Zu unserem grossen Ärger neigt sich die derzeitige Bautätigkeit auf unserer Baustelle dem Nullpunkt zu!
Schuld daran sind Planungsfehler, vergrämte Handwerker und andauernde finanzielle Differenzen mit unserem GU.
Der Reihe nach:
1) Anstatt einer Erdsondenbohrung von 175 m Tiefe mussten deren zwei erstellt werden (118 m und 65 m), Gründe waren im "schlechten" Boden zu finden. Ansich kein Problem, nur hat unsere GU diesen Fall ausgeschlossen und die Dimensionierung der Einführungsröhre zum Technikraum zu klein angelegt. Die beiden Erdsondenröhren (je zwei Zuführungs- und zwei Rückflussleitungen) müssen über einen Verteiler miteinander verbunden werden, bevor sie zur Wärmepumpe geführt werden können.
Kurze Zeit diskutierten wir über die Möglichkeit des Setzens eines Schachts vor der Haustüre, in dem die Verteilerarmatur Platz finden sollte. Meiner Ansicht nach eine schlechte Lösung, einerseits stand meine Frage betreffend Frostschutz der Erdsondenleitung im Raum, andererseits war ich nicht überzeugt, ob die Dichtigkeit des Schachts nach Jahren noch gewährleistet werden könnte.
Der Heiziger hat sich entschieden, die beiden Zuführungsleitungen über die bestehende Einführungsleitung zu führen und die beiden Rückflussleitungen per Kernbohrung seitlich aus unserem Technikraum in einem Schacht ums Haus zu ziehen. Soweit so gut, dieser Schacht kann vermutlich gleichzeitig als "Entwässerungsschacht" zum Nachbar benützt werden, was uns prinzipiell sehr entgegenkommt.
Ärgerlich ist halt einfach nur, dass diese unerwartete Situation wieder eine gute Woche Wartezeit gekostet hat, der Bau läuft inzwischen 6 Wochen hinter dem Zeitplan nach.
2. Die Dacharbeiten wurden immer noch nicht abgeschlossen, der Zimmermann hat inzwischen zwar die am falschen Ort ausgeführten Bohrungen des Elektrikers korrigiert, die Dachdecker waren jedoch immer noch nicht vor Ort, um die losen Ziegel zu fixieren und Richtarbeiten auszuführen.
3. Der Fassadenbauer hat sich anscheinend mit unserer GU verkracht und lässt sich nun unendlich Zeit, mit den Fassaden-Arbeiten zu beginnen. Das gesamte Dämmaterial habe ich eigenhändig vom Abstellplatz des Nachbarn in unsere Garage getragen und deponiert, ansonsten läge es noch heute dem Regen ausgesetzt im Freien oder vielleicht auch verstreut auf der Nachbarwiese herum. Diese "spannende" Arbeit hat mich ungefähr fünf Stunden Aufwand gekostet!
Unsere GU scheint mir inzwischen durch die anstrengenden Dauerdiskussionen unmotiviert und mit wenig Durchsetzungskraft den Bau weiterführen zu wollen. Ständig versuchen sie mir irgendwelche Planungsfehler, die auf ihrem Mist gewachsen sind, unterzujubeln. Es handelt sich durchwegs um Fehler im Zusammenhang mit dem Elektriker, der Lichtaussparungen in der Betondecke zu klein dimensioniert hatte.
Hätte unsere Bauleitung die Pläne vom Lichtplaner genau studiert, hätten solche Fehler allesamt vermieden werden können. Die Mehrkosten für die Behebung dieser Problemfälle gehen nun in die Tausender ...
Seit meinem letzten Bericht wurden nur wenige Arbeiten verrichtet wie z.B. der Einbau der Badewanne und das Setzen der Aussensimse. Auf einem der Bilder ist die Erdung der Badewanne zu erkennen. Der Sanitär meinte, sowas habe er in seiner Karriere noch nie gesehen, anscheinend werden in der Schweiz Badewannen aus Gusseisen nur sehr selten geerdet.
Gruss, Mäge
Anhang anzeigen Elektrik_1.jpg