Nun ja, einen Blumentopf oder gar einen Preis, wird dieser Maurer mit Sicherheit nicht gewinnen können.
Die mit Mörtel einfach ausgeworfenen Fehlstellen zeugen nicht gerade von passender Planung. Diese sind auch sicher nicht mit "Steinchen" gefüllt, was auch nicht relavant wäre.... Es gibt entsprechende DIN bzw. Normmaße von Mauerwerksteinen. Wenn diese bereits bei der Hausplanung, mit Einteilung der Türen (oder anderen Öffnungen) beachtet werden, dann passen auch die Steinformate exakt bis zu dieser Kante. Wenn man wild umher plant, dann entstehen halt diese Lücken. Für einen Stein eigentlich zu dünn, den müsste man dann halt passend schneiden, also "her mit der Kelle und Mörtel rein" der Putzer kommt ja noch!
Der Türbereich ist davon leider mehrmals betroffen. Der Sturz liegt nunmehr nur auf einem dünnen Steinstreifen auf und dahinter, noch im Auflagebereich, ist nur dick Mörtel aufgefüllt.... der trägt ja auch statisch enorm viel Lasten ab.... Darunter sieht es ebenfalls unschön aus, da ist um die Türkante herstellen zu können viel an Steinen "gezogen" worden und die Fehlstellen dann wieder nur ausgeworfen worden...
Aber vermutlich wird er vom Baumeister hören: Das ist in der Schweiz so, das ist Standard.
Das Bild mit der Giebel- und Mittelwand, will ich so gar nicht gesehen haben. Für meine Denkweise völlig ungeeignet. Dies wäre, wenn man den Winddruck auf die Giebelflächen beachtet, bzw. berechnet, dann schon eine Rückfrage beim Statiker wert. Dazwischen kommt nun noch ein Kunststoffrohr und der Rest ist Mörtel. Fertig ist die Wand und der Putzer kann kommen.
Es ist überhaupt fraglich, warum man hier immer noch die kleinformatigen Backsteine verwendet? Es gibt ja auch in der Schweiz längst die, nach unserer Betrachtung, Normalformatsteine von 49cm Länge. Diese würden sich noch schneller verarbeiten lassen und hätten weniger Fugenanteile. Denn genau dieses sind es, welche im Verhältnis zu Beton oder Backstein am meisten nachgeben und an Volumen verlieren.
Dass die Wandfläche "etwas krumm" ausschaut hängt entweder mit der unsauberen Verarbeitung zusammen oder mit der hohen Maßtoleranz des Herstellers. Ziegelsteine werden nun einmal gebrannt und dabei auch entsprechend verformt. Je dünner, um so mehr. Solche Steine lassen sich auch nur auf einer Seite gem. Mauererschnur, einigermaßen fluchtgerecht einbauen. Der Rest der Toleranz oder schlechten Maßqualität, schaut dann auf der Innenseite entsprechend über und somit schlecht aus.
Aber hierzu fehlen die Vergleichsbilder Innen und Außen.... wobei auch dies, nun da sie stehen, müßig wäre.
Wenn ein Baumeister etwas auf sich hält, würde er solche Arbeiten etwas besser ausführen. Wobei wir ja nicht wissen, was er mit dem GU vereinbart hat.
Fazit: Für mich wäre der Türbereich unsauber gelöst, vermutlich hätte ich ihn schon gleich abändern lassen, wenn ich hier Bauleiter gewesen wäre.
Den Spalt für das Sanitärentlüftungsrohr am Giebel hätte ich so niemals geplant und ausgeführt. Wobei dies eher ein Planungsfehler als Baufehler durch den Baumeister darstellen würde. Wenn diese Mittelwand, den ohnehin schon schmalen Giebel, statsich aussteifen sollte, dann wäre dies in der Tat mit dem Statiker zu klären. Denn diese Verbindung ist (wird) nur optisch geschlossen, ist aber nicht statisch zu!
So jetzt reichts, sonst mache ich dem lieben Serge noch Kummer und Sorgen.