Grundplanung 160m2 Bungalow

Hallo Raphael

Mit 40 cm Dämmstärke der Aussenwände ergeben sich folgende Daten:

Holzbedarf 3 Ster, im Sommer ohne Kühlung 30°. Grundfläche 121 m2, Gebäudevolumen 825 m3, Trans.verluste 5650 kWh/a, Lüftungsverluste 4200 kWh/a, solare Gewinne 2250 kWh/a, interne Gewinne 3500 kWh/a, Heizbedarf 4100 kWh/a.

Mit 45 mm Dämmstärke der Aussenwänder lauten die Daten wie folgt:

Holzbedarf 3 Ster, im Sommer ohne Kühlung 30°. Grundfläche 121 m2, Gebäudevolumen 825 m3, Trans.verluste 5500 kWh/a, Lüftungsverluste 4200 kWh/a, solare Gewinne 2250 kWh/a, interne Gewinne 3500 kWh/a, Heizbedarf 3950 kWh/a.

Du siehst hier sind irgendwo die Grenzen.

Ein Punkt ist noch zu berücksichtigen.

Wenn du ein Minergie-P Haus bauen möchtest und dies zertifiziert werden soll, musst du rein rechnerisch in der Aussenwanddämmung Reserven haben. Bei den Fenstern hast du schlechtere Werte als in der Wandkonstruktion. Im Verhältnis Fensterfläche zu Wandfläche musst du somit in den Wänden einen höheren Dämmwert erreichen, als die Minimalanforderung vorgibt. Zur Zertifizierung ist auch ein Blower-Door-Test notwendig.

Differenzdruck-Messverfahren â?? Wikipedia

http://www.minergie.ch/download/Checkliste_Antragsdokumente.pdf

Energiestandard für mehr Lebensqualität und tiefen Energieverbrauch

Die Dichtheit der ganzen Gebäudehülle muss in jedem Bereich gewährleistet sein.

Andy

 
Hallo Andy,

ich kann mich echt nicht genug bedanken - super was Du für uns machst! Bist sicher zum Eröffnungsfest eingeladen! /emoticons/default_smile.png

Also...

Habe gestern noch mit meinem Bruder gesprochen, er ist ja Maurer / Polier. Er hat nicht ganz verstanden, auf welchen Dämmstoff Du Deine Angaben beziehst und wie die Wand ansonsten aufgebaut ist. Wir könnten uns gut vorstellen, z.B. mit Poroton T8/T9 zu arbeiten. Eigentlich wäre es am einfachsten zu wissen, welche k-Werte wir in den Wänden / Böden / Dach erreichen müssen anstatt der Isolationsdicken. Hast Du auch diese Daten?

Dann kapiere ich leider auch nicht ganz, welches Fenster im Westen Du meinst. Meinst Du die im UG? Wäre schön wenn man die auch 1m hoch machen kann...

Das ist eine super Idee mit den Wasserkollektoren aussen an der Südfassade. Auf das sind wir überhaupt nicht gekommen bisher...

Liebe Grüsse,

Raphael

 
Hallo Andy,

merci vielmals für Deine Hinweise!

Meinst Du, dass z.B. mit Poroton T9 kein Minergie-P erreicht werden kann für unseren Entwurf? So eine Bauweise (die man "mauern" kann) wäre für uns ein immenser Vorteil...

Lieben Gruss,

Raphael

 
Hallo Raphael

Damit Ihr den Wert über die ganze Hauskonstruktion für Minergie-P erreicht, müsst Ihr in der Wandkonstruktion einen kWert von 0,1-0,09 erreichen. Dies setzt wie Rolf schon vorgerechnet hat, eine Isolationsstärke von 42 cm voraus + die Mauer ergibt unter Berücksichtigung von evt. SIA260/261 mit einer Minimalstärke von 16cm eine Gesamtstärke von 58 cm. In Leichtbauweise erzielt ihr die selben Werte mit weniger Wandstärke.

Der Balkon wird nicht an der Wand angehängt.

Separate Stützen mit Fundamenten tragen ihn.

Andy

 
Salü Raphael

Du verwechselst da 2 Dinge:

Der Poroton T8 hat eine Wärmeleitfähigkeit von 0.080 W/mK. Dieses Mass ist noch nicht flächenbezogen.

Der k-Wert der Andy angibt (0.1-0.09) ist der Wärmedurchgangskoeffizient. Dieser hat die Einheit W/m2K.

Der Poroton T8 hat bei einer Wandstärke von 42.5cm einen k-Wert von 0.188 W/m2K, alsao fast doppelt so hoch wie für Minergie-P empfohlen/sinnvoll.

Formel: k=Wärmeleitfähigkeit[W/mK]/Dicke[m]

 
Hmmm... danke euch 2en... ich hab's auch noch bemerkt mit dem "Berechnungstool" bei Wienerberger online...

Naja, Minergie-P wäre schön, und wenn's irgendwie mit Mauern machbar ist, wäre das für uns einfach super. Dann sind die Wände halt dicker, was kümmert das uns - das Land drumherum ist genug gross /emoticons/default_smile.png

Oder bedenke ich da etwas nicht richtig?

Lieben Gruss,

Raphael

 
Der Poroton T7 wäre noch etwas besser.

Aber auch da habe ich nur einen 42.5cm Stein gefunden. Ich weiss nicht, ob man die hintereinander bauen kann, damit man eine grössere Wanddicke erhält.

 
Mit 40 cm Dämmstärke der Aussenwände ergeben sich folgende Daten:

Holzbedarf 3 Ster, im Sommer ohne Kühlung 30°. Grundfläche 121 m2, Gebäudevolumen 825 m3, Trans.verluste 5650 kWh/a, Lüftungsverluste 4200 kWh/a, solare Gewinne 2250 kWh/a, interne Gewinne 3500 kWh/a, Heizbedarf 4100 kWh/a.

Mit 45 mm Dämmstärke der Aussenwänder lauten die Daten wie folgt:

Holzbedarf 3 Ster, im Sommer ohne Kühlung 30°. Grundfläche 121 m2, Gebäudevolumen 825 m3, Trans.verluste 5500 kWh/a, Lüftungsverluste 4200 kWh/a, solare Gewinne 2250 kWh/a, interne Gewinne 3500 kWh/a, Heizbedarf 3950 kWh/a.
...nochmal zurück zu dem Punkt: Wenn wir diese Daten erreichen möchten, auch wenn es dann "nur" Minergie-zertifiziert wäre, welchen k-Wert müssten wir dafür in den Wänden erreichen? Reicht dafür nicht ein Poroton T-7/8/9? Wie gesagt, Zertifizierung zur Not auch nur Minergie, solange die Werte oben trotzdem erreicht werden können!

 
Hallo Raphael

Wenn die Wandstärke keine Rolle spielt.

Werde dir die Steinkombination aufgrund der Wärmeleitzahl errechnen.

Hast die die anderen Bauelemente dazu auch (Sturzelement, Storenkasten). Aufgrund deiner Fenstergrössen brauchst du Riesenelemente die die gleichen Wärmedämmeigenschaften aufweisen müssen.

Andy

 
Hoi Andy,

tja, davon habe ich echt keine Ahnung. Hätte ich auch gar nicht dran gedacht, ist aber logisch.

Wie gesagt, für uns ist die Minergie-P *Zertifizierung* kein Muss! Minergie-Zertifikat und die von Dir oben errechneten Werte (ca. 4000kWh/a Heizbedarf) reichen uns vollkommen, da wir von der Zertifizierung Minergie-P ausser dem besseren Wiederverkaufswert keinen echten Vorteil sehen.

Lieben Gruss + tausend Dank,

Raphael

 
Hallo Raphael,

da bei uns ja auch meist das Vollsteinmauerwerk verwendet wird, freut es mich zu lesen, dass Du auch in diese Richtung tendierst. Daher vielleicht noch ein Tipp in eine andere (Material-) Richtung.

Wenn Minergie-Standard ausreichend ist, dann kann man dies auch mit einem Porenbeton (Ytong z.B.) als Einzelstein erreichen. Der Thermobloc 08, Dicke 36,5 cm benötigt hierzu "nur" einen Innenputz mit mind. 10 mm, sowie einen Außenputz als "Wärmedämmputz" von mind. 20mm. Der Wärmedämmputz ist etwas teurer als der normale Außenputz aber immer noch günstiger als eine Außendämmung mit Abrieb. Zudem ist er nach wie vor massiv, klingt also nicht hohl und ist auch nicht so leicht verletzbar.

Der Stein besitzt die Zulassung für Minergie-Standard seit 2004 (Verein Minergie, Bern den 10.09.2004).

Zudem hat der Porenbeton-Stein Vorteile bei der ersten und letzten Steinreihe gegenüber den Hohlkammersteinen, da diese ihre optimale Dämmeigenschaften hauptsächlich in der Fläche erbringen.

Weiterhin lieses sich diese Variante durch Eigenleistung (Mauerer) als erforderliche Einheit, dann für Dich wohl preiswert erstellen.

Gruß vom Pfälzer

 
Danke für Deinen Hinweis!

Ytong, ja, davon hat mein Bruder auch schon oft gesprochen. Super wenn sich dies damit auch erreichen lassen würde - wie siehst Du das, Andy? Damit soll man einen U-Wert von 0.20 (korrigiert, merci Pfälzer) erreichen können.

Den Stein könnte man auch für die Kellerwände verwenden, oder?

Welche einzelnen Kostenpunkte gibt es eigentlich?

Mir kommen da in den Sinn:

-Aushub/Einebnung

-Isolierung unter Kellerboden

-Kellerboden

-Deckenplatte UG

-Aussen- und Innenwände

-Gipserarbeiten

-Elektriker

-Sanitär

-Dachstuhl + Dachdecker

-Fensterbauer

-Türen

-Treppe

-Umgebung

-Inneneinrichtung (Bad, Küche)

-Ofenbauer

-Wärmetauscher

Merci euch allen + Gruss,

Raphael

 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hallo Raphael,

wie Pippen schon zuvor erklärte, bitte nicht den Lambda-Wert mit dem U-Wert (früher k-Wert) verwechseln!

Der Thermobloc 08 hat einen Lambda-Wert von 0,08 W/mK!

Das Mauerwerk, mit beidseitigem Putz, wie zuvor beschrieben, bringt einen U-Wert von 0,20 W/m?K.

Bei dickerem Mauerwerk, zum Beispiel 40 cm einen U-Wert von 0,18 / bei 48cm einen U-Wert von 0,16. Hier ist also noch Spielraum vorhanden.

Trotzdem zählt letztendlich aber die gesamte Haushülle, wozu dann noch die Fenster und Dachflächen zählen.

Gruß vom Pfälzer

 
Danke für Deinen Hinweis!

Ytong, ja, davon hat mein Bruder auch schon oft gesprochen. Super wenn sich dies damit auch erreichen lassen würde - wie siehst Du das, Andy? Damit soll man einen U-Wert von 0.20 (korrigiert, merci Pfälzer) erreichen können.

Den Stein könnte man auch für die Kellerwände verwenden, oder?

Welche einzelnen Kostenpunkte gibt es eigentlich?

Raphael
Hallo Raphael

Ytong hat wohl zu Zulassung von Minergie.

Betrachte jedoch deine Fensteröffnungen und betrachte Gebäude die mit Yton erstellt wurden. Das du eine sichere Rückmeldung zu diesem Baustoff erhälst, frage nach beim Lieferanten von Ytong. Welche Sturzelemente sind lieferbar zu welchem Preis. Wie verhält sich dieser Baustoff durch Auflagekräfte von Dachbalken in Verbindung mit darunterliegenden Fensterausschnitten. Mit der Anwendung im Feuchtklima des Erdreichs wäre ich vorsichtig --> nachfragen.

Porotonsteine sind meines Erachtens in statischer Hinsicht besser. Aber auch hier wieder die Frage - welche Sturzelemente sind lieferbar.

Andy

 
Hoi Andy,

vielen Dank, werde das versuchen abzuklären. Allerdings müsste ich dazu eben wissen, welchen U-Wert in den Wänden erreicht werden sollte, um auf Deine oben errechneten ca. 4000kWh/a Heizbedarf zu kommen. Den Rest kriege ich dann hoffentlich abgeklärt /emoticons/default_wink.png

Nochmals vielen Dank!

Raphael

 

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Ideu