Grundplanung 160m2 Bungalow

Hallo,

merci vielmals für Deine Antwort.

Das mit dem Fernsehen ist so eine Sache - es ist für uns wirklich nicht Mittelpunkt des Lebens. Deshalb finden wir die Ecke fürs Fernsehen und rumsitzen so eigentlich ok.

Was haltet ihr von der restlichen Raumeinteilung? Uns gefällt es so jedenfalls viel besser als im alten Entwurf, die Treppe ist jetzt easy machbar, schön begehbar und führt nicht mehr mitten in den Wohn/Essbereich.

Unser Architekt hat gestern vorgeschlagen, dass wir evt. ganz auf eine konventionelle Heizung verzichten könnten. Wir haben so grosse Fensterflächen, die im Winter viel Wärme bringen sollten, so dass wir gem. seiner Aussage mit einer kontrollierten Lüftung mit Wärmetauscher und einem kleinen Specksteinofen für die kältesten Momente auskommen sollten.

Warmwasser könnte man ja über Kollektoren auf dem Dach machen.

Vielen Dank für eure Feedbacks!

Raphael

 
Hallo Raphael

Dein Architekt ist wohl kein Minergie-P Spezialist !!

Die Wände sind mit 40 cm vermasst. Das ist ein guter Wert für Minergie in Leichtbauweise, reicht aber nicht für Minergie-P. Im Winter bringen grosse Fensterflächen nicht viele Wärmegewinn, da das Aussenklima zu einer grösseren Abkühlung beiträgt, als das durch mögliche Sonneneinstrahlung gewonnen wird. Warmwassergewinnung im Winter --> das gleiche Ergebnis --> kaum positive Gewinne durch das kalte Aussenklima. In der Übergangszeit sieht es da schon besser aus.

Rolf hat hierzu schon umfangreiche Erfahrungen.

Andy

 
Dein Architekt ist wohl kein Minergie-P Spezialist !!

Die Wände sind mit 40 cm vermasst. Das ist ein guter Wert für Minergie in Leichtbauweise, reicht aber nicht für Minergie-P.
Danke für den Hinweis. Allerdings reichen 42cm für Minergie-P, z.B. mit Poroton T-9, Schuler-System (laut Aussage von Rolf). Die Pläne sind gar nicht vom Architekten, die haben wir gezeichnet. Das ist alles auf unserem Mist gewachsen, und die Aussenwände habe ich dabei einfach mal auf 40cm gesetzt.

Im Winter bringen grosse Fensterflächen nicht viele Wärmegewinn, da das Aussenklima zu einer grösseren Abkühlung beiträgt, als das durch mögliche Sonneneinstrahlung gewonnen wird.
Dies habe ich jedoch anders gelesen, es soll durchaus bezahlbares Glas geben, welches mehr Wärme generiert als darüber verloren wird.
Gruss,

Raphael

 
Dies habe ich jedoch anders gelesen, es soll durchaus bezahlbares Glas geben, welches mehr Wärme generiert als darüber verloren wird.

Gruss,

Raphael
Hallo Raphael

Der Energiegewinn über's Jahr ist positiv.

Im Winter jedoch sind durch die grossen Fensterflächen Energieverluste nicht zu umgehen.

Werde dir dein Haus aus energetischer Sicht mal überschlagen, damit du siehst welchen Heizaufwand du in der kalten Jahreszeit hättest.

Du weisst dann wieviel Holz das entspricht. Du hast dann auch eine Vorgabe zum durchschnittlichen Warmwasserverbrauch und kannst das mit deinen bisherigen Werten vergleichen.

Andy

 
Hoi Andy,

wow, ein super Service! Vielen Dank. Da freuen wir uns sehr auf die Berechnungen. Falls es draufan kommt (ich denke schon): Rechne mit max. 20.5 Grad Raumtemperatur im Wohn-/Essbereich und ca. 18-19 Grad in den Schlafzimmern, ich finde das reicht vollkommen.

Lieben Gruss,

Raphael

 
Hallo Raphael

Die Dachform ist immer noch wie im ersten Vorschlag. Welche Werte haben die Fenster die dir vorschweben.

Andy

 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hoi Andy,

die Fenster im Wohn-/Essbereich gegen Süden und Westen sind ca. 2-2.2m hoch, bodentief. Die restlichen Fenster sind 0.8m hoch. Die restlichen Masse sollten auf der Zeichnung sein.

Ja, die Dachform ist Satteldach, 25 Grad Neigung, 0 Kniestock. Wohn/Essbereich gegen oben offen, die beiden Zimmer und Bad mit Decke.

Gruss,

Raphael

 
Hallo Raphael

Aufgrund der Erfahrung von Rolf habe ich folgende Parameter angenommen.

Betonschale mit 3-seitigen Wänden im Erdreich.

Ganze restliche Konstruktion Leichtbauweise.

Wärmedämmung Wände 36 cm --> U-Wert 0.1

Wärmedämmung gegen Erdreich 36 cm --> U-Wert 0.11 - 15 cm Beton

Wärmedämmung gegen unten 36 cm --> U-Wert 0.08 - 22 cm Beton

Wärmedämmung Dach 45 cm --> U-Wert 0.08

aus statischen Gründen müssen zwischen die grossen Fensterflächen Pfeiler !!

Fensterflächen wie gezeichnet:

im Norden 0 m2

im Westen 23.4 m2

im Süden 19 m2

im Osten 5.4 m2

Die Zwischenwände als Teilspeichermasse gemauert.

Bei minimalem Energiebedarf und optimaler Plazierung und Verteilung der Wärme des Speicherofens benötigst du ca. 4-5 Ster Holz.

Mit Wärmerückgewinnung kannst du diesen Bedarf auf 3 Ster Holz reduzieren.

Die Fenster werden durch Balkon und GROSSEN Dachvorsprung im Sommer zum grössten Teil beschattet.

Du hast aufgrund der aktuellen Planung das Problem, dass die grossen Fensterflächen im Sommer zu viel Wärme ins Haus bringen.

Die Temperatur kann im Juli/August auf 32° ohne Kühlung ansteigen.

Auf eine Maximaltemperatur von 25° nur mit Kühlung.

Juli bis September müsste bei Sonneneinstrahlung gekühlt werden.

Nur entsprechende Isolation ergibt einen tiefen Heizbedarf.

Grosse Fensterflächen können zu Überhitzung führen.

Warmluftkollektoren auf einem 25° geneigten Dach bringen nur um Sommer, wenn du eh zuviel Wärme hast, noch mehr Wärme.

Kontrollierte Lüftung ist bei stark isolierten Häusern zur Luftumwälzung ein Muss. Da alles zusammenhängt, wäre detailiertes Konzept von einem Minergie-P Profi der sicherer Weg.

Die obigen Berechnungen wurden mit Casanova gemacht.

Fachgebiet Bauphysik & Solarenergie

Bei kleinerer Fensterfläche werden sich die Werte verschieben.

Diese Berechnungen sind keine detailierte Berechnung des Wärmeleistungsbedarfs eines Hauses.

Andy

 
Vielen Dank Andy!

Ich finde die 3 Ster Holz jetzt nicht mal so übel! 1 Ster kostet ja so um die 60-80.- CHF, und CO2-neutral ist das ganze auch.

Ob wir wirklich Pfeiler brauchen, das soll uns der Statiker berechnen, wenn ja, schade, aber dann ist es halt so. Ziel war eigentlich schon, die ganze Front gegen Westen öffnen zu können. Evt. könnte man auch eine der drei grossen Fensterflächen gegen Westen im Wohn-/Essraum weglassen. Dies würde auch zu etwas mehr Wandfläche führen, die man für Möbel etc. halt leider braucht...

Der Dachvorsprung im Süden ist im Moment auf 1.5 Meter geplant, so dass die Fenster im Süden praktisch gar kein Licht abkriegen, im Winter scheint die Sonne jedoch bis an die Trennwand zu den Schlafzimmern.

Von der Sonne sind wir bei uns wirklich verwöhnt, wir haben so gut wie nie Nebel und haben eine perfekte Lage - siehe Google Earth...

Was meinst Du eigentlich mit "Wärmedämmung gegen unten 36 cm --> U-Wert 0.08 - 22 cm Beton" - wir wollten eigentlich auch die unteren Räume bewohnbar haben. Heisst dies, dass wir einen 36+22=58cm dicken Boden haben müssten zwischen EG und KG?

Nochmals vielen Dank + lieben Gruss,

Raphael

 
Hallo Raphael

Die Stützen kannst du hinter den Fenstern verbergen (Rahmenverbreiterung). Die Bodenplatte (die unterste, gegen das Erdreich) muss auch gedämmt sein (somit ergibt sich ein Aufbau von 58 cm). Die Berechnung ist so erstellt das auch die unteren Räume zum bewohnen sind.

Andy

 
Hoi Andy,

super, merci vielmals.

Aber das wegen der "Bodendicke" habe ich immer noch nicht ganz kapiert. Dass die Bodenplatte gegen das Erdreich gedämmt sein muss, ist mir klar. Wieso aber der Boden zwischen EG und KG? Wenn doch das KG eh schon bewohnbar ist?

Merci nochmals + Gruess,

Raphael

 
Hallo Raphael

Nur die Bodenplatte gegen das Erdreich muss gedämmt sein.

Wenn du die Zwischenböden als Holzkonstruktion fertigst, ist eine Isolation zu empfehlen. Die Wärme bleibt besser in den Bereichen in denen du sie haben willst.

Andy

 
Hallo Raphael

Habe zur Verdeutlichung noch 3 Beispiele durchgerechnet:

Haus1 mit Einschalenmauerwerk und Minimalisolation 14 cm.

Haus 2 Typ Minergie P mit maximaler Isolation und kontrollierter Lüftung.

Haus 3 Typ Massiv, Minimalisolation und maximale Fensterflächen.

Alle 3 Haustypen habe die gleiche Konstruktion wie dein Haus.

Die Daten deines Hauses zum Vergleich:

Wärmedämmung Wände 36 cm = U-Wert 0.1, Wärmedämmung 36 cm gegen Erdreich mit 22 cm Beton = U-Wert 0.08, Wärmedämmung Dach 45 cm = U-Wert 0.08; Fensterflächen N = 0 m2, W = 23.4 m2, S = 19 m2, O = 5.4 m2, G-Wert 0.52; Zwischenwände gemauert als Teilpuffer;

Holzbedarf 4-5 Ster mit Wärmerückgewinnung 3 Ster, im Sommer ohne Kühlung 32°. Grundfläche 121 m2, Gebäudevolumen 825 m3, Trans.verluste 6100 kWh/a, Lüftungsverluste 4700 kWh/a, solare Gewinne 3800 kWh/a, interne Gewinne 3300 kWh/a, Heizbedarf 3700 kWh/a.

Haus1 keine Minergie, minimale Isolation, Fenstergrösse normal:

Wärmedämmung Wände 14 cm = U-Wert 0.22, Wärmedämmung gegen Erdreich 6cm = U-Wert 0.57, Wärmedämmung Dach 20 cm = U-Wert 0.19; Fensterflächen N = 2.7 m2, W = 13.0 m2, S = 14.4 m2, O = 8.4 m2, G-Wert 0.58; Zwischenwände gemauert;

Holzbedarf 7-8 Ster mit kontrollierter Lüftung und Wärmerückgewinnung 5 Ster, Wärme im Sommer ohne Kühlung 26.6°C, Trans.verluste 14200 kWh/a, Lüftungsverluste 5200 kWh/a, solare Gewinne 5600 kWh/a, interne Gewinne 3600 kWh/a, Heizbedarf 10200 kWh/a.

Haus 2 Typ Minergie P mit maximaler Isolation und kontrollierter Lüftung:

Wärmedämmung Wände 45 cm = U-Wert 0.08, Wärmedämmung gegen Erdreich 45cm = U-Wert 0.08, Wärmedämmung Dach 50 cm = U-Wert 0.07; Fensterflächen N = 2.7 m2, W = 12.2 m2, S = 12.8 m2, O = 5.4 m2, G-Wert 0.58; Zwischenwände gemauert;

Holzbedarf 2.5 Ster mit kontrollierter Lüftung und Wärmerückgewinnung 2 Ster, Wärme im Sommer ohne Kühlung 30.0°C, Trans.verluste 5200 kWh/a, Lüftungsverluste 4200 kWh/a, solare Gewinne 2600 kWh/a, interne Gewinne 3400 kWh/a, Heizbedarf 3400 kWh/a.

Haus 3 Typ Massiv, Minimalisolation und maximale Fensterflächen.

Wärmedämmung Wände 14 cm = U-Wert 0.27, Wärmedämmung gegen Erdreich 10cm = U-Wert 0.36, Wärmedämmung Dach 20 cm = U-Wert 0.19; Fensterflächen N = 2.9 m2, W = 25.1 m2, S = 20.9 m2, O = 10.2 m2, G-Wert 0.52; Zwischenwände massiv;

Holzbedarf 7-8 Ster mit kontrollierter Lüftung und Wärmerückgewinnung 5 Ster, Wärme im Sommer ohne Kühlung 28.0°C, Trans.verluste 14600 kWh/a, Lüftungsverluste 5200 kWh/a, solare Gewinne 6500 kWh/a, interne Gewinne 3600 kWh/a, Heizbedarf 9700 kWh/a.

Die Erkenntnis daraus:

Mit gut gedämmten Aussenflächen erreicht man geringere Wärmeverluste, als durch grosse Fensterflächen Energie gewonnen wird. Energiebedarf im Passivhaus kann poblemlos durch Photovoltaik mit Netzverbund und zusätzlich mit Brauchwasserkollektoren erwirtschaftet werden. Ein gemütlicher Cheminéeofen und Boiler für's Warmwasser sind die noch geringeren Investitionen.

Andy

 
Hoi Andy,

vielen Dank für Deine Berechnungen. Ich habe die Resultate nun in eine Excel-Tabelle verpackt, um es übersichtlicher anschauen zu können. Schade, dass mir die Formeln dazu nicht im Detail bekannt sind, denn eigentlich steckt ja nicht gerade Atomphysik dahinter - es sollte sich also recht einfach sowas berechnen lassen. Aber das sind schonmal gute Anhaltspunkte.

Ein paar Fragen:

-der g-Wert ist der Energiegewinnungswert der Fenster?

-Wieso machen Fenster gegen Norden energietechnisch Sinn?

-"Müssen" wir die Fenster gegen Süden und Westen wirklich soviel verkleinern, wie es in den Berechnungen den Anschein hat? Mindestens die Fensterfläche gegen Westen ist uns superwichtig, da sich diese wie gesagt komplett öffnen lassen soll, um den Wohnbereich auf die davor gelegene Terasse auszudehnen. Würdest Du das Grundstück "in natura" sehen, würdest Du es sicher auch 100% verstehen...

-Was meinst Du mit "Ein gemütlicher Cheminéeofen und Boiler für's Warmwasser sind die noch geringeren Investitionen" - was sind denn die "Grösseren"?

Wie gesagt, die Fensterflächen gegen Westen möchten wir unbedingt so gross wie möglich, optimal so wie jetzt, behalten. Gegen Süden könnte man sie evt. verkleinern, so dass dann auch im Sommer weniger Überhitzung die Folge wäre. Berücksichtigt die SW den Dachvorsprung und die Abschattung der Fenster?

Lieben Gruss,

Raphael

 
Hallo Andy,

ich bin nun dran, Deinen Input in (hoffentliche) Verbesserungen umzusetzen. Nun habe ich im Süden anstatt bodentiefe Fenster zwei grosse Fensterzeilen eingebaut und im Westen nur noch 2 anstatt 3 grosse, bodentiefe Schiebefenster.

Die Fensterflächen sind nun:

Süden: 10.4m2

Westen: 22.3m2

*beim nachrechnen ist mir aufgefallen, dass Deine W=23.4m2 nicht stimmen. Oder wie wird da gerechnet? Die reine Glasfläche ohne Rahmen?

Macht dies schon eine wesentliche Verbesserung aus?

Merci für Deine Hilfe + Gruss,

Raphael

 
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Hoi Andy,

vielen Dank für Deine Berechnungen. Ich habe die Resultate nun in eine Excel-Tabelle verpackt, um es übersichtlicher anschauen zu können. Schade, dass mir die Formeln dazu nicht im Detail bekannt sind, denn eigentlich steckt ja nicht gerade Atomphysik dahinter - es sollte sich also recht einfach sowas berechnen lassen. Aber das sind schonmal gute Anhaltspunkte.

Ein paar Fragen:

-der g-Wert ist der Energiegewinnungswert der Fenster?

-Wieso machen Fenster gegen Norden energietechnisch Sinn?

-"Müssen" wir die Fenster gegen Süden und Westen wirklich soviel verkleinern, wie es in den Berechnungen den Anschein hat? Mindestens die Fensterfläche gegen Westen ist uns superwichtig, da sich diese wie gesagt komplett öffnen lassen soll, um den Wohnbereich auf die davor gelegene Terasse auszudehnen. Würdest Du das Grundstück "in natura" sehen, würdest Du es sicher auch 100% verstehen...

-Was meinst Du mit "Ein gemütlicher Cheminéeofen und Boiler für's Warmwasser sind die noch geringeren Investitionen" - was sind denn die "Grösseren"?

Wie gesagt, die Fensterflächen gegen Westen möchten wir unbedingt so gross wie möglich, optimal so wie jetzt, behalten. Gegen Süden könnte man sie evt. verkleinern, so dass dann auch im Sommer weniger Überhitzung die Folge wäre. Berücksichtigt die SW den Dachvorsprung und die Abschattung der Fenster?

Lieben Gruss,

Raphael
Guten Morgen Raphael

Der G-Wert ist, wie du richtig verstanden hast, die positive Energiebilanz der Fenster. Bei Haustyp 2 ist dieser höher. Ich habe hier mit 2-fach Isolierverglasung gerechnet. Gute Isolierverglasungen im Norden sind deshalb kein Problem da die Fensterfläche nicht gross und die Differenz zwischen dem gut gedämmten Fenster und der Isolierfasade nicht gross ist. Die sog. Transmissionsverluste resultieren aus den Flächenverlusten und die Fensterfläche hat im Norden einen Anteil von 5%. Da im Westen euer Sitzplatz ist und ihr dort eine Sonnenstore haben werdet, rechne ich mit einem hohen Verschattungsanteil. Aus den Forumsbeiträgen könnt ihr euch die Kosten für Photovoltaik und Brauchwasserkollektoren errechnen. Diese Investitionen sind voraussichtlich höher, als wenn Ihr in einen gemütlichen Cheminéeofen und in einen Boiler mit Elektroheizstab investiert. Die Investitionen in PV und Brauchwasserkollektoren sind auf längere Sicht bei ansteigenden Strompreisen rentabel oder beim Gedanken das ihr euch "selber versorgt". Dies wäre dann Minergie Eco (bin nicht ganz sicher). Die Abschattung durch Dachvorsprung ist berücksichtigt.

Die Berechnung mit den neuen Fenstergrössen folgt.

Andy

 
Hallo Andy,

ich bin nun dran, Deinen Input in (hoffentliche) Verbesserungen umzusetzen. Nun habe ich im Süden anstatt bodentiefe Fenster zwei grosse Fensterzeilen eingebaut und im Westen nur noch 2 anstatt 3 grosse, bodentiefe Schiebefenster.

Die Fensterflächen sind nun:

Süden: 10.4m2

Westen: 22.3m2

*beim nachrechnen ist mir aufgefallen, dass Deine W=23.4m2 nicht stimmen. Oder wie wird da gerechnet? Die reine Glasfläche ohne Rahmen?

Macht dies schon eine wesentliche Verbesserung aus?

Merci für Deine Hilfe + Gruss,

Raphael
Hallo Raphael

Grosse Kompliment dass du dich so intensiv mit deinem zukünftigen Haus beschäftigst. Die anfänglichen "Mehrinvestitionen" zahlen sich auf lange Sicht aus und ein so optimiertes Haus behält seinen Wert Jahrzehnte.

Durch die Reduktion im Westen ergibt sich eine Fensterfläche von 18.4 m2 (3x2.4x2.1, 1x2.4x0.8 und 1x1.7x0.8). Die Fenster werden mit Rahmenanteil berechnet.

Die Daten bei kleinerer Fensterfläche, kontrollierter Lüftung mit Wärmerückgewinnung:

Holzbedarf 3 Ster, im Sommer ohne Kühlung 30°. Grundfläche 121 m2, Gebäudevolumen 825 m3, Trans.verluste 5700 kWh/a, Lüftungsverluste 4200 kWh/a, solare Gewinne 2300 kWh/a, interne Gewinne 3500 kWh/a, Heizbedarf 4100 kWh/a.

Die Wärmeverluste, Lüftungsverluste und solaren Gewinne haben abgenommen (ist logisch). Die Temperatur steigt im Sommer nicht mehr so hoch. Der Heizbedarf hat gering zugenommen.

Andy

 
Hoi Andy,

vielen Dank für Deine Berechnungen + Dein Kompliment. Das freut mich sehr. Allerdings ist es für mich eine Selbstverständlichkeit, mich mit dem Ding, wo ich vielleicht den Rest des Lebens darin verbringen werde, auch ausreichend zu beschäftigen! Von daher - ich kann gar nicht anders /emoticons/default_wink.png

Aus den Plänen (die ja mittlerweile auch wieder etwas abgewandelt sind) ist es schwierig, die Masse der Fenster genau herauszulesen, deshalb haben wir es jetzt mal direkt aus der Planung herausgeschrieben:

NORDEN

OG: 1 x 1x1.7 = 1.7m2

UG: Keine Fenster

NORDEN GESAMT: 1.7m2

OSTEN:

OG: 3 x 1x1.7 = 5.1m2

UG: 1 x 1x1.7 = 1.7m2

OSTEN GESAMT = 6.8m2

SÜDEN:

OG: 2 x 1x3.5 = 7m2

UG: 2 x 1x1.7 = 3.4m2

SÜDEN GESAMT = 10.4m2

WESTEN:

OG: 2 x 2.1x3 + 1 x 1.5x2.9 = 18.7m2

UG: 1 x 0.8x2.5 + 1 x 0.8x1.7 = 3.36m2

WESTEN GESAMT = 20.31m2

TOTAL FENSTERFLÄCHE = 39.21m2

Zudem - es tut mir sehr leid, dass dies erst jetzt kommt, stimmt die Ausrichtung nicht 100%. Auf dem 2D-Bild des EG sieht man den jetzt korrekten Kompass. Die "Südseite" des Hauses weicht um 24 Grad von Süden ab. Hoffentlich hat dies nicht einen riesen Einfluss auf Deine Rechnungen?

2d.gif


Das Dach steht jetzt wie folgt über die Aussenmauern:

Norden/Süden: 1.4m

Osten/Westen: 0.95m

Anbei ein paar 3D-Bilder...

sw.jpg


w.jpg


n.jpg


o.jpg


so.jpg


Liebe Grüsse,

Raphael + Nilia

 
Hallo Raphael

Die Südausrichtung hilft gegen die Überhitzung.

Fenster auf der Nordseite haben einen psichologischen Aspekt.

Du hast die optische Verbindung zur Umwelt und der Bezug zur Natur macht eh eine gute Stimmung.

Gehe ich recht in der Annahme dass du duch deine Möglichkeiten im Verwandenkreis auch Leichtbauweise favorisierst?

Wenn dem so ist, solltest du auf durchlaufenden Konstruktionen achten.

Bei der Westseite zwischen den grossen Fensterfronten hinter der Fensterfront mit Rahmenverbreiterung ein Konstruktionsholz von oben bis unten durchlaufen lassen. Beim Fenster unten ist es dann der linke Abschluss. Das kleine Fenster unten und der linke Abschluss der grossen Fensterfront oben sollten auch eine durchlaufenden Konstruktion aufweisen. Die Südseite sieht harmonisch aus und erfüllt diese Bedingungen. Die Ostseite sollte noch etwas optimiert werden.

Die Aufstellung in eurem wichtigsten Raum funktioniert nicht. Der Hauptverkehrsweg zu den Zimmern auf gleichem Boden wird blockiert durch die Stühle vom Esstisch und die Sitzgruppe.

Berechnungen folgen. Es macht Spass.

Andy

 
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Hallo Raphael

Habe in der Westfasade die Fensterhöhe im OG auf 1.0 m korrigiert.

Stelle dir ein Fenster mit einem unteren Rest von 60 cm vor. Sieht irgendwie unmotiviert aus.

Die Daten bei neuer Fensterfläche, kontrollierter Lüftung mit Wärmerückgewinnung und neuer Ausrichtung nach Süden:

Holzbedarf 3 Ster, im Sommer ohne Kühlung 30°. Grundfläche 121 m2, Gebäudevolumen 825 m3, Trans.verluste 5800 kWh/a, Lüftungsverluste 4200 kWh/a, solare Gewinne 2300 kWh/a, interne Gewinne 3500 kWh/a, Heizbedarf 4200 kWh/a.

Du siehst es ändert sich nicht wesentlich viel.

Die Steigerung die jetzt noch möglich ist.

Grössere Dämmstärke bei den Aussenwänden.

Eine Reduktion des Energieverbrauches durch Brauchwasserkollektoren.

Mit entsprechender Fläche von 5-7 m2 und der richtigen Schräglage kannst du den Strom für den Warmwasserbedarf zu ca. 90% einsparen.

Die ideale Schräglage erachte ich unter 60° d.h. du hast die Haupterträge in der Übergangszeit. Im Sommer sind die Erträge eh höher als der Bedarf. Durch eine Schrägstellung unter 60° reduzieren sich die Erträge im Sommer.

Ansicht Fasade Süd - Haus-Forum Galerie

Zwischen üblichen Fensterhöhen (wie du sie vorsiehst) ist eine Platzierung immer möglich.

Andy

 
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