Hallo Thomas
Besten Dank für deine Komplimente zum "Christens Haustagebuch". Die Hauptabsicht bestand natürlich in der Weitergabe von Erfahrungen, positive wie auch negative, damit sich jeder Newbie von Bauherr gründlich vorbereiten kann. Andererseits erhoffte ich mir, einen gewissen Druck auf unseren GU ausüben zu können. Leider merkten wir erst nach Vertragsunterzeichnung, mit welcher Arroganz und Inkompetenz die Baumax AG (Watt/ Regensdorf) auftrat. Weder Herr Albert (Inhaber der Baumax AG) noch sein Partner, Herr Michels, verfügen über ausreichende Ausbildungen wie beispielsweise ein HTL-/ ETH-Abschluss in Architektur oder dergleichen. Relativ rasch musste ich schockiert feststellen, dass kein fundiertes Fachwissen vorhanden war - besonders im Zusammenhang mit dem Minergie-Label und den dazu nötigen Bauausführungen. Von der bezahlten Bauleitung sprechen wir besser nicht, diese konnte und wurde von Herrn Albert nicht geleistet, da er schlicht dazu nicht fähig war (ist). Diese Aussagen sind nicht irgendwelcher Natur, sondern können durch Pfälzer und weiteren zugezogenen Baufachleuten bestätigt werden.
Garantieleistungen durch die Baumax AG werden nicht geleistet mit der Begründung, wir hätten die Schlusszahlung von ca. 15'000.- nicht beglichen. Tatsache ist, dass Herr Albert seinerseits vertraglich zugesicherte Leistungen wie beispielsweise eine benutzbare Zufahrtsstrasse (Rohplanie) bei Hausbezug nicht rechtzeitig fertigstellen liess. Mit einer fünfmonatigen Verspätung liess er dann irgendwann trotzdem die Bagger des Gartenbauers auffahren und die dringend nötigen Zufahrtsmöglichkeiten erstellen. In Absprache mit unserer finanzierenden Bank ZKB hielten wir die von der Baumax AG eingeforderten Zahlungen zurück und verlangten die Behebung von diviersen baulichen Unzulänglichkeiten, besonders im Umgebungsbereich. Passiert ist ab diesem Zeitpunkt dann aber nichts mehr, wir mussten seitdem sämtliche ausstehende Arbeiten in Eigenregie erledigen. Mängelrügen und Abmahnschreiben ignorierte die Baumax AG allesamt, der Rechtsweg wäre die einzige Methode, diesen GU für die Fertigstellung zu zwingen. Auch die ZKB verwies auf die Problematik, dass sie keinen Vertrag mit der Baumax AG hätten und darum nichts unternehmen könnten ... enttäuschend, denn die ZKB hätte in Bezug auf weitere Finanzierungen mit der Baumax AG Einfluss nehmen können.
Weshalb wir bis anhin den Rechtsweg nicht eingeschlagen haben , lag einzig darin, dass es sich aus finanzieller Sicht bei einem Streitwert von ca. 25'000. nicht wirklich lohnen würde, zu klagen. Trotzdem könnte nun der Augenblick gekommen sein, Herrn Albert vor den Kadi zu zerren. Was ist geschehen?
Vor ca. einem Monat entdeckte ich einen Schaden im Sanitärbereich, der grossen finanziellen Schaden hätte anrichten können. Die eingemauerte Badewanne wies ein "Leck" im Armaturenbereich auf (undichter Brausenschlauch), der gesamte Betonboden im Umkreis von mehreren Metern hat sich dunkel (---> feuchter Beton) verfärbt und verbreitete einen modrigen Geruch.
Bei der für uns zuständigen Santär-Bude (Ricklin AG, Wettingen) konnte ich den Geschäftführer, Herr Hofmann, während Tagen nicht erreichen. Die stets freundlichen Sekretärinnen vertrösteten mich ständig auf spätere Zeitpunkte, er sei halt immer beschäftigt oder telefoniere gerade andersweitig.
Irgendwann erhielt ich dann eine email von Herrn Hofmann mit der Antwort, dass er unseren Schaden weder anschauen noch beheben werde, mit der Begründung, dass wir Herrn Albert noch einen grösseren Betrag schuldig seien.
Offensichtlich haben sich Herr Albert und Herr Hofmann abgesprochen, nichts zu unternehmen, was der Ricklin AG ebenfalls entgegenkommt, denn diese müssten neben diesem Sanitärproblem auch eine grosse Unzulänglichkeit bei der thermischen Isolierung der Hoval-Lüftung in Ordnung bringen. Im Winter stellten wir Kondenswasserprobleme fest, die wir der Firma Hoval meldeten. Diese erstellten einen Bericht, der klar und deutlich machte, dass die Ricklin AG die Isolierung absolut stümperhaft und nicht fachmännisch anbrachte und darum von Grund auf neu isolieren müsste. Trotz Interventionen von Seiten Hoval und meinen Telefonaten passierte auch in dieser Angelegenheit nichts.
Heute bin ich soweit, dass ich von dieser unprofessionell geführten Firma nichts mehr wissen will! Es bestätigt sich wieder einmal, dass sich Menschen mit ähnlichen Verhaltensweisen anziehen /emoticons/default_rolleyes.gif ---> darum an alle bauwilligen Häuslebauer: vergesst die
Ricklin AG in Wettingen, diese Firma setzt sich nicht für die Interessen des "kleinen" Einfamilienhaus-Besitzers ein und schaut lediglich darauf, dass sie möglichst einfach "unangenehme" Kunden abschieben kann.
Im Anhang habe ich einige Fotos beigelegt, die das Badewannenproblem aufzeigen sollen.
Über die Baumax AG habe ich bereits vieles in meinem Haustagebuch geschrieben, für einen umfassenden Einblick in das Schaffen dieses völlig unzulänglichen GU's könnte sicher auch Pfälzer stundenweise berichten. Vielleicht macht er dies in anonymer Form auch in seinen Bauseminarien, die ich übrigens jedem Bauherr wärmstens empfehlen würde. Auch heute noch mache ich mir Vorwürfe, Pfälzer nicht vor Vertragsabschluss beigezogen zu haben...diesen Fehler würde ich garantiert kein zweites Mal begehen, denn eines habe ich gelernt: Im Bauwesen sind viele Firmen tätig, die lediglich aufs Geld der Bauherren aus sind und sich keinen Deut um ihren eigenen Ruf kümmern. Anscheinend geht es den Schweizer-Baufirmen einfach zu gut, dass sie sich derartiges leisten können.
Sorry Thomas, eigentlich wollte ich dir schreiben, dass wir mit unseren österreichischen Tischlern und Parkettlegern absolut zufrieden waren, die haben Massarbeit geleistet und waren überaus freundlich (Küche, Einbaumöbel, Parkettboden, Holztreppe). Und danke für die aufmunternden Worte!!
Darum, herzliche Grüsse aus der Schweiz.
Gruss, Mäge