Optimale Wand- oder Bodendurchführung "Weisse Wanne"

thodu

Mitglied
10. Mai 2011
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Hallo Zusammen!

Ich habe wieder mal eine technische Frage: Bei unserem Neubau ist die Ausführung des Kellers als "Weisse Wanne" geplant. Dies ist nötig, da mit sporadisch drückendem Wasser gerechnet werden muss.

Nach Nachfrage, wie die Rohrdurchführungen geplant sind, bekam ich die Antwort mit "Mauerkragen"

Die SIA-Norm konnte ich via Internet-Recherche nicht eruieren, stiess aber auf die DIN-Norm 1045-2 (EN 206-1). Diese schreibt die Durchführung mit Kernlochbohrung oder Futterrohr mit Dichteinsatz vor. Eine Variante mit Mauerkragen ist nicht erwähnt, was mich etwas verunsichert. Ist diese Dichtungs-Variante auch in nachhaltiger Betrachtung für drückendes Wasser geeignet? Was wäre die langlebigste und dichte Ausführung in dem beschriebenen Umfeld?

Danke im Voraus an die Bauprofis...und Entschuldigung für meine laienhafte Umschreibungen und "Wortmissbräuche".

 
Hallo thodu

Es kommt darauf an wo die Leitungen durchgeführt werden. Bei der Bodenplatte nach unten, kann man mit einem Mauerkragen arbeiten. Bei Wanddurchführungen ist immer eine Durchführung mit Dichteinsatz zu wählen, da in der Regel Kunststoffrohre durchgeführt werden. Diese müssen gelenkig angeschlossen werden, da diese Kerbschlag empfindlich sind. Wenn es zu Setzungen kommt ist das dann wichtig. Dies ist als Stand der Technik anzusehen.

Gruss Bauprofi

 
Mit wenigen Worten gut und verständlich formuliert!

Vielen Dank @Bauprofi!

 
die Ausführung des Kellers als "Weisse Wanne" geplant. Dies ist nötig, da mit sporadisch drückendem Wasser gerechnet werden muss.
Hallo Thomas

Dies ist durchaus zu empfehlen. Wenn drückendes Wasser ansteht...egal wie häufig..und wie lange, dann ist es vorhanden! Wenn keine Dränage möglich, oder erlaubt ist, dann ist eben ein ganz besonderes Augenmerk auf die dichte Hülle zu legen.

Bei den Mauerkragen....ist natürlich dringlichst darauf zu achten, dass die entsprechende Rohre/Rohrstücke wo der Kragen aufgezogen und befestigt wird, diese dort sauber und fettfrei sind. Die Rohre sollten also nicht gerade voher im Schlamm der Baugrube gelegen haben.. Das Kautschukmaterial (EPDM) muss dicht an einem glatten Rohrbereich anliegen.

Den Mauerkragen würde ich persönlich aber nur für Abwasserrohre verwenden..nicht für Medieneinführungen, falls soche derzeit unter der Bodenplatte geplant wären.