Grundplanung 160m2 Bungalow

ok, danke, aber: wieso? Die Wand zwischen den beiden Fenstern Musik/Küche, wird sie v.a. im Sommer zu wenig beschienen?

 
genau, durch Deinen großen Dachüberstand und den Balkon über dem EG fallen die beiden Fläche weg. Das hatte ich damit gemeint.

 
Hallo zusammen,

wir waren nun vorgestern bei unserem Holzbauer, der mit Homogen 80 baut. Auch dieses System wurde entgegen einiger Aussagen in den letzten Jahren weiterentwickelt. Wir mussten schon beide sagen, so ein Holzhaus mit Sichtdachstuhl, das hat schon was. Nun überlegen wir uns aktuell, den Keller, die Bodenplatte sowie die Kellerdeckenplatte selbst zu machen (resp. mein Bruder und ich darf wohl "handlangern" ;-)). Darauf würde dann der Holzbauer in ca. 2 Tagen die vorgefertigten Holzelemente stellen und das Dach drauf.

Wenn wir wirklich auf Minergie-P kommen wollen bei unserem Entwurf, würde uns dann ein U-Wert von 0.15 rundherum in etwa ausreichen? Also Bodenplatte, KG- und EG-Wände 0.15 sowie das Dach ebenso? Bei den Fenstern müssten es wohl ug=0.7 sein.

Denn wenn wir dies mal ungefähr wissen, kann uns der Holzbauer eine Kalkulation machen (ist schon dran) und mein Bruder kann in der Firma den Keller resp. die Materialkosten dafür berechnen.

Merci vielmals + Gruess,

Raphael

 
achja, irgendwo habe ich mal gelesen, ein Passivhaus (nach DE-Standard) dürfe keinen Kamin haben. Ist dies bei Minergie-P möglich? Sonst scheidet Minergie-P für uns wirklich aus, da wir unbedingt einen Holzofen im Wohnbereich hätten. Dass dieser eine eigene Zuluft benötigt, glaube ich verstanden zu haben. Diese würde ich durch die Kellerdecke und den HWR-Raum nach draussen führen - korrekt?

 
Hallo Raphael

Der Speicherofen von Rolf mit grosser Fronttüre in Glas ist im Passivhaus zulässig. Der Unterschied liegt wohl darin das der Feuerraum offen (wie bei einem Cheminée) oder geschlossen ist. Der Abbrand erfolgt bei der geschlossenen Ausführung geregelt und unnötige Schadstoffe durch die Verbrennung werden vermieden. Bei einem offenen Feuerraum werden durch den Abbrand vom Holz, grosse Mengen warmer Raumluft durch das Kamin nach oben gerissen. Ein offenes Kamin ist wie ein Raketenbrenner. Je höher und grösser der Durchmesser, um so mehr Raumluft wird unkontrolliert mitgerissen.

Du musst den Speicherofen von Rolf sehen.

Es ist ein Traum.

Andy

 
Hoi,

gut, denn ein geschlossener Ofen ist ja eh vorgesehen. Mal schauen was für ein Ofen genau es letztendlich wird. Gibt's Bilder von Rolfs Ofen?

Gruss,

Raphael

 
Hallo Raphael

Sunnehuus baut mit Porton T7 = U-Wert 0.15.

Die Dämmung im Erdreich ist aus den Bildern ersichtlich:

http://www.haus-forum.ch/minergie-passivh-user/2971-bauen-im-minergie-p-standard.html#post53573

Sunnehuus.info - Startseite

Die Fenster sollten einen U-Wert von 0.7 oder besser haben.

Rolf hat auch hier eine tolle, preiswerte Lösung in seinem Haus.

Im Dachbereich wurden bei sunnehuus nahezu 50 cm Isolation eingebaut.

Im Dachbereich kannst du dämmtechnische Reserven einbauen. Hier erreichst du mit dem geringsten Aufwand den grössten Nutzen.

Durch den Bonus Holzheizung über die Energiebezugsfläche gewichtet, hat es dann wohl gereicht.

Andy

 
hmmm

wo ist mein Posting hin?

Naja...

Ist ein Sichtdachstuhl auch bei einer Holzkonstruktion ein beinahe unlösbares Wärmebrückenproblem? Wir würden eigentlich lieber eine Aufsparrendämmung machen und den Dachstuhl sichtbar belassen.

 
Hallo Raphael

Eine Aufdachisolation mit der nötigen Dämmstärke ist gleichmässig geschlossene Dämmschicht. Die Sparren verlaufen durch die Wanddämmung und sind puntuelle Durchdringungen.

Diese Art Durchdringung der Dämmschicht ist keine Wärmebrücke, da Holz keine Wärme leitet !! Somit kein Argument dagegen.

Das Problem der Dampfdiffusion durch die Sparren und deren Risiken müsste der Holzbauer kennen.

Andy

 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Sodele,

also mein Bruder meint, dass wir das so schon hinkriegen sollten.

Er würde den ganzen Keller schalen und betonieren. Jetzt müssten wir noch wissen, wieviel Isolation ungefähr unter die Bodenplatte kommen sollte und wieviel an die Aussenwände.

Die Innenwände würde er komplett aus Kalksandsteinen bauen (im UG).

Wenn ich euch richtig verstanden habe, ist die (wesentlich günstigere) Unterbodenisolation nicht möglich für Minergie-P, richtig?

Macht ja auch Sinn, da man bei einer Aussenisolation den Übergang zur Isolation unter der Bodenplatte gut hinkriegt.

Ich weiss dass ihr mir keine exakten Zahlen nennen könnt (wahrscheinlich), aber so Anhaltswerte wären mal ganz gut, um verschiedene Dinge rechnen zu können.

Wie wird der Übergang Betonkeller mit Aussenisolation zu Homogen 80 eigentlich gelöst?

Gruss,

Raphael

 
Hallo zusammen,

ich habe gestern noch den umfangreichen Homogen-80-Ordner gefunden. Da sind auch die Lösungen beschrieben, wie der Anschluss zw. UG (Beton) und EG (Homogen 80) funktioniert. Nämlich ganz einfach - es wird ja eine Aussendämmung aufgebracht, sowohl im UG wie auch im EG. Diese ist durchlaufend.

Andy, jetzt habe ich nochmals nachgeschlagen, wer uns diese tollen Heizbedarfsrechnungen gemacht hatte - das warst ja Du :-)

Kannst Du uns evt. angeben, welchen Heizbedarf wir haben dürfen für Minergie-P, auf unser Gebäude bezogen?

Oder anders gefragt: Reichen U-Werte von

-Bodenplatte 0.15

-Kelleraussenwände 0.15

-Erdgeschosswände 0.15

-Fenster 0.7

-Dach 0.15

zum erreichen des "-P" Standards oder wo müsste man auf welchen Wert "updaten"?

Vielen Dank + Gruss,

Raphael

 
Hallo Raphael

Die Berechnungen die ich gemacht habe, waren Grobberechnungen mit entsprechenden Reserven. Was mich dann bei der Ausführung von Sunnehuus erstaunt hat. Das du schlussendliche deine Zertifizierung hast, solltest du dich mit einem Energieplaner zusammensetzen, der dir deine jetzt schon gute Grundlage im Detail prüft, durchrechnet (die einzelnen Räume, Wärmebrücken etc. werden bis ins Detail berechnet) und die Zertifizierung auch garantiert.

Im Idealfall macht er beides oder arbeitet mit der Zertifizierung zusammen.

Rolf hat hier sicher noch Vorschläge.

Andy

 
Hoi Andy,

merci vielmals.

Dass wir bald zu einem EP gehen werden, ist klar. Nur möchten wir jetzt, für erste Berechnungen, mal wissen, ob unsere oben geschätzten Werte grob daneben sind oder ob wir erstmal so rechnen können.

E liebe Gruess,

Raphael

 
Hallo Raphael

Mit dem Einbezug aller Schwachstellen (Fenster, Storenkasten, etc.) wird es nicht reichen. Rolf hatte bei seiner Zertifizierung nach alter Anforderung eine Energiebezugsfläche von 348 m2, das Heizsystem ist mit Holz, dieser Energieträger wird mit 0.6 gewichtet d.h. es wird rechnerisch weniger Energie benötigt.

Der gesamte Bedarf Strom wird mit 2.0 gewichtet d.h. bei Strom ist rechnerisch mehr Energie notwendig. Deine Situation ist der von Rolf vergleichbar. Du hast jedoch eine kleinere Energiebezugsfläche und der gesamte Energiebedarf wird durch die EBF geteilt und darf einen gewissen Wert nicht überschreiten. Die Dämmwerte bei Rolf Dach 0.09, Aussenwand über Erdreich 0.09, Aussenwand im Erdreich 0.14, Bodenplatte gegen Erdreich 0.08, Fenster 0.77, Fensterstürze 0.15 etc.

Durch den schlechten Wert der Aussenwand im Erdreich (Fehler vom Architekten) ist der Heizwärmebedarf rechnerisch so hoch ausgefallen, dass bei der Berechnung der Maximalwert fast überschritten wurde.

Werde zur Verdeutlichung das Sunnehuus durchrechnen.

Deine Annahmen werden nicht reichen.

Andy

 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
@Andy

Schau noch einmal meinen Energienachweis an. Die Kellerwand liegt bei 0.11.

In jedem Fall auf 0.1 gehen, damit die Reserven da sind.

Das heisst: Dach 44 cm mit 036er, Wand 36 cm, ebenfalls mit 036er Glaswolle. Bei Celluose steigt die Dämmstärke um 4 cm.

Bei der Berechnung kommt es auch noch auf das A/EBF Verhältnis an. Aber das muss der Berater dann sagen.

@Raphael

Hat dein Berater schon einmal Minergie-P berechnet? Und hat dein Holzbauer schon einmal mit Homogen80 ein Passivhaus gebaut? Wenn nicht wäre ich vorsichtig. Nicht wegen dem Holzbauer, sondern wegen dem System.

 
Als Berater werden wir evt. auf EPL Beratung und Planung im Bereich Bau und Energie | Home zurückgreifen. Ich denke die sollten schon fähig sein, sowas wie ein Minergie-P-EFH zu berechnen (es ist schliesslich keine Atomphysik!).

Ich weiss dass Du Bedenken hast wegen Homogen 80, ich habe meinen Holzbauer auch auf das Schuler-System angesprochen. Er meinte dann, dass der Unterschied ja eigentlich nur sei, dass bei Homogen eine Pressspanplatte verwendet würde und bei Schuler eine Vollholzplatte. Die Details seien auch bei Homogen einwandfrei lösbar. Unser Holzbauer hat damit noch nie -P gebaut, aber eigentlich ausschliesslich Minergie in den letzten Jahren. Sie haben einen seriösen Ruf und sind direkt "bei uns", und das ist mir auch viel Wert.

Die U-Werte von Rolf sind einfach Wahnsinn, das ist wirklich extremst niedrig. Eine Bodenplatte mit u = 0.08, jetzt sind mir auch die 48cm Dämmstärke darunter klar.

Ich kann nicht verstehen, wieso beim Minergie-Verein die passiven solaren Gewinne nicht berücksichtigt werden - ist doch so? Oder verstehe ich eure Postings falsch?

Und unser Brauchwasserkollektor wird auch nicht berücksichtigt?

Gruss,

Raphael

 
Hallo Raphael

Bei der Berechnung zur Zulassung nach Minergie-P geht es um den Energiebedarf den die berechnete Hauskonstruktion hat. Wie dieser gedeckt wird hat nur zum Teil Auswirkungen auf die Berechnung.

Oder anders gesagt, du kannst ein altes MFH mit Kollektoren vollklatschen und den Fremdenergiebedarf (nach deiner Überlegung) massiv senken. Der Gesamtenergiebedarf dieser alten Bausubstanz ist dann jedoch immer noch schwindelnd hoch.

Andy

 

Statistik des Forums

Themen
27.535
Beiträge
257.909
Mitglieder
31.816
Neuestes Mitglied
Ideu