Tagebuch Hausplanung/Hausbau

Patric

Mitglied
15. Sep. 2010
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Ich eröffne hier mein Hausbautagebuch – absichtlich viel zu früh /emoticons/default_smile.png. Dann könnt ihr später nachlesen, wie unsere Erfahrungen von Anfang an waren (und vielleicht den einen oder anderen Hinweis/Tipp abgeben).

Grundstück:

Das Grundstück haben wir bereits und befindet sich in Hanglage, wurde aber bereits vor drei Jahren aufgeschüttet und ist nun eine gerade Fläche von 700m2. Hinten in den Hang versenkt, vorne aufgeschüttet. Vorne am Grundstück befindet sich die Zugangsstrasse.

Hausvorstellung:

Wir möchten gerne vorne bei der Strasse eine Doppelgarage (oder zwei Einzelgaragen) versenken, die Dachfläche der Garage als Terrasse nutzen und dahinter das Haus hinstellen.

Hier eine Zeichnung des Querschnitts:

Querschnitt.jpg

 
Nachdem wir zahlreiche Unterlagen von Hausanbietern durchgelesen haben und ich das Formum durchforstet hatte, fand gestern das erste Gespräch mit Herrn Gauch von Freshhaus statt.

Wir haben erst einmal Freshhaus eingeladen, da uns die Hausvariante "Kokos" gut gefallen hat. Das Haus passt von der Form und Festerausrichtung perfekt auf das Grundstück und grosse Fensterfronten sind uns wichtig.

Herr Gauch hat erst einmal Fotos vom Grundstück gemacht und uns ca. 1 Stunde etwas über Freshhaus und das Vorgehen erzählt. Anschliessend hat er unsere Wünsche aufgenommen. Wir haben den gesamten Grundriss des Hauses abgeändert und ihm gestern eine Visio-Zeichnung dazu abgegeben (vgl. Attachement). Weiter haben wir unsere Vorstellungen bezüglich der Garage noch erläutert.

Das Treffen verlief grundsätzlich positiv. Herr Gauch war engagiert und zurückhaltend, sprich: er machte nicht den Eindruck zwingend ein Haus verkaufen zu wollen, sondern die unsere Wünsche möglichst genau zu erfassen. Was uns ausserdem positiv auffiel: Er wollte keine Aussagen zu Mehrkosten usw. machen, sondern betonte immer, dass er erst genau rechnen wolle, bevor er von Beträgen spricht.

Nun haben wir ihm nebst dem Plan noch unsere Kostenvorstellungen mitgegeben und für den 14.10.2010 ein zweites Gespräch vereinbart.

Wir sind sehr gespannt, wie der Vorschlag und die Kostenberechnung dann aussehen wird!

In der Zwischenzeit werden wir noch zwei weitere Anbieter anfragen. Möglichst mit demselben Grundriss, so dass wir einen Verlgeich ziehen können. Welche beiden Anbieter das sein werden, ist noch nicht klar.

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Ein Vertreter von Swisshaus hat uns besucht.

Wir haben festgestellt, dass der Ablauf sehr ähnlich ist, wie jener bei Freshhaus. Einziger (bisher erkannter) Unterschied: Bei Swisshaus werden die Arbeiten ausgeschrieben und regionale Handwerker können sich um den Auftrag bewerben. Somit arbeitet Swisshaus immer wieder mit neuen Handwerkern zusammen. Freshhaus hingegen baut immer mit denselben Partnern. Momentan sind wir noch der Meinung, dass diesbezüglich das Konzept von Freshhaus besser ist, da sie die Handwerker schon kennen und ein eingespieltes Team sind.

Der Vertreter von Swisshaus war aber sehr freundlich und machte ebenfalls einen guten Eindruck. Er hat uns die Hausidee Arina vorgestellt. Diese kommt von der Grösse her am ehesten an unsere Vorstellungen heran (ca. 9x12 Meter Grundfläche). Die Raumaufteilung sieht auch nicht schlecht aus, entspricht aber noch nicht unseren Vorstellungen. Wir sind nun so verblieben, dass wir die Hausidee Arina umzeichnen werden, wie sie uns gefallen würde und wir uns dann nochmals direkt beim Grundstück treffen. Somit kann der Swisshaus Verteter vor Ort das Grundstück besichtigen und unsere Wünsche detaillierter aufnehmen. Anschliessend erhalten wir auch von Swisshaus eine Offerte.

Preislich werden die beiden Anbieter (Swisshaus und Freshhaus) wohl nicht allzu weit auseinander liegen.

Auch der Vertreter von Freshhaus hat am 30.09.2010 noch angerufen. Seine Abklärungen haben ergeben, dass aufgrund der Bauordnung weder ein Flach- noch ein Pult- oder Walmdach in Frage kommt. Das Flachdach war unser Favorit. Es muss nun aber zwingend ein Satteldach gebaut werden. Schade - aber sicher kein Grund nicht zu bauen.

Ausserdem werden wir die Fensterfront seitlich noch etwas verkleinern müssen, dafür vorne im Haus noch eine breitere Fensterfront machen, was uns grundsätzlich gefällt.

Nun warten wir erst einmal den 14.10.2010 ab, an welchem wir die erste Offerte von Freshhaus erhalten. Anschliessend werden wir allenfalls noch Anpassungen zeichnen und dann den Grundrissplan mit allen Wünschen auch noch Swisshaus zur Offerte geben. Zwei weitere Anbieter (GLB und Bautec) werden wir ebenfalls noch um eine Offerte bitten.

 
Hallo Pödu

Habt Ihr keinen Keller geplant? Wo ist der Technikraum und der Abstellraum?

Ich würde noch einen Architekten rechnen lassen. Nicht nur GU`s.

Gruss Walter

 
@Pädu

Besuche unbedingt die hier angebotenen Bauseminarien. Da wärst Du jetzt genau richtig. Damit Du nicht auf die "Fallen" der GUs hereinfällst und

den GUs alles detailliert vorgeben kannst. Nur so kannst Du die Angebote auch vergleichen. Auch ich finde, Du solltest dies noch von einem

Architekten rechnen lassen.

Habt ihr Euch schon mit Minergie, Minergie-P und der Heizfrage im Allgemeinen auseinandergesetzt?

Viel Spass

 
Freshhaus hingegen baut immer mit denselben Partnern. Momentan sind wir noch der Meinung, dass diesbezüglich das Konzept von Freshhaus besser ist, da sie die Handwerker schon kennen und ein eingespieltes Team sind.
Achtung; hat aber auch für dich zwei wesentliche Nachteile:

1.) Wenn du nach dem Hausbau kleinere oder grössere (Garantie-)arbeiten hast, wird sich der regionale Handwerke eher Mühe machen das Ganze in nützlicher Frist zu beheben (Distanz, Ruf der Firma etc.).

2.) "Stammhandwerker" von GUs halten, wenn es darauf ankommt, zum GU und nicht zu dir! Sie wollen die Folgeaufträge nicht aufs Spiel setzen... Wenn etwas nicht sauber umgesetzt wird - und du das nicht merkst - wird es einfach "kaschiert". Folgeschäden kommen dann Jahre danach...

3.) Ah ja noch ein dritter Punkt: Aufgrund des hohen Auftragsvolumens handeln die GU bei diesen Handwerkern "Kampfpreise" aus, sodass es den Handwerkern (mit Recht) stinkt eine Sekunde mehr zu arbeiten als nötig... Alles verläuft dann husch-husch...

Gruss,

Serge-CH

 
Erst einmal: Danke für eure Antworten und Hinweise! Das Haus von Freshhaus ist halb unterkellert. Bei Swisshaus wäre das Haus vollständig unterkellert. Dort ist auch der Technikraum mit Luft/Wärme-Pumpe.

Auf ein Bauseminar verzichte ich - mein Vater ist Bauingenieur und jeweils bei den Gesprächen dabei. Ich denke damit genug Knowhow am Tisch zu haben /emoticons/default_smile.png

Nun war also am 14.10.2010 das zweite Gespräch mit Freshhaus. Wir haben einen Vorschlag präsentiert erhalten, wie die Raumaufteilung sein könnte. Freshhaus hat versucht möglichst alle unsere Wünsche zu berücksichtigen und hat einen abgeänderten Grundriss gezeichnet, welcher uns gut gefällt.

Die Bauvorschriften führen dazu, dass unser geliebtes Flachdach nicht möglich ist. Frehhaus hat einen Vorschlag ausgearbeitet, bei welchem ein Satteldach mit einem einseitigen Quergiebel versehen ist (Walmdach/Pultdach ist auch nicht möglich). Das Dach sieht nicht schön aus, aber schlussendlich muss es ja den Vorgaben entsprechen. Mein Vater (der oben erwähnte Bauingenieur) hat zwischenzeitlich noch eine Lösung für ein "normales" Satteldach gefunden, welches den Reglementen auch entspricht.

Die Anzahl Fensterflächen müssen wir aufgrund der Bauvorschriften ebenfalls noch reduzieren, da die seitlichen Fensterflächen kleiner sein müssen als die Front (ansonsten müsste das Haus quer statt längs auf dem Grundstück stehen).

Freshhaus hat uns nun eine ersten Kostenberechnung abgegeben, damit wir eine Vorstellung der Preise erhalten. Sie stützen sich dabei nun auf die Grundvariante "Aprikose" und nicht mehr "Kokos". Zusätzlich haben wir einen ersten Baubeschrieb und die Detailbeschreibungen, was an Küche/Bad/Böden usw. eingerechnet ist, erhalten.

Die Garagensituation ist noch nicht vollständig geklärt... wir werden hierzu noch mehr Grips investieren müssen bzw. abklären müssen, wie viel teurer eine Ortsbetonierung gegenüber einer Fertiggarage ist, welche seitlichen Druck und Belastung von oben standhält.

Bezüglich des Grundrisses haben wir uns zwischenzeitlich nun entschieden auf den TV Raum im EG zu verzichten, dafür das Büro nach unten zu nehmen und oben damit mehr Platz für die 2 Kinderzimmer, Bad sowie Elternzimmer mit Ankleide und Bad zu schaffen. Der genaue Grundriss ist noch nicht definitiv klar, wir basteln aber weiter /emoticons/default_smile.png

Auch das zweite Gespräch mit Freshhaus war sehr angenehm und die Vorschläge allesamt gut! Wir waren erfreut, dass sich der Berater so viele Gedanken gemacht hat und unsere Wünsche alle (noch gewusst!) und wo möglich umgesetzt hat. Nun sind wir so verblieben, dass wir uns auf eine möglichst definitive Variante des Grundrisses einigen, um dann möglichst konkret sagen zu können was wir nun def. möchten. Danach melden wir uns wieder bei Freshhaus, welche uns nochmals eine aktualisierte und detailliertere Berechnung vorlegen wird.

Wir haben uns entschieden auch noch Swisshaus und Bautec offerieren zu lassen. Ihnen werden wir dieselben Anforderungsunterlagen übergeben, um die Offerten möglichst gut vergleichen zu können.

Sobald wir den Grundriss definitiv durchdacht haben, werde ich ihn hier uploaden, damit ihr euren Senf dazu geben könnt /emoticons/default_tongue.png

 
Zwischenzeitlich haben wir einen Grundriss gezeichnet, welcher uns super gefällt! Wir haben den Vorschlag von Freshhaus genommen und etwas modifiziert. Zudem haben wir die Garagensituation nun beschrieben.

Den gesamten Beschrieb haben wir in einem Dokument zusammengefasst und Freshhaus gebeten erneut die Offerte anzupassen. Zusätzlich werden wir zwei weitere Anbieter (Swisshaus und Bautec) um Offerte bitten. Dafür verwenden wir denselben Beschrieb, um eine möglichst gute Vergleichbarkeit zu erlangen.

Einen Auszug des Dokuments hänge ich euch im Anhang an, dann könnt ihr den Grundriss und die Garagensituation studieren. Vielleicht habt ihr ja noch ein paar Tipps oder Anmerkungen /emoticons/default_wink.png

In der Zwischenzeit klären wir noch die Ausnahmebewilligungen mit der Bauverwaltung ab: Die Garage und der Weg neben der Garage zum Haus sind sehr nahe an der Grundstückgrenze. Ausserdem möchten wir vor der Garage auf einen Vorplatz verzichten und den Wendeplatz der Gemeinde (Fahrverbot bzw. Zubringerdienst) dafür verwenden. Es gilt also noch einiges an Überzeugungsarbeit zu leisten /emoticons/default_smile.png

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In der Zwischenzeit klären wir noch die Ausnahmebewilligungen mit der Bauverwaltung ab: Die Garage und der Weg neben der Garage zum Haus sind sehr nahe an der Grundstückgrenze. Ausserdem möchten wir vor der Garage auf einen Vorplatz verzichten und den Wendeplatz der Gemeinde (Fahrverbot bzw. Zubringerdienst) dafür verwenden. Es gilt also noch einiges an Überzeugungsarbeit zu leisten /emoticons/default_smile.png
Ich glaube nicht, das ihr solch eine Ausnahmebewilligung kriegt.Probieren kann man es, aber in unsere Gemeinde würde das überhaupt nicht gehen. Vielleicht ist das im Kanton Bern etwas anders, aber hier wäre es Chanchenlos.

Eine Vorplatzverkürzung auf 3 Meter würde gehen, das Garagentor muss man aber in einer sochen Situation per Funk mit Rolltor zu öffnen sein. Zudem darf man auf diesem Vorplatz kein Auto parkieren.

Viel Glück beim Überzeugen in der Bauverwaltung /emoticons/default_smile.png

 
@Pädu

Willst Du nicht min. in Minergie bauen? Davon hast Du noch nie geschrieben.

Ausserdem: Willst Du nicht noch Kobelthaus anschreiben? Viele hier im Forum haben sehr gute Erfahrungen

gemacht mit Kobelthaus, im Vergleich zum Beispiel mit Swisshaus oder Bautec.

Ich würde min. noch folgende Dinge zum Beschrieb hinzufügen:

- Wärmebrückenfrei

- Isolationsstärke

- Budget Bodenbeläge

- evtl. Minergie

Wieso willst Du keine L/W WP?

 
Das Gespräch mit der Bauverwaltung verlief positiv. Wir können mit der Planung weiterfahren wie gezeichnet, d.h. die Grenzabstände etwas verschieben und die Garage direkt an die Grundstückgrenze stellen. Die Garage erhält ein Sektionaltor mit Fernbedienung.

Danke auch für euer Feedback zum Beschrieb! Minergiestandard haben wir ebenfalls angegeben (bzw. ist dies bei allen Anbietern Standard). Jedoch werden wir keine automatische Raumlüftung einbauen. Die Energieersparnis ist im Verhältnis zur Investition zu gering. Damit werden wir also kein Minergie-Zertifikat erhalten.

Eine Luft-Wasser Wärmepumpe möchte wir nicht, weil diese nicht so geräuschlos funktioniert wie die Erdsonde. Ausserdem ist meines Wissens der Energiebedarf der Erdsonde geringer.

Isolationsstärken sind bereits in den Standardbaubeschrieben der Anbieter (bis jetzt haben wir diese von Swisshaus und Freshhaus erhalten) definiert und ok so.

Zu den Bodenbelägen haben wir bis jetzt geschrieben, dass wir überall Plattenboden möchten (einfache Keramikplatten). Ich denke es macht Sinn hier erst einmal eine günstige Lösung zu suchen. Bodenbeläge können später wieder gewechselt werden, bspw. die Hausgrösse hingegen nicht (bzw. nur sehr schwer).

Danke für den Tipp mit Kobelthaus! Ich werde mich mal schlau machen.

 
@Pädu

Überlege Dir gut, ob Du wirklich keine autom. Raumlüftung haben willst. Die heutigen Häuser sind derart dicht gebaut, dass man viel mehr und vor allem korrekt lüften müsste.

Das heisst, Du müsstest jeden Tag 4-5 Mal min. 10min. Querlüften, das heisst, alle Fenster eines Stockwerkes öffnen um einen Durchzug zu erzeugen. Nur so kriegst Du die

Feuchtigkeit aus dem Haus. Schaue dich doch ein bisschen im Forum und im Internet um. Es gibt viele welche Kondenswasserprobleme oder sogar Schimmelprobleme haben mit ihren

neuen Häusern. Wir hatten mal Probleme mit unserer KWL und mussten per Fenster lüften. Da merkte meine Frau, wie mühsam das war. Sie war froh, als die KWL wieder lief.

Wir kontrollieren die Luftfeuchte dauernd und merken wie schnell sie ansteigt, wenn man nicht wirklich regelmässig lüftet. Mir geht es bei der KWL vor allem um die Raumluft

und dass es keine Schimmelprobleme gibt. Überlege es Dir gut. Ich weiss von einigen welche sich jetzt nach einer dezentralen Lösung schauen, weil sie nicht von Anfang an

eine KWL eingebaut haben. Ausserdem: Besuche mal ein Haus mit KWL. Du wirst merken wie gut die frische Luft spürbar ist.

Wegen L/W WP: Das stimmt, diese WP ist lauter als eine Erdsonden WP und braucht etwas mehr Strom. Jedoch holst Du diese Mehrinvestition nie heraus! Die Energieersparnis ist

im Verhältnis zur Investition zu gering.

Klar sind die Isolationsstärken und auch die Budgetpreise der Bodenbelägen im Baubeschreib drin. Jedoch wird nicht jeder die gleichen Stärken und Preise drin haben. Dann kannst

Du die Offerten aber nicht wirklich vergleichen, da Du die genauen Ausmasse und Berechnungsgrundlagen der jeweiligen GUs kennst. Deshalb würde ich sie vorgeben.

Ganz wichtig finde ich den Punkt, dass "wärmebrückenfrei" im Baubeschrieb drinstehen muss. Das finden nämlich die meisten GUs nicht wichtig. Sie sagen: Es müssen nur die

kant. Vorschriften einhgehalten werden, das reiche. Das reicht um die Bewilligung zu bekommen. Aber es besteht auch eine grosse Gefahr, dass wieder Schimmelprobleme entstehen

können. Deshalb würde ich dies unbedingt fordern.

 
Hey Pippen

Vielen Dank für dein ausführliches Feedback!

Bezüglich der Wärmepumpe bin ich bereit eine Mehrinvestition in Kauf zu nehmen, wenn das Ganze dafür geräuschlos läuft. Danke für den Hinweis, dass sich die Mehrinvestitionen mit den Minderausgaben für Strom nicht kompensieren lassen.

Die Raumlüftung haben wir heute in unserer Wohnung ebenfalls. Sie ist wirklich genial. Allerdings konnte ich vorher auch ohne leben. Die Preise für diese Lüftungen sind m.E. enorm. Ausserdem stört mich, dass die Raumfeuchte mit den Lüftungen immer zu tief sind (auch Luftbefeuchter helfen nicht, da die feuchte Luft kontinuierlich abtransportiert wird). Wir haben in unserer Wohnung nun immer eine Raumfeuchte von rund 20%.

Ich werde aber bei den Gesprächen mit den Anbieter dennoch nochmals fragen, wie hoch der Mehrpreis für eine Lüftung wäre.

Was meinst du mit "wärmebrückenfrei"? Was muss ich darunter verstehen?

 
@Pädu

Wieso muss die WP geräuschlos laufen? Das wäre bei Dir ja gegen die Strasse. Und im Haus drin, hörst Du die L/W WP nicht, wenn Du nicht das lauteste Modell nimmst

und sie korrekt installiert ist. Es sind doch Mehrinvestitionen von 10k oder sogar mehr.

Lüftung: Wie alt war das Haus vorher, als Du auch gut leben konntest? Sicher min. 10 bis 15 Jahre alt, oder?

Wegen der Raumfeuchte: Genau daran erkennst Du im Winter, dass genug gelüftet wurde. Denn wenn Du manuell lüften würdest, müsstetst Du auch soviel lüften

bis die Raumfeuchte so tief ist. Andernfalls wäre Deine Lüftung zu stark eingestellt.

Ausserdem gibt es Lüftungen mit Feuchterückgewinnung. Wir haben ein solche. Da hatten wir in den Extremsituationen letztes Jahr (2 Wochen immer tiefer als -10°C)

ca. 32% rel. Feuchte. Sonst meistens sop 42-45%.

Wärmebrückenfrei bedeutet dass das gesamte Haus keine Wärmebrücken aufweisen darf.

Definition Wärmebrücke im Wikipedia:

Man unterscheidet konstruktive, geometrische und stoffliche Wärmebrücken.

* Konstruktive Wärmebrücken entstehen durch Konstruktionen mit unterschiedlicher Wärmeleitfähigkeit. Beispiele hierfür sind z. B. Stahlbetondeckenverbund zu Außenwänden, Ringanker, Heizkörpernischen.

* Geometrische Wärmebrücken ergeben sich beispielsweise durch Versprünge oder Ecken in einem ansonsten homogenen Bauteil, wenn der Innenfläche eine größere Außenfläche, durch die die Wärme abfließt, gegenüber steht. Beispiel hierfür ist die Hausaußenecke.

* Stoffliche (materialbedingte) Wärmebrücken liegen dann vor, wenn in Wärmestromrichtung unterschiedliche Baustoffe im Querschnitt liegen. Beispiele hierfür sind z. B. eingelassene Stahlträger; Betonsturz in Klinkerwand.

Im Bereich von Wärmebrücken sinkt bei kalten Außentemperaturen die raumseitige Oberflächentemperatur von Bauteilen stärker ab als in den "Normalbereichen". Bei Unterschreiten der Taupunkttemperatur fällt Tauwasser (Kondenswasser) aus. An Wärmebrücken besteht die Gefahr von Schimmelbildung. Diese tritt nicht erst bei Tauwasserausfall, sondern bereits bei einer (durch die Oberflächentemperatur bedingten) relativen Luftfeuchte von 80 % an der Bauteiloberfläche auf (div. Schimmelpilze bereits bei 70%). Aufgrund des inneren Wärmeübergangswiderstandes der Wand kann das bereits bei einer relativen Luftfeuchtigkeit von 70 % der Raumluft der Fall sein. Wärmebrücken führen zu höherem Transmissionswärmebedarf und damit zu höherem Heizwärmebedarf / Heizkosten.
Ich spreche hier von konstruktiven Wärmebrücken. Die kann man vermeiden.

Die Architekten wollen einem immer einreden, dass einzig und alleine der gesamte Wärmebedarf in der Toleranz sein

muss, einzelne Wärmebrücken werden an einem anderen Ort durch eine etwas bessere Isolation kompensiert. Das

sei günstiger.

Er erklärt nicht, dass Wärmebrücken aber ein Problem werden können. Denn durch die tieferen Oberflächentemperaturen

an diesen Orten, kann es zu Kondenswasserbildung und evtl. auch zu Schimmelbildung kommen.

 
Nach längerer Zeit finde ich endlich wieder einmal ein paar Minuten, um das Tagebuch zu erweitern. Es ist einiges gegangen in der letzen Zeit:

Freshhaus hat uns die Offerten mehrmals aufgrund unserer Wünsche überarbeitet. Wir sind nach wie vor begeistert von der Leistung des Verkläufers! Auch Swisshaus hat mittlerweilen zwei Gespräche mit uns durchgeführt und ebenfalls eine Offerte abgegeben. Allerdings ist diese nicht ohne Anpassungen vergleichbar, da Swisshaus sich bei der Offerte leider nicht genau an unseren Beschrieb (siehe früherer Tagebucheintrag) gehalten hat. Dennoch lässt sich aufgrund der recht detaillierten Offerte eine Angleichung vornehmen.

Am Wochenende haben wir nun auch noch die Offerte von Bautec erhalten. Auch diese Offerte ist angenehm detailliert. Bautec hat sich vollumfänglich an die Vorgaben gehalten und somit eine super vergleichbare Offerte abgegeben.

Nun habe ich die Kosten der drei Anbieter gegenübergestellt und verglichen. Zusätzlich habe ich alle drei Baubeschriebe im Detail einander gegenübergestellt, so dass die Unterschiede möglichst gut sichtbar werden. Und es gibt Unterschiede!

Gerade im Bereich der Isolation sind die U-Werte super vergleichbar und doch ziemlich unterschiedlich! Swisshaus erreicht die höchsten U-Werte (und damit die "schlechteste" Isolation). Freshhhaus erreicht die tiefsten U-Werte im Bereich Aussenwände und Dach. Bautec hingegen erreicht den mit Abstand tiefsten U-Wert im Bereich der Fenster, da sie als einzige eine dreifach-Isolierverglasung anbieten. Für unsere grossen Fensterflächen doch ein nicht zu unterschätzender Punkt!

Preislich bewegen sich Freshhaus und Swisshaus sehr nahe bei einander. Bautec ist am günstigsten, wobei wir hier noch ein/zwei Rückfragen tätigen müssen, um sicherzugehen, dass alles berücksichtigt wurde.

Grundsätzlich vergleichen wir hauptsächlich die Kosten für das Haus und die Garage. Dort gilt ja schliesslich der Festpreis. Umgegungs- und Baunebenkosten haben wir im Vergleich nur nebensächlich beleuchtet. Die Zahlen sind bei allen drei Anbietern sehr ähnlich und werden ja bei allen Anbietern so oder so nach Aufwand verrechnet.

Wie geht es nun weiter?

Morgen werden wir ein von Freshhaus gebautes Haus besichtigen gehen. Fotos davon haben wir bereits gesehen. Wir sind sehr gespannt darauf, das Haus sieht traumhaft schön aus.

Anschliessend müssen wir und dann für einen Anbieter entscheiden.

Somit wird der nächste Tagebuch-Eintrag wohl der (möglichst gut begründete /emoticons/default_smile.png )Entscheid für einen Anbieter sein.

 
@Pädu

Willst Du die Baubeschriebe der 3 Anbieter und die Werkverträge nicht posten, dann könnte der eine oder andere noch ein paar Tipps dazu geben.

Es ist nicht getan damit, dass man nur die U-Werte vergleicht. Entscheidend sind auch noch, wie z. Bsp. die Fenster ingebaut werden, wie der Sockelbereich

gelöst ist, usw. Denn da kann sehr viel Wärme verloren gehen. Ausserdem dichten auch nicht alle Anbieter ihre Keller gleich gut ab. Das gibt es Budget

Lösungen oder auch high end.

Ausserdem schreibst Du von einem Leerrohr für Solar, aber gleichzeitig willst Du nur eine Dachschräge von 20°. Das ist nicht sehr empfehlenswert. Denn mit diesem

kleinen Winkel vergibst Du sehr viel Energie. 40° wären viel besser.

Übrigens würde ich Dir empfehlen, den Keller in eine Perimeterdämmung zu packen. Dann hast Du erstens das Problem im Sockelbereich nicht und zweitens kannst

Du den Keller jederzeit zu Wohnräumen ausbauen.

Weiterhin viel Erfolg.

 
Hallo Pippen

Danke für deinen Kommentar. Ich poste folglich hier die drei Baubeschriebe von Bautec, Swisshaus und Freshhaus (entschuldigt allfällige Tippfehler).

Hoffe das hilft auch gerade denjenigen, welche sich im Moment auch auf Anbietersuche befinden. Und natürlich hoffe ich auf eure Inputs, was bei welchem Anbieter gut oder weniger gut ist!

Bezüglich der Solarzellen haben wir uns entschieden auf das Leerrohr (und damit die spätere Installation von Solarzellen) zu verzichten. An der Wohn- und Baumesse in Bern haben wir uns mit einem Anbieter ausgetauscht und sind zum Schluss gekommen später keine Solaranlage zu installieren.

Heute besichtigen wir noch ein Haus von Freshhaus - sah aus den Fotos traumhaft aus! In der darauffolgenden Diskussion mit dem Vertreter von Freshhaus werde ich die Kellersituation noch genauer mit ihm besprechen. Danke für den Hinweis!

Baubeschriebe.doc

 

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@Pädu

super, dass Du die Baubeschriebe einstellst. Frage doch mal direkt den Pfälzer an, der hat darin sehr grosse Erfahrung.

Hattest Du dich nach Photovoltaik oder einer therm. Anlage erkundigt? Was war der Grund vom Thema Solaranlage

wegzukommmen? Photovoltaik wäre doch super um einen Teil des Stromes für die WP zu kompensieren?

Ein paar Bemerkungen zum Baubeschrieb:

Fenster:

Ich würde explizit anfragen, auf was sich der angegebene U-Wert bezieht. Denn ich glaube nicht, dass

bei Bautec Fenster mit einem Gesamt U-Wert von 0.7 eingesetzt werden. Da ist bestimmt nur der Wert

Ug (U-Wert des Glases) gemeint. Nur damit man vergleichen kann. Ich würde explizit den Gesamt U-Wert

anfragen und das Material des Randverbundes.

Einbauart der Fenster (inkl. Fensterabdichtung) und Storenkasten?

Keller:

Über die Kellerabdichtung im Detail würde ich Auskunft verlangen.

Fussbodenheizung:

Abstand der Heizungsrohre maximal?

Achtung:

Bodenbeläge: Die Vergütungswerte sind viel zu tief. Vor allem auch Werte ohne Sockelleiste verlangen

Budgets für Küche, Bad, Bodenbeläge:

unbedingt bei allen Anbietern verlangen, dass ihr den vollen Betrag (100%) rausnehmen könnt.

Das sind die Dinge die mir als erstes aufgefallen sind.

Der Vertrag mit dem GU muss dann sorgfältig angeschaut werden.

 
Hallo Pippen

Vielen Dank, dass du dir die Beschriebe angeschaut hast!

Kellerabdichtung habe ich mit Freshhaus abgeklärt. Dort wird wie beim Haus nebenan (mein Vater hat dort gebaut) eine Noppenmatte verlegt, so dass die Kellerwände nicht nass werden können. Ich habe einen Ingenieur und Architekten vom Bund gefragt, ob das Angebot von Freshhaus diesbezüglich ausreicht. Beide waren der Meinung, dass dies so ok ist. Mein Vater hat in seinem Haus auch keine Probleme.

Bodenbeläge haben wir bereits bei einer Hausbesichtigung von Freshhaus gesehen und würden dieselben nehmen (Keramikplatten). Diese waren im Budget. Bei Swisshaus und Bautec weiss ich das noch nicht.

Was meinst du mit der Sockelleiste?

Bezüglich der Fenster hat der Verkäufer von Freshhaus gemeint, dass bei unseren grossen Fensterflächen eine Dreifachverglasung vielleicht tatsächlich Sinn machen würde. Dies müsste aber im Rahmen der Berechnung der Energiebilanz detailliert gerechnet werden. Der Aufpreis für Dreifachverglasung in unserem Haus würde bei Freshhaus rund 5000.- betragen.

Für Küche und Sanitär haben wir bei allen Anbietern zusätzlich Budget eingestellt. Bei Bautec wird von Anfang an angegeben, dass die Küche selber als Eigenleistung erstellt werden soll/kann. Dafür sind in der Offerte 22'000 netto bugetiert, was klar zu wenig ist.

Wegen der Solaranlage habe ich für Photovoltaik geschaut. Die Ausrichtung des Hauses und der Dachwinkel (beides will ich nicht ändern) ergeben Einschränkungen für die Solarenergie. Um die gesamte Energie des Hauses mit Solarzellen abzudecken, müsste ich eine Fläche von rund 40-45 m2 Soalrzellen installieren, was gemäss Anbieter rund 40'000-45'000 kosten würde. Überschüssige Energie wird vom Energiewerk zurückgekauft, allerdings für einen sehr niedrigen Preis. Insgesamt muss ich mit einer Amortisation der Kosten von ungefähr 25 Jahren rechnen. Das ist mir zu lange bzw. das Angebot zu unattraktiv.

 
Am 10.12.2010 haben wir uns nun definitiv für Freshhaus entschieden. Am Morgen kam der Verkäufer vorbei und wir haben gemeinsam den (ca. 3 zeiligen) Projektierungsvertrag unterschieben. Dieser beauftragt Freshhaus nun mit der detaillierten Erstellung der Pläne und des weiteren Vorgehens. Nun warten wir seit einer Woche auf diese Pläne. Heute sollten wir Neues erfahren. Zwischenzeitlich haben wir noch einiges geschoben und gedreht. Die Garagenlösung ist nun super!

 

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