Ersatz Fenster - "komischer" Fensterrahmen

Doani84

New member
11. Aug. 2016
23
4
0
Liebe Forumsgemeinde

Wir sind uns am Überlegen, ob wir unsere 30-jährigen Holzfenster ersetzen lassen sollen.

Es handelt sich um ein DEFH-Hälfte mit ca. 14 Fenstern und einer Terrassentüre.

Irgendwie finde ich die Insallationsart der jetztigen Fenster seltsam bzw. frage mich, ob ein Ersatz (gerne Vollersatz) sehr kompliziert sein wird? Und was kosten so Fenster in etwa? Bin Laie und habe keine Ahnung :)

DSC_2330.JPG

DSC_2329.JPG

 
Auf den ersten Blick sieht es nicht sehr kompliziert aus. Für die Fenster im oberen Bild, musst du wahrscheinlich alles ausbauen und erneuern. Du kannst den unteren Teil dann mit "Alu Sandwichplatten" machen, hochmauern, oder als Fensterfläche ausführen. Da sollte aber jeder Fensterbauer eine einfache Lösung dafür haben.

Gruss Pit

 
@pitw: danke für deine Ausführung. War schon beim Hauskauf etwas irritiert aufgrund der "Einbauweise" der Fenster. Habe so etwas noch nie gesehen.

Den unteren Teil würden wir als Fenster nutzen (wie unsere Nachbarn). Das steht schon fest.

Was ich mich noch frage: Dieser "aufgesetzte" Holzrahmen würde ja sehr wahrscheinlich entfernt werden und die neuen Fenster bündig zur Wand installiert werden. Dies würde bedeuten das jeweils, zumindest bei der bodentiefen Konstruktion, ca. 5 cm Platz zwischen neuem Fensterrahmen und Plattenboden entstehen würde. Wir besitzen leider keine Originalbodenplatten mehr. Könnte man diesen Leerraum mit Aluleisten oder dergleichen "auffüllen"?

Die Alternative wären Renovationsfenster, aber die sind mir nicht so geheuer.

 
Das denke ich auch, dass der Holzrahmen weichen muss. Für deinen Anschluss an die Fliesen gibt es verschiedenen Möglichkeiten. Hängt natürlich alles etwas von der Ausführung ab. Das kann evt sogar schon beim Fensterrahmen, je nach Ausführung der Konstruktion, berücksichtigt werden. Sonst gibt es auch Leisten zur Abdeckung, Man kann ein passendes Profil einlegen lassen usw. Für dieses Problemchen sollte eigentlich jeder Fensterbauer eine einfache Lösung parat haben. Wichtig ist beim ausbauen des Fensters, dass die Fliesen nicht beschädigt werden. darauf solltest du hinweisen. Gründlicher Ausbau, einfacher Einbau.

Resovationsfenster würde ich in deinem Fall nicht nehmen. Du muss ja vermutlich unterhalb der jetzigen Fenster dämmtechnisch eh etwas machen. Der Aufwand wäre vermutlich grösser, als alles komplett zu machen, und du hast kein Gefrickel.

Gruss Pit

 
Der eigentliche Austausch ist relativ einfach... in Bezug auf Kosten solltest Du einfach 1 oder 2 Fensterbauer einladen und um techn. Klärung mit anschl. Offerte bitten. Das ist in der Regel kostenlos. Für den Preis ist ja auch die Lage des Objektes und der Fenster entscheidend....  kann man direkt beifahren, muss man sie weiter durch das Gelände tragen....  ist beim Endpreis dann ein Unterschied zum Neubau.

Zudem lässt sich klären, ob sie ggf. auch notwendige Folgehandwerker (Gipser/Maler) beisteuern können, oder Du diese noch selbst suchen musst.

Wenn Du die Lage verändern möchtest, wozu ich Dir persönlich schon raten würde (mir gefällt diese rückseitige Montage überhaupt nicht, ist aber in der Schweiz auch heute noch vorkommend), dann müssten dazu noch einige andere Punkte beachtet werden.... ggf. mit erneuert werden.

Hast du vor den Fenstern Storen oder Rollläden?

Die entspr. Kästen dafür werden zurzeit wohl auch mit der Aussenkante Wand bündig sein, womit der Innendurchmesser vorgegeben wäre. Schiebt man das Fenster weiter nach aussen, muss (müsste) der Rollladen/die Store dann noch reinpassen!  Vermutlich eher weniger, aber man muss das vor Ort einfach überprüfen. Ggf. können andere Typen (Storen oder Rollläden) ausgewählt werden, die sich letztlich enger aufwickeln lassen, somit weniger Platz im Kasten benötigen.

Techn. wären natürlich auch Vorbaukästen möglich....aber bei einem Doppelhaus sieht das ggf. ungleichmässig gegenüber dem Nachbarn aus....  möglich wäre es bei Bedarf aber.

Den entstehenden Bodenspalt bei der Terrassentüre lässt sich, bis zu dem Zeitpunkt der Erneuerung des dortigen Bodenbelages, auch mal mit einer ähnlichen Bodenplatte ergänzen, oder man lässt ein passend behandeltes Bodenbrett (Parkettdiele... lackiert oder geölt) dort montieren.

 
@Pfälzer: Ja, die Lage der Fenster ist wirklich nicht schön. Kannst du mir Gründe nennen, warum man so baut? Die Fenster ansonsten (Baujahr 1988) sind aus sehr guter Qualität (aus der Sicht einer Laiin). Aber sie haben nun definitiv ihren Zenit erreicht bzw. wir leben in einer so genannten Villa "Durchzug".

Danke für den Tipp bezüglich der Storen (wir besitzen Lamellenstoren mit Handkurbeln und einer Blende an der Aussenwand). Das habe ich mir so gar noch nicht überlegt.

Hast du eventuell Erfahrung bezüglich dem Thema "Feuchtigkeit"? Dies bereitet mir etwas Kopfzerbrechen. Momentan haben wir sehr trockene Luft (Luftbefeuchter in den Schlafräumen sind ein Muss), habe aber etwas Angst bezüglich, dass sich nach dem Fensteraustausch ein Tropenklima bei uns breit macht. Die Aussendämmung wurde stellenweise erneuert (vor allem in unteren Bereich unseres Hauses), weil diese Feuchtigkeit gezogen hat (wir besitzen relativ viel Grundwasser bei uns in der Region). Ansonsten weiss ich, dass wir über ein Doppelschalenmauerwerk verfügen und über eine Luft- / Wasserwärmepumpe mit Bodenheizung.

Habe gesehen, dass es neuerdings Fensterrahmen mit integrierten Lüftungen gibt, empfehlenswert oder eher nicht?

Liebe Grüsse und einen guten Wochenstart

 
Mich würde zu diesem Thema auch etwas interessieren;

wir haben ca. 22jährige Holzfenster. Die sind zwar noch in Ordnung, aber trotzdem wird irgendwann der Ersatz kommen.

Allerdings habe ich im EG eine lange Front mit bodentiefen Fenstern. Ich gehe davon aus, dass das untere "Rahmenelement" bis auf roh Betonplatte hinunter geht, denn er verschwindet quasi im Boden. Also kann ich dies wohl nie mehr komplett lösen, ausser ich will den U-Boden, Dämmung etc. auch wegmachen..... Darum gehe ich davon aus, dass ich quasi den untersten Teil des Rahmens stehen lassen muss..... wie löst man sowas? Sehe auch heute noch solche Konstruktionen, also wird es wohl eine Lösung geben?

Werde mich natürlich zu gegebener Zeit an Fachleute wenden, aber würde mich interessieren wenn ich hier gerade von Fensterthematik lese

 
@Pfälzer: Ja, die Lage der Fenster ist wirklich nicht schön. Kannst du mir Gründe nennen, warum man so baut? Die Fenster ansonsten (Baujahr 1988) sind aus sehr guter Qualität (aus der Sicht einer Laiin). Aber sie haben nun definitiv ihren Zenit erreicht bzw. wir leben in einer so genannten Villa "Durchzug".

Danke für den Tipp bezüglich der Storen (wir besitzen Lamellenstoren mit Handkurbeln und einer Blende an der Aussenwand). Das habe ich mir so gar noch nicht überlegt.
Meist liegt der Grund bei der einfachen Montage, der Kostenersparnis und ggf. an der Wandstärke (was aber beim Neubau ja völlig anders gemacht werden könnte... wenn man das wollte) der gesamten Aussenwand. Technisch ist es die schlechteste Lösung für ein Wohnhaus.

Bei einem Doppelschalen-Mauerwerk wäre der ideale Montageplatz die Dämmstoffebene.... also am Ende der inneren Wand, anstossend an die äussere Wand. Dann kommt (in der Schweiz) der Storenkasten...  was bei Dir dann so nicht mehr in die Wand passen würde, ohne dass der Kasten vor die Wand ragen würde. Das gibt es aber natürlich öfter bei Sanierungen oder weil der Bauherr dies aus optischen Gründen so möchte. Ist halt Geschmacksache. In Deutschland werden (oder wurden) überwiegend Rollläden verbaut. Der Rollladenkasten ist dabei direkt über dem Fenster montiert (kommt so kpl. vom Fensterbauer....also Fenster mit aufgesetztem Rollladenkasten), welcher dann innen und aussenseitig verputzt wird. Damit ist er optisch in der Wand verschwunden.

Den Punkt muss man eben, je nach Fenstersystem, vor Ort anschauen, ausmessen und sehen was ohne grössere Probleme machbar wäre. Da Du ja eine Metallblende als Abschluss des Storenkasten hast, kann man diese auch wieder entfernen und einen geschlossenen Storenkasten (eckig oder rundlich) ab dem Fenster vorbauen. Das würde dann etwas aus der derzeitigen Wand hervorschauen.....  techn. aber kein Problem.

Das mit den "Fensterdichtungen", bzw. deren Lücken (oder anderen techn. Einbauten am/über dem Rahmen) zielt eher in die andere Richtung.... abtransport von feuchter Luft, wobei je nach System aber auch Frischluft einströmen kann.

Bei Deinem Fall wäre der Luftaustausch via Lüften angesagt....  wenn man zuhause ist, mehrmals je Tag Querlüftung ausführen..... wenn man zur Abeit geht, dann eben davor und danach, oder, wenn man eh revoniert, ein dezentrales Lüftungsgerät mit Wärmerückgewinnung einbauen...  das funktioniert dann wie eine zentral eingebaute KWL, wobei aber die Luft nicht befeuchtet würde.

 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Mich würde zu diesem Thema auch etwas interessieren;

wir haben ca. 22jährige Holzfenster. Die sind zwar noch in Ordnung, aber trotzdem wird irgendwann der Ersatz kommen.

Allerdings habe ich im EG eine lange Front mit bodentiefen Fenstern. Ich gehe davon aus, dass das untere "Rahmenelement" bis auf roh Betonplatte hinunter geht, denn er verschwindet quasi im Boden. Also kann ich dies wohl nie mehr komplett lösen,
Der Ausbau ist immer kpl. möglich, je nach Fenster mit etwas mehr oder weniger Aufwand... aber raus bekommt man sie alle :)

Der Estrich/UB ist ja nicht mit der Bodenaufdopplung verbunden (Randdämmstreifen beim Estrich/UB verhindert das ja), womit man in dem Fall den Estrich/UB entspr. knapp am Fenster  einschneidet und in dann entfernt.... bis man zur Fensterbefestigung gelangt um diesen zu trennen. An dem Wandputz (innenseitig reicht meist aus) wird ebenfalls via Schnitt entspr. Platz/Luft geschaffen und man kann das Element entnehmen. Man kann es zuvor auch in mehrer Teile zerkleinern was den Ausbau ggf. vereinfacht, bei Holzfenster kann man die Rahmen mittlerweile auch einfach herausfräsen...  am  Ende muss aber entspr. Platz/Luft für den Einbau des neuen Elementes vorhanden sein. Auch um das Element entspr, abdichten zu können.

 
Ist das Haus auch 30jährig oder nur die Fenster? Der Einbau des Fensters sieht nämlich ähnlich aus wie bei uns im Eingangsbereich vor ein paar Jahren...

An unserem Haus (Jg. 1962, Kauf 2003) waren die Faltfenster mit frz. Balkon schon beinahe lebensgefährlich, das Holz morsch und die Fenster einfach verglast.
Bild020.jpeg

Die Wand wurde dann erst mal durchgehend ersetzt, vom Eingang bis zum Dach, unten mit Dämmung, in der oberen Hälfte mit doppelverglasten Fensterelemente, die halb aus Glas, halb aus Holz bestanden. Ohne Dämmung. Das war eine schnelle, aber keine kluge Lösung (wie so viele aufgrund der umfangreichen Renovationen, die anstanden).
IMG_0578.jpeg


Vor zwei Jahren wurde dann die alte Dämmung wieder entfernt und durchgehend eine dickere Version hochgezogen, es gab wieder grosse Flügeltüren mit Dreifachverglasung und frz. Balkon.
Die Vorschläge wurden zusammen mit Maurer und Fensterbauer entwickelt. Die Fenster nach Mass waren günstiger, als wir erwartet hatten. Gelohnt hat es sich diesmal auf jeden Fall, auch in Bezug auf die Dämmung.

IMG_5474.jpeg

Kann es sein, dass es bei euch ebenfalls ein Ersatz und gar nicht die Originalfenster waren?

 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Liebe Susann

Schön ist's geworden bei euch :cool:

Gemäss Baubeschrieb von damals (1988) und Angaben zu den bereits getätigten Renovationen wurden die Fenster bis anhin noch nie ersetzt. Es handelt sich also noch um die Originalfenster.

Vergangenen Mittwoch hatten wir Besuch eines ersten Handwerkers welcher uns nun eine detaillierte Offerte erstellt. Dieser meinte, dass es kein Problem sein würde, die Fenster optisch schön zu ersetzten. Sei etwas Mehraufwand, aber absolut machbar. Bin gespannt auf die Offerte. Wir werden uns aber auf jeden Fall noch zwei bis drei Meinungen bzw. Offerten einholen.

 
  • Like
Reaktionen: Susann
Liebe Gemeinde

Bezüglich Austausch Fenster bzw. Ersatz Fenster ist mir noch eine Frage aufgekommen: Wenn die Lamellenstoren ersetzt werden (inkl. der Blenden) müssen wir ein Gerüst stellen für den oberen Stock? Wir besitzen ein "normales" DEFH (zweistöckig) und im oberen Bereich werden drei Lamellenstoren (inkl. Blenden) ersetzt.

Danke für euer Feedback :)

 
Die Storen könne auch vom Raum aus ausgetauscht/montiert werden..  wenn es dort keine feststehende Fenster hat, versteht sich.... Bei den Blenden, mit ggf. sauberen Abschluss zum Aussenputz wird das aber nicht funktionieren...also Gerüst. Je nach Möglichkeiten vor Ort, reicht dazu auch ein kleines Fahrgerüst/eine Arbeitsbühne mit Standhöhe von rund 3-4 m aus...  gibt es günstig im Baumarkt.

Das wird Dir aber schon der jeweilige Anbieter erläutern, bzw. in der Offerte aufführen wenn er (was er sollte) auch vor Ort sich alles anschauen würde. Einige haben auch kleinere Hub- bzw. Arbeitsbühnen, womit es ggf. auch gehen würde.

Wir kennen hier aber nicht die äussere Umgebung des Hauses....  also mit den Anbietern besprechen und festlegen.

 
  • Like
Reaktionen: Susann
Kann dazu nichts sagen, da wir eh ein Gerüst hatten; der Dachdecker war vorher auch schon da...

 
Morgen ist es soweit! Heute sind die Fenster geliefert worden und Morgen werden sie ausgetauscht. 

Wir sind parat. Um Sieben Uhr kommt der Storenbauer und die alten Lamellen und Blenden werden demontiert. Der Fensterbauer trudelt dann auch ein. Freitag kommt noch die neue Haustüre.

Wir haben uns letztendtlich für einen Vollersatz der Fenster entschieden. Wir haben uns für ein Kunstoff- / Alufenster entschieden und ebenso für die Variante bei der Haustür.

Dies als kleines Update ;-)

IMG-20190424-WA0003.jpeg

DSC_2407.JPG

DSC_2406.JPG

 
  • Like
Reaktionen: Susann
Es geht voran :)

Morgen noch der untere Stock und die Haustüre. Am Montag werden dann noch die neuen Storen montiert :)

DSC_2409.JPG

DSC_2410.JPG

DSC_2412.JPG

DSC_2411.JPG

 
  • Like
Reaktionen: Susann