Hallo PäduKellerabdichtung habe ich mit Freshhaus abgeklärt. Dort wird wie beim Haus nebenan (mein Vater hat dort gebaut) eine Noppenmatte verlegt, so dass die Kellerwände nicht nass werden können. Ich habe einen Ingenieur und Architekten vom Bund gefragt, ob das Angebot von Freshhaus diesbezüglich ausreicht. Beide waren der Meinung, dass dies so ok ist. Mein Vater hat in seinem Haus auch keine Probleme.
Eine Abdichtung mit einer "Noppenmatte" - meinst du die einfache braune Sorte oder diejenige mit dahinterliegendem Vlies - kann keineswegs als Keller-Abdichtung akzeptiert werden, das haut so nicht hin. Bitte informiere dich diesbezüglich in meinem Haustage-Buch (Christens-Haustagebuch), eine fachmännische Abdichtung benötigt andere Materialien wie eine Noppenbahn. Diese soll dem anfallenden Meteorwasser lediglich eine Art Führung für eine schnellere Versickerung bieten und gegebenenfalls die Perimeterdämmung (Kellerwand-Dämmung) vor spitzen Gegenständen/ Steinen beim Hinterfüllen schützen.
Forums-Teilnehmer wie Pippen und Ritchi möchten dich eigentlich lediglich vor Misstritten/ Fallen beim Bauen warnen, als Greenhorn ist man als "begeisterter" Bauherr davor leider nicht gefeit. Bei mir lief das genauso ab wie bei dir, der GU redete dauernd was von "schenken sie mir ihr Vertrauen" und dergleichen. Und wenn Marty-Häuser gut einen Drittel der gesamten Bausumme vor Baubeginn überwiesen haben möchte, handelst du fahrlässig. Wir mussten damals 5% vor dem Spatenstich überweisen, bereits bei diesem Betrag wurde mir "mulmig".
Grundsätzlich höre ich von Marty-Häuser meistens positives, die Abwicklung der Bauetappen wird transparent geführt und relativ termingenau (maximal einige Wochen Verzögerung) ausgeführt. Trotzdem empfehle ich dir eindringlichst, einen Bauberater für die Vertragsverhandlungen und die Baukontrollen zu verpflichten. Zu lange habe ich wie du gedacht, das schaffe ich alleine mit meinen guten Kontakten zum Baugewerbe...hat alles nichts genützt, denn wer hat schon die Zeit, permanent die Kontrolle zu übernehmen. Letztendlich verhalf trotz verspätetetem Einbezug von Pfälzer sein umfassendes Wissen, die schlimmsten Schnitzer zu vermeiden und uns zu einem relativ wärmebrückenfreien Minergie-Haus (zertifiziert) zu verhelfen. Du kannst dir jedoch nicht vorstellen, welche Energieschübe und Aufstände von meiner Seite nötig waren, um nötige Vorgaben beim GU durchzusetzen. Die meisten scheren sich einen Deut darum, ob das Haus im Sinne von Minergie-Schweiz gebaut wird oder nicht, hauptsache ihre Kasse - sprich Profit - stimmt.
Aus obengenannten Gründen wirst du uns eines Tages dankbar sein, einen Berater wie Pfälzer an deiner Seite gewusst zu haben.
So nebenbei, auch wir wollten ursprünglich mit Marty-Häuser bauen, Herrn Gauch habe ich anlässlich einer Haus-Besichtigung ebenfalls kennengelernt. Ein zugegebenermassen netter und aufgeschlossener "Verkäufer", mein erster Eindruck war ebenfalls positiv. Trotzdem ist zu bedenken, dass diese Vermittlungs-Herren von Marty-Häuser grösstenteils Quereinsteiger sind. Soweit ich mich richtig erinnern kann, kommt Herr Gauch ursprünglich aus dem Küchen- oder Möbelbau.
Schade, dass wir persönlich das Zeitrad nicht zurückdrehen konnten - dann hätte ich Pfälzer nicht nur als Bauberater, sondern das gesamte Hausprojekt übergeben und damit ca. 100'000 Fränkli gespart und erst noch teilweise hochwertigere Materialien eingebaut bekommen. Du erkennst, es kann bei falscher, unvorsichtiger Planung schnell mal in sechsstellige Verluste gehen - bei uns geschehen!
Darum, meine Empfehlung: Vertrauen ist gut, Kontrolle besser! Leite umgehend die nötigen Vorkehrungen ein, du müsstest ja nicht unbedingt dieselben Fehler wie einige von uns durchmachen.