aber evt. wäre ja eine kombinati on von festhypo (da weiss man über eine längere zeit genau, was man zahlen muss) und einen teil libor eine möglichkeit..

wie auch immer wir uns schlussendlich entscheiden, finde ich wichtig das wir doch stets auch einen reservebetrag ins "haushalt-budget" einplanen, den man für reparaturen, ersatzanschaffungen, oder eben nach ablauf einer hypo. der zins steigt, man noch reserve hat.. dies zeigt genau die zinsschwankungen/zinssteigungen in den letzten wochen/monaten..

 
Hallo zusammen

Mein Haus ist seit Feb fertig und wir konnten mit unserer Bank den ganzen Bau über einen Libor tätigen. Dieser ist im Juni zu Ende gegeangen und musst mir dann überlegen mit Festhypo zu arbeiten oder den Libor zu verlängern. Ich kann monatlich wechseln aber klar habe ich da einen gewissen Forward drin. Jetzt ist dann schon Sep und habe einfach das Gefühl das ich noch ein Jahr lang mit Libor gut fahre und so das Eigenkapital wieder etwas aufstocken kann (Reserve Nebenkosten). Aber klar ist das ich früher oder später auf 10 oder sogar auf 15 Jahre abschliessen werde. Da ich eine Tochter mit 2,5 Jahre habe und bald ein neues Kind auf der Welt sein wird.

Ich meinte aber das in der heutigen Weltsituation der Zins nicht auf 5% steigen kann und je länger ich warten kann um Fix abzuschliessen desto kürzer kann ich dann auch die Laufzeit nehmen. Mein Ziel ist eine Festhyp abzuschliessen wo ich sagen kann meine Kinder sind genug alt das auch meine Frau zu 80 % oder gar 100% arbeiten kann :-)

Grüessli

Globe10

 
Der Zins kann locker innert 6 Monaten auf 5% klettern. Gibt mehr als genug Praxisbeispiele in den letzten 50Jahren. Zuletzt vor ca. 12 Jahren als der Zins inner Jahresfrist um 3% stieg. Wer also keine 5% über mindestens 12 Monate tragen kann, sollte nur einem Bruchteil in den Libor investieren.

Klar sind Festhypotheken in der langen Frist teurer als Liborhypotheken. Aber genau mit der gleichen Argumentation könnte man auch seine Hausratsversicherung künden. Den nichts anderes ist die Differenz: eine "Versicherungsprämie" auf gesicherte Zinsen.

Es gibt einen uralten Spruch in der Finanzbranche: Wer in Aktien investiert, isst gut (hohe Renditechancen), wer in Obligationen investiert, schläft gut (hohe Sicherheit). Analog kann man es für den Libor vs. Festhypo sehen...

Mit der haus-forum Mobile App gesendet

 
Es gibt einen uralten Spruch in der Finanzbranche: Wer in Aktien investiert, isst gut (hohe Renditechancen), wer in Obligationen investiert, schläft gut (hohe Sicherheit). Analog kann man es für den Libor vs. Festhypo sehen...
:-) guter spruch! das passt genau auf uns zu..

 
Wer keine 5% tragen kann, sollte überhaupt keine Hypothek haben. /emoticons/default_additional/139.gif
Grundsätzlich richtig. Nur wenn ich dieses Topic hier durchlese, habe ich den Eindruck, dann wären mind 20% hier drin zahlungsunfähig.

Mit der haus-forum Mobile App gesendet

 
Grundsätzlich richtig. Nur wenn ich dieses Topic hier durchlese, habe ich den Eindruck, dann wären mind 20% hier drin zahlungsunfähig.

Mit der haus-forum Mobile App gesendet
Es kommt halt ganz darauf an, was man mit dem Geld macht, was man mit "seinem" Modell spart. Ausgeben, Ferien, neues Auto etc. oder halt irgendwo anlegen oder auf die Bank. So kann man bei einem Zinsschock oder Anstieg etwas abfedern.

Der Zinsanstieg, der wird kommen.

 
grundsätzlich stimme ich da zu; wer sich 5% zins nicht leisten kann, sollte gar kein eigenheim haben.

doch glaube ich auch, das die wenigstens die zinsersparnisse bei tiefen zinsen auf die seite legen für die schlechteren zeiten.. leider! die verlockung ist für manche wohl zu gross, das geld andersweitig auszugeben.

wir werden es auf die seite legen, was ich jedem auch raten kann. so ist man gegen böse überraschungen (mindestens eher) geschützt. es ist halt leider so, das diez zinsersparnisse ende 2012/anfangs 2013 höher waren, das "wurmt" wohl einem.. :-)

 
was meint ihr eigendlich zu der lage im osten;

wasmeint ihr, was hat das für einen einfluss auf die hypozinsen?

 
Klar "wurmt" das einem ein wenig, nichtsdestotrotz hat man's im langjährigen Schnitt gut getroffen wenn man seine Hypothek in der jetzigen Zeit abschliessen/verlängern kann.

Wir haben unser Haus im Juni vor 1 Jahr gekauft. Zu dieser Zeitpunkt arbeitete ich noch bei einer Bank, somit konnte ich nebst den ohnehin Rekordtiefen Zinsen von langjährigen Festhypotheken mit Personalkonditionen profitieren. Wir haben eine 10-jährige, eine 8-jährige und eine 5-jährige abgeschlossen, mit dem Ziel die 5 jährige nach Ablauf zurückzuzahlen. Die danach freiwerdende Tranche werde ich dann wahrscheinlich Libor abschliessen.

 
Hallo Allerseits

Ich staune etwas über die Aussage, die Flexibilität bei Liborhypotheken gestatte einen Verkauf innert 3 Monaten. Die im Zusammenhang mit dem Libor oft genannten Fristen von 3 resp. 6 Monaten beziehen sich nicht auf die Laufzeit, sondern auf die periodische Anpassung des Zinssatzes auf Geldmarktbasis. Der Libor selbst wird ja täglich festgesetzt, aber niemend will natürlich jeden Tag den Hypozins anpassen. Daher erfolgt die Anpassung des Zinsniveaus in der Regel auf der Basis des 3-Monats- oder 6-Monats-Liborzinssatzes.

Trotzdem ist in aller Regel eine fixe Laufzeit zu vereinbaren; alles andere sind die sog. variablen Hypothene, und da reden wir über einen ganz anderen Zinssatz...

Die meisten Banken offerieren 3 Jahre fix oder 5 jahre fix. davon abhängig variiert dann die Marge. So hat mir die Raiffeisen für 3 jahre 1.2 % Marge offeriert, für 5 0.9 %. Einmal innerhalb der fest vereinbarten Laufzeit kann ein Wechsel zu einer Festhypothek erfolgen.

Libor-Hypotheken mit einer Laufzeit von 3 Monaten habe ich noch keine gesehen, das kürzeste war mal 2 Jahre, ist aber auch schon ein Weilchen her...

Also nicht täuschen lassen: Liborhypotheken sind generell Hypotheken mit fest vereinbarter Laufzeit (in der Regel mind. 3 Jahre)!

cheers, p

 
Hallo paimei

Ich denke, den einen oder anderen ist das schon klar, dass die eigentliche fixe Laufzeit über 3 resp. 5 Jahre läuft. Ich gehe jetzt einfach davon aus, dass wenn von einer "Kündigung" innert 3 Monaten die Rede ist, die eigentliche Umwandlung in eine Festhypothek gemeint ist...

Aber gut, dass du das richtigerweise nochmals erwähnt hast.

Dank und Gruss

Tom

 
Ich denke, den einen oder anderen ist das schon klar, dass die eigentliche fixe Laufzeit über 3 resp. 5 Jahre läuft. Ich gehe jetzt einfach davon aus, dass wenn von einer "Kündigung" innert 3 Monaten die Rede ist, die eigentliche Umwandlung in eine Festhypothek gemeint ist...
Korrekt. Darum gut darauf achten, dass die Laufzeit der Libor-Hypothek eben nicht auf 2, 3 oder 5 Jahre fix ist.

Z.b. bietet die UBS Libor ohne fixe Laufzeiten (also nur die 3 Monate) an.

 

Statistik des Forums

Themen
27.545
Beiträge
257.950
Mitglieder
31.822
Neuestes Mitglied
Kreon