Infrarot Heizung

Ich vermute, dieser Tread ist rekordverdächtig:-)

Kurzer Status zu unserer IR Heizung:

-Zur Erinnerung; 60 jähriges Haus; Fenster, Estrichboden und Kellerdecke saniert/Isoliert

-In der ersten Heizperiode Heizkosten ca. 80% der Ölkosten in den letzten Jahren (gemessen am Verbrauch, basierend auf derzeitigen Preisen)

-Superzufrieden

-einfach regulierbar

-Nahezu keinen Verbrauch während der Übergangsphase, da sehr agil bei heizen/nicht heizen

-Hauptsächlich Niedertarif verwendet (keine Ahnung wieso, aber toll!)

-Fabrikat ist InfraSwiss und Siemens Steuerungszentrale (ich darf, da ich keiner dieser bin:-)

Die Glaubensdiskusion über WP, IR, Bodenheizung usw werde ich nicht weiter ausführen.

Ich denke, wie die meisten hier, es hängt stark vom Objekt ab, ob IR sinn macht.

Eine Alternative zu Öl und Gas ist es auf jedenfall. Sollte eine Tieftemperatur Heizung möglich sein (WP mit Bodenheizung), würde ich eher diese Variante wählen.

In einem alten Haus ohne "Plastiksack-Isolation" (aussen) ist aber definitiv IR das Mass der Dinge!

Ich habe auch fest gestellt, dass die Behörden in keinerweise hindern, eher interessiert sind. Wir haben Fans bei der Verwaltung:-)

Gruss und heiteres Diskutieren!

Andi

 
Hallo Miteinander

Bin noch halb schwindlig vom Durchlesen dieses Threads; viel Emotionales, leider wenig Greifbares für einen rationalen Entscheid.

Situation:

- Ich baue auf 950m Höhe;

- Planung weit vorangeschritten;

- vorgesehen ist eine Erdsonden-WP. Mehrkosten gegenüber "normaler" WP, welche aufgrund der Höhenlage nicht in Frage kommt: CHF 35'000.--, Betrag heute von GU bestätigt;

- Grosses EFH (über 350m2 beheizt) mit grösserer Einliegerwohnung (über 110m2 beheizt);

- gute isolation (Backstein 17,5cm + 20cm Steinwolle, Flumroc)

- keine Komfortlüftung;

- Definitiv entschieden ist, dass Öl-, Gas-, Pellet-Heizung nicht in Betracht kommen.

Bleibt also noch die IR-Heizung zu evaluieren.

Frage: Wer kann über persönliche Erfahrungen mit einer Infrarot-Heizung als Primär-Heizung in seinem Neubau berichten?

Stichworte: Wohnkomfort? Zufriedenheit mit dem System insgesamt? Stromverbrauch und Stromkosten? Würdet Ihr wieder so entscheiden? Weiteres?

Beste Grüsse

Christian

 
Hallo Miteinander

Bleibt also noch die IR-Heizung zu evaluieren.

Frage: Wer kann über persönliche Erfahrungen mit einer Infrarot-Heizung als Primär-Heizung in seinem Neubau berichten?

Stichworte: Wohnkomfort? Zufriedenheit mit dem System insgesamt? Stromverbrauch und Stromkosten? Würdet Ihr wieder so entscheiden? Weiteres?

Beste Grüsse

Christian
Hallo Christian

Ich zweifle, das die Infrarot Heizung bei deinem Bedarf überhaupt bewilligunsfähig ist.

Wieviel KW Leistung wurden für die 460m2 beheizte Fläche vorgeschlagen?

Abgesehen vom Komfort eine Empfehlung:

Stelle dir deine vermutlich teils grossen Räume vor. Gehe davon aus, das du für eine gleichmässige Wärmeverteilung für 25m2 Raumfläche zwei Heizelemente an der Decke oder die Wänden montieren lassen musst.

Das heisst bei grossen Räumen drei-/vier-/ oder mehr Elemente.

Immer noch interessiert?

Meine Umbau nicht Neubau Erfahrung.

Sofort wieder. Bin absolut zufrieden und kann die Prüfung des Systems wirklich empfehlen.

Heizkosten vergleichbar mit Wärmepumpe.

Unterhaltskosten: Vermutlich ein wenig günstiger als bei der Wärmepumpe. Kann aber bei einer Montagsserie auch ganz anders aussehen.

Komfort: einige Einschränkungen. Aber i.o.

Zu deinem Projekt:

Die eingesparten ca. Fr. 30 000.- - 40 000.- liegen nicht im Verhältnis mit den Komforteinbussen. (Einschränkungen Möblierung)

Ich würde bei einem Neubau keine Infrarot Lösung einbauen.

Die Wärempumpe mit Erdsonde ist die bessere Lösung. Wenn auch einiges teurer.

Turbo

 
Hallo Miteinander

- vorgesehen ist eine Erdsonden-WP. Mehrkosten gegenüber "normaler" WP, welche aufgrund der Höhenlage nicht in Frage kommt: CHF 35'000.--, Betrag heute von GU bestätigt;

Beste Grüsse

Christian
IR als Primärheizung wird sicher nicht mehr bewilligt..

Frage: warum soll eine normale WP (Luft/Wasser) auf diese Höhenlage nicht in Frage kommen?

 
@ Turbo: Vielen Dank für die interessanten Ausführungen. Die mangelnde Bewilligungsfähigkeit ist somit das "Killerargument" par excellence, sodass die Evaluation damit auch schon beendet ist. Das mit der Einschränkung bei der Möblierung hätte ich für eine Ersparnis von CHF 35'000.-- (nur für "upgrade" LW-WP zu Erdsonde, in anderen Threads wird ein Aufpreis von CHF 15'000.-- behauptet), gerne in Kauf genommen. Nur aus Interesse: Gib es aus Deiner Sicht weitere Komforteinbussen?

@Heliopower & Pippen: Gemäss Heizungsplaner (den ich selber zahle, der aber nichts installieren und/oder in Auftrag geben wird!) sei LW-WP auch über 800m kein Problem (z.B. Bewilligung) an sich, wohl aber gänzlich ineffizient, und zwar völlig unabhängig von welchem Hersteller sie stammt oder welche Technologie angewendet wird. Er rät daher unbedingt zur Sole-WP. Ich kann es nicht beurteilen, habe aber keine Veranlassung, ihm nicht zu glauben.

Gibt es im Forum weitere Meinungen zum Thema LW-WP bei Lagen über 800m?

Dank und Gruss

Christian

 
Hallo Christian

Weitere Komforteinbussen gibt es nicht. Die Plazierung der Heizelemente muss bei der Planung gut überlegt werden.

In kleinen Räumen könnten falsch plazierte Heizelement zu nahe bei sitzenden sein, was auf die Dauer unangenehm auffällt.

Durch die Infrarot Heizung steht der berötigte Platz an der Wand nicht für Bilder, Regale etc. zur Verfügung.

Wegen der Bewilligungsfähigkeit frage doch mal bei einem der vielen Anbieter.

Da weiss ich zuwenig Bescheid.

Zu den LW Wärmepumpen. Dies habe ich auch schon öfters von Fachleuten gehört. Die Begründung ist, das für die Enteisung der LW-Register zuviel Elektrizität benötigt wird. Dafür wird eine einfache Wiederstand Elektro Heizung verwendet welche besonders rüchsichtslos mit der Energie umgehen.

Dies zu Hoch und Niedertarif Zeiten.

Daher empfehlen viele ab 700 Metern und entsprechend rauherem Winter die Lösung mit Erdsonde zu wählen.

Turbo

 
@

@Heliopower & Pippen: Gemäss Heizungsplaner (den ich selber zahle, der aber nichts installieren und/oder in Auftrag geben wird!) sei LW-WP auch über 800m kein Problem (z.B. Bewilligung) an sich, wohl aber gänzlich ineffizient, und zwar völlig unabhängig von welchem Hersteller sie stammt oder welche Technologie angewendet wird. Er rät daher unbedingt zur Sole-WP. Ich kann es nicht beurteilen, habe aber keine Veranlassung, ihm nicht zu glauben.

Gibt es im Forum weitere Meinungen zum Thema LW-WP bei Lagen über 800m?

Dank und Gruss

Christian
Hallo Christian, ich kann kaum glauben, dass ein kompetenter Planer solche Aussagen macht...Und die 35'000 fr. Mehrkosten für die Bohrung für die Sole WP sind auch nicht ganz verständlich.. Bei Durschnittspreisen von 80.00 Fr./Meter wären gesamt über 400 Meter Bohrung.. Was hast du für ein Heizleistungsbedarf? oder wie hoch ist die Kälteleistung?

Ich gehe davon aus das du eine Fussbodenheizung geplant hast, also ein Niedertemperatursystem. Sind auch Sonnenkollektoren als Unterstützung bzw Warmwasser vorgesehen?

(mit 35'000 fr. kannst du eine komplette Anlage (WP, Sonnenkollektoren,Speicher) einbauen, ohne Bohrungen und weitere Mehrkosten)...

 
Hallo Christian

Zu den LW Wärmepumpen. Dies habe ich auch schon öfters von Fachleuten gehört. Die Begründung ist, das für die Enteisung der LW-Register zuviel Elektrizität benötigt wird. Turbo
Es gibt aber LW-WP die für die Enteisung keine Fremdenergie benötigen, weil die die Restwärme des Kältemittel dazu verwenden. Somit sind diese Aussagen nicht mehr stichaltig..

 
Hallo

Gehört vielleicht nicht unbedingt hierhin.

Beleuchtet das Thema Wärmepumpen mal kritisch. Hier im Forum wird dieses Thema häufig durch die rosa Brille betrachtet.

Link (Elektrizitätswerke Schönau, Deutschland)

Turbo

 
Zuletzt bearbeitet:
Hi

Dafür hat sie keine Kältemittel Füllung von 4 Kilo welche 6000 Kilo Kohlendioxid erzeugt. /emoticons/default_biggrin.png

Nein lassen wir das. Das hatten wir schon mehrmals.

Mein Beitrag diente nur der Transparenz.

Turbo

 
Da hast Du natürlich recht.

Andererseits finde ich 6000kg Kohlendioxid in 20 Jahren gar nicht so viel. Da müsste man den allg. Verbrauch beim Auto nur um 0.1l/100km (oder noch weniger) verringern und man hätte dieses CO2 mehr als kompensiert!

Die grundsätzliche Meinung dieses Artikels (man soll nicht einfach eine WP nehmen, sondern korrekt planen) finde ich aber gut. Es macht nicht in jedem Fall Sinn eine L/W WP einzusetzen.

Bei einem Neubau in unseren Breitengraden spricht meiner Meinung nach aber nichts gegen eine L/W WP. Dabei soll man die Kostendifferenz zur Sole WP in zusätzliche Isolation investieren und schlussendlich resultiert ein noch besserer COP als bei der Sole WP. Und im Sommer bleibt es auch länger kühl.

 
Da hast Du natürlich recht.

Bei einem Neubau in unseren Breitengraden spricht meiner Meinung nach aber nichts gegen eine L/W WP. Dabei soll man die Kostendifferenz zur Sole WP in zusätzliche Isolation investieren und schlussendlich resultiert ein noch besserer COP als bei der Sole WP. Und im Sommer bleibt es auch länger kühl.
Stimmt schon, eine mögliche Richtung, aber....

Zusätzliche Wärmedämmung an der Gebäudehülle, dadurch veralgt die Fassade schneller da sie nicht mehr trocknet und muss öfters mit Chemie behandelt werden.

Du siehst, umfassend betrachtet ist die Lösung garnicht so einfach.

Turbo

 
Besten Dank für alle Eure Statements. Diverse Abklärungen sind noch im Gange, auch betr. IR-Heizung; melde mich gerne wieder zur Bekanntgabe gefällter Entscheide - oder mit neuen Fragen /emoticons/default_smile.png

Beste Grüsse

Christian

 
Stimmt schon, eine mögliche Richtung, aber....

Du siehst, umfassend betrachtet ist die Lösung garnicht so einfach.

Turbo
ich stimme zu, keine Lösung ist einfach...

z.B sollte man sich auch überlegen, ob man auf Wände und Boden Plättli legen soll: die werden im Ofen wärend 6 Std bei über 1000° "gekocht"... also wieviel kW/Std, CO2 uws. erzeugt man für 1 Quadrat?..

 
Hallo Guido

Dein Vergleich hinkt gewaltig. Bei dir sind es einfache Öko Überlegungen. (ist ja schon richtig das man sich darüber gedanken macht)

Bei mir das aufzeigen von wahrscheinlichen kostenintensiven Folgeschäden die aus zusätzlicher Wärmedämmung entstehen kann.

Turbo

 
Hallo Guido

Dein Vergleich hinkt gewaltig.

Turbo
ich wollte gar nichts vergleichen....

Ich teile aber deine Befürchtungen für die Folgeschäden einer Wärmedämmung nicht ganz...

Wenn die Wärmedämmung richtig berechnet und ausgeführt wird sehe ich kein Problem.

 
ich wollte gar nichts vergleichen....

Ich teile aber deine Befürchtungen für die Folgeschäden einer Wärmedämmung nicht ganz...

Wenn die Wärmedämmung richtig berechnet und ausgeführt wird sehe ich kein Problem.
Schön, dann laufe doch mal durch zwei-/drei-/vierjährige Neubau Quartiere und beachte die schwach besonnten Nord-Fassaden.

Da noch ein wenig Fachliteratur dazu.

Noch was zu Pipen. Verbesserte Wärmedämmung mit hinterlüfteter Fassade funktioniert. /emoticons/default_biggrin.png Daran habe ich bis anhin nicht gedacht.

Turbo

 

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