Hallo,
die bisherigen Erfahrungen zur WG-Immo kann ich nur bestaetigen. Bekannte haben mit einem anderen GU gebaut, zu einem deutlich hoeheren Preis und das merkt man auch. Wo wir es meist mit "einfachem" Bueropersonal zu tun hatten um Fragen und Probleme zu klaeren, sprachen die Bekannten stets mit dem Bauleiter oder dem Architekten. Und wenn man es als Kunde bei Fachfragen mit Leuten zu tun hat, die selbst nicht vom Fach sind, kommt eben oft ein Durcheinander raus. Da heisst es also sich selbst gut informieren und auch mal Druck machen und sich durchsetzen. Das ist gegen den Chef der WG-Immo oft nicht ganz einfach. Mein Fazit ist jetzt: Mal gewinnt man, mal verliert man. Im Mittel kommt jetzt, kurz vor dem Einzug, schon alles passend zusammen. Aber der Stress und die ganzen aergerlichen Kleinigkeiten zwischendurch muessten oft nicht sein. Bereuen tun wir es nicht, aber nochmal muessten wir das nicht haben. ;-)
Mein Bild von Handwerkern hat allerdings arg gelitten... ein paar waren wirklich sehr gut, Leute die ihre Arbeit gerne und mit Anspruch erledigt haben. Da moechte ich mal den Plattenleger und den Bodenleger erwaehnen, letzteren haben wir uns allerdings selbst organisiert. Bei anderen kannst du nur den Kopf schütteln - die drehen sich offensichtlich nicht mal nochmal um, wenn sie einen Raum verlassen, in dem sie was gearbeitet haben und es scheint auch keine Chefs zu geben, die nochmal kontrollieren. Der erste Anstrich zum Beispiel war grauenhaft, da gab es auch nichts zu diskutieren - den Abnahmetermin haetten wir uns aber sparen koennen.
Einige Dinge haetten wir noch gerne anders gemacht, einiges kreativer gestaltet. Aber da ging uns irgendwann die Puste aus. Schon die Aenderungen in der Dusche waren wohl oft zu viel fuer die Beteiligten, zwischendurch gab es 3 Plaene aus denen 5 Varianten gebaut wurden, bis endlich alles so war, wie wir es bestellt hatten. Das sind alles Kosten, die am Ende des Tages auf den Kaeufer umgelegt werden, auch wenn man es nicht direkt bezahlen muss...
Fuer die Leute, die sich etwas in Weiach gekauft haben: Schaut auch die sogenannte Multimedia-Verkabelung genau an. Ich habe, obwohl ich es besser wissen muesste, mich darum nicht genug gekuemmert und bin jetzt ziemlich veraergert, was fuer ein Quatsch da geplant und verbaut wurde. Die WG-Immo hat davon leider auch keinen Plan und der Elektriker, der alles installiert hat, ist leider auch keine Hilfe. Bei der Elektroplanung wurde uns eine Multimedia-Verkabelung versprochen, ueber die man Internet, TV und Telefon in die einzelnen Zimmer legen kann. Was wir jetzt haben, ist ein POF-System, das im Endeffekt einfach nur Ethernet ueber optische Fasern bietet. Leider nur mit 100MBit/s. Mit einer "klassischen" TP-Verkabelung haette man bis zu 10GBit/s und koennte einfach analoges Telefon ueber 2 Adern in die gewuenschten Zimmer legen. Mit POF geht das nicht, da braucht's einen VOIP-Router im Zimmer. Das ganze System ist also langsam, unflexibel und frisst auch noch dauernd Strom.
Im Elektroschaltschrank laeuft das Alles zusammen, was ein weiteres Ärgernis ist - dort muesste jetzt der WLan und DECT-Router hin, aber in einen Blechschrank braucht man den nicht setzen, dann hat man schlicht keinen brauchbaren Empfang. Die Firma Casacom, von der das System ist, habe ich auch mal angeschrieben um zu erfragen, ob das System so nach ihren Vorgaben geplant und aufgebaut wurde. Leider kommt von dort auch keine Reaktion. Es scheint so, als wollten oder koennten alle Beteiligten sich nicht dazu aeussern.
Es sieht nun so aus, dass wir das POF-System wohl wieder rausreissen und durch eine TP-Verkabelung ersetzen werden. Hoffentlich hat der Elektriker wenigstens separate Rohre fuer die POF-Leitungen verwendet... Der Router muss irgendwie auf den Schrank, sinnvoller waere halt gewesen, von Anfang an Strom und Netzwerk zu trennen.
Also: Immer kuemmern, kuemmern, kuemmern! Und noch ein Tip: Macht viele Bilder. Vor Allem im Rohbau, wo man noch sehen kann wo die Leitungen verlegt werden
Gruss,