Dass Loxone ausschliesslich über Funk arbeitet stimmt aber übrigens nicht (wobei ich nicht weiss, ob das früher so war, ist ja doch schon ein etwas älterer Artikel).
Nicht nur die Taster, auch die ganze Verdrahtung müsstest du raus reissen und neu machen. Auch mit der Verrohrung passt das so nicht. KNX wird alles zu einem zentralen Punkt (Verteiler) verdrahtet. Klassisch geht ein Kabel vom Verteiler zum Schalter und von da zur Lampe. Das passt also schon von der Verohrung her nicht. Die Topologie ist hat nicht dieselbe, deshalb ist "vorbereiten" nicht wirklich machbar.
naja, Vorbereiten geht schon... man verlegt dann halt, solange man noch kein KNX oder anderes Bus System hat, halt ein paar Hundert Meter zusätzlicher Kupferdraht... Da dieser vom Schlater/Taster zuerst runter in den Keller geht zum Verteiler, dort ne Schlaufe macht und dann wieder hoch zum Verbraucher...
[...]
Andere Variante, es wird "klassisch und KNX" Verrohrt... Sprich, die Lampe bekommt dann z.B. von 2 Orten ein Lehrrohr
- klassisch vom Schalter (wird jetzt am Anfang benötigt)
- zweites Rohr direkt in den Keller zum Verteiler
hier entfallen zwar die höheren Kosten für mehr an Kabel und höherer Verlegungsaufwand, dafür hat man zusätzliche Kosten für mehr Lehrrohre, die man dann später bei der Umstellung ebenfalls nicht mehr benötigt...
Es gibt da auch eine Kompromisslösung (wobei nahe an der zweitgenannten Variante von
@ChrisL), so haben wir es realisiert. Ob es wirklich eine gute Idee war, kann ich wohl erst beurteilen, wenn wir dann tatsächlich mit der Nachrüstung beginnen. Aber durch die eingeschränkten Möglichkeiten (GU) und fantasievollen Offerten mussten wir es fast so machen, wenn wir nicht auf Funk ausweichen wollen.
- Keine direkten Rohre von der Lampe zum Schalter, sondern immer via Deckendose (Lampe zu Deckendose, Schalter zu Deckendose, Deckendose zu Verteiler)
- Zusätzliche leere Rohre/Deckendosen für Kleinspannung (ELV), also z.B. zukünftige Loxone- oder KNX-Kabel (wobei letztere auch neben Netzspannung (230V) verlegt werden dürften), hier allerdings nur zu den Schaltern (also Schalter zu Deckendose, Deckendose zu Verteiler) - und zu den Fenstern, hier hatten wir die Kabel der Fensterkontakte auch gleich einziehen lassen, da das später schlecht/nicht möglich ist
- Separate Deckendosen für die Storen (Storen zu Deckendose, Schalter zu Deckendose, Deckendose zu Verteiler)
- Grundsätzlich das Ganze mit "grossen" Deckendosen, sonst "explodieren" diese zu schnell
Wir haben also quasi drei Leerrohr-Bäume. Wie von
@Automation erwähnt, ist das keine echte Sternverrohrung, auch wenn manche das trotzdem so nennen. Aber es ist besser als eine konventionelle Verrohrung und gerade für ein Bus-System absolut ausreichend. Loxone hat ja inzwischen auch Bus-Komponenten (welche passenderweise mit "Tree" bezeichnet werden).
Wenn es von eurem Grundriss her machbar ist, würde ich evtl. eine Steigzone einbauen. Also einen Schacht durch alle Stockwerke, wo man Kabel hinunterwerfen kann, statt durch Rohre einzufädeln. Dann musst du dir keine/weniger Sorgen wegen genug grossen Rohren machen. Also statt von den Deckendosen in den Verteiler, von den Deckendosen in die Steigzone (welche zum Verteiler führt). Oder gleich die Deckendosen ganz weglassen und alles direkt in die Steigzone führen. Das könnte man dann schon ziemlich als echte Sternverrohrung oder mindestens -verkabelung bezeichnen. Und es "explodierende" Deckendosen wären so auch kein Thema mehr. Aber mit der Variante kenne ich mich nicht so gut aus.
Die Diskussion bzgl. proprietäre Systeme etc. ist übrigens endlos. Meines Erachtens wurden die Haupt Pro-/Kontra-Argumente genannt, ansonsten findet man viel dazu in diesem und noch mehr in anderen Foren. Aber erhoffe dir dabei keine Entscheidungshilfe, ich habe mich lange damit befasst und bin zwar schlauer geworden (im Sinne von Wissen, nicht Intelligenz ;-)), aber nicht entschlossener
Ich denke ich muss ein Gefühl dafür kriegen, mal mit verschiedenem "rumspielen", um zu merken, was mir passt. Immerhin habe ich mal ein paar DALI-Komponenten bei Voltus gekauft, das gefällt mir schon mal recht gut und beide (KNX/Loxone) könnten damit umgehen.
Weitere Infos zu unserer Variante sind hier zu finden: