Entwicklung Zinsen

Genau: und ob die Zinsen nun "Baukredit" oder "Hypothekarzinsen" genannt werden, ist völlig egal.

Das schliesst aber nicht aus, dass in einigen Kantonen durch die Steuerbeamten auch andere Vorgehensweisen toleriert werden.

Im Kt. FR ist klar, dass Zinsen während des Baus nicht abgezogen werden können. Eben wie Mike sagt: Sobald ein Eigenmietwert versteuert werden muss, können auch die Zinsen (für ein Wohnobjekt) abgezogen werden.

Martin
Genau das ist der Fall, es gibt Kantone welche den Abzug von Baukreditzinsen oder Hypozinsen während der Bauzeit ausdrücklich erlauben. Das hat nichts mit den Beamten zu tun, denn die halten sich ans Gesetz mehr nicht.

Beim Googeln habe ich nun doch noch eine Zusammenstellung der Kanotne gefunden:

Quelle: https://entry.credit-suisse.ch/csfs/p/b2c/de/hypo_fin/hypotheken/steuer_recht/steuern/media/pdf/detailinfo_immobesitz.pdf

In einigen Kantonen werden die Baukreditzinsen zu den Anlagekosten gezählt und sind somit bei

der Einkommenssteuer nicht abzugsfähig (Kantone AI, BS, FR, GE, GL, JU, LU, NE, OW, UR,

VD und Bund; ZH nur für Liegenschaften im Geschäftsvermögen). Bei einem späteren Verkauf

werden zur Berechnung des Grundstückgewinns die Anlagekosten vom Verkaufserlös abgezogen.

In anderen Kantonen können die Baukreditzinsen als Schuldzinsen vom steuerbaren Einkommen in

Abzug gebracht werden (Kantone AG, AR, NW, VS; und ZH nur im Bereich des Privatvermögens).

In einigen wenigen Kantonen besteht wiederum ein Wahlrecht, die Baukreditzinsen vom

Einkommen abzuziehen oder beim Verkauf an die Anlagekosten anrechnen zu lassen (BE, BL, und

GR; SZ nur für Liegenschaften des Privatvermögens).

Da das Dokument kein Datum hat sind Änderungen möglich.

 
Zuletzt bearbeitet:
Genau das ist der Fall, es gibt Kantone welche den Abzug von Baukreditzinsen oder Hypozinsen während der Bauzeit ausdrücklich erlauben. Das hat nichts mit den Beamten zu tun, denn die halten sich ans Gesetz mehr nicht.

In anderen Kantonen können die Baukreditzinsen als Schuldzinsen vom steuerbaren Einkommen in

Abzug gebracht werden (Kantone AG, AR, NW, VS; und ZH nur im Bereich des Privatvermögens).

I
Habe ich dies nun richtig verstanden, dass ich im Kanton AG meine Hypozinsen, welche während dem Bau anfallen (wir haben keinen Baukredit, sondern gleich eine Hypothek) ganz legal in der Steuererklärung abziehen kann, obwohl wir erst nächstes Jahr in unser neues Häuschen einziehen werden?

 
Habe ich dies nun richtig verstanden, dass ich im Kanton AG meine Hypozinsen, welche während dem Bau anfallen (wir haben keinen Baukredit, sondern gleich eine Hypothek) ganz legal in der Steuererklärung abziehen kann, obwohl wir erst nächstes Jahr in unser neues Häuschen einziehen werden?
Ja, das ist so - Föderalismus lässt grüssen. Ist im Moment sicher gut, die "Steuerspitze" so brechen zu können /emoticons/default_biggrin.png (da fühle ich mich im Kt. FR aber schon ein wenig "verarscht", weil das hier nicht möglich ist).

Martin

 
In einigen wenigen Kantonen besteht wiederum ein Wahlrecht, die Baukreditzinsen vom

Einkommen abzuziehen oder beim Verkauf an die Anlagekosten anrechnen zu lassen (BE, BL, und

GR; SZ nur für Liegenschaften des Privatvermögens).
Und was macht hier mehr Sinn?

 
Und was macht hier mehr Sinn?
Sofort abziehen: Da weiss man, wie man profitiert. Wie die Gesetze in Zukunft sind (und dementsprechend wirken), ist ja äusserst unklar (wie die Zukunft meistens mit gewissen Unsicherheiten behaftet ist /emoticons/default_wink.png).

Martin

 
Sofort abziehen: Da weiss man, wie man profitiert. Wie die Gesetze in Zukunft sind (und dementsprechend wirken), ist ja äusserst unklar (wie die Zukunft meistens mit gewissen Unsicherheiten behaftet ist /emoticons/default_wink.png).

Martin
Da kann ich Martin nur zustimmen. Ausserdem ist es auch denkbar, dass der Abzug von der Gewinnsteuer weniger ausmacht als einen Abzug von der Einkommenssteuer.

 
Ja, das ist so - Föderalismus lässt grüssen. Ist im Moment sicher gut, die "Steuerspitze" so brechen zu können /emoticons/default_biggrin.png (da fühle ich mich im Kt. FR aber schon ein wenig "verarscht", weil das hier nicht möglich ist).

Martin
Tja "des einen Freud des anderen Leid". Wer weiss vielleicht fahrt ihr dafür im Kanton FR bei Etwas anderem besser als wir im AG, so quasi als ausgleichende Gerechtigkeit.

Aber nicht vergessen: Beim verkauf könnt ihr den Betrag später einmal geltend machen. Also Belege aufbewahren!

 
@winner60 und Sonnenblume: Vielen Dank für Eure Beiträge. Nachdem ich es nochmals gelesen habe, leuchtet es mir nun auch ein.

Gruss

Christian

 
Habe heute ein Angebot für 3.05% für 3 Jahre fest bekommen. Langsam werde ich weich... Ich habe ja eine Kombination aus 3 Jahren fest, 5 Jahren fest und 1/2 Variabel...

 
Ja, es ist erfreulich, wie die Festhypozinsen zur Zeit täglich nach unten angepasst werden! Fast analog zum Heizoelpreis /emoticons/default_smile.png

Bin gespannt, wie es weitergeht.

 
ich weiss, immer dasselbe Thema, aber eure Meinungen interessieren mich:

Was meint ihr, werden die Hypozinsen weiter sinken, oder ist jetzt ein guter Moment eine Festhypo abzuschliessen?

 
Hallo

Also ich denke, dass ist wie mit der Börse, jeder sollte für sich entscheiden wenn der richtige Zeitpunkt ist einzusteigen resp. abzuschliessen. /emoticons/default_wink.png

Da ich im Hypothekarbereich bei einer Bank arbeite kann ich Dir nur sagen, dass wir von einer sinkenden Tendenz ausgehen, also, dass die FH-Sätze noch ein wenig günstiger werden. Ein paar Banken haben ja auch schon für anfangs nächstes Jahr Zinsreduktion auf den variablen Sätzen angekündigt. Ich bin in der selben Situation und ich warte noch bis Ende Jahr ab, was geschieht.

Grüsse Claudia

 
Zins-Alarm: Die ZKB senkt die Variablen auf 3% ! /emoticons/default_biggrin.png

Damit haben eigentlich alle gerechnet, nun bleibt Spielraum nach unten für die Festhypotheken...

 
2200 Milliarden Kapital am Weltmarkt vernichtet - Rezession in aller Ohren und vorallem in aller Munde (was ich angesichts der Geldvernichtung, der schwächelnden grossen Unternehmen etc. kaum von der Hand zu weisen ist).

Nun, die EZB senkte bekanntlich die Zinsen. Folglich senkte auch die SNB ihren Leitzins (auf 2.00%!). Verzögert kommen nun natürlich "des Bürgers Banken", weshalb man nun auch 10 Jahreshypotheken im besten Fall unter 4% erhält. An dieser Stelle gratuliere ich schon den Eigenheimbesitzern, welche nun einen guten Deal unter Fach und Dach bringen. Die grosse Frage, ob es nun weiter runter geht oder allenfalls wieder rauf, ist etwa so unsicher wie der Kapitalmarkt an sich. Nach meinem Verständnis und somit in einfachen Worten ist es ja grundsätzlich so, dass wenn die Realwirtschaft schwächelt, auch die Zinse gesenkt werden (Reinvestition ahoi). Ein guter Kollege hat seine im Juni 08ausgelaufene Festhypothek in einer variable umgewandelt. War im Nachhinein (und dann ist ja man immer schlauer) wohl richtig. Das einzige, was sicher ist (okay, meine Ansicht), dass wenn sich die Aktienmärkte wieder stabilisieren (wann? keine Ahnung /emoticons/default_wink.png) die Zinsen wieder raufgehen.

 
@buddy

Die "Freude" über die relativ tiefen Zinsen könnte von kurzer Dauer sein, die bisherige weltweite Geldvernichtung von 2200 Milliarden Dollar betrifft uns alle in irgendeiner negativen Form.

Auch ich hoffe auf eine Stabilisierung der Geldmärkte, leider sehe ich die Situation eher von der dunklen Seite: Der Domino-Effekt greift um sich und reisst leider die gesamte Wirtschaft in die Tiefe, die Hilfsprogramme der verschiedenen Staaten greifen nur ungenügend, da diese ja selber wieder auf der Verschuldung basieren. Ein Stoppen dieses Teufelskreises ist nach meiner bescheidenen Meinung nicht in Sicht.

Gruss

mpaxx

 
Hoi mpaxx

Der kurzfristigen Freude könnte natürlich mit einer Festhypothek begegnet werden /emoticons/default_wink.png Ne, ich weiss was du meinst, gesamtheitlich betrachtet wird es für alle kleinere oder grössere (z.B. Fahrzeugindustrie mit Kettenreaktionen wie Zubehörlieferanten etc.) Auswirkungen haben. Da bin ich natürlich der gleichen Meinung. Allerdings finde ich die Entwicklung gut, dass Lostdeals verboten oder genauer unter die Lupe genommen werden. Wenigstens etwas gelernt, auch wenn das Lehrgeld für diese Erkenntis enorm teuer war.

Zitat aus financiel.de: Ausserdem verbot die britische Finanzaufsichts-Behörde FSA

generell alle Leerverkäufe bei Finanzaktien in London. In den USA gilt ein

eingeschränktes Verbot, das anscheinend jetzt ausgeweitet wird. Verschiedene grosse US-Pensionsfonds haben bereits die Verleihung von Bankaktien fur Leerverkäufe vorerst eingestellt.

Vorteilhaft für den Bauherren dürften die niedrigen Zinsen der Banken und die halbleeren Auftragsbücher der Bauunternehmer (bessere Verhandlungsposition?) sein. Ebenfalls kann durch die Investition in Immobilien (Sachwerte) eine Inflation wegbedungen werden, was momentan ja auch ein Thema ist. Bauunternehmer hätten momentan eigentlich genügend Argumente, um Leute vom zu realisierenden Eigenheim zu überzeugen. Der Anlageberater wird es da eher schwieriger haben; bei renditeträchtigen Spekulatonsgeschäfte sowieso /emoticons/default_additional/192.gif. Problematisch in dieser Hinsicht ist meines Erachtens nicht nur die lahmende Realwirtschaft, sondern eher der massenpsychologische Effekt der Leute, wenn sie Rezession hören und erleben. Das zieht sich auch noch Jahre nach Ende einer Wirtschaftsflaute hin. Die Leute reagieren einfach mit der Strategie "Geld bunkern". Das ist einerseits verständlich und hat natürlich etwas mit Vertrauensverlust zu tun, andererseits aus finanztechnischer Sicht kompletter Unsinn (teilweise Inflation höher als Bankbüchleinzins; d.h. nach ein paar Jahren kaufkraftbedingt trotz Sparerei weniger "Geld" vorhanden).

Nachteilig und existenzgefährdend dürfte sich natürlich unter anderem ein allfälliger Jobverlust durch strukturelle Veränderungen des Arbeitgebers auswirken.

Ist halt wie immer, wo Schatten ist, ist auch Sonnenschein oder umgekehrt. /emoticons/default_biggrin.png

Beste Grüsse

Buddy

P.S. Witzig, dass man momentan eine 2-Jahresfesthypothek günstiger, als eine variable erhält. Das gibt uns schon gewisse Ansätze über das Denken der Banken betreffend zukünftiger Zinsentwicklung.

 
Wir könnten aktuell die erste Hypothek für 3j mit 2.45% und auf 5j mit 2.75% fixieren. Werden wohl eine 50:50 Teilung machen. Eine 2. Hypo brauchen wir nicht. Ist doch ok, oder?

 
Wir könnten aktuell die erste Hypothek für 3j mit 2.45% und auf 5j mit 2.75% fixieren. Werden wohl eine 50:50 Teilung machen. Eine 2. Hypo brauchen wir nicht. Ist doch ok, oder?
Meiner Meinung nach sind dies Topsätze!! Hast du irgendwelche Mitarbeiter- oder sonstige Spezialkonditionen. Oder aber einen sehr hohen EK-Anteil?

Wir haben unsere Festhypotheken leider zu früh fixiert (im Frühjahr 2008). Jetzt würden wir deutlich günstiger davonkommen (zwischenzeitlich waren wir jedoch froh um die Fixierung).

 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Wir könnten aktuell die erste Hypothek für 3j mit 2.45% und auf 5j mit 2.75% fixieren. Werden wohl eine 50:50 Teilung machen. Eine 2. Hypo brauchen wir nicht. Ist doch ok, oder?
Den Anbieter würde ich auch gerne wissen.

Würden wir jetzt abschliessen, müssten wir zur Zeit für 6 Jahre 2.95% rechnen, und dies find ich schon günstig

 

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